Beiträge von KasuarFriday

    Naja, überspitzt gesagt, sagt hier doch trotzudem jede Fraktion mal, dass die jeweils anderen blöd sind. Nehmen wir uns ein Beispiel an den TV-Trainern, die bewerten ihre Kollegen nicht (zumindest nicht im TV, oder?) und machen weiter ihr Ding.
    Und zumindest ich bin jetzt klüger als vorher, einen solchen Bildungsauftrag muss das Fernsehen erst mal erfüllen!

    Es ist doch wie immer - es gibt nur schwarzweiß. Positiv arbeitende Menschen machen nur Gutschiguh und alle, die die rosarote Brille absetzen grillen ihre Hunde. Ihr Positivler wollt ernst genommen werden, dann solltet ihr vielleicht nicht immer denken, dass euer Weg der (einzig) richtige ist und andere Meinun

    Ich finde, hier nehmen sich beide Seiten nichts. Mir scheint hier denken doch alle, dass ihr Weg der einzig wahre ist, ob jetzt ganz Gutschigu, Gutschiguh mit Schreckreizen oder Gutschiguh mit sachkundiger Anwendung der genannten Geräte.
    Es ist wie im TV, hier existiert das nebeneinander, unwidersprochen aber auch ohne sich gegenseitig zu stark zu beeinflussen. Und dann gucken die einen lieber gar nix, die anderen lieber die Stillwell, wieder andere den Rütter, andere den Millan. Passt doch.

    Leider befürchte ich für die US-Hunde, dass selbt im besten Falle CM und Co. nicht so sachkundig mit den Stromhalsbändern/Telereizgeräten/Elektrohalsbändern umgehen, wie es hier selbst von den Bedingten Befürwortern postuliert wird.
    Wikipedia hat mir jetzt auch noch einige Fragen beantwortet: https://de.wikipedia.org/wiki/Telereizger%C3%A4t allerdings "nur" im Hinblick auf Deutschland, Österreich und die Schweiz.


    Erstmal fand ich es jetzt auch unverständlich, dass im deutschen TV die Anwendung eines in Deutschland verbotenen Gerätes zur Hundeausbildung gezeigt wird, eben wenn entspechende CM Folgen ausgestrahlt werden. Aber ein entsprechendes Verbot oder Gesetz wäre bizarr. Und wenn Herr Millan jetzt langsam altermilde wird, dann freue ich mich!

    Kuckuck, ich reihe mich hier mal mit ein. Elvis ist in der Stadt zwar nicht ängstlich, aber offensichtlich gestresst. Er ist ca. 3,5 Jahre alt, kommt aus einem Tierheim von Sardinien und hat in seinem vorherigen Leben sicherlich nichts kennengelernt, was so, tja, großstadtmäßig war, wie die Großstadt.


    Vom Typ her ist er unglaublich neugierig und wirklich so gar nicht ängstlich. Darum merke ich auch erst so langsam, wie anstrengend der Alltag hier für ihn ist.
    Dabei weiß ich das eigentlich ja schon, habe das aber nie so bewusst abgespeichert. Von Anfang an war deutlich, dass er abends (wenn es hier wesentlich ruhiger ist) viel besser an der Leine geht, als tagsüber. Eine Zeitlang bin ich frühmorgens mit ihm das erste Mal Gassi gegangen, weil es so herrlich entspannt war im Gegensatz zu sonst – weil es ruhiger war und die Straßen leer. Und vorhin sind wir die getösige Prinzenstraße runtergegangen und Herr Hund war nicht mehr so richtig auf dieser Welt. Er ist ein totaler Nasenhund, interessiert an Markierungen und extrem interessiert an Essen. Dazu der Lärm, die 10.000 anderen Gerüche, Menschen, die nervige Olle an der Leine, das Gewusel auf der Straße, die Tauben, die Ratten, ... Zuhause waren wir dann beide etwas geschafft und jetzt schläft er seelig.


    Ich habe mir das schon öfter vorgenommen, aber wenn ich es mal aufschreibe, merke ich es mir vielleicht auch mal: ich muss ihn wirklich mal bewusst schauen lassen bzw. solche Situationen auch mal langweilig werden lassen.
    Grrrrrr, und danach lösche ich hier alles an Ratten, Kaninchen usw. aus, die machen den Herrn Jagdhund auch absolut wuschig (aber ich weiß jetzt wenigstens, wo sch überall Ratten eingenistet haben. Spannend und manchmal etwas erschreckend).

    Ich finde es auch schade, wenn die Vorgehensweise nicht weiter erläutert wird. Falls jemand entsprechende Posts in den erwähnten alten Threads kennt, gerne hier verlinken.


    Es sind ja zwei bzw. mehrere Mittel, die hier diskutiert werden.


    - Das Teletakt, verboten, mit starken Stromstößen arbeitend und soweit ich weiß (und ich lasse mich gerne klüger machen) eingesetzt als positive Strafe (= dem Hund wird ein unangenehmer Reiz zugefügt). Einsatzgebiete die hier erwähnt wurden sind Kontrolle des Hundes am Wild (Rückruf) und Unterordnung.


    - Das Elektrohalsband (ist das = ERG?), das anscheinend mit leichten Stromstößen und/oder Vibration arbeitet (stimmt das so? Keine Ahnung!). Es wird eingesetzt als negative Verstärkung (= ein dem Hund unangenehmer Reiz wird entfernt). Hie rgab es das Beispiel beim Apport, der besoners schnell ausgeführt wird, damit der unangenehme Reiz endet.
    Ich meine zudem, mal gelesen zu haben, dass diese Vibrationshalsbänder auch als positive Verstärkung eingesetzt werden können, wenn die Vibration (natürlich!) nicht schmerzhaft ist und wie ein Markersignal konditioniert wurde.


    Wie gesagt, ich würde es gerne besser oder genauer wissen. Elvis wird hoffentlich nie mit diesen Ausbildungsmitteln in Berührung kommen, aber das heißt ja nicht, dass ich dumm sterben möchte.


    PS: Und Teletakt bei einem ängstlichen Hund erschließt sich mir auch nicht, sondern erscheint mir äußerst kontraproduktiv. Soweit ich es sehe, kann man damit Verhalten unterbinden, aber nicht die Angst besiegen. Es hat aber auch niemand hier gesagt, dass es eine gute Idee sei, sondern ich hatte gefragt, wie CM das Teletakt denn einsetzt und darauf hat Murmelchen geantwortet.

    Und ich denke auch nicht, dass die Geräte immer so fachmännisch eingesetzt werden, dass sie keine Qual für den Hund sind.

    Ich meine, es steht in "So lernt mein Hund", dass es einmal eine Untersuchung zum Einsatz von TT gab. Die Trainer hatten sich gemeldet, wei lsie sich sicher waren, damit fachmännisch umzugehen. Die Untersuchung hat dabei wohl immer noch diverse Timingfehler usw. ergeben. Ich kann die Stelle gerne raussuchen im Buch.

    Hm .. ok, ich kenne aber Leute mit dieser Erfahrung. Sie leben noch.

    Ja klar, sonst könnten sie ja nicht mehr Autofahren (und ich bewundere sie dafür, ehrlich).
    Das sollte auch nicht schnippisch von mir klingen oder so, ich fand das Beispiel gut und wollte bloß, dass es dann auch stimmig ist.
    Und nach wie vor: klar, man überlebt die Erfahrung und verhält sich in Zukunft sicher angemessen anders. Aber schön ist das nicht.
    Und zurück zum Hund: er kann sein Verhalten ja nur nachhaltig ändern, wenn auch die Angst vor der Strafe nachhaltig ist. Also ist es ein Hund, der immer die Angst im Hinterkopf hat.

    Doch, ich finde es gut, dass das TT verboten ist

    Das wollte ich dir auf keinen Fall absprechen! (Ich gehe ehrlich gesagt bei allen hier davon aus)

    aber ich glaube auch, das es in richtiger Hand große Wirkung erzielen kann, ohne das ein Hund dabei leidet.

    Das glaube ich hingegen nicht (siehe oben, Stichwort ein Leben in Angst). Denn wie gesagt, eine Angst, die stärker ist als der Jagd- bzw. im Beispiel Hetztrieb, die muss sehr, sehr intensiv sein. Elvis hat einen durchaus starken Jagdtrieb, aber sicher nicht der stärksten, den es gibt. Dennoch müsste man ihn wahrscheinlich glühend teletakten, bis er das überhaupt bemerkt geschweige denn darauf erschrocken reagiert. Wenn er vorsteht, hört er mich nicht, selbst wenn ich unmittelbar neben ihm stehe, er spürt keine Berührung. Ich wüßte nicht, wie man da ohne Schmerz und daraus folgender Angst vor erneutem Schmerz (=Leiden) Wirkung erzielen sollte.
    Aber egal was ich glaube, Caesar Millan benutzt TT, oder? In wechem Zusammenhang eigentlich?