Beiträge von RafiLe1985

    Hast du dir mal überlegt, die BHP mit ihm zu laufen? Einfach mit stink normaler, schnöder Unterordnung beginnen. Ich fände das einen guten Anfang. Alles, was hoch pusht, würde ich mit Bruno erstmal vermeiden.

    Hm guter Tipp, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht und wär vielleicht bzgl. Unterordnung bzw. der "Orientierung an mir als Frauchen" sicherlich hilfreich

    Wenn du dir irgendeinen Hundesport überlegst, ist UO eh was, was du überall brauchst.

    Ich mache Rettungshundearbeit. Da ist ein Prüfungsteil z.B. auch Unterordnung.

    Vielleicht muss ich mich aber etwas von dem Gedanken lösen, dass Bruno nur dann glücklich ist (bzw. am glücklichsten ist), wenn er mit anderen Hunden spielen darf.

    Genau. Lass das weg! Meine Hunde haben zu fremden Hunden gar keinen Kontakt. Also wirklich gar keinen. Null. (Außer natürlich, es steht mal wieder vollkommen ungebeten ein ungehobelter Tut-Nix vor uns. Aber der zieht dann meistens Leine beim Anblick meiner zwei Rüden.)

    Es spricht nichts dagegen, wenn du dich mit euch bekannten Hunden ab und an für eine ruhige Gassirunde triffst, und wenn es passt, das Blickfeld weit genug ist und die Hunde sich wirklich gut kennen, kann man sie ja auch mal ableinen. Aber du wirst sehen, die spielen dann gar nicht miteinander, sondern schnüffeln eher gemeinsam oder so.

    Meine beiden Rüden spielen (wenn überhaupt) einmal pro Woche miteinander.

    Die Frage ist auch, ob das, was du als "Spiel" erkennst, wirklich "Spiel" ist. Wenn ich das vergleiche, wie meine beiden Rüden miteinander spielen und wie sich fremde Hunde miteinander "spielen". Das sind grundlegend verschiedene Dinge.

    Bruno braucht EXTREM viel Auslastung, er ist wirklich ein Powerpaket

    Oder, man merke, der Hund ist 16 Monate alt, das sind ein Jahr und vier Monate, extrem viel weniger Auslastung.

    Also meine Erklärung wäre die folgende: Du sagst ja, er war in einem Spiel mit einem anderen Hund und ist von da dann zu dem Zwergpudel los. Vielleicht geschah das einfach im Eifer de Gefechts? So nach dem Motto, "Ui, da ist ja noch ein Kollege zum Spielen." (Hast du versucht, ihn abzurufen, als er zum Zwergpudel los ist?) Und eventuell ist er dann durch die Reaktion des Zwergpudels ins Beutefangverhalten gekippt? Der Zwergpudel hat Angst bekommen, ist vielleicht quietschend weg gerannt. So verhält sich Beute...

    Andere Frage, wie schätzt du deinen Hund ein: Wäre es zu dieser Situation gekommen, wenn der Pudel ihm die Stirn geboten hätte?

    Ich glaub, das war einfach eine beschissene Situation, die einfach mega scheiße ausgegangen ist für beide Seiten und du jetzt halt das Problem hast, dass er "Spaß" dran gefunden hat und immer wieder auf der Suche nach diesem Kick sein wird?

    Ja, genau das erklärt es eigentlich ganz gut... wobei es tatsächlich ziemlich plötzlich gekippt ist. Sprich: Bruno spielt mit dem anderen Hund, sieht den kleinen dann und zack, rennt er los, aber nicht so wie ich es von ihm kenne, wenn ich ihn zu anderen Hunden lasse, sondern als wäre er in einen Rausch verfallen. Ich glaube tatsächlich auch,d ass er den kleinen Hund nicht als Hund erkannt hat bzw, ihn nicht als solchen anerkennen will?? Kann das sein?

    Bei Hunden die ihm die Stirn bieten und die NICHT wegrennen oder quietschen, würde er das nicht machen. Generell interessiert er sich nicht für kleinste Hunde, die langsam gehen oder selbstbewusst wirken. Er sucht sich irgendwie schwache Opfer

    Genau, ich denke mit der Erklärung von Montagsmodell ist es jetzt rund, denke ich.

    Also wären wir denke ich leider durch eine Verkettung echt blöder Umstände bei einer Fehlverknüpfung, die ein fehlgeleitetes Beutefangverhalten triggert. Das ist scheiße. Ich denke, du kommst um einen professionellen, kompetenten Trainer nicht drum rum. Und auch dann, befürchte ich, wird es immer ein stückweit ein Problem bleiben.

    (Ich arbeite bei Newton gerade eine Fehlverknüpfung raus, die weitaus weniger schlimm ist aber schon das ist echt aufwändig und langwierig.)

    Die Hunde sehen dann nur noch Beute und wenn die Beute noch stehen bleibt.

    Ist es noch leichtere Beute, Hunde die selbstbewusst entgegen kommen.

    Genau. Deswegen meine Frage von oben: Wie hätte Bruno reagiert, wenn der Pudel ihm die Stirn geboten hätte?

    Der Otto-Normal-Labbi fällt da maximal ins Fiddeln und versucht den Zwergpudel dann krampfhaft zu bespielen.

    Hätte Bruno den Zwergpudel dann auch ins Mauls genommen und geschüttelt? Ist gruselig drüber nachzudenken, ich weiß. Aber ich fände es schon wichtig, zu verstehen, warum die Situation so passiert ist.

    Rappelina danke für die Tipps! das schau ich mir gleich mal an

    RafiLe1985 Bruno wurde aus mehreren Gründen gechippt: Ich nehme ihn gelegentlich mit zur Arbeit und spätestens als eine unserer Hündinnen läufig war, war er super gestresst, wollte nur noch zu ihr und hat tagelang Futter verweigert und geheult. Klassisch liebeskrank quasi. Das hat sich gehäuft - wir wohnen in Berlin, da trifft man immer wieder auf läufige Hündinnen:/

    Ich wollte ihn aber nicht direkt kastrieren, da ich unsicher war, was das mit seinem Wesen machen könnte und so haben wir es zuerst mit dem Chip versucht. Der erste war dann irgendwann "abgelaufen" und danach fing dieses Verhalten plötzlich an. Mit dem Setzen des zweiten Chips wollte ich testen, ob es irgendeinen Zusammenhang gibt, aber nein... das scheint völlig unabhängig vom Sexualtrieb zu sein. Gechipt und ungechipt möchte er auf kleine Hunde losgehen

    Ok, wow, d.h. er wurde schon ganz früh gechippt? Wenn das jetzt schon der zweite Chip ist, war er noch nicht einmal ein Jahr alt beim ersten Chip?

    Wie war es mit Gerüchen? Pippistellen? War er da draußen ansprechbar?

    Dass das Beutefangverhalten selbstbelohnend ist stimmt, da geb ich dir recht... man merkt ja auch, dass er das regelrecht genießt. Wobei ich nicht weiß, ob es bei ihm "Mobbing" ist, er sucht sich nun mal immer die Kleinsten und Schwächsten aus, oder wirklich Jagdverhalten. Und dazu noch meine Antwort auf deine andere Frage: Ja, Bruno zeigt sonst tatsächlich kein Jagdverhalten... allerhöchsten (selten) mal wenn viele Kaninchen rumrennen, aber er verfällt da keineswegs in einen solchen Rausch, wie es mit den kleinen Hunden der Fall ist und: er ist bei Kaninchen immer abrufbar. Anderes Wild sehen wir selten, interessiert ihn aber auch nicht sonderlich. Er schaut neugierig hin, aber bleibt ziemlich gelassen stehen. Ich kann mir das auch nicht erklären, WOHER das so plötzlich kommt und warum es sich nur auf kleinste Hunde fokussiert (tatsächlich ja auch nicht alle, sondern wirklich nur die allerkleinsten Rassen und auch nur jene Hunde, die Laute von sich geben und/oder sich hektisch bewegen. Ältere Chihuahuas, die langsam dahintrotten interessieren ihn nicht).

    Also meine Erklärung wäre die folgende: Du sagst ja, er war in einem Spiel mit einem anderen Hund und ist von da dann zu dem Zwergpudel los. Vielleicht geschah das einfach im Eifer de Gefechts? So nach dem Motto, "Ui, da ist ja noch ein Kollege zum Spielen." (Hast du versucht, ihn abzurufen, als er zum Zwergpudel los ist?) Und eventuell ist er dann durch die Reaktion des Zwergpudels ins Beutefangverhalten gekippt? Der Zwergpudel hat Angst bekommen, ist vielleicht quietschend weg gerannt. So verhält sich Beute...

    Andere Frage, wie schätzt du deinen Hund ein: Wäre es zu dieser Situation gekommen, wenn der Pudel ihm die Stirn geboten hätte?

    Ich glaub, das war einfach eine beschissene Situation, die einfach mega scheiße ausgegangen ist für beide Seiten und du jetzt halt das Problem hast, dass er "Spaß" dran gefunden hat und immer wieder auf der Suche nach diesem Kick sein wird?