Beiträge von charly2802

    Vielen Dank für die bisherigen Antworten.


    Über die mittlerweile festgestellten gesundheitlichen Risiken von Kastrationen habe ich bereits eine Menge gelesen. Deshalb wollte ich auch nie einen Kastration in Erwägung ziehen. Nicht in die Natur, also den Hormonhaushalt, einzugreifen erschien mir sinnvoll.


    Aber, wie Dragonweg schon zu bedenken gibt, kann das "Leid" des liebeskranken Rüden auch unterm Strich gesundheitliche Probleme bereiten ...


    Dass unser Charly GAR nichts mehr fressen wollte und sich dieser Zustand auch nach 10 Tagen nicht änderte, hat mich sehr bestürzt. Zumal ein Labrador eigentlich unendlich verfressen ist - aber, vor lauter lauter Liebeskummer schien er sich regelrecht zu ekeln - vor egal was wir ihm angeboten haben.


    Wenn man wüsste, dass diese Zeit zu Ende geht und er dann eben abgenommen hat ... wäre das im Grunde nicht schlimm - Gewicht lässt sich ja wieder aufbauen. Nur, wenn sich das ganze über Monate und dann noch zweimal im Jahr erstreckt, wirds langsam auch gesundheitlich bedrohend ...


    Wir sind sehr zwiegespalten, ob wir in dieser für den Hund eigentlich unnatürlichen Umwelt, unserem Rüden mehr schaden als helfen, wenn wir ihn nicht kastrieren lassen. Er lebt ja nicht in einem natürlichen Rudel, wo er entweder sexuell aktiv werden darf oder es ihm aufgrund seiner geringen Stellung im Rudel nicht gestattet wird ein Weibchen zu begatten. Damit kommen männliche Wölfe und Wildhunde schließlich auch zurecht .... oder?

    Hallo und guten Tag, bin neu hier und wollte von rüdenerfahrenen Haltern wissen, wie sich das bei intakten Rüden mit dem "Irre" sein, im Frühling, im Lauf der Zeit so entwickelt - wenn weder kastriert noch ein Kastrations-Chip gesetzt wird.


    Wir haben einen Labradorrüden, Charly, jetzt 22 Monate jung, der Anfang des Jahres anfing sich arg zu verändern, als ihm auf den Spaziergängen die Düfte der heißen Damen immer wieder ins Näslein kamen.


    Er fraß NICHTS mehr (außer ein paar wenige Leckerlis), jammerte und winselte zu Hause lautstark herum, fand kaum noch Ruhe, hörte unterwegs absolut nicht mehr ... raste meistens nur noch sabbernd im Zickzack ... hatte durchweg Durchfall ... nahm innerhalb einer Woche über 2 Kilo ab.


    Kein Zustand, also ließen wir einen 6-Monats-Kastrationschip setzen in unserer aller Not.


    Wie soll das nun weiter gehen? Wir haben uns umgehört und tatsächlich sind, bis auf ganz wenige Ausnahmen, die meisten Rüden spätestens mit 3 Jahren kastriert, eben weil entweder das Verhalten zu extrem wurde oder es massive Prostata-Probleme gab, die eine Kastration erforderlich machten.


    Ich möchte aber so gerne einen auf ewig intakten Rüden haben (sollte die Prostata gesund bleiben) und der Kastrations-Chip ist auch auf Dauer für mich keine Option.


    Meine Frage nun: kann es sein, dass sich die Lage beruhigt, er also nicht mehr ganz so extrem leidet, wenn er älter ist?
    Im Moment kommt ja auch das ganze pubertäre Hormon-Chaos dazu - würde ja wegfallen, wenn er drei, vier Jahre alt ist.


    Ich wäre dankbar für Meinungen/Erfahrungen.