Beiträge von KasuarFriday

    Hi,

    die Überschrift sagt ja schon einiges aus. Es geht also um die Frage, wie Ihr reagiert, wenn der Hund Befehle, die er eindeutig kennt und verinnerlicht hat, einfach nicht befolgt. Sei es das er einen schlechten Tag hat ( ein Böckchen verschluckt sozusagen) oder gerade wichtig was anderes zu tun hat, oder z.B. nach einem " Hier" erstmal anfängt zu pieseln oder zu schnüffeln. :gelbekarte:
    Ich fluche zumeist etwas lauter, stelle aber fest, wenn der Hund grad " innerlich woanders" ist, das er erschrickt. Will ich ja auch nicht.
    Wie löst Ihr das??

    Vielen Dank schon mal

    Mikkki

    Solche Befehle haben wir hier noch nicht. Der Rückruf und das Umorientierungssignal klappen in den allermeisten Fällen, aber nicht bei zu hoher Ablenkung (manchmal z. B. ein Eichhörnchen). Sitz klappt in anderen Situationen nicht usw.
    Dennoch bin ich jetzt mal so frech und antworte.
    Denn ich bin schon oft unterdrückt sauer gewesen (Leinenführigkeitstraining, ein Alptraum!), hab minutenlang bewusst ruhig atmend am Straßenrand gestanden, hab Elvis mein Sauersein auch schon mal mitgeteilt (wenn mir die zuckersüße Stimme ausgegangen ist) – aber das hat alles nichts gebacht. Er lernt nix draus, es verunsichert ihn nur.

    Was bei uns am besten klappt ist, wenn ich davon ausgehe, dass er das jetzt gerade wirklich nicht kann und ich mich entsprechend verhalte. Also z B. ihn beim Rückruf abhole, bei Sitz etwas warte, bis er mich tatsächlich wahrnimmt, das Umorientierungssignal gebe - oder einfach kurz warte, bis er aus seiner Welt wieder auftaucht und wir weiterkönnen.

    Das fordert mir teilweise eine ganze Menge ab (das ist auch gut so), denn ich muss mir dann bewusst klarmachen, dass und wie schwer die Situation gerade für ihn ist. Oft merke ich erst dann, wie anstregend der Tag für ihn bereits war und wie hoch und unrealistisch meine Erwartungen an ihn gerade sind. Elvis ist (noch) kein df Hund, den ich "im Platz festtackern" kann und es werden bis dahin noch Jahre vergehen, falls wir das überhaupt jemals erreichen. Aber alle Kommandos, die hier wirklich funktionieren, waren nie mit Sauerwerden verbunden. Ironischerweise arbeite ich gerade ohne Sauerwerden an der Leinenführigkeit und ich schwöre, das funktioniert besser.

    Kurz zur Klärung: ich habe es mir herausgenommen, die weniger aktive Bedeutung von "wächst" zu unterstellen. Im Prinzip wie "wo der Pfeffer wächst", im Sinne von der Wolf gehört in den Wald.
    Ob es in Deutschland nun genügend große Waldflächen für Wölfe gibt oder nicht, das weiß ich nicht. Aber ich weiß, auf die Weiden gehört der Lupus nicht.

    Chris, sowas ähnliches habe ich vorhin auch gedacht. Dieses Gegeneinander ist einfach wahnsinnig unproduktiv, gerade das Zitat (war es ein Zitat? Falls nicht, der Bericht) vom NABU-Typen hat mich wirklich schockiert.

    Kann es nicht einfach um Tierschutz gehen? Um Schutz für den Wolf vor Verlockungen, die ihn langfrisig ins Verderben führen und um Schutz für die sogenannten Nutztiere, die keine Chance haben, zu fliehen und langfristig möglichweise auch um Schutz für Haustiere in Gehegen.

    Dass momentan anscheindend niemand weiß, wie sich die Wölfe verhalten und verhalten werden, ist ja offensichtlich. Warum kann damit nicht offen, flexibel und konstruktiv umgegangen werden. So, dass allen Betroffnen klar ist, das es letztlich eine Art Experiment ist, was gerade abläuft. Was eben auch bedeuten müsste, dass z. B. höher-als-empfohlene-Zäune explizit gefördert werden, da man so nun einmal auch herausfinden kann, was denn funktioniert. Dieses ständige und halbherzige Nachrüsten von Empfehlungen, Zäunen und Anlagen trainiert die fähigen Wölfe ja nur immer weiter und kostet die Nutztierhalter Tiere, Tränen, Nerven, Arbeitskraft und viel Geld.
    Und dass alle Halter von Nutztieren einbezogen werden müssen, ist so offensichtlich, das es schon wehtut. Die Hobbyhalter außen vor zu lassen ist ... erschreckend.

    Prinzipiell wäre einfach wichtig, dass der Spruch in Caronnas Signatur umgesetzt wird: Wo der Wolf läuft, wächst der Wald (oder so ähnlich, ich bin gerade zu faul zum Zurückblättern). Der Wolf gehört dahin, wo der Wald wächst, nicht auf die Koppel, nicht auf die Weide, nicht in den Stall und nicht ins Visier einer Flinte, weil es die Behörden nicht hinbekommen, gemeinsam mit den Betroffenen flächendeckende, umsetzbare und sinnvoll geförderte Maßnahmen zu erarbeiten.
    Und so wie es klingt, kann man die nur erarbeiten, denn die bisherigen Rezepte funktionieren offenbar nicht, sind nicht so schnell wie nötig umsetzbar oder nicht bezahlbar oder auf Deutschland nicht anwendbar. Da träfe es sich ja eigentlich gut, das auch der Mensch eine intelligente Spezies ist. Und hätte ich eine Schafherde, könnte ich die Tiere vermutlich inzwischen in der Psychiatrie zählen, während ich versuche, einzuschlafen.

    Das schlimmste an der Sache ist, dass diese Dame wohl Trainerin des Schäferhundeverein dort ist (was ich nicht wusste das es den daüberhaupt gibt), und dann von so jemand so eine Aussage..... Das nächste mal werde ich meinen kleinen der Angst hat schützen und mich vor ihn stellen und die anderen abmachen, nur wie gesagt, meine neue Rumänin fackelt nicht lange, die ist halt einfach auf der Straße aufgewachsen, darum hat sie momentan nur kontrollierten Hundekontakt was auch immer besser funktioniert, nur wenn ihr jemand doof kommt dann kommt die doof zurück, damit mache ich es auch nciht besser... und wenn 3 kleine mal aggro sind ist es nicht mehr so einfach als hätte ich nur einen dabei, dann wäre es leichter mich vor meinen zu stellen und den anderen zu blocken aber so ist es eh schon schwer und dann wird es einem acu hnoch unnötig schwer gemacht :-(

    Du, wenn du den Nerv hast und versuchen möchtest, etwas zu verändern, könntest zu schauen ob du sie kontaktieren und noch einmal mit ihr sprechen kannst. Die Begegnung geht dir ja ohnehin nach und vielleicht kannst du sogar etwas bewirken. Denn sie kennt die Situation nur aus ihrer Sicht (ihr gehorsamer, abrufbarer Schäfi inmitten einer aufgeregten Kleinhundgruppe) und hat vielleicht wirklich so gar nicht auf dem Schirm, wie schwierig solche eine Situation im Allgemeinen für kleinere Hunde und ihre Halter ist - und noch weniger, wie schwierig die Situation für dich mit einem ängstlichen Hund und einem unberechnebaren Neuzugang war.
    Im allerbesten Fall ändert sie in Zukunft nicht nur ihr Verhalten sondern lässt ihr neu gewonenes Bewusstsein auch in ihre Arbeit als Trainerin einfließen.
    Vielleicht ist es jetzt auch nur meine glückliche Vorstellungskraft, dass so etwas möglich ist. Aber wie gesagt, falls du den Nerv hast, wäre es eine Möglichkeit. (Ehrlich gesagt, ich glaube, ich würde mir vornehmen, das zu tun und letztlich doch nie wirklich die Zeit und Lust haben und dann davon abkommen. Aber sagen wollte ichs).

    (...)
    Da sind die Ursachen ja ungeklärt und ich meine mich erinnern zu können, dass hier mal wer von einer Quelle erzählt hat, die berichtet hat, dass Magendrehungen eher nachts (also in einer Ruhephase) und mit leerem Magen passieren als mit vollem Magen (was ja auch logischer erscheint, da der Magen ja Platz braucht, um sich drehen zu können).
    Hier wird auch davon gesprochen, aber leider auch keine Quelle genannt.

    (...)

    Huhu, schau mal, ist zwar keine wissenschaftliche Quelle, aber die praktischen Erfahrungen eines länger praktizierenden Tierarztes:
    http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.p…odul=3&ID=19251

    Zur Fütterung: Momentan füttere ich Elvis leider wieder aus der Hand, ansonsten hat er Futter lieber vor dem morgendlichen Gassigang bekommen, da ich mir schon einbilde, dass er dann etwas weniger manisch auf der Straße nach Futter sucht. Ausgiebige Gänge mit Rumrenne und Spielen habe da meistens mittags/nachmittags stattgefunden, so dass das Futter bereits etwas verdaut war.

    Die Fotos kann ich leider auch nicht sehen. Aber ich stelle mir jetz einfach eine flitzende, glückliche Cala vor.

    Wegen Bambi: Das kam jetzt nicht besonders überraschend, aber ich freue mich, es zu lesen. Ich drücke feste die Daumen, dass du dem gewachsenen bist, was Bambi mitbringt. Ich würde es mir nicht zutrauen. Aber ich habe es schon einmal geschrieben und schreibe es gerne noch einmal: so wie du dich bei Cala reingehängt hast, kann jeder Hund sich glücklich schätzen, bei dir zu landen. Also, glückliche Bambi, wenn dann alles passt.

    Der seltsamste Moment für mich war wohl, als die Aussage von der Neurologin kam: "Wir haben die gesamte Tiermedizinische Hochschule in diesem Fall alamiert....Neurologie, Orthopädie, sogar Reproduktionsmedizin (wegen eventueller hormoneller Ursachen) - keiner weiß mehr weiter. Wir haben alles getestet, was uns eingefallen ist, wir können Ihnen nicht mehr helfen. Wir sind ratlos."

    Die Professorin, die sich zusammen mit Calas Neurologin das Gangbild und die damaligen Erschöpfungszustände anschaute, wurde richtig trotzig.
    Nach dem Motto: Ja, wir haben einen BSV gefunden, aber glauben Sie mir, das erklärt NICHT die Unlust dieses Hundes.


    Hasttest du eigentlich mal die Gelegenheit, die beteiligten Ärzte über den aktuellen Stand zu informieren? Ich weiß nicht, ob ich an deiner Stelle den Nerv dazu hätte. Aber für das Erfahrungswissen der Ärzte wäre das ja eigentlich schon wichtig, so dass sie dann wissen können: Doch, ein BSV kann eben doch die Unlust eines Hunde und so viele Symptome erklären. Für mich war dieser Thread darin auf jeden Fall eine Lektion, was Schmerz bewirken kann - und was es für den Hund bewirken kann, wenn der Schmerz wegfällt.
    Lauf, Cala, lauf!