Beiträge von KasuarFriday

    Zusätzlich zu der CNI und dem erhöhten Krea kommt hinzu, dass es bei der letzten Narkose ernste Komplikationen gegeben hat, die man auch bei kommenden Narkosen nicht ausschließen kann.

    War das eine Inhalationsnarkose oder eine per Spritze? Ich bin bis vor kurzem davon ausgegangen, dass nur noch Inhalationsnarkosen gemacht werden, habe nun aber gelernt, dass manche TÄ noch mit Sprtze arbeiten, daher meine Nachfrage.

    Simonson552 Aller Anfang ist schwer, danke, dass du es mit Fassung trägst.


    Lies hier im Forum auch einfach passiv mit. Insbesonder im Welpen- und Junghunde-Thread, Erziehungsthread und Probleme mit euren Hunden. Recht bald wirst du auch wiederkehrende Muster sehen und einige Antworten und ihre emotionale Färbung hier besser verstehen. Gleichzeitig gewinnst du ein nahezu einzigartiges, facettenreiches Wissen dank der unterscheidlichen hier versammelten Perspektiven von Haltern, Züchtern, Trainern, Hundesportlern und, und, und.


    Achso, besonders interessant sind für dich sicherlich auch die Hütehund-Threads und alles was in Richtung Labrador und Dummyarbeit geht. Zumindest ich habe hier wahnsinnig viel Wissen durch neugieriges Reinlesen gewonnen. Lass dir das nicht entgehen, du musst ja nicht mitschreiben.

    Hier wird das Flughafenhotel gerade zum Hundehotel. Hatte bis jetzt nur einen anderen Hund außer uns gesehen. Eben fix zum Gassi runter total überrascht worden von gleich mehreren Hunden + Haltern. Da musste ich mich innerlich auch erstmal wieder umstellen.


    Eben beim wieder ins Hotel kommen hatte es schon fast etwas von einer Arche, eine Zuflucht für ganz unterschiedliche Hundetypen. Ich hoffe, wie Halter bekommen das gut hin auf den engeren Hotelfluren und bin total froh um jeden böllerängstlichen Hund, dem seine Halter ermöglichen können, hier zu sein.

    Aber ich habe keine tiermedizinische Ausbildung und würde mir ja genau wünschen, dass die TÄ mir gute Therapievorschläge machen.

    Finde ich einen komplett berechtigten Wunsch, so geht es mir auch. Du könntest schauen, ob eine andere Haustierpraxis bei euch eine Ergänzung zur kardionolischen Behandlung sein könnte.


    Oh, und: ich habe früher andere Hundehalter möglichst imme rgefragt, bei welchem TA sie sind und wie zufrieden sie dort sind. Anhand dessen, was sie erzählen, konnte ich einige Praxen dann ganz gut einschätzen. Manchmal gefällt anderen auch etwas nicht, was ich genau gut finde.

    Seitdem ich heute Morgen meinen Text ins Netz gestellt habe, habe ich nochmal sehr viel nachgedacht. Ich will den Hund eigentlich nicht mehr "gesund" therapieren. Das ist einfach nicht möglich.

    Das finde ich wichtig, für sich klar zu haben. Alleine schon Arthrose ist ja eine fortschreitende Krankheit. Das wird nicht besser, sondern schlimmer. Aber die Schmerzen lassen sich mit Schmerzmittel(-kombinationen) behandeln und Begleiterscheinungen u. a. durch Physio, auch scheinbar einfache Maßnahmen wie Muskelübungen, Dehnungen, Rotlicht, Kirschkernkissen und Massage.


    Und das Alter kann man ja auch nicht wegzaubern.


    Ich hätte mir niemals vorstellen können, dass es am Ende so wird, aber here we are.

    Ist hier auch so. Im Guten wie im Schlechten.

    Ein Jogger, um ihn mitnehmen zu können, ist eine sehr gute Idee. Das probiere ich aus.

    Oh, das freut mich! Ich hoffe, es ist für euch mindestens so ein Aha-Erlebnis, wie es für uns war. Es ist einfach auch total schön, wieder gemeinsam etwas unternehmen und erleben zu können.

    Vielleicht noch einmal als Hintergrund zum Thema Züchter, Vermehrer und DIN-Normen.


    Super wurde hier ja schon erklärt, dass die unterschiedlichen Rassen genetisch auf unterschiedliche Aufgaben bzw. Einsatzbereiche programmiert sind. Hütehunde auf unterschiedliche Hüteaufgaben – Border Collies und Aussies tun im Job nicht das gleiche. Jagdhunde auf unterschiedliche Jagdaufgaben – Beagle, Labrador und Pointer tun nicht das gleiche.


    Für diese Einsatzbereiche brauchen die jeweiligen Hunde ganze Pakete bestimmter Eigenschaften, die daher fest zur Rasse dazu gehören. Diese genetischen Eigenschaften kann man nicht wegtrainieren. Sind sie unerwünscht, trainiert man viel, um diese EIgenschaften zu managen, aber sie bleiben immer da. Ob das nun z. B. jagen oder wachen ist. Darum ist die Rasse bei einem Hund so entscheidend, oder bei einem Mix die beteiligten Rassen. Sie bestimmen viele Eigenschaften des Hundes und damit auch, wie gut er in sein neues Leben passt.


    Genetik spielt bei Hunden aber noch eine weitere Rolle: das Wesen des einzelnen Hundes auch innerhalb seiner Rasse ist ebenfalls stark von der Genetik abhängig. Also zum Beispiel wie "nervenstark" er ist. Vor allem von den Elterntiern.

    Darum ist wichtig, dass bei der Verpaarung von 2 Hunden auch auf das Wesen geachtet wird. Bei Vermehrern die Pi mal Daumen, nach Optik, Verfügbarkeit oder Modemix verpaaren, passiert das nicht. Mit dem Ergebnis dieses Glücksspiels lebt man dann (hoffentlich gute) 15 Jahre.


    Der Grund, dass dir das hier erklärt wird, ist nicht, um dich zu ärgern. Sondern damit du besser gewappnet bist für Herausforderungen, die auf dich zukommen können.


    Einen Hund zu erziehen ist schwierig genug. Man kommt sich oft genug wie ein Volltrottel vor, ist ratlos und unsicher. Besonders, wenn andere Hundehalter dann mit guten Tipps einfach daherreden. Da kann es sehr hilfreich sein, zu wissen, weshalb einige Dinge beim eigenen Hund schwieriger sind und weshalb diverse Tipps von anderen Hundehaltern nicht greifen oder sogar zusätzliche Probleme erzeugen würden.

    Ertsmal: Es tut mir sehr, sehr leid, dass ihr beide diese schwere Zeit erlebt. Mein Hund Elvis wird im Januar geschätzte 13 Jahre alt und ich kann deine Aussage "ständig kommt was Neues dazu" so nachvollziehen. Das ist hier auch so. Kaum haben wir unsere neuen Routinen gefunden, ändert sich wieder etwas. (Seither bewundere ich alte Menschen dafür, einfach ihren Alltag zu managen)


    Wir sind nicht in der gleichen Situation wie ihr, aber einiges ist ähnlich. Ich schreibe dir daher einfach, was mir beim Lesen einfiel, vielleicht hilft es dir ja. Oder zeigt, wo wir zusammen nicht weiterkommen :)


    Elvis ist 53 cm groß, also vermutlich etwas kleiner als dein Hund. Aber ich bin für ihn auch in eine EG-Wohnung gezogen, nachdem er nach einem Bandscheibenvorfall keine Treppen mehr gehen konnte. Leider hat Elvis auch extrem starke Arthrose in beiden Ellenbögen und bekommt daher einen wahren Cocktail an Medikamenten, Ich gehe weiter unten darauf genauer ein. Er ist ebenfalls fast taub, bei ihm ist das aber u. a. durch eine Ohren-OP bedingt; kastriert ist er schon seit er ca. 3 Jahre alt war (Tierschutzhund). Nach einer Blasenentzündung im Oktober(?) haben wir auch immer mal wieder ein Problem mit Urinverlust. Lange nicht so massiv wie bei euch und ohne Kotverlust, ich kann mir kaum vorstellen, wie belastend das für dich und natürlich auch deinen Hund sein muss.


    Manchmal schaffe ich es noch rechtzeitig ihm eine Windel anzuziehen (über Nacht macht es keinen Sinn, weil sie verrutscht)

    Zum Verrutschen: Wir sind gerade in einem Hotel und für den Aufenthalt hier habe ich Elvis Einwegrüdenbinden gekauft. Die finde ich nahezu nutzlos, denn sie verrutschen oder schnüren ihm erst alles ab und gehen dann auf.


    Zu Hause haben wir Stoffbinden für Hunde, die halten tatschlich die ganze Nacht und zum Glück habe ich nach einem Testlauf mit den Einwegbinden auch welche ins Hotel mitgenommen.

    Zu Hause nutze ich die Stoffbinden meistens mit Stoffinlets (waren bei den Binden dabei), die ich dann bei 60 Grad wasche. Hier im Hotel und für blöde Zeiten zu Hause habe ich Inkontinenzeinlagen, die ich in die Binde reinpacke. Die kann man einfach wegwerfen und die halten m. E. auch deutlich mehr Urin als die Stoffinlets. Vermutlich könnte ich auch zwei Einlagen in eine Binde quetschen, daran denke ich, weil du schriebst, dass dein Hund auch mal die ganze Blase leert.


    Ihr braucht ja Windeln, nicht "bloß" Binden, aber vielleicht ist auch dort ein Versuch mit Stoffwindeln hilfreich. Zumindest die Stoffbinden haben breite, feste Klettverschlüsse, wodurch die gut anzupassen sind und zuverlässiger halten. Ich hab unsere Stoffbinden einfach bei Amazon gekauft, es musste damals vor allem schnell gehen.


    Ich bin ehrlicherweise am Ende meiner Kräfte.

    Mehr als verständlich. Es ist heftig, was du da bisher gewuppt hast.

    Die Situation beeinflusst alles. Ich kann nirgendwo mehr hingehen, weil er nicht gut laufen kann und inkontinent ist.

    Ich bin nicht sicher, ob dein Hund das schaffen kann, schreibe es aber trotzdem: für Elvis habe ich seit Sommer einen Hundewagen in Gebrauch. Das ist eigentlich ein Hundefahrradanhänger, der aber auch einen Griff hat, so dass man ihn als Buggy/Jogger nutzen kann. Und das tun wir ausgiebig. Für uns hat das einen enormen Gewinn an Lebensqualität gebracht. Für Elvis wieder spannendere, neue Gassistrecken und für mich wieder mehr Flexibilität und Bewegung. Man hat ja meistens einen Hund, weil man auch gerne draußen in Bewegung ist.


    Wir haben den Jogger auch gut trainiert bekommen. Die Räder sind leicht abmontierbar, so konnte ich ihn erstmal ebenerdig in die Wohnung stellen und das Reingehen und drin liegen üben. Später Räder dran und Einsteigen auf der tatschlichen Höhe üben. Elvis konnte das lange nicht gut, da der Einstieg für ihn recht hoch war. Ich habe ihm lange eine "Räuberleiter" gemacht (die Pfoten auf halber Höhe mit den Händen aufgefangen) oder bin später draußen an Bordsteine gefahren, so dass er ebenerdig ein- und aussteigen konnte. Inzwischen kann er aber komplett selbst einsteigen. Das Aussteigen habe ich auch ellenbogenschonend geübt.


    Der Jogger, den wir haben, ist, wie sicher die meisten Modelle, mit Reißverschlüssen verschließbar - und öffnebar. Beim normalen Gassi mache ich alles auf und Elvis weht der Wind um die Nase. Hole ich mir eine Kaffee im Café, mache ich rundum alles dicht. Ähnlich, als wir bei einer Trauerfeier im Restraurant waren. Da stand Elvis im geschlossenen Wagen liegend neben mir.


    Morgens lege ich über das Kissen des Wagens eine Inkontinenzunterlage, denn beim ersten Gassi kann Elvis manchmal nicht genug Urin ablassen, bevor er nicht mehr weitergehen und in den Wagen will. Passiert ihm im Wagen dann ein Malheur, kann ich einfach die Unterlage wegwerfen. Im Kissen habe ich zwischen Bezug und Polster auch eine zweite Inkontinenzeinlage eingezogen, eben weil unser Alltag voller Überraschungen ist. (Und Kissen sowie Polster waren auch schon mehrfach in der Waschmaschine)

    Ich habe auch überlegt zu einem weiteren TA zu gehen. Der Hund bekommt im Moment 4 unterschiedliche Medikamente. Für mich fühlt sich das viel an. Im neuen Jahr hole ich mir mal eine weitere Meinung ein.

    Mach das. Zum TA schreibe ich unten gleich noch was.


    Medikamente: Für mich klingt 4 wenig :)

    Elvis bekommt gegen seine Arthroseschmerzen: 3-wöchig Librela, 2-wöchig eine Mikrodosis Ketamin und täglich Cimalgex.

    3 x täglich Novalgin wäre ok, aber ich habe immer wieder den Eindruck, dass er Novalgin nicht gut verträgt (was ätzend ist, es ist ein tolles Schmerzmittel, wir starten im Januar in Ruhe noch mal einen Versuch damit).

    Als NEMs bekommt er Teufelskralle (von Ratiopharm, Höchstdois) und Weihrauch.


    Für die Mikrozirkulation bekommt er Vitofyllin (geht in die Richtung von Karsivan). Gegen die Nerven-Missempfindungen durch seinen BSV bekommt er als NEM Doloctan (ein Generikum zu Keltikan forte).


    Dank der Blasenproblematik haben wir jetzt auch als weitere NEMs Methionin (Urinansäuerung) und Mannose mit im Mix.


    Ich finde das krass viel, aber so ist das eben. Wir haben zum Glück eine tolle TÄ, mit der ich das alles ab- und besprechen kann, auch wenn ich etwas Neues gelesen habe.

    Das wird nicht punktiert, weil a) der Hund sehr alt ist und b) er die letzte Vollnarkose gar nicht gut vertragen hat. Die Farbe ist normal.

    Als Anmerkung dazu: war die letzte Narkose mit der Spitze oder eine Inhalationsnarkose? Ich habe im Kopf, dass die Inhalationsnarkosen deutlich schonender für den Stoffwechsel sind, vielleicht wäre das noch eine Option. Darüber könntest du ggf. auch mit dem Zweitmeinungs-TA sprechen.

    Ich finde das sehr wichtig mit krankem alten Hund jemand fachlich versierten an meiner Seite zu haben bei dem ich mich (den Umständen entsprechend) wohl fühle mit meinem Tier.

    Da kann ich gar nicht genug zustimmen. Wir haben zum Glück jetzt eine sensationelle TÄ, bei der das der Fall ist. Elvis ist dort happy, sie ist fachlich – so weit ich das beurteilen kann – gut informiert und fit und ich fühle mich dort auch menschlich wohl.


    Ich hatte nach unserem Umzug zwei bekanntermaßen richtig gute Praxen in Laufweite und war einfach einmal bei beiden. Die TÄ waren beide super und supertoll mit Elvis. Aber menschlich habe ich mich bei unserer heutigen TÄ einfach viel wohler gefühlt und mich daher für sie entscheiden. Damit bin ich bisher so glücklich und das wünsche ich euch auch.


    Jetzt habe ich bestimmt immer noch was vergessen, aber vielleicht bringt es dir ja auch gar nichts ... und ich muss hier gleich mal mit meinem Senior raus!


    Alles Gute euch!

    Ich stelle mir vor, wie der besorgte Nachbar die Polizei anruft, die es umgehend an die zuständige Bereitschaft weiterleitet, sich das VetAmt morgen um Mitternacht zu mir kämpft,

    ich die Tür öffne, Futternapf und Eierlikör-Flasche in der Hand, hinter mir ein torkelnder Hund – in flagranti ertappt! Und ich nur nonchalant mit den Achseln zuckend den Klingelnden mit einem verschwörerischen Lächeln erkläre: "Na, Silvester halt ...!" *zwinkerzwonker*


    Und nach einem einvernehmlichen geneinsamen "Haha, jaja, Silvester, kann man nix machen!" zieht das VetAmt durch den Raketenregen von dannen. Cheers!



    PS zu Eierlikör: Ich war einst Silvester zu Besuch bei meinem Vater, der nur noch eine uralte, wirklich nicht mehr vertrauenwürdige Flasche Eierlikör hatte. Aber zum Glück eine Flasche Rum, Eier und Zucker, so dass ich das Zeug selbst mixen konnte. Musste es bloß einmal fix mit den geänderten Volumenprozent durchrechnen, um die korrekte Menge Rum zu ermitteln. Also, falls hier jemand Eierlikör hasst, aber Rum mag und gerne auch mal trinkt, wäre das noch eine Option.

    Ich wurde gerade in der Silvester Feuerwerk Debate an anderer Stelle schon gefragt, ob ich eigentlich nichts von Kompromissen halte. Also, doch, ich bin durchaus ein Freund von Kompromissen. Wenn der allerdings so aussieht, ihr nehmt einfach mal hin, dass die Leute so eine kurze Zeitspanne richtig Spaß haben, und solange kann man das dann schon aushalten (Blick auf die Natur, Blick auf panische Tiere in Wald und Flur, Blick auf meinen Hund vorletztes Jahr, der nicht mal so ansprechbar war, als dass er noch gefressen hätte, oder zumindest mal aufgehört hätte zu zittern) - wenn ein Kompromiss beinhaltet, dass andere dann leiden, dann ist für mich "Kompromiss" irgendwie der falsche Begriff, und ein sehr unpassender.

    Ich wollte gerade fast das gleiche schreiben, wie Lysaya – Feuerwerk nur an Silvester ist ja schon der Kompromiss.

    Aber das wird ja jetzt von irgendwelchen Böllercrazies immer weiter ausgedehnt, auf immer mehr Tage vor Silvester. So, dass ich auch schon Tage vor Silvester mit Hund ins Hotel gehe, was ich anderenfalls nicht tun würde. Die Böllerei zu Silvester alleine würden wir aushalten können.


    Und am Rande: In Bezug auf das Feuerwerk betrifft der Kompromiss auch Lebewesen, die ihm nicht zustimmen können, zum Beispiel die Wildtiere. Für die entscheiden wir Menschen einfach mit und nicht in ihrem Sinne. Das ist so üblich im Umgang mit vielen Lebenwesen, aber dennoch unfair.