Hallo,
da du ja um Meinungen gebeten hast, antworte ich einfach mal ohne die anderen Beiträge gelesen zu haben.
Wir haben das Gefühl, dass es auch Franzi einfach gut tun würde, wenn sie einen „Kumpel“ hätte
Bei uns war es 1:1 das Gleiche. Ich hatte auch das Gefühl, dass Newton ein Hundekumpel sehr gut tun würde. Mehr dazu weiter unten.
selbstverständlich würde sich letztlich auch Franzi den künftigen Mitbewohner mit aussuchen.
Da ist mir nicht genau klar, wie du das meinst. Wie meinst du, soll Franzi ihn "aussuchen"? Ich verstehe es jetzt mal so, dass du den Vermittlern im Tierheim genau beschreibst, wie Franzi so drauf ist, und sie dich dann halt entsprechend beraten? Ich finde das sehr wichtig, dass die Belange des Ersthundes bei der Wahl des Zweithundes berücksichtigt werden. Schließlich müssen die Hunde ja zusammen leben.
sodass Hundekontakte gerade kaum möglich sind
Genauso war es bei uns auch. Newton hatte leider sehr wenige Möglichkeiten, mit anderen Hunden zu agieren, weil die allermeisten Hunde hier leider sehr schlecht sozialisiert sind. Natürlich hatten wir hier schon Gassi-Bekannschaften. Aber leider haben wir diese nur selten mal am Wochenende getroffen.
Habt Ihr vielleicht Erfahrung damit, wie sich eben so ein eher unsicherer und „rücksichtsvoller“ Hund mit einem zweiten Hund entwickelt?
Das kommt auch auf den Zweithund an. Aber das wird sich einspielen und es findet sich dann schon irgendwie. Ich habe da nie versucht, irgendwas zu forcieren. Ich habe darauf vertraut, dass es sich am Ende so fügt, wie es soll und das hat es.
Meint Ihr es wäre sinnvoll uns weiter mit dem Gedanken an einen Zweithund auseinanderzusetzen, oder sollen wir es lieber seinlassen?
Ja, warum nicht? Wenn es für euch von den Umständen her möglich ist, spricht doch nichts dagegen.
Oft kommt das Argument (und ich könnte wetten, das kam auch hier schon), dass man sich einen Zweithund für sich und bloß nicht für den Ersthund anschaffen soll. Ganz ehrlich, ich halte von diesem Ratschlag nichts. Erstens verstehe ich die Logik dahinter nicht. Zweitens ist es doch unweigerlich so, dass sich das Leben des Ersthundes mit Einzug des Zweithundes ändern wird. Oft wünscht man sich ja auch gerade diese Veränderung. Wie jetzt eben im eurem Fall. Wieso soll dieses Motiv jetzt genau weniger "legitim" sein als ein anderes? Verstehe ich nicht. Jeder hat Gründe, warum er sich einen Hund anschafft; jeder hat Gründe, warum er sich einen Zweithund anschafft. Was gibt Außenstehenden jetzt genau das Recht, diese Motive zu "beurteilen" und als "ok" oder "nicht ok" zu kategorisieren?
Wenn ihr der Meinung seid, ein Zweithund würde Franzi gut tun und in euer Leben passen... Go for it.