Beiträge von RafiLe1985

    Mein erster Russell war von einem Jäger für die Baujagd vorbestellt, wurde damals also noch kupiert. Der Interessent wurde dann plötzlich so krank, dass er absagen musste, und so landete der kupierte Terrier am Ende bei mir.

    Das Tier wurde also damals rechtlich einwandfrei kupiert, ging dann aber, wie RafiLe es auch vorhat, in einen anderen Verwendungszweck. 1999 kein Problem, aber jetzt würde mich auch interessieren ,wie das wohl heute aussähe? Wäre es tatsächlich tierschutzwidrig, so einen Hund als Privatperson zu übernehmen?

    Genau das ist die Frage…. Ich meine im Zweifel bezahle ich die 80€ und frage einen Anwalt… Aber eigentlich muss es dich irgendwo Jemand geben, der sich gut genug damit auskennt um das sicher sagen zu können.

    Darum geht's ja. Es waere tierschutzwidrig sobald du als Nicht-Jaeger den Hund kaufst.. :nixweiss:

    Wenn der Welpe „übrig“ ist oder sich nicht für die Jagd eignet? Man kann doch nicht verlangen, dass der Züchter dann auf alle Zeit den Welpen behält. Zumal er ihn ja dann auch nicht jagdlich einsetzen kann…

    Wir halten fest: Die Regelung hat definitiv seine Mängel und sollte überarbeitet werden…

    Dürfen die denn noch Prüfungen laufen oder gibt es in der Rettungshundearbeit keine Prüfungen? Denn mit der Neufassung der Tierschutzhundeverordnung gilt gem. § 10 TierSchHuV ein Ausstellungs- und Prüfungsverbot für tierschutzwidrig kupierte Hunde und wann das Kupieren nicht tierschutzwidrig ist, hast du ja oben selber zitiert.

    Wobei das aber doch nur den Wettkampf betrifft oder? Und Pruefungen bei RH haben ja einen anderen Hintergrund..naemlich den Einsatz.

    Interessante Frage!

    Genau, das kommt dazu. Es ist ja quasi eine Überprüfung ob der Hund bzw. das Team in den Einsatz kann. Finde es auch interessant… Rein von der Praxis gibt es viele geprüfte Rettungshunde die kupiert sind.

    ist abgeklärt, aber danke. Es sind auch bereits kupierte Hunde in der Staffel. PP und DK

    Dürfen die denn noch Prüfungen laufen oder gibt es in der Rettungshundearbeit keine Prüfungen? Denn mit der Neufassung der Tierschutzhundeverordnung gilt gem. § 10 TierSchHuV ein Ausstellungs- und Prüfungsverbot für tierschutzwidrig kupierte Hunde und wann das Kupieren nicht tierschutzwidrig ist, hast du ja oben selber zitiert.

    Das Kupieren war ja nicht tierschutzwidrig. Daher dürfen sie dann auch geprüft werden. Woher soll ein Jäger bei einem drei Tage alten Welpen wissen, ob er jagdlich eingesetzt werden kann oder nicht? Ich könnte auch eine kupierten DD aus dem Tierschutz holen. Da wäre das ja dann gar nicht mehr rekonstruierbar, ob das Kupieren nun tierschutzwidrig war oder nicht.

    Teilweise werden in den Staffeln keine kupierten Hunde genommen, wenn sie nicht (auch) jagdlich geführt werden. Habe ich bei uns in der Staffel erlebt - die Dame hatte einen DK wohl mit dem Ziel Rettungshundearbeit gekauft und man hat ihr direkt abgesagt. Beantwortet zwar nicht deine Frage, solltest du aber im Hinterkopf haben, wenn du einen Züchter findest!

    ist abgeklärt, aber danke. Es sind auch bereits kupierte Hunde in der Staffel. PP und DK

    Aber mal im Ernst. Er könnte ihn dir trotzdem verkaufen, er könnte einen Welpen unkupiert lassen.

    Das macht eher keiner. Die Welpen werden mWn mit wenigen Tagen kupiert. Hat man Pech, laesst man einen nicht kupieren und das wird dann ein Hund, den man nur in der jagdl. Arbeit haben will und den man nicht an einen Nicht-Jaeger geben will.

    Ja, die Info habe ich so auch. Es werden ausnahmslos alle kupiert…

    Es gibt ja auch kein Haltungsverbot für Nicht-Jäger.

    Aber wenn ein Züchter dir einen solchen Welpen verkauft macht ER sich eben schuldig. Bzw. genau genommen macht er das in dem Moment wo er die Welpen kupiert, da er da ja normalerweise noch keine feste Zusage für jeden einzelnen Welpen hat. Durch den Verkauf in jagdliche Haushalte legitimiert er sich dann aber im Nachhinein. Wenn er den Welpen wo anders hin verkauft funktioniert dieses Konzept nicht.

    Aber mal im Ernst. Er könnte ihn dir trotzdem verkaufen, er könnte einen Welpen unkupiert lassen. Die wollen dir einfach keinen Welpen geben.

    Teilweise habe ich auch den Eindruck, dass das ein vorgeschobenes Argument ist, ja. Es kam aber auch schon vor, dass es sich einfach um gefährliches Halbwissen handelt, das ungeprüft und unreflektiert weitergegeben wird.

    Hallo zusammen,

    ich bin derzeit auf Züchtersuche Deutsch Drahthaar. Nun begegne ich immer wieder dem Argument, ich dürfe als Nicht-Jägerin gar keinen Deutsch Drahthaar halten, da die Welpen gleich nach der Geburt kupiert werden. Begründet wird dies mit §6, (1) b.

    Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von Organen oder Geweben eines Wirbeltieres. Das Verbot gilt nicht, wenn 1.der Eingriff im Einzelfalla)nach tierärztlicher Indikation geboten ist oder
    b)bei jagdlich zu führenden Hunden für die vorgesehene Nutzung des Tieres unerläßlich ist und tierärztliche Bedenken nicht entgegenstehen,


    Also ich lese da kein Haltungsverbot für Nicht-Jäger heraus. Es soll ja auch vorkommen, dass sich einzelne Welpen gar nicht für die Jagd eignen, z.B. Und die gehen dann in Nicht-Jäger-Hände obwohl kupiert.

    Oder sehe ich das falsch? Kann mich jemand aufklären?

    Vielen Dank,

    RafiLe

    Also das wäre mir ja auch als Besitzerin des DSH sowas von unangenehm, dass ich diese Situationen doch möglichst vermeiden wollte. Ist wirklich nicht nachvollziehbar.

    Mir auch... Ich habe mit meinen beiden Hunden echt sehr drauf zugearbeitet, dass sie niemals nicht zu fremden Hunden abhauen. Ich find das selbst sowas von nervig wenn plötzlich ein fremder Hund da steht.

    Ich glaube, dass es ihr sicher auch unangenehm ist, aber sie halt irgendwie ratlos ist, was sie machen kann. Und durch ihre Unerfahrenheit bzgl Hund hat sie einfach auch noch nicht das Standing vor den Ausbildern zu sagen, ich möchte das für meinen Hund so und so...

    Und so wie du das schilderst hört sich das für mich nicht nach einem Problem an was sich auf die RH Arbeit beschränkt, das muss auch im Alltag bearbeitet werden.

    Ja, absolut. Es kann sogar sein, dass sie das im Alltag bearbeitet. Aber wenn er das Verhalten im Training immer einüben und festigen kann, bringt das alles nichts. Es müsste mal über sicher ein halbes Jahr absolut sicher gestellt sein, dass der Hund das Verhalten nicht zeigen kann.

    Ich kenne das auch so, dass im Training zwar gerne Anleitung und Tipps gegeben werden und stellenweise auch an solchen Problemen gearbeitet wird, aber das bringt eben nur was, wenn zuhause auch dran gearbeitet wird.

    Wir haben ihr Mehrfach Hilfe angeboten. Sie hat nichts in Anspruch genommen. Eine Hundeschule besucht sie nicht.

    Ich hätte keinen Bock drauf, hinterher Baustellen bei meinem Hund zu haben nur, weil einer der anderen konstant seinen Hund nicht im Griff hat und da nichts dran getan wird.

    Eben. Ich auch nicht. Es geht ja nicht nur um körperliche Schäden sondern auch um psychische Schäden bei unseren Hunden...

    Newton ist zum Beispiel bei manchen Hundebegegnungen (mit seinen mittlerweile fast 8 Jahren!) immer noch unsicher, weil ich ihn früher auf der Hundespielwiese leider solchen Situationen ausgesetzt habe... Mit Hunter habe ich das vollkommen vermeiden können. Und er ist absolut souverän bei Hundebegegnung. Er wird jetzt dann auch 4... Also ist er schon vom Alter her entsprechend gefestigt.