Beiträge von RafiLe1985

    Hallo,

    ich hätte eine Idee woran das liegen könnte, weil das bei Newton auch schon vorkam.

    Bei mir zuhause ist er 100%ig stubenrein. Auch bei Freunden. Und bei Freunden, deren Hunde zu 100% stubenrein sind.

    Meine Eltern haben eine Yorkie-Hündin, die mit knapp drei immer noch nicht stubenrein ist. Weil meine Mutter leider körperlich nicht mehr so fit ist, bekommt sie das mit dem ordentlichen Aufwischen des Malheurs nicht mehr so gut hin. :(

    Daher kann Newton das Pipi von ihr wohl noch an gewissen Stellen riechen und pinkelt dann drüber, wie es Rüden halt so machen.

    Seither mache ich es so, dass ich bevor ich Newton ins Haus lasse, erstmal alle Teppiche entferne und einmal äußerst gründlich über's Laminat wische. Dann macht er das nicht.

    Liebe Grüße,
    Rafaela

    Ich verstehe nicht, wieso ein Pfiff ein Locken sein soll aber ein Ruf nicht, wenn doch scheinbar die Art der Belohnung egal ist

    Oh, so habe ich das nicht gemeint. Dann ist das falsch rübergekommen. Ich meinte es so, dass der Hund ja bei diesem Trainingsansatz (korrigiere mich, wenn ich falsch liege) verstehen soll, "Aha, wenn dieser Pfiff kommt, hat Frauchen was ganz Tolles für mich." und dann eben deswegen kommt, wegen der Belohnung, und nicht, weil er das Alternativverhalten als bessere Wahl akzeptiert hat.

    Ich bin der Meinung, dass sich ein Verhalten für den Hund lohnen soll.

    Da liegt meiner Meinung nach genau das Problem. Dieser Meinung bin ich nicht. Jagen ist für den Hund ein in höchstem Maße selbstbelohnendes Verhalten. Selbst, wenn er die Beute nicht bekommt, allein der Adrenalinstoß bei der Hatz reicht vollkommen zur Belohnung und ist geiler als jedes Leckerlie, etc. das du ihm anbieten kannst.

    Aber ich denke, es sind einfach zwei vollkommen unterschiedliche Herangehensweisen, die wir heute wohl nicht mehr zusammenbekommen werden. Und jede hat sicher irgendwo seine Berechtigung. Es gibt bei uns hier viele Hundeschulen, die so trainieren.

    Als Familienhunde würde ich wohl eher Goldies bevorzugen. Die Labbis die ich kenne sind allesamt sehr stürmisch bis hin zu übermütig... also Anspringen und umrennen liegt da an der Tagesordnung :D


    Bei Goldies kenne ich das nicht so extrem.

    Da kann ich zustimmen. Ich finde, das ist der große Unterschied dieser beiden Rassen.

    Wobei ich anmerken möchte, dass man diesem typischen "Labbi-Problem" auch mit konsequentem Training sehr gut Einhalt gebieten kann. Weil ich Newton mit in die Schule nehme, habe ich das ganz eifrig trainiert, dass er nicht zu jedem hinstürmt und ihn begrüßt. (Man stelle sich das vor in der Schule wo 100 Schüler über den Gang laufen... Das geht einfach nicht.) Mittlerweile kann ich ihn ohne Leine im Schulgebäude laufen lassen und er geht zu keinem ungefragt hin. Aber war ein hartes Stück Arbeit.
    Sonst vllt doch lieber einen Goldie. Der zeigt das nicht so. Die, die ich kenne sind eher reserviert.

    Mal abgesehen davon, dass ich deine Haltung irgendwie nicht nachvollziehen kann ("Hat zu hören!"):

    Ein Jagdabbruch und ein normaler Rückruf bei anderen Ablenkungen sind grundverschiedene Dinge.

    Du kennst dich scheinbar auch nicht mit Belohnungen aus, kann das sein?

    Keine Sorge, ich kenne mich schon allein aufgrund meines Berufes mit Belohnungen aus... Weiß nicht, wieso das direkt in Frage gestellt wird, nur weil jemand mal eine andere Meinung vertritt.

    Belohnungen dienen zur positiven Verstärkung eines erwünschten Verhaltens. Wenn ich mit Newton trainiere, bekommt er eine Belohnung, wenn er das erwünschte Verhalten zeigt, also zum Beispiel auf Abruf zu mir kommt. Meiner Meinung nach ist es da vollkommen egal, welche Art von Belohnung er bekommt. Es hat den gleichen Effekt. Es bestärkt das erwünschte Verhalten. Und das wird eben solange trainiert, bis er das erwünschte Verhalten als bessere Alternative zum unerwünschten Verhalten angenommen hat.

    Wenn ich jetzt mit einem Super-Leckerlie daherkommen muss, damit der Abruf von Wild überhaupt funktioniert, läuft das für mich unter Locken. Und von dieser Taktik bin ich abgekommen, sorry, auch wenn ihr anderer Meinung seid. Jeder Hund tickt anders, und Newton durchschaut diese Masche eben sehr schnell. Ergo: Funktioniert nicht. Ich denke, früher oder später durchschaut das jeder Hund, und dann steht man da mit seinem Super-Leckerlie und der Hund ist Jagen im Wald. ;)

    Aber wenn es bei euren Hunden so funktioniert, ist ja gut. Bei meinem eben nicht und daher bin ich da eben anderer Meinung.

    Naja, irgendwann wird auch die beste Belohnung langweilig... Soll man sich dann immer was Neues und noch viel Besseres ausdenken? Wenn ich meinen Hund rufe, hat er zu kommen. Egal ob da ein Reh, ein Graureiher oder andere Hunde sind. Das übe ich solange an der Schlepp, bis es zuverlässig klappt. Erst dann darf er frei laufen. Einmal Rückruf nicht befolgt? Schade, muss er wieder an die Schleppleine zum Training. Bis es wieder zuverlässig klappt. Natürlich belohne ich, aber immer unregelmäßig und mit stink-normalem Trockenfutter.
    Aber bevor wir jetzt hier eine Grundsatzdiskussion anfangen, die den Thread kaputt macht: Ich glaube, es sind einfach grundverschiedene Trainingsaufassungen. Ich gehöre eben nicht zu denen, die versuchen sich für den Hund interessanter als die Umwelt zu machen. Meiner Meinung nach kann das in einer Endlosschleife enden, an deren Ende die Umwelt doch gewinnt weil einem irgendwann die Möglichkeiten ausgehen.

    Hallo,

    ich finde, ob der Hund auf den Rückruf horcht oder nicht, sollte nicht von der Qualität der Belohnung abhängen.
    Wenn der Rückruf ohne Ablenkung gut funktioniert, würde ich erstmal eine geringe Ablenkung wählen (also etwas, das ihn jetzt am wenigsten brennend interessiert) und wenn das dann da klappt, dann langsam den Grad der Ablenkung steigern.
    Am Anfang würde ich jedes Mal belohnen, dann langsam die Leckerlies ausschleichen und nur noch verbal belohnen.

    Liebe Grüße,
    Rafaela