Sind Tiere vorhanden oder werden angeschafft finde persönlich es ganz ganz wichtig, dass von Anfang an streng geregelt ist wer für das Tier verantwortlich ist/ wem es "gehört".
So werden wir das auch mit dem Hund handhaben, der in absehbarer Zeit kommen soll. Und das gilt für mich auch/sogar gerade wenn man verheiratet ist. Auch wenn wir das nicht sind.
Ich habe damals 2 Kater in die Beziehung gebracht. Von Anfang an war klar: Sind meine! Ich bezahle (eigentlich )Tierarzt, Futter usw alleine und bei einer Trennung bin ich auch alleine für meine Jungs verantwortlich. Natürlich hat mein Partner im Laufe der Jahre genauso mal Spielzeug oder Futter mit nach Hause gebracht oder auch mal einen Termin beim Tierarzt wahrgenommen, Medikamente von der Apotheke geholt und auch die intensiven Kuscheleinheiten haben zu einer sehr starken Bindung geführt und aus "meine Jungs" wurden irgendwann "unsere Jungs". Er versorgt wie ich es auch tue und dafür sind Tier und Mensch auch unendlich dankbar. Aber ihm und mir war und ist dabei immer klar gewesen, dass es von ihm ein Geschenk/eine Aufmerksamkeit/Liebe /Zuneigung ist die von ihm ohne eine Gegenleistung zu erwarten gegeben wird. Und die ganz großen Sachen die ja auch schnell über tausende Euro gehen (Sanierungen, Ultraschall) habe ich immer selbst gestemmt.
Und ich kaufe natürlich mal etwas für ihn und sage "übernehme ich" oder kümmere mich um meine Nichte/Tochter seines Bruders.
Einer dieser Kater ist mittlerweile an Krebs verstorben. Der andere nun auch schon über 17 Jahre und hat vor 2 Jahren aus dem Tierheim neue Gesellschaft bekommen. (auch Senior, nur ein Jahr jünger).
Auch da: Mein Kater. Meine Verantwortung!
Alles lief über meinen Namen.
Mittlerweile hat sich deutlich herausgestellt dass der "Tierheimkater" meinen Partner bevorzugt. (Teilen sich nachts ein Kopfkissen etc).
Er liegt auch bei mir schnurrend im Arm unter der Decke, aber es tatsächlich so, dass es bei uns mittlerweile "mein Kater, dein Kater" gibt. Ich habe nach über einem Jahr dann das Thema angesprochen und meinen Partner gefragt, ob er gerne "seinen" Kater im Falle einer Trennung mitnehmen wollen würde. Die Kater liegen zwar gemeinsam im Bett usw und tolerieren sich, aber es ist nicht zu vergleichen mit dem was vorher zwischen meinem Senior und dem verstorbenen Kater war. Die sind ja auch miteinander aufgewachsen und irgendwie ist klar, dass der "Neuzugang" halt echt doch mehr an meinem Freund hängt als an seinem Katerkumpel und mir.
Mein Schatz hat sich natürlich gefreut und derzeitiger Stand ist, dass er ihn nehmen würde und ich angeboten habe weiter für Tierarzt und Futter usw aufzukommen.
Es ist und bleibt ja quasi meine Verantwortung.
Das würde ich auch genau so durchziehen. Selbst wenn die Beziehung scheitern würde weil er mich betrogen hätte. Es geht ja um das Tier. Ich bin mir auch sicher, dass mein Partner wahrscheinlich dann auch gar nicht wollen würde dass ich jeden Monat Futter usw zahle obwohl Kater bei ihm ist. Es bleibt aber dabei: Entscheidet er sich doch wieder dagegen oder mir ist letztendlich doch nicht wohl damit: Mein Kater!
Ändern kann man immer was. Es ist in unserem Fall kein Problem den Kater meinem Partner zu übereignen. Obwohl Tierheimtier....
Schlecht ist halt immer wenn beide das Tier versorgen und bei einer Trennung auch beide oder keiner das Tier wollen/ versorgen könnten.
Selbst in der Ehe und mit gemeinsamen Konten würde ich immer eine Regelung machen.