Beiträge von Juliaundbalou

    Genau das, was @Gartenfee97 meint, wollte ich damit sagen @Mejin :ka: :ka:
    Man erzählt immer gerne, was der Hund alles kann. Deshalb habe ich dir ja nochmal aufgezählt, was bei uns so Baustellen sind. Und Frust und Unruhe sind bei fast allen jungen Hunden ein Problem. Das wird hier von den meisten doch noch nicht einmal erwähnt.


    Und dazu kommt, dass jedem andere Sachen wichtig sind. Manche Leute wollen nur nicht, dass der Hund beißt. Ende mit der Erziehung.
    Meine Mutter ist der festen Überzeugung, dass ihr Hund gut erzogen ist. Ist er nicht.
    Er ist furchtbar, ich würde die Krise kriegen.


    Kleiner wuscheliger Terrier-Mix:
    Kläfft wie irre, wenn es klingelt und hört damit nicht auf. Geht nicht auf seinen Platz, wenn es ihm gesagt wird. Löst generell alle Kommandos auf. Drängt sich dann durch die Haustür und umkreist kläffend den Gast.


    Er pöbelt Hunde an. Läuft im Freilauf fast nur bei Fuß, zerrt an der Leine aber wie irre. Bettelt ohne Ende. RR, was ist das?
    Er schnappt schnell ab (Besuchs-Kind nähert sich seinem Korb, während er dort liegt bspw).
    Usw. Er ist sieben.


    Sie sagt trotzdem, er wäre toll erzogen und du als Passantin würdest von ihm nur sehen, wie er (wenn du keinen Hund dabei hast) neben meiner Mutter herläuft und sich für nichts interessiert.

    Man darf seinen Hund auch einfach nicht zu sehr vergleichen.
    Wenn ich alten Hunden begegne, die schon in 200m Entfernung auf der anderen Straßenseite stehen bleiben und Balou anstarren und nicht weiterwollen, während mein Kleiner dicht bei mir laufend dran vorbeigeht und nur guckt, denke ich: ja, Balou kann viel! Vor einiger Zeit hätten wir das nicht geschafft!
    Wenn hinterm Zaun ein kleiner Hund kläffend sein Gesicht durch den Maschendraht steckt, Balou nur guckt und dann ohne zu schnüffeln mit mir mit geht - dann bin ich richtig stolz.
    Usw. Das sind die Dinge, die andere Leute von uns mitkriegen.


    Wenn er Leute fixiert und sich wie ein A**** benimmt, denke ich: wir schaffen das eines Tages.
    Wenn er alle zwei Meter an der Leine auf Zug geht, trainiere ich das halt weiterhin.
    Wenn er nur fiept und total hibbelig ist, dann wird das halt ein ablenkungsfreier Spaziergang.
    Wenn er beim Alleinebleiben Sachen zerstört, weiß davon auch keiner.
    Wenn ich mit Menschen immer Händeln muss, weiß das keiner.
    Wenn er zu Hause an manchen Tagen nicht zur Ruhe kommt, kriegen auch nur wir das mit. Usw.


    @Mejin du siehst, worauf ich hinaus will? Manche Hunde sehen sehr erzogen aus und sind dafür in anderen Bereichen sehr anstrengend. Mach dir da keinen Kopf. Zwei Jahre sind noch so jung.


    Ps: Balou war gestern auf der Hundewanderung mit drei anderen Hunden bereits nach einer Stunde drüber und musste dann an der Leine laufen. Er hat die kastrierte Hündin sonst durchgehend belästigt. Dann fing er an, ständig zu der rechten Hand der anderen drei Leute zu laufen und einfach gegenzustupsen. Reagierten die Leute darauf, lief er schnell weiter. Da hatte ich schon den verdacht, dass es nicht bei dieser Ichdarfallesyeah-Sache bleiben würde. Ja: Dies ging dann später über in ein Anspringen. Er ist echt ein A**** manchmal :hust:


    Aber: auf der Abendrunde hatte er plötzlich was in der Nase und ging auf Fährtensuche. Leider ließ er sich nicht abbrechen, ich dachte auch zunächst, es wäre Hündinnenpipi.
    Es war eine Ente.
    Er war fünf cm oder so von ihr entfernt und sie flog laut schnatternd auf, er wollte sie aber gar nicht jagen, sondern nur aufspüren. Balou stand dann ganz stolz da und wartete tatsächlich auf ein Leckerli :ugly:

    @Hummel z.B. bei mir im Dorf:
    Hier wurde eine junge Münsterländerin mit Fertigbarf gefüttert. Sie ist zweieinhalb Jahre alt und sehr munter und fit.
    Nach ein paar Monaten wurde sie ruhiger und lustloser. Die Besitzerin behielt sie im Auge.
    Dann ist sie plötzlich zusammengebrochen.
    Sie ist mit ihrer Hündin in eine TK gefahren und dort wurde diagnostiziert, dass die Hündin unterversorgt wurde. Ich weiß nicht genau, was sie zu wenig bekommen hat und den Hersteller habe ich auch vergessen.
    Sie ist dann zu einem anderen Hersteller gewechselt und seitdem geht es der Hündin super. Dieses Mal hat sie die Nährstoffangaben ihrem TA gezeigt, damit sowas nicht wieder passiert.
    Über die TK hat sie von mehreren solchen Fällen erfahren.
    Ich habe mich dann auch - weil ich so geschockt war - öfter mit HH und TÄ darüber unterhalten und einige kannten ähnliche Geschichten.


    Solche Geschichten machen mir Angst.

    Das ist immer wieder interessant, wie verschieden man doch ist :)


    Also durch meine Erfahrungen mit Balou möchte ich nie wieder eine Rasse, bei der die Gefahr besteht, dass sie wegen Vorurteilen so sehr bedrängt wird und über den Charakter und die Wünsche des Hundes weggesehen wird wie bei meinem Golden Retriever.
    Da suche ich mir lieber eine reservierte Rasse, vor der die meisten Menschen Respekt haben. Wenn dieser Hund dann dennoch sehr gerne fremde Menschen mag, ist dies sehr viel leichter für mich. Denn fremde Menschen positiv zu überraschen mit einem Hund, zu dem sie eher keinen Kontakt aufnehmen würden, ist sehr viel angenehmer, als immer Händeln zu müssen mit einem Hund, zu dem sie unbedingt ihre Kinder schicken wollen, nur weil sie von seiner Rasse geblendet sind.
    Ist der Hund rassetypisch und kann auf andere Menschen verzichten, ist dies auch kein Problem für mich. Das Verhalten mag ich sehr gerne und bei diesen Rassen besteht hoffentlich weniger Gefahr, dass ständig: Aber das ist doch ein Hovawart ! kommt.
    Lieber ein Schaf im Wolfspelz als nochmal einen unsicheren Wolf im Schafspelz.
    Oder halt den Wolf im Wolfspelz. Denn da sehen die Leute direkt an der Verpackung, wie der Hund drauf sein könnte.

    Ich bin erstaunt, wie viele den Labrador wollen. Wobei es ja passt. Die laufen von allen Retrievern noch am häufigsten rum. Und über die Labbis wird sich auch gerne aufgeregt...
    Hmmm xD


    Und noch erstaunlicher finde ich, dass die Rassen teilweise wahnsinnig verschieden sind. Z.b. Schutz-/Wachtrieb und der nächste ein Pudel. :ka:
    Da frage ich mich, nach welchen Kriterien entschieden wird.

    Natürlich. Über einen Monat. Einige Wochen habe ich den Napf weggestellt, einige Wochen stehenlassen. Manchmal ist er mitten in der Nacht essen gegangen (er hat da aber nur eine Portion statt zwei am Tag gefressen). Er möchte einfach nicht fressen.
    Und draußen kann ich nicht gänzlich auf Leckerlis verzichten, weil wir sonst schlecht durch den Alltag kommen, auch wenn wir nichts explizit üben (bei uns ist ja jede Sekunde üben: Menschen und andere Hunde reichen ja).
    Ich hoffe einfach, dass er das TroFu mit NaFu fressen möchte. Auch weiterhin. Eine 800g Dose alle zwei Tage kann ich mir noch leisten.
    Barf will ich nicht. Traue ich mir nicht zu und ist eine ziemliche Sauerei, wenn man den Hund drinnen füttert. Fertigbarf ist oft richtig Banane - kenne so einige Fälle, wo die Hunde nach ein paar Monaten plötzlich kollabierten - aus Nährstoffmangel. Und günstig ist das Ganze auch nicht.
    Außerdem kann ich nicht meiner Sitterin zumuten, wenn sie ihn mal für eine längere Zeit nehmen müsste (Urlaub), dass sie ihn barft.