Beiträge von KasuarFriday

    Ich kenne es nur vom Lesen und weiß nicht, wie viel es bringt, aber es gibt doch für Hunde auch so "Kratzbretter", die mit Sandpapier(?) bespannt sind. Wenn der Hund darauf rumkratzt, nutzen sich die Krallen auch ab, angeblich.

    Ich vermute, das ist natürlich nicht so effektiv, wie dremeln oder Krallen schneiden. Aber wenn es die Krallen etwas abnutzt, hat es den Vorteil, dass der Hund hier selbst aktiv ist, ich vermute, das verändert die Situation dann schon.

    Mit den ausgefeilten Suchwort "Kratzbrett Hund" findet man auch konkrete Besipiele, wie die Dinger aussehen.

    das war jetzt mal ein interessanter Test meiner Lesekompetenz. Im ersten Post stand:

    Allerdings ist es gestern und heute völlig eskaliert und Lucy wurde so aggressiv, dass mein Freund heute die Nerven verloren, mir die Leine in die Hand gedrückt und das Training abgebrochen hat. Dabei sollte sie nur angeleint eine zeitlang neben ihm stehen, sich mehrmals über den Rücken streicheln und ein paar mal hintereinander an- und ableinen lassen. Das ging ca. 2 Minuten gut, dann kam das erste Knurren und als er weitergestreichelt hat, wurde sie richtig wütend, hat versucht ihn zu beißen, dabei schrilles Frustbellen von sich gegeben und wurde immer heftiger. Sie droht in diesen Momenten eher offensiv als defensiv: Die Ohren sind vorn und sie fixiert mit dem Blick. Als mein Freund mit dem Streicheln aufgehört hat, hat sie trotzdem weiter nachgesetzt und noch ein paarmal versucht, in seine Hand zu beißen. Als ich die Leine wieder hatte, war Lucy sofort wie ausgewechselt und stand ruhig neben mir.

    Da klang es so, als habe euer Trainer euch dieses Vorgehen empfohlen. Zum Glück hast du es jetzt genauer erklärt:

    Wir wenden das Trainingskonzept also nicht seit 4 Wochen an, sondern bisher insgesamt 3x: Das erste Mal (An- und Ableinen ohne Trainer) lief gut, das zweite Mal (vorgestern mit Trainer) lief schlecht, wobei dort das Ziel war, dass sich der Trainer einfach mal ein neutrales Bild machen kann, wie weit der abgesicherte Hund geht, und das dritte Mal (gestern ohne Trainer) lief halt leider g

    Ich lese das so, dass euer Trainer euch das Vorgehen gestern so nicht empfohlen hat, richtig? Oder falsch? Was waren denn seine Instruktionen an euch, nachdem er sich vorgestern ein neutrales Bild gemacht hat?

    Pffft, sowas ignoriere ich ja bei Decken etc. auf denen die Hunde liegen :lol:

    Möchte ich bekräftigen. Es ist erstaulich, was sich alles auf 60 Grad waschen lässt. Für Mr. Pippi hier werden Decken, Pullover und Mäntel auf 60 Grad gewaschen.

    Bei den Vetbeds muss man wissen, dass die auf glatten Böden herumrutschen. Auch die mit Gummi nach ein paar Waschgängen, weil das Gummi sich recht schnell verabschiedet.

    So habe ich's auch erlebt. Das Gummi unseres Vetbeds, das auf dem Balkon lag, wurde außerdem mit der Zeit hart und bröselig.

    So etwas habe ich immer wieder bei Kunden, die eigentlich "nur" einen Hunde aus dem Tierschutz wollten und sich dann meist versehentlich eine Jagdmaschine zugelegt haben. |)

    Ist ja auch die typische Story - die TS-Jagdhunde und TS-HSHs. In der Theorie war ich sogar gewarnt. Aber ich hatte keine Ahnung, absolut keine Ahnung, was "Jagdtrieb" eigentlich bedeutet. Hätte ich mir auch nicht vorstellen können.

    Aber, dafür ist es in meinem Augen maßgeblich wichtig, dass sie wirklich verstehen, wie diese Hunde ticken. Es ist wichtig zu verstehen, dass sie für diesen Job geboren sind und nur dafür leben.

    Das zu 100 % und auch: was genau der Job dieser Hunde ist. Das ist für Laien wirklich nicht leicht rauszukriegen und noch schwerer zu verstehen. Bei mir waren es am Ende lustigerweise stumpfe YouTubeVideos von italienischen und spanischen Jägern mit ihren Pointern. Da habe ich das erste Mal die Intensität, den hohen Grad der Zusammenarbeit und die konkerten Aufgaben verstanden.

    Aber das ist natürlich bei allen Hunden und Rassen essentiell, zu wissen und zu verstehen, was der Job ist, für den sie gezüchtet wurden.

    Man merkt vermutlich, dass ich ein absoluter Fan dieses Jagdhundetyps bin

    Die sind ja auch der totale Hammer. Das sind andere Rassen und Schläge sicher auch, aber ich kenne ja nur Elvis.

    Und jetzt halte ich wieder die Klappe, kuschele mit meinem Hochbetagten, der inzwischen wirklich alles andere ist, als ein Junghund, und lese still weiter.

    und auch wenn ich jetzt natürlich manchmal jammere, bin ich trotzdem optimistisch das das Alles richtig gut wird ...irgendwann :D

    Ich verspreche dir das hiermit einfach mal. Elvis ist mein erster Hund und ich habe ihn bereits erwachsen übernommen, unsere Voraussetzungen waren also (zusammen mit der Rasse) andere als bei euch. Aber ich denke doch, einiges ist schon übertragbar.

    Am Anfang hatte ich ganz schön zu kämpfen damit, dass er hinsichttlich Lebhaftigkeit und Jagdverhalten nicht meinen naiven Vorstellungen (schlicht: Nichtwissen) entsprochen hat. Ich wusste nicht, was mich erwartet, das hätte mir auch keiner vermitteln können, das musste ich definitiv erleben.

    Aber als ich mich darauf eingelassen habe, war echt meistens richtig, richtig cool und hat auch für mich Trainingsdeppen echt Spaß gemacht. Nach seinem BSV habe ich seine frühere Power richtig doll vermisst.

    Ihr werdet eine großartige Zeit und viel Freude miteinander haben. Jammern gehört einfach mal dazu, genau wie das Feiern und das Glücksgefühl, wenn dein Hund mit diesem Blick und dem Dummy in der Schnute auf dich zugeflitzt kommt. Aaaaah, ich beneide dich im positivsten Sinne!

    hat die Trainerin angefangen, Wunderkerzen für den Geruch mitzubringen

    Das finde ich eine Superidee, auf Geruch üben bin ich bisher nicht gekommen. Cool, Wunderkerzen werde ich kaufen und einfach immer mal wieder welche hier in der Wohnung anzünden. Ich finde die selbst so schön und mag den Geruch, das passt für mich jetzt einfach super. Danke fürs Teilen!

    Feuer interessiert sie schon mal null, das knallen der Container vom Hafen auch nicht. Entferntes Feuerwerk von diversen Volksfesten war auch ok.

    Das ist bei Elvis auch so, plus wie gesagt schussfest, aber Böller sind blöd. Meistens ist ja nichts, wenn man drauf vorbereitet ist, also ist was dahaben ein guter Plan – und hast du ja eh, wie ich gerade las. ich drücke die Daumen, dass Trudy sich nicht aus der Ruhe bringen lässt.

    Evtl. gibt es die Möglichkeit alternativ zu spritzen. Evtl. (wenn es unter die Haut oder in Muskel geht) könnt ihr das auch selbst machen. Ist so schwierig nicht - wenn es vernünftig gezeigt wird.

    Das möchte ich bestätigen, das hab sogar ich hinbekommen, allein zu Haus :). Wenn man zu zweit oder zu mehreren ist, kann eine/r den Hund vorne noch etwas ablenken, dann ist es noch einfacher.

    Ich hab nen Bretonen, Vögel beobachten ist da genetisch tief verankert. Juju kommt aus ner jagdlichen Zucht, die komplette Verwandtschaft jagt in Frankreich Fasane, Rebhühner, Hasen etc. Für ihn wird Niederwild immer DAS Thema sein, das kann man nicht durch Training als "uninteressant" belegen.

    Interessanter als Sie gerade sind, kann ich Vögel durch beobachten auch gar nicht mehr machen. Was ich will ist die Klärung wie er sich trotz dieses für ihn enorm hohen Reizes zu verhalten hat.

    Gucken ja, Anfassen nein!

    Psssst, Elvis ist ja ein Pachon Navarro, also auch ein Vorsteher vor dem Herrn. Was du beschreibst, ist ja festes Vorstehen, das hat bei uns ziemlich gut geklappt und ich bin echt nicht die Trainingsheldin. Da hilft einem die Genetik echt, das ist ja genau das, was sie tun sollen. Viel Erfolg euch!

    Mein Ziel ist nicht das er diesen Reiz ignoriert, ich will das er anzeigt, steht bleibt und ansprechbar ist. Alles andere ist mit diesem Hund komplett unrealistisch.

    Ansprechbarkeit war bei uns schwierig, hat aber letztlich geklappt. Wenn es sein musste, könnte ich Elvis ansprechen oder – wenn das mal nicht mehr durchkam – abrufen. Meistens habe ich ihn aber gucken und es selbst beenden lassen. Oft gab es dann ein kullerndes Stück Tofu als "Jagdabschluss". Vielleicht nicht nötig, wurde aber stets dankend angenommen.

    Da der Bretone m. E. ähnlich eingesetzt wird die der Pachon (vorstehen und ggf. Aufscheuchen des Wildes plus Apportieren des geschossenen Wildes): was bei uns auch sehr gut geklappt hat, war, Elvis auf freiem Feld schauen und durchaus auch ein paar Schritte langsam nachziehen lassen. Beim (selbst abgewendeten) Blick zu mir flog dann ein Dummy/Futterbeutel oder ich habe unsere Geste gemacht für "wo ist der Dummy?!", den ich vorher abgelegt hatte, so dass Elvis suchen musste. Das hat uns beiden enorm viel Spaß gemacht, wird bei euch später ja vielleicht auch so sein.

    Eins noch: Vögel waren für Elvis alle interessant, aber er konnte unterscheiden. Spatzen habe ich von Anfang an verboten, wir leben in der Stadt und wenn er auf Spatzen reagiert hätte, wären wir verloren gewesen. Seine "Zielvögel" waren aber auch ganz klar andere: Drosseln, Bachstelzen, Lärchen. Bei Bachstelze und Lärchen sind wie wie oben beschrieben vorgegangen. Drosseln gab es bei uns im Kiez allerdings zu viele und in der Paarungszeit war das richtig nervig. Es hat dan tatsächlich funktioniert, dass wir da mit meinem Idioten-Zeigen-und-Benennen ziemlich schnell eine Ansprechbarkeit drinhatten und es hat sich dann seltsamerweise dazu entwickelt, dass er Drosseln ignoriert hat.

    Ich bin ein totaler Softie und nur im Notfall bereit zum Mal-auf-Verfahren.

    Optionen, die bei uns noch funktioniert haben:

    • Tablette in etwas Leckerem verstecken (was der Hund darf und mag) . War bei Elvis das wollige Innere von Brot/Brötchen (lässt sich auch gut um die Tablette drumrumkneten), in Hörnchennudeln (am besten mit etwas Tomatensauce vom Menschen dran), aber auch in Banane und Melone
    • Es gibt auch extra hohle Leckerlies für die Tablettengabe, die habe ich aber noch nicht getestet
    • Tablette in die Nassfutterdose schmeißen und mit einem Löffel von allen Seiten mit Nassfutter einhüllen und dem Hund geben. Steigerung: zwei Löffelchen Nassfutter ohne Tablette, eins mit Tablette, eins ohne
    • Manche Tabletten schmeckt übel bitter. Dann beim TA anfragen, ob es ok ist, diese Tabletten in eine leere Kasel aus Gelatine oder Zellulose zu stecken. Dadurch verändert sich die Aufnahme etwas, darum geht das nicht mit allen Medis. Aber wenn man es darf, ist es Gold wert, zumindest bei uns.
    • Noch ein Trick, von dem ich gelesen habe: Tablette(n) in eine Dose mit Trockenfutter legen, damit sie den Geschmack vom Trofu annehmen.

    Gute Besserung auf jeden Fall für den kleinen Patienten!