Beiträge von KasuarFriday

    Versuche, dir ein Bauchgefühl anzueignen, Pauschallösungen gibt es meiner Meinung nach nicht.


    Der Versuch läuft und Elvis zieht auch fleißig mit ;)


    Nee, im Ernst: mein Bauchgefühl kann man echt in der Pfeife rauchen, ich bin von Natur aus so gar keine Hundeflüsterin. Bis ich da intuitiv rangehen kann, wird es noch etwas dauern und das Forum alleine oder so ein Thread hier können das ohnehin nicht leisten, also keine Sorge. Erfahrungen sammle ich ja jetzt mit Herrn Hund den ganzen Tag lang.


    Leinenführigkeit trainieren wir jetzt ohnehin anders und da sehe ich in der Tat Fortschritte, es ist aber definitiv nicht unsere einfachste Übung. Dafür kann Elvis 1a Wild aufspüren und anzeigen (ju-chu). Talente hat er durchaus.


    Nach wie vor finde ich die Unterschiede zwischen den Hunden höchst faszinierend. Was den unterschiedlichen Hunden schwer und leicht fällt macht ja schon deutlich, dass Pauschallösungen unmöglich sind.


    Was mir hier allgemein besonders gut gefällt ist übrigens, dass ich aus den Antworten auch immer einen Vorstellung von dem Charakter des jeweiligen Hundes bekomme. Finde ich superschön dieses kurze Kennenlernen.

    Hund und Kind kann ich nicht vergleichen. Aber ich möchte doch einwerfen, dass es für mich als Ersthundehalterin wirklich überraschend war und teilweise immer noch ist, wie viel Aufmerksamkeit, Liebe, Training, Arbeit und Aufwand ein Hund braucht und dass diese wunderbaren Viecher absolut nicht plug and play sind.
    In meinem Fall war es jetzt kein Welpe, sondern ein Hund aus dem Auslandstierschutz, der praktisch nix kannte, aber ich vermute mal, das Prinzip ist ähnlich. Vorher habe ich die braaaaaaaven, seit Jahren erzogenen Hunde anderer Leute geknuddelt und dann ... sitzt da so ein Irrwisch, der völlig anders reagiert und überhaupt nicht, wie erwartet.


    Ich glaube, als erfahrener Hundehalter (oder auch als cooler Ersthundehalter) vergisst man, wie es war oder sein kann. Für mich klingt es auch so, als würde ein guter Trainer eine echte Hilfe für die Threaderstellerin und ihre Familie sein. Aber ansonsten meine ich eher einen gewissen Schock, Ernüchterung und eine gewisse Überforderung zu lesen, die wohl mal heftiger mal weniger heftig ausfällt.
    Umso wichtiger finde ich wirklich immer wieder zu sagen: ja, das ist normal. Ja, das dauert, es dauert auch richtig, richtig lange zum Teil. Ja, das bekommt man ohne Trainer einfach nicht gut hin, egal wie super man sich vorher informiert und belesen hat. Und so schwer und anstrengend es für einen selbst (und den Mann der TE) ist, für den Hund ist es noch viel, viel schwieriger und belastender und er kann nichts tun, um die Situation zu ändern. Also nimmt man sich als Mensch zusammen und gibt sein Bestes und versucht sich dabei auch zu entspannen und seine Linie zu finden und konsequent zu sein und ... all die Dinge, die einen als Hundehalter erstmal überfordern und später dann selbstverständlich werden.

    Huhu, ich bin ja ein Ariane Ullrich & Pio Gröning Fangirl, dementsprechend hab ich das Buch und mir letztens auch die DVD gegönnt. Das Buch ist super, sehr ausführlich und m. E. für alle "Jägertypen" geeignet. Auf Unterschiede wird immer wieder hingewiesen, aber die Grundpfeiler des Trainings bleiben davon (meine ich zumindest) unangetastet (Radiustraining mit Schleppleine, Orientierung am Menschen, Kontrolle am Wild).
    Die DVD finde ich natürlich auch toll, die ist aber eher Veranschaulichung und z. T. eine leichte Erweiterung des Buches. Ich bin froh, sie zu haben, aber brauchen tut man sie finde ich nicht, das Buch ist ausgesprochen verständlich.
    Ich war allerdings vom Übungsreichtum des Buches lange etwas erschlagen ... und habe erst vor ein paar Wochen gemerkt, dass im Buchanhang ein Trainingsplan ist.

    Ich glaube, ich verstehe sehr gut, was du meinst, denn genau das meinte ich :) Hihi, das ist jetzt wirr geschrieben, sorry.


    Und wenn du nächstes mal an der Stunde kratzt und das deine Kleene gar nicht mehr aufregt, dann kannst du entspannt weiter ausbauen.


    So, ich geh dann mal kurz vors Haus ... knuddel du mal einen gewissen hübschen Hund von mir :)

    Wow, ne Stunde!!! Super, ganz herzlichen Glückwunsch!!! Hab mich gerade riesig gefreut, das zu lesen!!!


    Keine Ahnung, wie weitermachen, ich persönlich würde erstmal noch klar unter der Stunde bleiben und vielleicht so um die 50 Minuten rumvariieren. Denn wenn die Stunde sie doch eher gestresst hat, würde ich das auch als Maximum sehen, den Stand darunter festigen und sichern und dann etwas später ganz cool die Stundengrenze knacken.


    Hier drüben gibt es nicht viel Neues, war heute dreimal ohne Hund aus der Wohnung, war etwas faul diesbezüglich. Und ich muss Jacke anziehen/ausziehen in den nächsten Tagen noch mal desensibilisieren, das hab ich bisher vernachlässigt.

    Hallo miteinander,


    die Frage im Titel habe ich mir inzwischen sehr oft gestellt, in ziemlich vielen Variationen. Denn als Ersthundehalterin habe ich kein Gefühl dafür und erst recht keine Erfahrung, wie schnell ein Hund etwas lernt. Darum bin ich immer wieder im Zweifel, ob ich Elvis Dinge für ihn falsch vermittele oder ob es einfach Zeit braucht, bis er sie gelernt hat. Dass sich diese Frage nicht pauschal beantworten lässt, das weiß ich.
    Umso interessierter bin ich an den unterschiedlichen Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Hunden, einfach um ein Gefühl zu bekommen, wie lange es dauern kann, wie schnell es auch gehen kann und wie groß die Bandbreite ist. Dabei ist mir ziemlich egal, ob es um Stubenreinheit, Grundgehorsam, Tricks oder Spaß/Jobs wie Mantrailing o. ä geht, ich bin einfach neugierig.


    Und logo: es geht mir nicht darum, aus allen hier geposteten Erfahrungen einen Durchschnitt zu errechnen, und Elvis zu verklagen, wenn er langsamer lernt. Wie gesagt, ich würde einfach gerne ein besseres Gefühl für realistische Zeitspannen bekommen, zusätzlich zu meinen Erfahrungen mit dem Herrn Hund.


    Ein Beispiel zum Thema: in einem Buch hieß es zum Thema Leinenführigkeit, man solle konsequent stehenbleiben, wenn die Leine straff wird (der Klassiker). Es heißt dort, dann lerne der Hund "innerhalb kurzer Zeit, nicht an der Leine zu ziehen".
    Nach einigen Spaziergängen konsequenten Stehenbleibens tauchte bei mir dann die Frage auf, was mit "innerhalb kurzer Zeit" in diesem Zusammenhang eigentlich gemeint sein mag - in wenigen Stunden, Tagen oder Monaten? Das ist nicht polemisch gemeint, es kann ja sein, dass z. B. bei Leinenführigkeit Monate wirklich eine kurze Zeit sind. Aber mein Alltagsverständnis von "kurzer Zeit" geht natürlich eher von Stunden aus.


    Also, schnell ein paar hingeworfene Fragen, über "freie" Antworten freue ich mich aber mindestens genauso:
    Wie schnell lernt euer Hund allgemein?
    Was ging ratz-fatz (gerne mit Infos, was/wie trainiert wurde?).
    Was hat länger gedauert? // Was dauert länger?
    Wo habt ihr geglaubt, er lernt es nie?
    Und was hat er vielleicht auch nie gelernt oder wird es nie lernen?


    Ich fang auch an :)


    Wie schnell lernt euer Hund allgemein?
    Ich glaube, Elvis lernt so mittelmäßig schnell bis etwas langsam. Er braucht Übungen gut "erklärt" und sauber aufgebaut. Dann - und wenn mit Futter belohnt wird - lernt er gut.


    Was ging ratz-fatz (gerne mit Infos, was/wie trainiert wurde?).
    Unser Umorientierungsignal "Guck mal!". Da habe ich ihm am Anfang immer unwahrscheinlich gute Futtersachen kredenzt ("Guck mal" - Pansen! "Guck mal!" - ein halbes Salamibrot, das ich nicht mehr schaffe. "Guck mal!" Leberwursttube satt). Blitzartig hat er das gelernt und das ist glaube ich immer noch unser stärkstes Signal. Wenn er voller Adreanalin ist und es für ihn auf der Welt eigentlich nur noch ihn und diese verdammte Drossel gibt, die er jetzt endlich erwischen will ... dann reißt ihn ein "Guck mal!" aus seinem Wahn.


    Was hat länger gedauert? // Was dauert länger?
    Leinenführigkeit. Ohne große Ansprüche wie nicht schnuppern, nicht markieren - bloß (bloß, hahahaha, das schreibt sich so leicht!) nicht ziehen, bitte. Schwierig in einer spannenden Welt voller Drosseln.


    Wo habt ihr geglaubt, er lernt es nie?
    Auch wenn es ganz einfach beizubringen war, am Anfang dachte ich, dass wir nie ein nutzbares "bleib" haben werden. Inzwischen ist das eines unserer sichersten Signale (was bitte relativ zu betrachten ist, es ist noch Stratosphären entfernt von toll oder gar dem df-Standard)


    Und was hat er vielleicht auch nie gelernt oder wird es nie lernen?
    Ach Kinners, ich hab ja oft Angst, dass es Leinenführigkeit sein wird. Aber ein paarJahre bleiben uns ja noch :)


    Macht ihr mit?