Beiträge von charly2802

    Naja, Hunde sind Nasentiere, und Fressen aufstöbern ist ein Grundbedürfnis, macht Laune und belohnt sich selbst.
    Von daher muss man da extrem managen, weil Verbote für den Hund völlig unverständich sind.

    Genau so sehe ich das auch ...

    Und schlingen ist nun mal hundetypisch ... ein halbes Kilo Fleisch am Stück ist in einer Sekunde verschluckt ... beim zweiten Welpen haben wir auf einen Antischlingnapf verzichtet - soll er schlingen - und? Bisher hat es ihm nicht geschadet - prima Verdauung, kein Erbrechen .... braves Bäuerchen. Allerdings füttern wir kein Trockenfutter, denn da mag es sinnvoll sein, damit gekaut wird, wobei auch das unser Ersthund mit Antischlingnapf ewg nicht getan hat. Inhaliert ...

    Uns fällt auf, dass unser Zweithund - Welpe Winston - draußen keinerlei Interesse an Kacke, Tempos und ähnlichem zeigt ... vielleicht hängt das damit zusammen, dass er leckeres Futter bekommt? Pansen, Blättermagen - Fleisch - ordentliche Portionen - danach einen Nachtisch, getrocknete Lunge, getrockneten Pansen und ähnliches und DANACH geht es erst Gassi ...

    Der ist satt ... und weiß, nach dem Gassi gibt es Nachschub. Gibt drei Mahlzeiten - vor dem Gassi, nach dem Gassi und abends vor dem Gassi ...

    Ich würde bei einem Hund, der draußen sucht und sucht und sucht bei überreichlicher Fütterung vor dem Gassigang ansetzen ... den Napf ne Weile so voll machen, dass er was übrig lässt ... kein Trockenfutter, sondern MASSE - also nass oder Barf - angereichert mit Obst, Gemüse, Ei, Hüttenkäse, Nudeln/Kartoffeln ...

    Einem satten Hund kann ich viel leichter beibringen, dass er auf Kommando interessantes ignoriert ...

    Ziel soll ja eigentlich sein das man ein entspanntes Leben mit seinem Hund führt und das bedeutet für mich das man von Beginn an seinen normalen Alltag lebt und da gehört für mich auch zu das der Zwerg seine Grenzen austestet.

    Seine Grenzen, aber nicht meine ...

    Ich kann mich entspannen, wenn ich weiß, dass mein Hund alles hat, was er braucht. Darüber hinaus will ich auch noch "normal" leben, dass heißt: mach ich Hausarbeit, geh duschen oder will schlafen, weiß ich meinen Welpen/Junghund in seinem Gehege. Dort ist er sicher und gut aufgehoben. Wenn er Aktion hinter sich hat, ich mich ausreichend mit ihm beschäftigt habe und er satt ist ... dann schläft er gerne, wenn ich sein Umfeld so gestalte, dass er vor lauter Reiz nicht runterfahren kann.


    Und dazu gehört für mich ein normales Leben ohne Begrenzung.

    Begrenzung muss nichts negatives sein. Es kann auch einfach eine "Hilfestellung" sein, sich weder in Gefahr zu begeben, noch über zu reagieren, weil die Erfahrung noch fehlt, sich zu entspannen. Begrenzung, wie Du es so negativ nennst, kann Sicherheit und Führung bedeuten, wenn man sie richtig anwendet und dosiert.

    Ich bekomme oft mit, dass Halter ihren Hund erst dann "begrenzen", wenn er Junghund ist und die Bude umräumt und/oder aggressive Züge zeigt ... dann kommt er mit sechs sieben Monaten in eine Box - DAS finde ich nicht so gut ... besser von Anfang an Grenzen setzen und Regeln konsequent durchsetzen, das kann ein kleiner Welpe schnell akzeptieren ...

    Unser zweiter Welpe kommt wie unser erster Welpe nach Aktion in eines seiner beiden Gehege - basta. Das ist keine Box, sondern ein abgegrenzter Bereich in unserer Nähe, ca 2x1,5 m. Wenn man das richtig aufbaut, geht er gerne und freiwillig da rein (ich verstecke immer eine Kleinigkeit zwischen seinen Kuscheldecken), schläft schnell darin wie ein Brett und lässt sich durch nichts stören, was außerhalb stattfindet. Ist er noch nicht ganz "unten" gibts noch ne rohe Karotte oder einen Apfel ... danach schläft es sich auch schön ein - und es hilft ihm beim Zahnwechsel was zu knabbern.

    Charly schläft mit seinen über drei Jahren noch heute in einem solchen Gehege bei meinem Mann im Büro ... dort hat er seine Ruhe und wird auch nicht gestört/angesprochen/angefasst. Das Türchen steht schon lange auf ...

    Gibt feste Zeiten bei uns ... Aktion, Fressen, bissle klönen und langsam runterkommen, schlafen ... für den Welpen läuft das so dreimal in 24 Stunden.

    Natürlich darf bei uns Welpe/Junghund im Haus auch mal rumlaufen ... dass der sich irgendwann freiwillig und längerfristig hinlegt und pennt, hab ich noch nicht erlebt. Viel zu spannend, was so im Haus rumleigt, Frauchen/Herrchen und die Katers so treiben usw. Also halten wir diese Phasen kurz, 10-20 Minuten maximal.

    Also ... ich würds immer wieder so machen, Gehege und/oder abgegrenzter Bereich mit Dogbarriere. Bis Charly sich wirklich vollkommen frei Tag und Nacht im Haus bewegen durfte, hat es ungefähr eineinhalb Jahre gedauert.

    Er ist ein ganz toll entspannter und freundlicher Hund - dem fehlt es an nix. Schließlich gibts da neben den Gassirunden noch einen Garten wo Hund sich mehrmals am Tag frei bewegen darf und sämtlichen Gelüsten nachgehen kann. Dazu gehört auch Kartons zu zerfleddern, zu buddeln, zu nagen, im kleinen Pool zu plantschen und ... zu spielen. IM Haus wird nicht gespielt. Absolut tabu. Was man vielleicht bei einem fast 40-kg-Hund nachvollziehen kann und zwei mal dieses Kaliber hat sich im Haus ruhig zu verhalten ...

    Und Welpe Winston hat das auch schnell kapiert ... er schläft viel und ist draußen ein nicht überdrehter lernwilliger Hund ...

    Charly bekommt von Anfang an RINTI - erst Junior, später die sensible Sorten und das Kennerfleisch. Auch Welpe Winston wird damit groß.
    Also kaufen wir seit über 3 Jahren RINTI und sind sehr zufrieden. Den Hunden schmeckt es und es wird gut vertragen. Und der Preis ist fair, zumal wir immer Sonderangebote bei Zooplus nutzen und auf Vorrat kaufen.

    Wir teilbarfen allerdings - mittags RINTI-Dosenfutter, abends Fleisch.

    Man muss ihn ständig beobachten, dass er keinen Quatsch macht und selbst das aufs Klo gehen wird auf ein Minimum reduziert, damit man jede Aktion mitbekommt. Also mal 5 Minuten für sich selber hat man nicht ..

    Wir haben nun den zweiten Welpen fast überstanden ... ;-)

    Aber, wie beim ersten wurde auch der zweite im Haus räumlich eingeschränkt. Rumlaufen ist nicht ... Wir haben zwei Gehege - wenn Aktion vorbei ist, wird er dort reingesetzt, ein Leckerli und Wasser dazu - und natürlich Kuschelzeug und fertig. Das dauert keine fünf Minuten und der pennt. Wenn man das von Anfang an macht, läuft Welpe irgendwann von selbst da rein, wenn er müde ist ...

    Gehege steht im Wohnzimmer und eins vor dem Schlafzimmer. So haben wir ihn und er uns im Blick.

    PS: Ich fand die Zeit von der 8-10 Woche am anstrengendsten ... alle 2-3 Stunden zum Lösen ... immer die Frage, soll ich ihn jetzt wecken oder schlafen lassen? Aber das geht schnell vorbei ... so klein und unschuldig sind sie nie wieder - einfach süß!

    Das hat aber nix mit der Leine zu tun, sondern daran ob ein Hund es gewöhnt ist, überall hinzudürfen bzw eine Frage der Erziehung. Ich kann meine Hündin auch ohne Leine begrenzen, und einfach irgendwohin loszustarten ist hier weder mit noch ohne Leine erlaubt.


    SOLCHE Kommentare liebe ich ... was sind die Halter doch für unfähige Deppen, deren Hund auch mal einfach das tut, was er grad will ... also all die unzähligen Halter, die ihren Hund nicht immer und überall im Griff haben, haben in der Erziehung versagt ...

    Weißt Du, ich finde es klasse, wenn ein Hund hört ... sich benimmt usw. aber mittlerweile kenne ich auch solche Modelle, die ohne die Erlaubnis ihres Halters sich fast nicht mehr trauen zu atmen ...

    Ich erstarre in Erfurcht? Nein, ich bin erschüttert - ich jedenfalls will keinen Tanzbären an meiner Seite ...

    Mein Hunde dürfen Hunde bleiben - nicht in allen Situationen berechenbar ... die dürfen auch mal Scheiße bauen - und? Aber Autofahrer gefährden dürfen sie nicht, deshalb: Leine dran an Straßen. Da sie zu 95% offline in Wald/Feld/Flur unterwegs sind, schränkt sie das von ihrer Lebensqualität wohl kaum ein.

    Ich verbuch das unter "weil ich's kann". Mit zeigen wie cool ich bin hat das bei mir nichts zu tun. Frag mich eher warum das anderen - die in keinster Weise dadurch belästigt werden - ein Dorn im Auge zu sein scheint.

    Sicher gibt es Hunde, die nicht auf die Idee kommen von der Seite ihres Halters zu weichen und brav neben ihm her trotten. Sich dabei von nichts und niemandem beirren lassen ...

    Unserer gehört nicht dazu ... auch wenn super hört mittlerweile und offline wunderbar Fuß gehen kann. Aber es genügt ein Erzfeind in Sichtweite oder der nette Mann mit den feinen Leckerlis kommt um die Ecke oder die seit Welpe angebetete Aussie-Hündin taucht auf ... Das kommt von 100 Gassigängen einmal vor - und dann kennt mich mein Hund nicht mehr - akute Taubheit ist angesagt.

    Wenn man solche Situationen nicht kennt, weiß man auch nicht wie sich das anfühlt, wenn der eigene Hund total kopflos losrast. Und wenn da gerade ein Auto käme - würde er reinrauschen - 100%. Dann ist nicht nur mein Hund "Matsch", sondern ich wäre dann noch verantwortlich dafür, dass vielleicht ein Mensch zu Schaden kommt, der ne Vollbremsung hinlegt ... ne danke!

    Ich führe pauschal an der Leine, und abgeleint wird nur an stellen/orten/Plätzen, die ich dafür aufsuche.

    Der Beweggrund ist in erster Linie Egoismus. Ist für mich nämlich das stressfreieste und entspannteste. Ich spreche natürlich nur für mich.

    Ich finde das auch für die Grunderziehung wichtig ... ein Hund der gewohnt ist, gleich aus der Haustür offline rausgehen zu können, wird wahrscheinlich eine Leine, dort wo sie dann wirklich sein muss, viel blöder finden, als einer, der es gewohnt ist, dass egal von wo aus es raus geht - aus dem Auto, aus dem Haus usw. erstmal Leine angesagt ist.

    Er kommt dann mit der Zeit auch gar nicht mehr auf die Idee, dass er entscheidet, wo es gerade hingeht, sondern bleibt stehen und wartet. Gerade ein unangeleinter Junghund hat da tollsten Einfälle ... Wir haben das in unserer wirklich ruhigen Sackgasse anfänglich mal mit Charly probiert ... ach Du lieber Himmel, wo unser Jungspund überall rumgesaust ist ... zu 90% hat er gehört, aber die restlichen 10% ... wir mussten ihn aus offenen Haustüren fischen, aus dem Auto Nachbarin usw. Das machte keinen Sinn. Also an der Straße Leine und basta.

    Eine Freundin von mir mit zwei Labbis wohnte früher so toll, dass sie wirklich die Hunde aus der Haustür offline rausflitzen lassen konnte - sie ist nun umgezogen, vor ihrer Haustür direkt die Straße. Was hat die jeden Morgen einen Zirkus, wenns -natürlich an der Leine- raus geht ... und wehe da läuft gerade ein Hund auf der anderen Seite ... das ist dann quasi der Supergau mit 2 knapp 40 Kilo-Rüden an der Hand. Die ist schon nass geschwitzt bevor sie überhaupt ein paar Meter gegangen ist ...

    Ein Hund ist auf kurze Distanzen unterm Strich dann doch unberechenbar ... er lernt schnell in der Nähe zu bleiben, sich zurückrufen zu lassen - von daher juckt uns auch eine Straße nicht, die hunderte von Metern entfernt ist. Da würde Charly nicht hinlaufen - und wenn doch, wäre genug Zeit ihn zurückzupfeifen.