Beiträge von Juliaundbalou

    @AussieAlina
    Danke :)


    Eine richtige Idee habe ich leider nicht, wir hatten ja ein ähnliches Problem. Durch stark begangene Parks und die Innenstadt schlendern? Steht bei uns auch noch auf der To-Do.
    Ansonsten wurde es bei uns sehr viel besser, seit ich die Menschen und sein Verhalten einfach ignoriere. Selbst wenn die uns anquatschen, gehe ich stumpf weiter und murmele vielleicht "Keine Zeit"... Was gut ist, wenn man zu zweit unterwegs ist: Der ohne Leine geht vorne neben dem Hund. Gibt anscheinend Sicherheit und blockt das Seitlichlaufen.
    Das hatte mich nämlich auch wahnsinnig genervt, weil meine arme kranke Maus (ich darf ihn doch nicht beleidigen durch gemeine Kosenamen mit seiner armen Pfote :ka: :muede: ) auch zu jedem Menschen wollte, um zu schnuppern. Kam die Hand oder Gequatsche, wurde er unruhig und wollte weg. Hmpf.


    Btw er kann gar nicht laufen und rutscht auf dem doofen Laminat immer aus :lepra: (ich weiß schon, warum wir im Haus Fliesen, Kork und geöltes Parkett verlegen).

    @Flintstone01 sein Rüde hat den Sheriff-Stern auf der Brust (Deutsch Langhaar). Er ist generell schwierig, drängt andere Rüden gern ab, stellt sich in den Weg, wird steif etc. Sieht man die Anzeichen nicht und kann rechtzeitig eingreifen, rastet er aus. Was mich sehr erschüttert hat, war, dass er sonst sofort aufgehört hat, aber vorhin musste unser Trainer ihn wirklich mit Gewalt wegzerren, weil er nicht auf ihn reagiert hat. Er hätte einfach weiter gemacht.

    Ich habe gerade den schrecklichsten Ausflug aller Zeiten hinter mir.
    Wir haben zum ersten Mal an der kurzen Wanderung unserer Hundeschule teilgenommen (1,5h). Balou hat sich super toll benommen, ich war so stolz auf ihn. Sozial, ließ sich abrufen, ging immer Fuß, wenn uns Jogger, Radfahrer, Pferde entgegen kamen. Wurde er von einem anderen Rüden angepöbelt - die hatten ihn alle immer wieder auf dem Kieker - hat er zwar mitgemacht, aber sofort abgelassen, wenn ich ihn rief.
    Irgendwann waren es nur noch 15 Minuten und es kippte. Der Rüde von unserem Trainer hat ihn total angefallen. Balou gibt nie Geräusche von sich, wenn ihm etwas wehtut, aber er lag schon auf dem Rücken, was nicht half und wehrte sich dann. Der andere war aber stärker und in der stärkeren Position, weil Balou ja versucht hatte, sich zu unterwerfen.
    Unser Trainer hat seinen Rüden nicht weggekriegt und musste ihn am Schlawittchen da rauszerren... Balou war völlig verstört und ist humpelnd und schreiend weggelaufen. Als ich ihn eingefangen habe, saß er weinend zwischen meinen Beinen. Wir haben ihn untersucht und dann mehrere Bisswunden an seinem rechten Voderbein gefunden und erst mal verarztet. Danach hat unser Trainer ihn mir zum Auto getragen und ich bin sofort zur Tierklinik gefahren. Er ist jetzt rasiert und getackert und verbunden und wir müssen ihn jetzt schonen.
    Wieso musste das passieren? Er ist zwar ziemlich aufdringlich/zum Spiel auffordernd, aber nie dominant in dem Sinne und hat sich dem anderen wunderbar untergeordnet.
    Es war meinem Trainer schrecklich unangenehm, er trägt alle Kosten (gsd, es waren allein heute schon 190€) und er hatte richtig Angst, dass ich ihn nie wieder sehen will...


    Balou schläft jetzt völlig erschöpft. Meine arme Maus.

    Btw: Toby hat Erfolg. Er darf deinen Mann und dich ungestraft beißen.
    Das würde Balou nur einmal bei mir versuchen.
    Falls du nicht über positive Bestärkung arbeitest, mach dich mit dem Thema Wegtreiben und Annehmen vertraut. Dazu kann ich dir bei Bedarf auch kurz was sagen. Du scheinst da ebenfalls einen Backsteinhund zu haben, den nicht viel interessiert. Da muss man auch mal eindeutig werden.

    Mal versucht, daraus eine Leinenführigkeitsübung zu machen? Richtig viele Richtungswechsel, Kurven und Kreise gehen usw? Vielleicht muss er sich dann so sehr darauf konzentrieren, dass er aufhört? Würde ich mal versuchen. Und zwar kommentarlos und ohne Blickkontakt. Geht er irgendwann gut, kann ruhig (und mit Leckerli) gelobt werden.


    Und hast du ihn mal richtig Frust schieben lassen durch das "Sitz" oder "Platz"? Bis er unruhig wurde und unbedingt! weiterwollte? Könnte man auch probieren. Man wartet das Gezappel und Gefiepe ab - oder wie auch immer er auf Frust reagiert - und geht nach fünf/zehn Minuten erst weiter.


    Mit dem Junghundeblues bist du bestimmt nicht allein :streichel:
    (Ich bin gerade so glücklich und zufrieden - auch eben auf unserem Ausflug - dass ich bei den vielen Problemen hier lieber die Klappe halte :dead: )

    Balou wollte heute Reiher jagen. Zum Glück lässt er ab, wenn ich es sage. :ugly:


    Vorhin haben wir tatsächlich einen Hundekontakt gehabt! Wahnsinn :hurra:
    War ein anderer Rüde und die zwei haben um die Wette markiert und ein bisschen halbherzig gespielt (der andere wollte nicht so richtig). Als Balou den anderen besteigen wollte, hat er richtig einen auf den Sack bekommen. War das schön, endlich mal einer, der sich nicht alles von meinem Spinner gefallen lässt. Danach klebte Balou mehr in meiner Nähe und ging eins a mit mir weiter - ohne Leine - als ich weiter wollte :roll:

    Also mal so, mal so verstehen junge Hunde oft nicht so gut.
    Ich fordere vernünftiges an der Leine gehen immer ein. Egal, wie groß die Ablenkung ist.
    Wir gehen immer an der 2m Leine locker, wenn ich sie kurz stelle (1m oder so?) Fuß und ansonsten ist halt Freilauf angesagt.
    Sobald er minimal auf Zug geht, bleibe ich stehen. Dann warte ich bis er auf mich zugeht und mir in die Augen schaut. Dann kommt "Guuut. Komm mit" - und es geht weiter. Ist die Ablenkung zu groß (anderer Hund, merkwürdiger Mensch etc), bleibe ich stehen und gehe rückwärts. Geht er anständig mit, gehen wir wieder weiter. Das machen wir so lange, bis er wieder entspannt ist. Es ist anstrengend, aber es lohnt sich.