Beiträge von KasuarFriday

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    Ich finde, Du drückst Dich sehr klar aus und mMn auch absolut vernünftig.

    Iiiich finde das natürlich auch, aber ich habe die ganze Zeit dieses starke emotionale Rauschen im Hintergrund.

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    Für mich als Privatmensch kommt in der Zukunft nur noch ein Tierheimhund in Fragen, weil ich mittlerweile mehr über die Thematik weiss.
    Aber gleichzeitig denke ich auch, dass es auf einer politischen Ebene evt. sogar kontraproduktiv ist, Elend in einem anderen Land auf Privatebene zu lindern. Denn dann müssen sich die Verantwortlichen vor Ort nicht damit auseinandersetzen. Kümmert sich ja wer anderes drum.
    Noch dazu spriessen in der Folge gerne auch kriminelle Trittbrettfahrer aus dem Boden, die daraus ein Geschäft machen. So hat sich das bei Auslandsadoptionen von Kindern entwickelt und bei den Hunden geht das ja auch schon los.

    Es gibt Themen zu denen habe ich zwei Meinungen - Auslandsadoptionen von Tieren ist eins davon. Mein Herz sagt eine Sache, mein Verstand eine andere.

    Ich verstehe das sehr gut. Mir scheint, der Teufel steckt ja eben darin, dass wir das eben nicht lösen können. (Ha, perfekt: ich weise diesen Konflikt zurück!) Grrrr, und dass wir das nicht einmal lösen könnten, wenn wir die Lösung bis ins Detail ausgearbeitet vorliegen hätten.

    Ins Off-topic abgleitend: Das erinnert mich stark an das berühmte Adorno-Zitat "Es gibt kein richtiges Leben im falschen". Der Originalzusammenhang ist relativ trivial, ich meine, er sinniert darin darüber, dass man mit jeder Art des Wohnens eine (verkürzt gesagt) unterdrückerische Ideologie bestätigt, dass man aber eben auch nicht einfach nicht wohnen kann. Man kommt aus der Nummer nicht raus. Aufs große Bild gezogen ist das aber m.E. sehr treffend für unsere Situation: in einem (u.a.) tierquälerischen System, das größer ist als wir, können wir keine durch und durch richtige Entscheidung treffen.
    So blöd das vielleicht klingt: Das ist nicht unsere Schuld. Wir hadern und quälen uns mit Widersprüchen, die wir nicht geschaffen und nicht gewollt haben.
    Herz und Verstand haben also beide recht (na super!). Also Hund aus dem Tierschutz und den ganzen Tierquälern und Tierquälerei-möglich-machern wünsche ich die Pest an den Hals. Rational gehe ich zusätzich auch gerne gegen die vor.

    Währenddessen gehen wahrscheinlich die echten Adorno-Experten bereits auch schon gegen mich vor, wegen halbkrimineller Falschdarstellung seiner Aussagen. Sorry Teddy!

    ***Disclaimer: Das ist ein hochemotionales Thema (surprise!), so dass ich es nicht hinbekomme, diesen Beitrag als "nur meine Meinung" zu formulieren. Das ist er natürlich. Aber ich finde, wir haben so sehr Recht, dass es (schuchzend) einfach nichts subjektives hat, sondern die Wahrheit ist, die reine, goldene, unerschütterliche und ewige Wahrheit. So behandelt man keine Lebenwesen. Keine Menschen, keine Hunde, keine Schweine, keine Hühner und bitte auch keine Regenwürmer. /Disclaimer.***

    Oh Gott, wo soll man da nur anfangen?
    Überall.

    Im System selbst wo nur möglich (warum sind Tierheime nicht non-profit?). Denn klar, rausholen kann man nie alle Tiere und irgendwelche von den Nasen sitzen, leiden und vegetieren weiter ihr Leben lang dort.
    Also die große Brille für den großen Blick.
    Aber auch "nur" darauf hinwirken, dass Das System sich ändert, ist etwas unbefriedigend. Vor allem weil (sorry, heute mal keine Zitate) ja richtig gesagt wurde, dass es auch noch andere Baustellen gibt, wie u. a. die Mülldeponien. Es spräche natürlich nichts dagegen, vielleicht einfach mal alles in Ordnung zu bringen, aber von hier drüben wirkt es so, als wenn sich da nicht so viel tut. Weiß der Himmel, wann dann mal die Sache mit den Caniles auf dem Zettel steht und angegangen wird.
    Außerdem finde ich es auch befriedigender, auch (aber bitte nicht "nur") konkrete Veränderungen zu bewirken. Egal wie klein der Tropfen auf dem heißen Stein ist, ein vermittelter Hund ist zumindest ein vermittelter Hund. Der Gesamtheit der leidenden Hunde bringt das letztlich nichts, das System der Canile ändert es nicht, aber – mal abgesehen von dem einen Hund – mir würde es helfen, diesem Irrsinn zumindest dieses eine Ministückchen entgegenzusetzen. Und gerne noch ein paar Ministückchen mehr.
    Klar ausdrücken kann ich mich heute offenbar nicht, aber letztlich schreibe ich, was eigentlich auch alle von uns geschrieben haben: man braucht beides. Einzelnen Hunden helfen, wo & wie nur möglich, aber auch diese Höllen überprüfen, dicht machen (lassen), Gesetze ändern, Gelder sinnvoll einsetzen, sich wie nette Menschen verhalten.

    Und ja, oh, ja, es nervt nicht nur, dass irgendwer das auch noch auf persönlicher Ebene auffangen soll, es tut sogar enorm weh. Es sollte völlig selbstverständlich ein, dass eine solch schreckliche Situation wie das bestehende Canile-System einfach nicht entsteht. Und es sollte noch viel, viel, viel selbstverständlicher sein, dass wenn so ein System dann doch entstanden ist, es sofort beendet wird. Notfall. Dass Privatleute, Vereine und Co. dort eingreifen müssen, weil es sonst niemand tut, das ist unfassbar beschämend. Wenn die/wir es nicht machen, macht es keiner. Wahnsinn.
    So viel Rotwein kann doch kein Mensch trinken.

    Achso und: Die Bilder der gequälten Hunde sind schrecklich. Es wäre gut, wenn die jeweilige Orga einen Direktlink zur Kontaktseite des jeweiligen Caniles setzen könnten, damit ich (und andere) ihre berechtigte Aggression den Menschen mitteilen können, die verantwortlich sind. Per Mail anschreien statt innerlich aufschreien ... ich vermute mal, meinen Pazifistenorden bin ich jetzt los.
    Und teilen, klar, die Links teilen was das Zeug hält.
    Aber vorher gebe ich allen hier im Thread einen doppelten Schnaps aus. :sekt:

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    Die Maus ist echt entzückend. Ich drücke Dir ganz doll die Daumen, dass Du sie bekommst.
    Und das tollste ist, ja, dass ich das Ergebnis dieses threads mti grosser Wahrscheinlcihkeit mal zu Gesicht bekomme :D Da macht das Mithibbeln doppelt Spass!

    DANKE für das Daumendrücken!!! Ich fänd es super, wenn ich sie dir (hey und den anderen Berlinern hier, huhuuuu!) demnächst dann persönlich vorstellen könnte. ... jetzt hibbel ich aber erst einmal auf die Genehmigung meines Vermieters; Hundehaltung ist prinzipiell erlaubt, aber sie erteilen eine Genehmigung nur für ein individuelles Tier. Hab denen heute eine meiner gefürchteten Romanmails inklusive Foto & Link geschickt. Wenn sie schlau sind, ist die Genemigung schon in der Post, denn die nächsten Mails werden sonst sicher nicht kürzer ;)

    Es wird also (hoffentlich!) inkrementelles Hibbeln - Genehmigung Vermieter, Antwort TS-Orga, Organisation Transport, Transport selbst, Ankommen im neuen Leben, erste Schritte mit Bora ... ein Krimi! Nur mit Hund statt Mord, juchuuu!

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    Oh je, das bricht es einem echt das Herz. fünf Jahre!!!
    Aber die Maus ist echt nix für ne Stadt. Die braucht nen Rudel mit souveränen Hunden, die ihr zeigen, wie das Zusammenleben mit Menschen so geht, einen gut eingezäunten Garten und geduldige, erfahrene Menschen.
    Hach Mensch, es ist ja nicht so, als hätten die Italiener und Spanier nun gar kein Geld (anders als die Rumänen). Warum muss denn so ein Elend sein?

    Ja, Irrsinn, oder? Und so entsetzlich. Als gäbe es nicht schon so viel zu viel Leid auf der Welt. Was mag so eine Ausreisepatenschaft kosten? (Ohmann, diese Canile-Fotos sind echt so schlimm, ich kann auf der Website von http://www.adozioni-del-cuore.de/ gar nicht gucken, ob ich Luna finde ... und ich muss nur gucken, nicht da drin leben)

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    Oh, also kein Spaniel, sondern ein Vorsteher! Süsses Mädel, und wenn der Speck mal weg ist, steckt da bestimmt ein toller Hund drunter! Viel Glück! :gut:

    :) Von der Optik erinnert sie mich stark an einen English Springer Spaniel, aber bin (falls ich mich um sie kümmern darf) total gespannt, ob sie sich eher als Vorsteher, Stöberer oder Apportierer (oder alles oder nix oder anderes) definiert.
    Argh, ich finde sie jetzt schon supertoll, mag ihre nette soziale Art im Video total gerne, obwohl sie aufgewühlt wie Bolle ist. Den Menschen Hallo sagen, den Hunde-Kollegen aber auch. Und sie wirkt so freundlich, neugierig, quirlig, fröhlich ... sie hat bestimmt Lust auf lange Spaziergänge. Ich müsste am Anfang nur gut darauf achten, wie viel für sie machbar ist, wenn sie jetzt wirklich so wenig Auslauf bekommt. Von mir aus nicht mehr lange!