Das Problem, das ich sehe, ist halt, dass sie mittlerweile auch gelernt hat, dich zu steuern. Sie setzt dir Grenzen, die du respektierst.
Das denke ich auch. Was machst Du denn, wenn sie morgen entscheidet, dass Du dich in deiner Wohnung nicht mehr frei bewegen darfst? Oder nicht mehr vom Sofa aufstehen darfst.
Das muss natürlich nicht passieren, kann es aber. Das darf man nicht unterschätzen. Ich hatte hier zwei Hunde (von 5, die hier längerfristig gelebt haben), die genau das probiert hatten mit dem mich in meiner Wohnung begrenzen wollen. Teils aus Unsicherheit, teils aus "einfach mal testen wollen".
Der eine war mein Rüde, der tatsächlich meinen Ex-Partner und mich jeweils einmal gebissen hatte und deshalb längerfristig in der Wohnung Maulkorb und Hausleine trug. Deswegen (und eben nur auf Grund der vorher getroffenen Sicherungs-/Managementmaßnahmen) konnten wir das sehr gut regeln.
Das andere war mein 8kg Pflegehündchen. Da brauchte ich nur etwas die Stimme erheben und das Thema war durch.
Bei deiner Hündin ist das aber echt heikel, weil sie ja bereits gelernt hat, das und wie sie Dich steuern kann.
Ich wiederhole mich: Das ist sch*** gefährlich! Ich sage das nicht, um deine Hündin zu verunglimpfen oder sie als gefährlichen Hund abzustempeln, sondern weil ich mir Sorgen um dich mache und hoffe, dass Du dich ausreichend schützt, damit Du nicht wieder im Krankenhaus landest.
Ich sehe ja auch durchaus ein, dass ein Maulkorb wichtig ist, aber die Problematik besteht ja nicht erst seit gestern und auch ohne Maulkorb ist noch nie etwas passiert.
"Es ist noch nie was passiert" sagt man immer genau so lange, bis etwas passiert. 
Wie gesagt: Mein Rüde hat meinen ehemaligen Partner und mich jeweils einmal gebissen. Nur ein einziges Mal und nicht mal schlimm (Krankenhaus war nicht nötig) und wir haben sofort die Konsequenzen gezogen. Maulkorb, Hausleine, draußen doppelte Sicherung, kein Freilauf, Trainer, etc. pp.
Auch heute, 6,5 Jahre nach dem letzten Biss, nach unfassbar viel Training, Schweiß, Geduld, Geld und Tränen, trägt er in unübersichtlichen Situationen und beim Tierarzt einen Maulkorb.
Einfach, weil ich nicht sagen will: Das hat er ja noch nie gemacht.
Außerdem: Man kann seine Augen nicht überall haben! Das ist vollkommen unmöglich. Ich habe mir durch meinen Rüden einen extrem gründlichen "Scanner-Blick" angeeignet. Ich sehe viele Dinge vor allen anderen, mit denen ich unterwegs bin. Aber auch ich sehe nicht alles. Auch ich werde immer wieder überrascht.
Es ist einfach nicht möglich, dass man 15, 30 oder gar 45 Minuten lang durchgängig aufmerksam ist. Zumal Du ja deine Aufmerksamkeit aufteilen musst zwischen deinem Hund und der Umgebung.
Joggen gehen kann ich mit ihr leider nicht, da es sie immens stresst wenn ich renne.
Geht Fahrrad fahren?
Davon ab: Eingezäunte Hundewiesen in und um München
Aber gealt funktioniert halt auf jeden Fall garnicht.
Das schlägt hier auch niemand vor. Zumindest habe ichs nicht gelesen.
Ich wiederhole mich: Beschaff Dir schnellstmöglich einen gut sitzenden Drahtmaulkorb von Chic und Scharf. Dann geh z.B. zum Tierarzt und lass ihn deiner Hündin dort anziehen. Geh am Besten nicht mit in den Raum und lass die Tierärzte das machen, wenn sie sich da "eh nicht wehrt".
Vielleicht hat ja auch jemand ein paar Tipps wie man mit einem Hund umgeht der sich zwar supergerne anfassen lässt aber nicht mehr sobald in der Hand etwas anderes als ein Leckerli oder nichts ist.
Hm... Klingt für mich nicht so sehr danach, dass sie sich gerne Anfassen lässt. Eher, als ob das Anfassen Mittel zum Zweck wäre-
Und genau das meinte ich damit, dass Du Hilfe brauchst, um deinen Hund richtig lesen zu lernen.
Das ist keine Schande. Absolut nicht. Ich habe meinen Rüden seit knapp 8 Jahren und lerne immer noch täglich dazu. Und auch vielen anderen Leuten, die wesentlich länger Hunde haben als ich, geht es genau so.
Zum Management würde ich an deiner Stelle erstmal möglichst alle Reize minimieren, die deine Hündin verunsichern.
Wenn man sich nun vorstellt, dass deine Hündin momentan immer in so einer Stresssituation ist - könnte man ansetzen, in dem man ihr „Urlaub“ von den „gefährlichen“ Reizen gönnt. Also einsame Gassizeiten mit wenig befahrenen Wegen und kaum Fremdenkontakt, als normaler Alltag, und nur ab und zu und sehr gering dosiert dann die Reizsituationen, die du dann möglichst mit Trainer an der Seite neu aufbaust.
Genau. Das, was ich versucht habe, in meinem ersten Beitrag vorzuschlagen. Leider bist Du Shira14 nicht drauf eingegangen. Magst Du dazu mal was sagen? Evtl. auch mal euren gängigen Tagesablauf beschreiben und erzählen, was ihr so füttert? Evtl. kann man da mit Management was verbessern 
Hier kannst Du auch nach einem Trainer fragen: Auf geht's ihr Münchner :)