Beiträge von Juliaundbalou

    Warst du das, wo vor einigen Monaten das Hündchen auch so Probleme wegen einer läufigen Dame in der Nachbarschaft hatte @bad_angel?
    Ich bin mir gerade nicht mehr sicher.

    Hier wird immer noch fleißig gefiept. Aber zwischendurch schläft er dann doch auch mal und vorhin war er 1,5 Stunden ruhig.
    Es hilft auf jeden Fall, ihn vollständig zu ignorieren und wenn er zu unruhig wird, auf den Platz zu verdonnern. Und wir meiden alle Wege, wo die Hündin langgegangen ist. So weit das geht.

    @HollyAussie weil er seit Juli gesundheitlich stabil ist (er hatte nur vor circa einer Woche einen Durchfall-Haufen, das war's) wollte ich die nächsten Läufigkeiten der Nachbarshündinnen abwarten. Also mindestens noch ein halbes Jahr, um Vergleichswerte zu haben. Wenn er in der gesamten Zeit anstrengend ist, aber nicht mehr krank wird, würde ich ihn intakt lassen.

    Gibt es nicht auch pflanzliche Mittel, die man zur Beruhigung geben kann? Irgendwas ohne Nebenwirkungen? :hust:

    @HollyAussie ja, er kennt von klein auf läufige Hündinnen. In der HuSchu hatten wir ein paar Mal Kontakt bis zu seinem ersten Lebensjahr und auch beide Sitterinhündinnen hat er während ihrer Läufigkeiten ganz normal begleitet. Ansonsten treffen wir ja nur zwei, dreimal pro Woche einen Hund, wo er hin darf. Das sind dann seine Kumpel, wir leben hier nicht gut gelegen, um sowas weiter zu trainieren.
    Im direkten Kontakt mit läufigen Hündinnen ist Balou interessiert, lässt sich aber durch die Hündin selbst fernhalten und auch durch mich. Er hat aber seit einem halben Jahr keinen Kontakt mehr, weil er danach jedes Mal wochenlang krank wurde.
    Die Gerüche stören ihn viel mehr, als wenn er fünf Minuten Kontakt hätte. Er hat seit dem Morgenspaziergang auch zwei Stunden lang leise gefiept und schläft erst jetzt.

    Ich melde mich auch mal mit einer Frage zu Wort:

    Hier sind ja hoffentlich noch ein paar Rüden im besten Hormonstressalter anwesend.
    Ich kenne von Balou schon länger diese Phasen, wenn nix geht. Hündinnen in den Stehtagen (vermute ich dann immer) sind schon eine große Herausforderung - auch wenn wir Ihnen nie begegnen.
    Bisher habdhabe ich es so, dass ich sehr viel Zeit für relativ kurze Runden einplane und ständig stehe, sitze und einfach warte. Zwischendurch reißt mir der Geduldsfaden, er kriegt einen Anschnauzer und muss an ultrakurzer Leine direkt bei mir gehen und darf nicht schnüffeln (wir gehen dann so weit wie möglich weg von Grasstreifen, auf Feldstraßen also mittig).
    Heute ist der dritte Tag, an dem es für ihn schlimm ist. Rausgehen ist der Horror. Leider fängt er jetzt auch zu Hause mit leichter Unruhe und ab und zu mal einem Fieps an. Ich ignoriere das und nach einiger Zeit hört er selbst auf und schläft. Am Wochenende werde ich - wenn ich fit genug bin - mit ihm woanders hinfahren, damit er mal wieder frei laufen kann und er etwas runter kommt. Hier geht das nämlich nicht, weil er dann wie angestochen IHRER Spur folgt und vielleicht sogar abdampfen würde oder jagen gehen würde etc, wenn sich die Gelegenheit bieten würde. In hohen Erregungslagen gibt es halt keinen Freilauf. Nun ja wir sind beide natürlich mäßig begeistert vom aktuellen Zustand.

    Wie macht ihr das so?
    Und ab wann kann ein Rüde da drüber stehen und kriegt nicht jedes Mal die Krise, wenn eine Hündin in den Stehtagen ist?
    Ich habe echt etwas Bammel, dass er durch den Stress wieder krank wird. Und ich kann ihm den Stress ja leider nicht nehmen. In ein paar Tagen sollte der Spuk ja eh wieder vorbei sein.

    @BerlinPaws ah da sprichst du direkt etwas an, was ich mich auch schon frage: was macht man, wenn der Hund abgestumpft ist?

    Balou ist ein ziemlicher Backsteinhund. Ihn hat noch nie etwas nachhaltig beeindruckt, was ich so mache.

    (Es gab vielleicht eine Situation, sicher bin ich mir aber noch nicht. Er war an der 20m Schlepp, ich hatte das Ende in der Hand. Plötzlich raste er 20m hinter mir los und wollte Tauben hetzen. Abbruch kam nicht an. Ich blieb stehen und knallte volles Karacho aufs Feld. Bekam keine Luft und das ganze drum und dran. Balou war sichtlich aufgewühlt und kugelte sich auf mich rum etc. (was natürlich nicht half, wenn man keine Luft kriegt). Seitdem hat er nichts mehr gejagt. Vielleicht Zufall. Wir warten mal ab, bis er im Freilauf einem Reh begegnet.)

    Weiter im Text: Deswegen war vor allem das erste Jahr nur schrecklich bei uns. Ab dann konnte er ja bereits ziemlich viel, sodass er über positiv erlerntes Vehalten viel seltener falsches Verhalten zeigte.
    Bei kleineren Vergehen reicht hier auch ein Räuspern etc. Aber wenn er pöbelt, einen Menschen stellt, sich mit einem Hund prügelt oder einen Hund mobbt? Jagt? Nee. In hohen Erregungslagen nimmt er selbst mein Wegtreiben erst verdammt spät wahr. Da frage ich mich schon, wie man da durchkommen soll. Anscheinend verhalten wir uns da alle gleich: solchen Situationen aus dem Weg gehen, um nicht korrigieren zu müssen. Aber wenn der Hund nun mal ab und zu auf einen Hund trifft und diesen massiv bedrängt und mobbt, was vielleicht zweimal im Jahr passiert - dann muss ich dazwischen. Ich fange ihn dann ein. Es kommt nix an, er würde nicht selbst aufhören.
    Aus Prügeleien (selbst schlimmen) hingegen kann ich ihn wunderbar mit "ab" plus angedeutetes Wegtreiben wegscheuchen, er schüttelt sich dann und geht mit mir unaufgeregt weiter, als wäre nichts gewesen.

    @HollyAussie
    Für einen sechs Monate alten Hund ist das am Nachmittag nicht wenig. Das kann auch schon zu viel sein. Da gebe ich dir recht. Für Balou wäre das schwer gewesen.
    Dafür muss der Hund aber den gesamten restlichen Tag schlafen und kommt nur zum Lösen raus. Ich kann da schon verstehen, wenn der Hund am Rad dreht.
    Käme er morgens wenigstens noch eine halbe Stunde raus - ja ok. Alles gut. Aber so? Das ist verdammt schlecht verteilt.