Beiträge von Juliaundbalou

    @oregano ich finde, das klingt alles halb so schlimm. Habe hier auch so einen Kandidaten sitzen.
    Balou ist unsicher und braucht eine konsequente enge Führung, sobald er etwas entscheiden darf, ist er überfordert. Ich muss immer signalisieren, dass ich alles regle. Bei Menschen und auch Hunden muss er immer im Fuß vorbei plus Aufgabe (stups beispielsweise), sonst wird gepöbelt, im Freilauf stellt er sonst den Menschen.
    Auf Feldwegen haben wir hier übrigens das gleiche Verhalten mit dem Kontrollverlust: Ich lasse ihn rennen, sofern ich weit genug sehen kann. Sonst ist die Leine dran. Im Wald trabt er entspannt.
    Ich denke, dass das alles kein Problem darstellt, so lange man die Zügel eben in der Hand behält und der Hund gut im Gehorsam steht. Man muss sich nur klar sein, was für einen Hund man hat, dann klappt das.

    Auch in einer Box ist der Hund ja leider nicht sicher - nur vor dem Anfassen ist er da geschützt.
    Das hatte ich auch schon probiert. Wenn der Hund wirklich längerfristige Schwierigkeiten durch solche Begegnungen hat, würde ich ihn lieber einen halben Tag betreuen lassen, auch wenn das für ihn ebenfalls stressig ist.
    Balou hat eine Hundesitterin für solche Fälle, die er mag, wo er aber auch großen Stress hat. Er geht mittlerweile nur noch sehr selten dorthin. Alle paar Monate mal. Aber ich bin froh, sie zu haben.

    Wir üben an Alternativverhalten im direkten Kontakt mit Menschen (also zu Hause, im Restaurant etc):
    - Stups an meine Hand
    - auf seinem Platz liegen
    - ruhig bleiben und weggucken

    Das klingt jetzt vermutlich stumpf, aber diese Dinge fallen Balou schwer und ich bestärke einfach dieses Verhalten. Alles, was mit Fiddeln, Verbellen, Hibbeln zu tun hat, wird abgebrochen.

    Draußen üben wir:
    - Fuß gehen
    - Bogen gehen
    - stups und mich ansehen
    - bei größerer Entfernung alle Tricks, die er kann
    - bei anderen Hundehaltern muss ich nichts machen - sofern er den Hund auch wahrgenommen hat :hust:
    Da geht er einfach ignorant vorbei, selbst wenn er gelockt wird. Wird er im Vorbeigehen angefasst, macht er einen Bogen und nähert sich der Person nie wieder so dicht, dass sie ihn berühren könnte. Das war's. :dafuer:

    Balou bietet mittlerweile das Stups von sich aus an, wenn er unsicher wird. Das Stupsen ist für ihn zu einer Belohnung geworden. Ich versuche, ihn in allen kleinen Dingen stark zu belohnen, die er anbietet. Alles, was unerwünscht ist, wird im Keim erstickt. Das mache ich aber alles sehr ruhig.

    Normalerweise haben wir keine Situationen, wo er sich daneben benimmt.

    Kleine Bemerkung am Rande:
    Ich habe jetzt nicht alles nachgelesen, weiß also nicht, ob jemand bereits den Irrtum aufgeklärt hat, Humanmediziner würden keine Reichtümer verdienen.
    Oh doch.
    Als Allgemeinarzt schon ooooordentlich. Als Facharzt unglaublich viel. Ihr wollt nicht wissen, was ein Zahnarzt verdient.
    Aber das auch zu recht.

    Hallo @Liiam
    Ich hätte den Hund wohl in eine Betreuung gegeben für diese Feier. Ein Hund, der Menschen nicht über alles liebt, ist auf so einer Veranstaltung fehl am Platze.
    Du musst akzeptieren, dass du die Menschen nicht erziehen kannst und dass diese nicht schuld sind. Sie handeln unbedacht. Vor allem Menschen, die dir draußen zufällig über den Weg laufen. Im kleineren Kreise kann man es natürlich versuchen, gewisse Spielregeln durchzusetzen, aber auch da muss man manchmal aufgeben.
    Mein Schwiegervater beispielsweise (und weitere nahe Verwandtschaft meines Mannes) ist unbelehrbar. Die Konsequenz daraus ist, dass sie Balou nicht mehr begegnen. Gar nicht mehr.
    Wir haben einige herbe Rückschritte machen müssen, wenn der SchwiVa nur fünf Minuten zu Besuch war. Das ist es nicht wert.
    Versuche stets vorausschauend unterwegs zu sein, vermeide Situationen, die dein Hund nicht bewältigen kann und übe mit ihm ein Alternativverhalten. Ein Hund wie deiner, der nun mal auf Menschen gerne verzichten kann, wird vermutlich durch kein Training positiv auf Vorbeugen und Ansprechen etc. reagieren. Aber dafür hat er ja dich - du beschützt ihn. Auch wenn das heißt, dass er nicht dabei sein darf.

    Bei uns läuft es wie immer.
    Kriegen wir Besuch habe ich hier den Höllenhund höchstpersönlich sitzen. Er bleibt brav auf seinem Platz, aber das Bellen kriege ich nicht immer unterbunden.
    Draußen ignoriert er die meisten Menschen völlig. Natürlich ist er da immer angeleint und auf der abgewandten Seite. Kinder sind oft gruselig und wenn ich mit jemandem sprechen wollen würde, würde er ebenfalls Stunk machen.
    Uns ist gestern etwas doofes passiert. Balou stellt im Freilauf ja Menschen. Deswegen gehen wir immer vorausschauend und er geht immer im Fuß an Menschen vorbei. Hundehalter ignoriert er vollständig, zu anderen Hunden ist er meist nett. Gestern habe ich ihn freigegeben, damit er zu einem anderen freilaufenden Hund kann. Den hat er nur leider nicht gesehen und stattdessen ohne zu zögern das Herrchen gestellt. Der Mann ist uns öfter über den Weg gelaufen, als Balou noch jünger war und lockt ihn immer. Anstatt ruhig dazustehen, beugte sich der Mann vor und hielt Lou die Hände hin und sprach ihn an :rollsmile: Ich hatte das P in den Augen und bin schnell dazwischen. Er versuche weiterhin, Balou zu sich zu locken.
    Maaaaaann.
    Da passe ich immer so auf und Lou stellt einen Hundehalter, weil er den kleinen Hund nicht gesehen hat :verzweifelt:

    Aber: seit wir die Schiene ja so strikt fahren, dass niemand Balou anzufassen und zu beachten hat, ist er ein ziemlich großer Schmuser bei uns geworden.