Beiträge von RafiLe1985

    22 Stunden schafft ein neugeborenen Welpe

    Also ist meine Aussage doch richtig. Wo ist dein Problem? Ich habe geschrieben, Welpen haben ein Schlafbedürfnis von 18 - 22 Stunden. Und dann intensiv erklärt mit Abwechslung von Aktivitäts- und Ruhephasen bei Welpen im Alter des Welpen der TE.

    Nur mal ganz auf die Schnelle habe ich beispielsweise diese Quelle dazu gefunden:

    https://www.schlaf.de/ratgeber/tiere…t%20l%C3%A4nger.

    Und das hältst du für eine vertrauenswürdige Quelle?! Alles klar...

    Allein die Tatsache, dass du meinst hier Rechenschaft über deine Qualifikation ablegen zu müssen... Naja... Aber klar, du hast natürlich vollkommen recht und alles Andere ist natürlich falsch!

    Tut mir Leid, dass ich mir erlaube, in einem öffentlichen Forum eine Neuwelpenbesitzerin zu beraten, die massive Probleme mit ihrem Welpen hat. Das dürfen schließlich nur Tierärzte. Mea culpa!

    Wenn er jetzt schläft, lass ihn um Himmels Willen schlafen! :upside_down_face:

    Im Moment ist bei euch das Problem, dass sein gesamtes "Problemverhalten" der Tatsache geschuldet ist, dass er viel zu überreizt ist. Das bedeutet, ihr habt ihm viel zu viele Reize angeboten, die sein Spatzenhirn noch nicht verarbeiten kann. Und um das zu kompensieren, dreht er derart hoch und kommt gar nicht mehr zur Ruhe.

    Kennst du das, wenn du tagsüber etwas ganz Aufregendes erlebt hast und dann am Abend nicht einschlafen kannst? Genau das erlebt dein Welpe gerade täglich mehrfach. Er hat zu viel erlebt und kommt nicht zur Ruhe deswegen. Und daher fängt er an, allen möglichen Mist zu machen. Nach müde kommt blöd!

    Ich würde dir ein vollständiges "Reset" empfehlen. Du musst einen Modus finden, wie er sich entspannen und zur Ruhe kommen kann. Wie sieht ein Welpenauslauf aus? Ist das eine reizarme Umgebung? Es sollten keine Spielzeug oder ähnliches drin sein (und auch nichts, dass er als Spielzeug missbrauchen kann.)

    Ich würde es so machen: Du gehst morgens um 6 Uhr mit ihm kurz runter zum Lösen. Dann gibt es Futter. Gleich im Anschluss kommt er 30 - 45 Minuten in den Welpenauslauf. Dort gibst du ihm eine Kaustange mit der er sich beschäftigen kann. Dann gehst du mit ihm nochmal runter zum Lösen und er kommt wieder in den Welpenauslauf. Und dann lässt du ihn in Ruhe und gehst deinen normalen Tätigkeiten nach. Am Anfang ist es sicher einfacher für ihn, wenn er dich sehen kann. Z.B. machst du Home Office und ignorierst ihn. Wichtig ist, dass du dabei ruhig und nicht gestresst oder genervt bist, auch wenn er Terz macht. Wenn er zur Ruhe gekommen ist, keine Ansprache! Nicht loben, nix. Das verführt ihn nur wieder zur Aktivität.

    Um 12 Uhr beginnt das Ganze wieder von vorne. Kurz runter zum Lösen. Futter. Kaustange im Welpenauslauf. Lösen. Ruhe im Welpenauslauf. Der allergleiche Ablauf um 18 Uhr. Um 22/23 Uhr nochmal runter zum Lösen und dann direkt ins Bett. Lösen immer an der gleichen Stelle!

    Am nächsten Tag von Neuem. Solange bis er keine Probleme mehr hat, im Welpenauslauf zur Ruhe zu kommen. Keine Schleckmatte, keinen Kong, keine Welpenschule, kein gar nichts. Der Hund muss runterfahren!

    Wenn das mit dem Ruhe halten im Welpenauslauf zuverlässig drei Tage am Stück klappt, kannst du langsam wieder anfangen, "mehr" mit ihm zu machen. Dann könntest du zum Beispiel um 12 Uhr vor dem Futter wieder einen Bindungsspaziergang (Freilauf, freies Erkunden) machen. Und dann eine Woche mal nur das als "Extra".

    Ganz wichtig: Mit einem Welpen kannst du NIE zu wenig machen. Nie. Nur zu viel. Wenn er jetzt mal 10 Tage Sparprogramm hat, so what.

    Edit: Und lass bitte Strafreize komplett weg! Komplett! Selbst ein "Nein!" Du bist Ersthundehalterin, unerfahren. Das kann eigentlich nur schief gehen.

    Ich habe mittlerweile auch mehr und mehr das Gefühl, dass die TE einfach (noch) einen sehr niedrigen Wissensstand bzgl. Hunden hat und sie von ihrem Umfeld auch teilweise schlecht beraten wird. (Bitte nimm's mir nicht übel Bbylabi, dass ich das so deutlich sage.)

    Ich würde dir dringend empfehlen, dir mal die Grundlagen anzuschauen. Kynologie insbes. Welpenentwicklung, Grundlagen des Lernens (nicht-assoziatives vs assoziatives Lernen, für letzteres insbes. klassische, operante und instrumentelle Konditionierung, und alles was dazu gehört: Verstärker (primär + sekundär), Strafreize (primär + sekundär), Lernmechanismen wie Premack-Prinzip, Extinktion, Überschattung, etc.) Die ganzen social media Kanäle, die dir von höher, weiter, schneller erzählen, entabonnierst du am besten...

    Und dann muss man hier im Forum definitiv auch aufpassen bzgl. gefährlichem Halbwissen. Oben schrieb irgendwer, er würde seinen Welpen zum Tierarzt bringe, wenn er 22 Stunden schlafen würde... Joah, was ist das für ein Spruch bitte... Der einzige Sinn dahinter ist dich zu verunsichern. Welpen haben ein Schlafbedürfnis von 18 - 22 Stunden. Das ist physiologisch bedingt. Punkt. (Ein erwachsener Hund hat ein Schlafbedürfnis von 16 - 20 Stunden. Da dürfte es doch logisch sein, dass ein Welpe da noch mehr benötigt!) Bei Welpen ist es halt nur so, dass sie eben viele aber kurze Aktivitätsphasen haben. Sie sind mal 20 bis 30 Minuten wach und beschäftigen sich mit sich selbst, ihren Geschwistern oder ihrer Umwelt (Stichwort: Erkundungsverhalten) und dann ruhen/schlafen sie aber wieder mehrere Stunden. Und dieser Umstand verleitet eben viele Neu-Welpenbesitzer dazu, den Welpe überzubeschäftigen statt den Welpen einfach mal Welpe sein zu lassen. Das angesprochene Erkundungsverhalten wird vor allem im taktilen und olfaktorischen Bereich ausgelebt, daher ist es vollkommen normal, dass der Welpe erstmal viel ins Maul nimmt. Er hat ja nunmal keine Hände mit denen er die Gegenstände, etc. befühlen kann.

    Bei deinem Welpen ist es nun so, dass er bereits sehr hoch dreht und es daher schwer zu unterscheiden ist, was jetzt genau noch natürliches Verhalten ist und was Stressabbau. Irgendwie muss die ständige Überreizung ja kompensiert werden...

    Ich würde dir dringend empfehlen, dem Welpen mal 10 Tage Zeit zu geben, richtig runterzufahren. Alles wegpacken, Schleckmatten, Kong, Spielzeuge, den ganzen Sch**** (sorry) und wirklich nur die Basics. Wenn er aktiv wird, geht es kurz 15 - 20 Minuten raus um Geschäfte zu erledigen und dann geht es wieder rein und Ruhe. "Bindungsspaziergang", meinetwegen, aber max. einmal am Tag (und immer die gleiche Runde!). Ich empfehle wie gesagt auch einen festen Tagesrhythmus. Fütterst du ihn noch viermal? Feste Uhrzeiten einführen 6 Uhr, 10 Uhr, 14 Uhr, 18 Uhr. Bzw. bei dreimal 6 Uhr, 12 Uhr, 18 Uhr. Und da drum rum strukturierst du den Tagesablauf.

    Es ist wichtig, dass du jetzt die Kurve bekommst bevor du denn einen überdrehten Junghund hast, der dir permanent im Viereck springt und dem du dann körperlich evtl. nicht mehr so viel entgegenzusetzen hast.

    Dann würde ich mal den Tagesablauf analysieren ob ihr vielleicht nicht zu viel mit ihm macht und er deshalb überdreht. Welpen sollten 18 - 22 Stunden schlafen/ruhen. Tut er das?

    Ich bin ein Verfechter des festen Tagesablaufs. Pipi, Fressen, 30 Min Ruhen, Pipi. 4 Stunden schlafen. Repeat. Solange er schläft, gehst du deinen täglichen Aufgaben nach. Notfalls begrenzt du ihn räumlich wenn er dadurch schlecht zur Ruhe kommt. Babygate, etc.

    Was gibst du ihm denn als Belohnung? Wenn die Belohnung zu hochwertig ist, führt das oft zu einer Übermotivation.

    Je nachdem was du mit ihm noch vor hast, würde ich von Zerrspielen erstmal absehen. Wenn ihr z.B. noch ins Dummytraining einsteigen wollt, könnte das kontraproduktiv sein.

    Ideal wäre es, wenn er gar nicht so hoch dreht, dass er dieses Verhalten zeigt. Beschäftige ihn sehr dosiert. Wenn gespielt wird, sollte das Spiel vorgegebenen Regeln folgen. Generell würde ich eher ruhige Beschäftigungsmöglichkeiten wählen. Gerne könntest du z.B. schon mal den Clicker konditionieren. Das schadet sicher nicht.

    Falls er doch mal hochdreht und anfängt zu schnappen, einfach der erwünschte Verhalten bestätigen. Sprich, wenn er los lässt, z.B. Dann sofort eine Alternative anbieten. Kaustange, etc.

    Hallo,

    Strafreize würde ich komplett weglassen. Sie enthalten keinerlei Information für den Hund. Der Hund weiß ja deswegen nicht, was er warum falsch macht und was er wie anders machen soll.

    Wenn man mit Strafreiz arbeitet, muss er so gesetzt werden, dass das Verhalten sofort vollständig abgebrochen und unterlassen wird. Gelingt dies nicht, kann das unerwünschte Verhalten sogar verstärkt werden, getreu dem Motto „Wehren weckt Begehren“.

    Was dazu kommt ist, dass Bestrafung das Vertrauensverhältnis zwischen Hund und Halter nachhaltig schädigen kann und auch wird, wenn man Strafreize so unfachmännisch einsetzt wie du es tust.

    Ein weiterer Nachteil der Verwendung von Strafreizen ist, dass der Hund das unerwünschte Verhalten ja erst ausführen muss, damit man ihn bestrafen kann. Sprich, man wartet auf das Fehlverhalten um es dann zu bestrafen… Paradox.

    Ich würde empfehlen, ganz vom Setzen von Strafreizen wegzugehen und über positive Verstärkung eines Ersatzverhaltens zu arbeiten.

    Huhu,

    ich habe mir jetzt einfach mal deine Frage raus gepickt bzw. unverlangter Rat ist auch dabei... ;)

    Ist es schon sehr schädlich von einem 40 cm hohen Bett zu springen?

    Wenn er das jetzt nicht zwanzig Mal am Tag macht... Klar, kannst du ihn runterheben, wenn du siehst, dass er runter will. Aber wenn er ab und an mal selbst springt, würde ich mir da keine Sorgen machen. (Meine Hunde schlafen auch mit im Bett. Hunter ist da immer von selbst hoch und runter gesprungen. Einmal am Tag macht das nix aus.)

    Da dachte ich, dass er dann in einer leeren Pferdebox bleibt.

    Er wird sich sicher dran gewöhnen, wenn er es von Anfang an so kennt. Allerdings würde ich ihm vermutlich irgendwo einen eigenen Ruhebereich einrichten. Vielleicht eine große Alubox, z.B. von Callieway? Da kannst du es ihm bequem machen. Decke rein, Wassernapf rein, anfangs vielleicht noch ein Kleidungsstück von dir. Ich fände das für den Hund schöner, wenn er einen festen Platz hätte und nicht einmal in dieser Pferdebox, einmal in jener Pferdebox.

    Dauert ca 40 Minuten. Die Geschwindigkeit ist dabei 10-15 kmh. Also nichts wildes. Hat da jemand Erfahrungen, geht das ?

    Für einen Welpen/Junghund ist das sicher noch zu viel. Ich würde da warten bis er mind. ein Jahr alt ist.

    Zwischendurch muss ich ihm doch aber wieder eine Schlafpause angewöhnen. Am Besten wenn ich eh in der Nähe bin.

    Wenn er sich entspannen soll, würde ich ihn immer an den selben festen Platz bringen. Wie oben beschrieben.

    Ich arbeitet 6-7 Std , bin mittags also wieder zu Hause , damit er den Nachmittag ausruhen kann.

    Ich glaube nach dem Programm wird er den ganzen restlichen Tag ausruhen wollen. Natürlich wird er sich irgendwann an das Pensum gewöhnen... Aber ich finde es schon nicht ohne, was du mit ihm vor hast und würde mit ihm vermutlich nur noch Abends ne kleine Runde drehen zum Lösen.

    Ich würde den Hund nicht ständig mit fremden Hunden spielen lassen… Schaue lieber, dass du ihm ein regelmäßige, rassegerechte, anspruchsvolle Beschäftigung anbietest. Dann wird er schnell das Interesse an anderen Hunden und Menschen verlieren, wenn er weiß, dass er mit dir die schönsten Erlebnisse hat.

    Ich wäre jetzt davon ausgegangen, daß bereits Boxen drin gewesen wäre.

    Aber gut, Du kanntest das schon!

    Wenn da kein passender vorhanden gewesen war, oder nichts mehr frei - da kann man nix machen! :person_shrugging:

    Ja, es war auch viel zu kurzfristig. Ich hab das vor ein paar Tagen fix gemacht und fahre bereits in drei Wochen.

    Außer im Wau-Mobil etc. waren nirgends Boxen drin. Hatte auch Paul Camper, etc durchforstet.

    Falls mir das Camping generell zusagt, werde ich für kommendes Jahr auf jeden Fall eher buchen.