Beiträge von KasuarFriday

    Mußte grade lachen, als Hundewelten hier zitiert wurde mit "arbeiten nicht über Meideverhalten". Was ich damals in der Doku gesehen habe, war Meideverhalten in Perfektion.

    Das habe ich mir leider schon gedacht, "sprachfrei & ohne Leckerchen" klang schon so. Naja, weiß der Himmel wie sie Meiderverhalten definieren.
    Und Websites sind ja so geduldig wie Papier. Ich war auch in einer Hundeschule, die gewaltfrei und nach den neuesten verhaltensbiologischen und -psychologischen Erkenntnissen arbeitet. Mit Wasserspritze, Schnauzengriff und Alphawurf. Voll die Hippies!!!

    Ha, da könnten die Sender ohnehin einen Wettbewerb draus machen, die Sendungen im Internet zur Untertitelung freigeben und dann die besten Versionen senden. Oder die unterschiedlichsten.
    (Setzt die Professorenbrille auf) So käme da zumindest mal etwas medientaugliche Pluralität rein.


    Freu mich also auf die Extremwattebausch-Sendung und deine Untertitel (auch wenn ich inhaltlich bestimmt aufschreien würde, tja).


    PS: Merke gerade, ich bin vom Sendungenuntertitel zur Untertitelung der ganzen Sendung abgeschwiffen. Mag ich aber auch die Idee, also lass ich das jetzt so.

    Den Hundewelten-Therad hab ich tatsächlich gelesen, als ich keine Folgen finden konnte. Es klang vor allem menschlich daneben. Aber das Hundewelten-Erziehungskonzept habe ich nicht verstanden (wenn es denn eins gibt).
    Hab jetzt eben noch mal auf deren Website geschaut und da steht letztlich bloß das, was irgendwie immer auf so Trainer-/Hundeschulenwebsites steht. Also gewaltfrei, nach der Natur des Hundes (oder so), ... in diesem Fall kommt noch "sprachlos" dazu, plus die Zusicherung, ohne Leckerlies und ohne Meideverholten zu trainieren.


    Hihi, und wenn du recht hast mit dem Prinzip Frauentausch, dann könenn wir uns vielleicht bald auch auf eine Extremtrainerin der Wattebauschfraktion freuen, das fehlte bisher, oder? Halt wirklich das Pendant zu CM, so dass dieses Training fast maaaagisch erscheint. Freu mich, wenn mein Onkel dann im Garten steht, das Sprayhalsband lugt noch aus der Mülltonne hervor und sein Hund wird im Sekundentakt fürs im Garten bleiben geclickert. :)

    Am Ende wurde die Hundeflüsterin ja auch abgesetzt, zumindest keine weiteren Folgen gedreht. (Oder?) Vielleicht hat der Protest ja doch was gebracht.

    Ja, ganz sicher hat er das. Ich würde auch vermuten, dass im Sender so einige Leute Alpträume bekommen haben, als sie dann mal kritisch nachrecherchiert haben. Das muss entsetzlich gewesen sein, zu merken, was man den Leuten da unwissentlich als Tatsachen vorgestellt hat.

    Oh, ich muss sagen, ich finde es nicht schlimm, wenn CM geschaut wird, allerdings würde ich mir wünschen, dass es eher unter Fiktion läuft, so dass klar ist, dass es da nichts nachzumachen gibt (bis auf die Energie, von mir aus). Oder dass es eine klare Wertung der Methoden gibt, z. B. im Untertitel der Sendung. Also statt "Der Hundeflüsterer" dann "Der mit veralteten, gewalttätigen, unwissenschaftlichen und ohne Verständnis für die Sprache des Hundes arbeitende Hundetrainer".
    Hiach, ich glaube, Sixx wäre begeistert von meinem tollen Vorschlag!

    Ich denke NICHT, dass diese Trainer nach ihrer fachlichen Kompetenz ausgewählt wurden, sondern wegen ihrem Wiedererkennungswert. In der Masse an Formaten, muss man sich eines herauspicken, dass sich von den anderen unterscheidet.
    Anders kann ich es mir nicht erklären, dass so abstruse Konstrukte wie die Hundewelten oder vererbte Rudelstellungen sich im TV halten konnten.

    Da stimme ich dir leider zu.
    Dazu kommt, dass die meisten Journalisten oder Programmegstalter oder -planer sich höchstens durch Zufall auf dem Gebiet Hundetraining auskennen werden und dementsprechend auch die gewählten Trainer inhaltlich nicht bewerten können (so sie es überhaupt wöllten).
    Himmel, wer weiß, wie die auf die Trainer kommen - googeln, rumfragen, gucken, wer bekannt ist. Und dann spiegelt sich im TV genau die Ahnungslosigkeit wieder, die diese Formate zumindest verringern könnten. Die Nowack "versteht Hunde wie keine andere" (oder wie Trailer heißt), denn sie bekommt sie ja in den Griff. Alle Trainer sind außerdem immer Hundeflüsterer, denn ein Hauch Magie gehört dazu ... und etwas Wolfsromantik wäre auch nicht schlecht, schließlich stammen Hunde ja von den Wölfen ab. Und jeder weiß doch, dass Wölfe einander an Illusion Collars spazieren führen!



    In Bezug auf die Rudelstellungen war ich aber auch wirklich von den Socken (von Hundewelten ab ich nur einen Trailer gefunden, da hab ich also nichts gesehen). Gerade Journalisten haben eigentlich schon die Fähigkeit, derartige Fantasiewissenschaft und sektenähnlichen Strukturen zu erkennen. Obendrein gab es ja anscheinend auch zahlreiche Proteste gegen die Sendung, spätestens da müsste da ja noch einmal ordentlich nachrecherchiert worden sein. Erstaunlich.

    Naja wenn mans so dreht ist eine Leine auch Zwang...ein Gartenzaun ist Zwang...es zwingt den Hund bei mir zu bleiben und hindert ihn daran zu gehen wohin er möchte und zu tun was er möchte....man kann auf dieser Ebene diskutieren..muss man aber nicht

    Ich finde es nicht besonders schwer, all diese Dinge nicht in einem Topf zu werfen.
    Es gibt (zum Glück für Mensch und Tier) Unterschiede zwischen Zwang und Gewalt und es gibt auch Abstufungen von Zwang. Das Argument oben ist jetzt wirklich schwarz-weiß-Malerei.
    Ein Teletakt in der traditionellen Nutzung ist Starkzwang, da sagt das Wort doch schon worum es geht. Einen Hund zu schlagen, zu würgen, zu treten etc. ist Gewalt. Einen Hund sein Futter ausschließlich "erarbeiten" zu lassen, bringt ihn in eine existenzielle Notlage und nimmt ihm Sicherheit. Das ist schon etwas anderes als ein Gartenzaun, der einen Hund begrenzt aber (in Abwesenheit anderer Faktoren) einem Hund nicht die Angst einflößt, zu verhungern.


    Ich fand den Hinweis (von ich glaube Murmelchen war es) super, dass der Rütter da schon recht hart vorgeht.


    Ebenso (Achtung: Meinung) finde ich einen starken Entzug von Aufmerksamkeit grenzwertig, denn auch das hat m. E. eine existenzielle Komponente, da der Hund auf seine Menschen angewiesen ist. Und bevor das gleich im nächsten Post kommt: ich verstehe durchaus, dass es einem Zweck dient oder dienen kann und dennoch finde ich es nicht gut. Ob im Einzelfall der Zweck die Mittel heiligt ist offenbar eine persönliche Entscheidung.


    Dauerhaft wäre es wohl nichts für mich...aber an den Tagen wenn wir zum Training fahren gibts auch vorher nix..können meine Hunde beide abslut mit leben...dafür wird dann auf dem Platz ausgiebig belohnt und gefüttert...auch für den Hund finde ich das spannender als nur aus dem Napf zu fressen.


    Aber das ist doch ohnehin etwas völlig anderes, als den Hund nur über den Futterbeutel zu ernähren und ihn so zur Kooperation zu zwingen.


    Nochmal: Meine Hunde kennen sowas und ich habe kein Thema damit.
    Sich aber einzubilden, es sei eine ganz nette Methode (wenn der Hund erstmal hungern muss!), ist etwas...seltsam...

    Wie gesagt, finde ich super, dass du das hier geschrieben hast.


    Nett ist es wohl nicht das stimmt schon..aber es KANN manchmal nötig zu sein um zu dem Hund überhaupt erstmal durchzudringen.

    Ja, und?
    Nur weil etwas nötig ist, ist es doch noch lange nicht gut. Eine Amputation kann nötig sein, wird dadurch aber nicht zu einer tollen Sache. Man wählt im besten Fall das kleinere Übel, aber das macht das kleinere Übel doch nicht besser.


    Der zweite Punkt ist dass du hier Zeug verurteilst, das du gar nicht abschätzen kannst. Ich möchte dich mal sehen wenn du einen Hund hast der auf dich draußen nicht reagiert, wo die Umwelt um Längen interessanter ist als du und der das Konzept der Zusammenarbeit nicht kennt.

    Ich glaube, so etwas nennt man argumentum ad hominem. Es darf selbstverständlich jeder eine Meinung haben, auch wenn er/sie möglicherweise keine direkte Erfahung mit der Sache hat. Weißt du denn in diesem Fall überhaupt, dass die derart angegriffene Person nicht schon einmal in so einer Lage war?


    Es gibt von allen Hunden Exemplare und wenn nur so halbwegs das Konzept "Zusammenarbeit" begrifflich gemacht werden kann dann warum nicht. Sicher wird es nicht das erste sondern das letztere Mittel der Wahl sein.
    Das sind alles Einzelfallentscheidungen die man nicht mal so entscheidet sondern man muss den ganzen Hund kennen.
    Übrigens sind die Alternativen zu sowas meist sehr unangenehm - Mensch mit Gummiarmen, Frust auf allen Seiten, Hund der vor lauter Umwelt erregt ist etc etc.

    Aber wie gesagt, nur weil etwas nötig ist, ist es doch nicht gut. Es gibt Situationen, in denen man sich gezwungen sieht, auf eine Art zu handeln, die man eigentlich nicht gut findet. Aber das kann man dann doch auch so sagen, anstatt das dann selbst gutheißen zu müssen.
    Verstehst du, was ich sagen will? Ich will nicht abstreiten, dass diese Vorgehensweise in eurem Fall nötig war (wenn du das sagst) und ich freue mich wirklich, wenn sie von Erfolg gekrönt war. Aber deshalb muss ich es doch trotzdem nicht gutfinden und du musst es auch nicht (darfst es aber, toll, oder?).

    Ein Hund hat da aber noch Fell, weswegen so ein Test eigentlich hinfällig ist. Wie viel so ein Fell letztlich abhält kann man doch gar nicht einschätzen.

    Ich würde mal vermuten, dass die beiden Metallstäbe (vgl. Abbildung hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Telereizger%C3%A4t) genau dazu da sind, direkten Hautkontakt herzustellen. Fell leitet doch ohnehin nicht, oder?


    Wegen der Hausarbeit zu den den Folgen der TV-Serien: stimmt, das hatte ich total vergessen! Dabei habe ich die hier in einem Tab sogar auf! Danke fürs erinnern.

    Beispiel: Hund jagt.
    (...)
    Hat man alles richtig gemacht wird der Hund Wild immer damit verknüpfen, das es “zurückbeisst“ und sich künftig davon fernhalten.


    “Unsachgemäßer Gebrauch dieser Geräte ohne fachspezifischen Hintergrund und genauerer Vorabeinschätzung des Hundes sind fahrlässig, verantwortungslos und Tierquälerei. Solchen Idioten gehört ein Hund weggenommen.“ Zitat Ausbilder für Jagdgebrauchshunde, auf meine Frage, ob er es gut findet, dass diese Geräte frei erworben werden können.
    Das war's eigentlich.

    Labradora, das Zitat habe ich jetzt aus Platzgründen gekürzt, ich hoffe, das ist ok so. Mir geht es gerade darum, dass eine Anwendung, die dem Hund Wild verleidet selbstverständlich bei einem jagdlich geführten Hund der Supergau ist.
    Aber die Einschätzung des Ausbilders teilen ja hier auch alle, die bisher gepostet haben.


    Und vielen, vielen Dank, dass du dir die Mühe machst, hier etwas Licht in die allgemeine Verwirrung zu bringen.

    KasuarFriday: Ja, Martin Rütter hat mal bei einem Hund mit so einem Wasserstoß-HB gearbeitet, da ging es auch um eine Jagdproblematik

    Ha! dachte ich es mir doch! Wenn es nicht methodisch so nervig wäre, wäre es eine total interessante Studie, herauszufinden, wie solche TV-Sendungen 1. die Bekanntheit und 2. die Anwendung unterschiedlicher Methoden und Geräte zur Hundeausbildung beeinflusst.


    Anekdotischer Eindruck:

    • Mein Onkel hat ein Irgendwas-Spray-Halsband an seinem Hund, weil er (der Hund) manchmal den Rückruf ignoriert. Soweit ich weiß, war er aber nicht mit dem Hund in der Hundeschule, das hat die Tochter gemacht. Ob er mit dem Hund trainiert weiß ich nicht (muss ich mal fragen)
    • Da ich das Alleinebleiben mit Elvis nicht geübt habe, sondern über Futterablenkung blöd aufgebaut habe, jault er, wenn er merkt, dass ich weg bin (wir fangen jetzt noch mal ganz von vorne an). Inzwischen haben mir mindestens 4 Leute zu Irgendwas-Spray-Halsbändern geraten und von Freunden erzählt, bei denen der Hund jetzt nicht mehr bellt, wenn er alleine ist. Einer hatte die Flüssigkeit durch Feuerzeugbenzin ersetzt (warum habe ich nicht verstanden, aber irgendwie war das wichtig und wurde extra erwähnt).