Beiträge von RafiLe1985

    cereza Ich kenne spanische Wasserhund auch eher als reserviert Fremden gegenüber. Von daher, falls ihr da keine Abstriche machen könnt und wollt, fände ich auch den English Springer Spaniel sehr passend für euch. Eure Beschreibung trifft zumindest 1:1 auf Hunter zu.

    Er ist wahnsinnig freundlich zu jedem Menschen, ohne aufdringlich zu sein. Und er lässt sich auch gerne von fremden Menschen streicheln OHNE dabei irgendwelche Beschwichtigungssignale zu senden. (Manche Hunde lassen sich streicheln, aber finden es eigentlich gar nicht sooooo toll... Mein Labbi ist so ein Kandidat. Er lässt sich auch von Jedem streicheln, hat dabei aber doch eher Stress als dass es ihm taugt.)

    So, ich habe mir jetzt für meine Trainingswoche in Malchin mal einen Camper gemietet. Mal zum Ausprobieren wie das so ist. Es ist ein relativ neuer VW T6.1 California von Cali Camper. Er kostet inklusive Service-Pauschale und Aufpreis für die Hunde sogar weniger als das Hotel, dass ich über Booking gebucht hatte... Ich werde mal berichten, wie ich es so finde.

    Huhu,

    ich würde an deiner Stelle tatsächlich schauen, ob ich nicht den Job nochmal wechseln kann. Du hast den Job ja nur unter der Bedingung annehmen können, dass dein Hund mit ins Büro kann. Das geht nun nicht mehr. Zwar aus nachvollziehbaren Gründen, aber für dich ist das eben so nicht mehr zu leisten. Also würde ich mich an deiner Stelle auf die Suche nach einem neuen Job machen. Heute gibt es ja so viele Möglichkeiten. Home Office, flexible Arbeitszeiten, Teilzeit, etc.

    Weil du nach Erfahrungen gefragt hast: Ich bin auch alleinstehend mit zwei Hunden und arbeite Vollzeit. Allerdings kann ich mind. 50% meiner Arbeit im Home Office erledigen. Lediglich an einem Tag in der Woche kommt es regelmäßig vor, dass ich eine längere Präsenzphase habe, z.B. von 8 - 17 Uhr. An diesem Tag gehen Newton und Hunter in eine Hundepension, die 50€ pro Tag (für beide Hunde zusammen) kostet.

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    Wobei ich anmerken muss, dass ich es in der Regel auch an diesem Tag ohne Betreuung hinbekommen würde indem ich ausnahmsweise mit dem Auto anfahre und mittags kurz heim fahre. Ich habe an diesem Tag immer eine längere Mittagspause (13 - 15.15 Uhr) und da würde ich locker sogar eine "normale" Gassirunden von 45 Minuten schaffen. Aber ich finde es wichtig, dass meine Hunde Fremdbetreuung kennen. Gerade für Hunter ist es wichtig, dass er da "in der Übung" bleibt. Und lockerer ist es für mich alle Mal wenn sie in der Betreuung sind.

    Die Pension ist sehr gut geführt; meine Hunde gehen sehr gerne dorthin. Also finde ich den Preis in Ordnung. Für jeden Tag könnte (und wollte) ich mir das aber auch nicht leisten. Bei 6 Wochen Urlaub wären das 11.500€/Jahr, also rund 960€ im Monat... Ich verdiene zwar sehr gut, aber das ist dann doch schon eine Summe, die ich nicht bereit wäre zu zahlen!

    Generell sehe ich es so: Wenn man einen Hund halten möchte, sollte der Job schon so zu organisieren sein, dass man in der Regel ohne Betreuung auskommt. Es kann dann immer noch Phasen geben, während derer man improvisieren muss. Und auch dann schätze ich es sehr, dass mein Job so flexibel ist, dass ich notfalls auch mal übergangsweise eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung einrichten kann.

    In drei bis vier Jahren werde ich auch auf 80% reduzieren, so dass meine Präsenzzeit auf der Arbeit eigentlich nur noch ca. 15 Stunden (an vier Tagen die Woche) ist. Die Fremdbetreuung wird trotzdem weiterlaufen, aber vielleicht nicht ganz in dem Umfang wie im Moment.

    Also nochmal zusammenfassend: Ich sehe das Problem bei dir jetzt eher am Job, der für deine Umstände unpassend ist und würde an dieser Stelle etwas ändern, statt jetzt krampfhaft nach einer "Ramsch-Betreuung" für wenig Geld zu suchen.

    Ich habe jetzt nur den Eingangspost gelesen.

    Du bist 25 und wirst in deinem Leben noch viele Hunde unterschiedlicher Rassen halten können. Da muss man denke ich nicht gleich mit dem absoluten Nonplus-Ultra starten. Gerade beim ersten Hund würde ich die Rasse nach dem Motto "Alles kann, nichts muss." aussuchen.

    Vom Malinois würde ich also definitiv abraten. Dann lieber noch den DSH, wobei ich finde, dass es für IGP nicht unbedingt ein Schäferhund sein muss. Ich kenne auch Rottweiler und Riesenschnauzer, die das super machen.

    King-Kong ich habe mich auch gefragt ob ein Hund mit jagdlicher Ausbildung da nicht auch etwas mehr Steadyness braucht ... da habe ich aber keinen Plan von, vielleicht ist das mehr Wildwest als ich so denke!!!

    Naja, der Hund ist jung. 1,5 Jahre sagtest du. DDs sind absolute Spätentwickler. Und wenn sie einen erwachsenen DD hat, der jagdlich geführt ist, denke ich schon, dass sie grundsätzlich weiß, was sie tut. Der Hund braucht da einfach noch Zeit. Und deswegen war er ja auch an der Schleppe.

    RafiLe1985 welche Beschäftigung würdest du denn empfehlen?

    Im Vormittagsbereich hätte ich keine Probleme, etwas festes mit dem Hund zu machen.

    Am Nachmittag würde vielleicht auch meine große Tochter etwas in der Richtung machen wollen.

    Ich würde mich jetzt erst einmal zu beiden Rassen gut gelesen. Es gibt für beide Rassen Züchter in der näheren Umgebung und ggf kann man schon vor ab beiden einen Besuch abstatten und zu sehen ob die Rasse etwas für uns ist oder nicht.

    So jedenfalls der Plan bisher

    Ich würde etwas empfehlen, was der jagdlichen Arbeit nahe kommt. Dummytraining, z.B. Da müsste es bei dir im Norden sicher Angebote geben. Auf jeden Fall würde ich mich da einer festen Trainingsgruppe anschließen! Hier sind auch einige ESS-Halter unterwegs, die mit ihren Hunden Dummytraining machen. Ich verlinke dir hier mal den Thread. Da wirst du gut beraten, wenn der ESS in die engere Auswahl kommen sollte: Klick!

    Bei ESS-Züchtern musst du wirklich gut gucken. Ich habe da auf der Suche nach Hunter teilweise echt skurrile Erfahrungen gemacht. Auf jeden Fall würde ich im Spaniel Club Deutschland suchen. Von einem ESS aus dem Jagdspaniel-Club würde ich erstmal abraten, selbst wenn ihr Dummytraining machen wollt.

    Mit Hunter mache ich wie gesagt Rettungshundearbeit. Aber da glaube ich einfach, dass das als Familie mit drei, teilweise noch relativ kleinen Kindern, zeitlich einfach schwierig werden könnte. Wobei es auch Rettungshundesport gibt. Das wäre weniger zeitaufwändig.

    Schaut doch einfach mal bei Hundesportvereinen in eurer Nähe was da so im Angebot ist. Ein ESS kann an Vielem Spaß finden, glaube ich.

    ich würde mir über den "Vorfall" ehrlich gesagt keinerlei Gedanken machen. Erstens ist es doch gut ausgegangen. Zweitens kannst du es eh nicht mehr ändern. Drittens wirst du dich in fünf Jahren überhaupt nicht mehr an die Situation erinnern, daher solltest du dir auch nicht länger als 5 Minuten darüber Gedanken machen.

    Zumal ich echt auch finde, dass doch alles in Butter ist. Die andere Halterin hatte den DD ja an der Schleppe. Eben vermutlich genau deswegen. Weil er eben jung ist und manchmal noch abflitzen würde. D.h. sie ist darauf vorbereitet, dass er in die Schleppe donnert. Vielleicht ist sie sogar genau deshalb stehen geblieben. Zu Übungszwecken und die Übung hat in diesem Fall halt nicht so geklappt, wie sie wollte, aber immerhin hatte sie ja eine Sicherung.

    Ganz ehrlich habe ich an meine Hunde, z.B. auch den Anspruch, dass sie einem solchen Reiz wie einem geworfenen Dummy nicht nachgehen. Aber das sind halt erwachsene Hunde, die gut erzogen sind und gut im Gehorsam stehen. Da kann man das erwarten. Von daher sehe ich jetzt auch kein Problem darin, dass du den Dummy geworfen hast, obwohl da ein anderer Hund war. Daher fand ich den Verhalten jetzt nicht falsch. Wobei ich tatsächlich sehr oft für andere Hunde und Halter mitdenke und ggf. kurz warte bis sie vorbeigegangen sind. (Dass man das als Halter von einem jungen noch nicht vollständig grunderzogenen Hund nicht von anderen Haltern erwarten kann, sollte aber klar sein.)

    Ganz zufällig hatte ich heute morgen eine ganz ähnliche Situation. Ich lief mit Newton und Hunter meine Morgenrunde durch den Wald. Beide Hunde freilaufend. Auf meiner Linken begrenzte eine schmale Baumreihe unter der ein kleiner Bach fließt unseren Weg. Hinter dieser schmalen Baumreihe ist eine Wiese, die auch recht frisch abgeerntet war. Wir kamen dann an eine Stelle, wo es links zur Wiese hin offen ist. Dort spielte ein Mann mit seinem jungen Labbirüden Bällchen. Newton und Hunter haben die Beiden zuerst gesehen, waren zwar interessiert, sind aber stehen geblieben. Newton habe ich sicherheitshalber angeleint, da er (trotz seiner mittlerweile acht Jahre!) recht schnell in eine hohe Trieblage kommt und es mir so einfach wohler war. Bei Hunter genügte ein Abruf. Aber Hunter ist auch nicht so der Spieler und legt auch keinen großen Wert auf andere Hunde. (Er geht bei gewollten Begegnungen mit bekannten Haltern und Hunden auch erst immer zum Mensch als zum Hund.)

    Hallo FrauToastbrot

    hier meine 2 Cent:

    Generell würde ich eine Rasse aus der FCI-Gruppe 9 empfehlen. Das sind die Begleithunderassen. Denn genau das soll der Hund ja tun, euch im Alltag begleiten. Den Havaneser fand ich einen sehr guten Vorschlag. Auch den Tibet Terrier könnte ich mir gut vorstellen. Einen Pudel fände ich auch klasse; der fällt ja aber wohl leider wegen des Fells raus...

    Cavapoo oder Cockapoo

    Von diesen beiden "Rassen" würde ich allerdings sehr massiv abraten! Genauso von "Rassen" die das Suffix -doodle im Namen tragen. Das sind keine Rassen sondern im Endeffekt teure Mischlinge von Vermehrern, die eigentlich nur auf Eines aus sind: nämlich ihren Profit. Nicht umsonst sind Welpen dieser "Rassen" schweineteuer.

    Mir ist da spontan ein Spaniel eingefallen. Ich selbst hatte zwar nie einen aber alle die jemals kennengelernt habe, waren durchwegs unkomplizierte, freundliche Hunde. Besonders ein Springer Spaniel ist mir in sehr guter Erinnerung, er war einer der wenigen erwachsenen Hunde, zu dem ich meinen damals sehr jungen Welpen ließ.

    Ich könnte mir vorstellen, dass der zweifellos vorhandene Jagdtrieb, den ein Spaniel hat, durch gute Erziehung in den Griff zu bekommen ist.

    Ich selbst führe seit mittlerweile guten vier Jahren einen English Springer Spaniel (ESS) Rüden und würde diese Rasse hier eher nicht sehen. ESS sind sehr aufgeweckte, temperamentvolle, bewegungsfreudige Hunde, die definitiv mehr gefordert werden müssen als von der TE beschrieben. Es muss jetzt kein Hochleistungssport sein, aber eine ernsthafte Beschäftigung, der man mit dem Hund sehr regelmäßig nachgehen kann, ist auf jeden Fall sehr wichtig. Unter dieser Voraussetzung hat man dann auch im Alltag einen sehr unkomplizierten, entspannten und leichtführigen Hund.

    Dies betrifft auch den Jagdtrieb. ESS sind Stöberhunde und daher Spurjäger. Damit muss man umgehen können... Beim Sichtjäger oder Rassen, die eher hoch suchen, hat man wenigstens eine Vorwarnung und kann den Hund ggf. noch unterbrechen. Beim ESS geht die Nase ohne erkennbare Vorwarnung einfach runter und bye bye. :rolling_on_the_floor_laughing: Und dann kann man auch rufen, soviel man will. Die Ohren sind aus und nur noch die Nase an.

    Mit meinem ESS Hunter mache ich Rettungshundearbeit. Wir trainieren dreimal die Woche insgesamt ca. 12 Stunden. Pro Training macht Hunter zwei Durchgänge à 15 - 25 Minuten Dauer. Unterordnung/Gehorsam, Suchen im Wald oder auf Trümmern, Feinarbeit am Anzeigeverhalten, etc. D.h. das ist sowohl Arbeit für den Körper als auch für den Geist. Und so ist er im Alltag eben auch sehr easy. Jagdtrieb ist bei ihm in der Regel auch kein Thema, da er diesen ja in der Rettungshundearbeit ausleben kann. Ganz ganz selten geht er mir auch mal auf eine Spur... Das kann ich in seiner Lebenszeit an einer Hand abzählen... Aber da kommt er sofort zurück sobald er wieder bei klarem Verstand ist.

    Das einzige wirkliche Problem dass ich mit ihm lange hatte/habe, ist das Alleine bleiben. Da hatte er in seinem bisherigen Leben immer wieder Phasen in denen es gar nicht klappte. Also wirklich gar nicht. Aktuell klappt es seit 6 Monaten wieder reibungslos. Aber ich werde mir diesbezüglich vermutlich nie sicher sein können, ob das nicht wieder irgendwann zum Problem werden könnte.

    Soweit die Beratung zum ESS, wenn auch unverlangt, aber er wurde halt genannt.