Beiträge von KasuarFriday

    Ui, ich wusste nicht, dass Katzen stresspinkeln! Ich hatte immer nur gehört, sie tun das aus Protest und erst als ich den Post geschrieben habe, fiel mir auf, dass es vielleicht das gleiche in grün sein könnte wie bei Hunden.
    Bei Katzen ist die Fehldeutung für die Katzen allerdings wohl weniger problematisch, denn ich kennen niemanden, der den Anspruch hat(te), eine Katze erziehen zu wollen. Darum habe ich noch nie erlebt, dass jemand ernsthaft mit einer Katze geschimpft hat oder sie sogar bestraft hat (schimpfen ist strafen, aber nicht alles strafen ist schimpfen).
    Hunde stehen da meinem Eindruck nach unter einem ganz anderen Druck, oder die Menschen, die ich kenne, haben an einen Hund andere Erziehungsansprüche, als an eine Katze. Da hat ein missverstandenes Pinkeln dann definitiv andere und zwar unangenehmere Konsequenzen.

    Ja, genau. Und stell dir vor, bald gäbe es ein, zwei, drei viele Wild-Bunch-Ranches ... was wird denn dann aus dem "schönen", gewinnorientierten Umgang mit (Nutz-)Tieren? Vor allem, wenn alle Rancheros und Rancheras so offen wie Du darüber sprechen, wie ihr Alltag wirklich aussieht, vor welchen Schwierigkeiten sie stehen, wie es ihren Tieren damit geht ...
    Wie soll da noch der Wolf als Ausrede für das "vorsorgliche" Einstallen der Schafe (und Rinder, und Pferde, und ...) herhalten?

    Argh, sorry, aber ich kann das nicht anders als so komisch ironisch schreiben, denn sonst wird es eine Art Predigt und das wäre mir peinlich, egal wie sehr heute Sonntag ist. Aber eigentlich ist es wirklich der klassische Appell an alle Tierschützer, zusammenzuhalten und sich nicht in NABU, naturnaher Landwirt, Hobbyschäfer, Profischäfer, Wolfsfans usw. zu zerspilittern. Denn dann wird man die kleinen Betriebe und die Liebhaber-Halter finanziell mittelfristig ausbluten lassen (entweder über den adäquaten aber nicht ausreichend geförderten Wolffschutz oder über die Verluste). Und auch wenn die weg sind, wird der Wolf irgendwann trotzdem ungemütlich, aus welchem Grund auch immer, weil er einmal einen Wiesenhof-Hühnerstall knackt oder tatsächlich ein blöder aber medienwirksamer Zusammenstoß mit einem Mensch passiert oder whatever und dann .. war es das auch für den Wolf.

    Aoleon, da ich zu faul war, hier auf die Links zu klicken, finde ich deine Zusammenfassung total spannend. Vor allem den letzten Teil, dass es Interessengruppen gibt, die es gut fänden wenn die Hobbyschäfer verschwinden.

    Denn stimmt - teile und herrsche. Mit dem Wolf lassen sich die Menschen, die am Wohlergehen von Tieren interessiert sind, gut in zwei Lager spalten - in Wolfsbefürworter und Wolfsgegener. Dann können die sich schön die Köppe einschlagen und sich gegenseitig bekriegen. So sind sie beschäftigt, setzen sich gegenseitig schachmatt und kämpfen nicht am Ende noch gemeinsam dafür, dass Nutz- wie Wildtieren ein lebenswertes Leben zugestanden wird. Wo kämen wir denn da hin?!

    Ich werde es hingegen so machen, wie die letzten Wochen auch: anstatt zu gucken, hier die Kommentare lesen und ggf. entscheiden, mir die Sendung später noch anzuschauen. Die letzten habe ich allerdings dann nicht geschaut, denn ich hatte den starken Eindruck, es würde mir nicht gefallen.
    Bin gespannt!

    Unsere Hundetrainerin hat mir übrigens empfohlen, die Leinenführigkeit ganz bewusst als erstes beim Rausgehen zu trainieren. Das hat mich überrascht, ich hatte auch eher an vorher Auspowern gedacht. Aber ihre Argumente sind, das der Hund so eben lernt, sich zu beherrschen (was er zu einem anderen Trainingszeitpunkt aber ja auch tut) und dass man so langsam einen ganzen Gassigang "leinenführig" aufbauen kann.
    Momentan gehen wir bis zur ersten Ecke mit Leine am Halsband (= Leinenführigkeitstraining). Je nach Tagesform von Hund und Mensch klipse ich dann aufs Geschirr um oder wir machen noch ein paar Meter oder gar ein paar hundert Meter mehr.

    Ich meine, es gibt Flexis für Hunde von bis zu 50 kg. Vielleicht hast du jemanden im Bekanntenkreis der eine hat und sie dir leihen kann? Dann kannst du es einfach mal testen. Anfangs hat mich die Flexi irre gemacht, dieses unkontrollierte Ausrollen, dass man nicht in die Leine fassen kann, dass man einen Plastikgriff hat und so nicht mehr mit zwei Händen die Leine festhalten kann. Momentan nutze ich sie wieder sehr selten, aber inzwischen bin ich froh, sie als Option zu haben.
    Und mit dem Plastikgriff brauchst du dann vielleicht dein beißholz nicht einzupacken ;)
    Viel Erfolg!

    Ich finde nicht, dass die Katze sich da in den Schwanz beisst. Wenn du weißt, der Hinweg ist für ihn schwer, dann kannst du dich drauf einstellen.
    Langmut einpacken, einen Stressball in der Tasche zerquetschen, Sino mit engmaschigem Lob/Leckerlie/Belohnung durchcoachen oder – falls ihr so arbeitet – an die Befestigung nehmen (Halsband, Geschirr, Geschirr Brustring), an der ihr bewusst erstmal keine Leinenführigkeit einfordert.
    Ich kann mir vorstellen, dass das mehr bringt, als ihn bewusst spüren zu lassen, dass du sauer auf ihn bist, ganz besonders, wenn er das geforderte Verhalten zumindest in dieser Situation noch nicht beherrscht.

    Das frage ich mich allerdings bei allen Beiträgen hier. Die Hunde haben doch alle goldrichtig verknüpft? =)
    Kann mir jemand erklären, warum man sowas Fehlverknüpfung nennt?

    Ich würde sagen, weil hier die Menschensicht eingenommen wird. Aus Sicht des Menschen ist es eine Fehlverknüpfung, wenn der Hund nicht das verknüpft hat, was der Mensch sich vorgestellt hat.
    Ob es ein Trainingsfehler war, ob der Hund einfach geistig eine andere Abzweigung genommen hat, es ist halt nicht so gelaufen wie vom Menschen geplant. Die Hundesicht sieht natürlich anders aus.