Beiträge von Avocado

    Ja Corinna, stell ne Sammeldose auf.:-)

    Nein im Ernst, ich komm mir ja schon blöd vor, wenn ich mich immer wiederhole, aber deine Tipps und Beiträge sind dermassen gut, dass ich fast immer neue Erkenntnisse gewinne.

    wäre ich auch dafür :)

    wieso gibt es hier im Ösiland keine kompetenten Trainer?
    ich würde echt weit fahren, solange es anfahrtsmäßig an einem WE machbar ist scheue ich keine Kosten und Mühen.
    leider ist die Auswahl eher Mau.

    ich dachte da so an joggen. ich bin da jetzt nicht die begabteste und schnellste Läuferin.

    Rad Fahren wäre sicher besser, da habe ich aber Angst vor Hundebegegnungen und dass ich dann stürze und mir was breche - das wäre der Supergau, da ich niemanden mehr habe dem ich Hecci in die Hand drücken könnte.
    (und bevor die Moralkeule geschwungen wird - es gab mal Plan B-F, zumindest damals bei der Anschaffung)

    ...und wenn wir wieder bei der Familie wären. Hecci lag entspannt rum und meine Oma fängt an auf ihn einzubrabbeln und zu quietschen, mit einem Zergel zu wedeln. tja, es kam wie es kommen musste, bis ich bei ihr war war Hecci hoch gesprungen und hat beim Versuch das Zergel zu packen daneben gepackt. meine Oma fing an hysterisch zu werden und Hecci fing an zu rammeln.
    wieso man einen 30kg Hund unbedingt mit einem Zergel animieren will verstehe ich nicht. vor Allem wenn man nicht mehr stabil auf den Beinen ist...
    ich glaub ich muss mir den Hund umbinden bis wir heim fahren. das macht mich gerade voll fertig. es kann doch nicht sein dass ich nicht mal auf Klo gehen kann ohne dass jemand die Hunde nervt.

    Danke für deine Zeit liebe Corinna, finde die Ansätze auch super und vor Allem verständlich. Hecci lernt ja wahnsinnig schnell, also müsste es machbar sein dass er lernt sich auf Kommando zu entfernen.

    ja genau, solange etwas still ist geht es, Dynamik bringt wieder Unruhe rein. er würde, könnte er, auch rennende Menschen sofort berammeln.

    auch wenn er es nicht tut weil ich ihn halte weiss ich ja dass - wäre er frei - jetzt rammeln angesagt wäre. den Blick sehe ich ja und die völlig andere Körpersprache. er hüpft wenn ich zu langsam bin (Mensch taucht plötzlich auf) in die Leine, aber wirklich hin kommen tut er Gsd nicht. und an Orten an denen ich Menschen vermute wird er so geführt dass er nicht hin kann.


    ich überlege ob wohl ein Sportprogramm auch eine Idee wäre. also wirklich mit ihm laufen gehen damit er zumindest irgendwie den Frust abbauen kann?

    gegen den Chip bin ich ja nicht, habe doch geschrieben dass ich ihn nächste Woche mal zwecks Zweitmeinung in die TK bringe.

    wir sind bei meiner Familie genau 1x im Jahr für maximal 7 Tage. da ist er vielelicht mal 2 Stunden ohne mich, das geht auch in der Box. haben wir nach dem Besteigen auch so gemacht. nur wenn er zb unten in seinem Körbchen schläft und ich hoch gehe reisse ich ihn nicht aus de Tiefschlaf und nehme ihn mit.

    Besuch habe ich da ich niemanden in der Gegend kenne auch nur sehr selten wenn Handwerker, Vermieter, usw. kommen. oder ab und an meine Freundin. da sitzt er ja in der Box oder je nachdem was zu tun ist im Auto.

    zur Arbeit kommt er nicht standardgemäß mit, nur bei Magendarm, da sitzt er auch vorübergehend im Auto. oder ist hinter meinen Tisch angebunden.

    aufgezwungen wird im Alltag keinerlei Kontakt. ich gehe schon wegen der Hundeproblematik abgeschottete Wege. nur wenn wir mal jemanden treffen zb auf dem Weg zum Auto, kann ich denen schlecht verbieten ihn anzuschauen. Kontakt aufnehmen mit Menschen auf der Strasse ist ja nicht, da schmeisse ich mich dazwischen.

    dass er sich hinsetzen musste usw, das war alles noch in seiner Junghundzeit. er durfte in den letzten 3 Monaten vor dem Besuch meiner Familie zu genau 3 Personen Kontakt aufnehmen und das war eine Züchterin die sich das ganze mal live anschauen wollte, die TÄ und der eine Trainer den wir hatten. dieser hat Hecci damals auch nie bewusst angesprochen, sondern wir saßen an einem Tisch, tranken Kaffee, und redeten über Hecci. er hat ihn nichtmal angeschaut oder angesprochen, aber die Nähe war für Hecci schon Grund aufzureiten. sobald er aufstand war Hecci drauf.

    hinter mich gehen wäre eine Option - oder eben die Alternative für Hundebegegnungen - mich anschauen. würde er in dem Moment ansprechbar sein, kein Ding. wenn er noch ansprechbar ist geht er ja automatisch ins Fuss.

    ich sage nirgends dass ich die Situation nicht verhindern kann. ich lebe ja meinen Alltag angepasst an diese Situation. ich möchte nur diese Verhaltenskette aufbrechen. eben den Hund ansprechbar bekommen, dass er garnicht so weit kommt dass seine Augen komisch werden. dadurch dass Hecci so ist wie er ist fällt es mir auch nicht so leicht neue Leute kennenzulernen - wer spricht denn gerne mit der Frau deren Hund einen fixiert und anspringen will sobald man in seine Nähe kommt :flucht: nur würde ich in den nächsten Jahren schon gerne wieder menschliche Kontakte pflegen ausserhalb des Internets. und da das Verhalten sich langsam festigt und mich das Training nicht weiter bringt suche ich nach Erfahrungen hier.

    hmm... ich weiss nicht ob du mit Staffs/Bullies im Junghundealter viel Kontakt hast. aber ausnahmslos bei jedem den ich kenne, und das sind im letzten Jahr so einige geworden, gibt es diesen Menschenradar. da wird ein Mensch im 500m Radius wahr genommen, drauf los gedüst und dem ins Gesicht gesprungen und niedergeleckt. von erwachsenen kenne ich das Verhalten teils auch. bei Ausstellungen muss man nur gucken, da haben nichtmal die Senioren alle vier Pfoten auf dem Boden wenn man sie anspricht. habe ich bis auf den Bollerköppen bei keiner Rasse so gesehen.

    wie gesagt, ich kenne es von meiner Hündin dass man Übersprungshandlungen zeigt weil einem der Kontakt unangenehm ist - sie fiddlet ja wie im Bilderbuch was alle mit "maaaaa wie lieb sie spielen will" abtun. da rede ich mich jedes Mal fusselig dass dem nicht so sei und nein, der Hund will sicher nicht dass man sie batatscht.
    das was Hecci machte war kein Fiddlen. der krabbelte auch wahllos fremden auf den Schoss und knuddelte. er suchte den Kontakt immer selber. zu Kontakt gezwungen habe ich ihn wirklich nicht, auch im Welpen/Junghundhalter. weil mich dieses Welpengegrabbele generell nervt. dass er sitzen muss um was zu bekommen und nicht wuseln und hüpfen soll muss er ja auch bei mir. sei es fressen, Spielzeug oder anleinen. komme ich heim darf er auf Kommando in die Luft hüpfen um die Spannung abzubauen (das sollt ich mal filmen, das sieht zum Schiessen aus), begrüsst wird er aber auch nur sobald er ruhig sitzt. bei mir zeigt er ja diese Rammelei nie bei Begrüßung.

    trotz SoKa sein hat er ein freundliches Gesicht, das spricht die Leute irgendwie an.
    wenn man ihn anspricht legt er ja den Kopf schief und bewegt ihn dann immer so hin und her. also Augenbrauen hoch,Kopf nach rechts, Kopf nach links.
    sieht verdammt niedlich aus. erkläre dann den Leuten dass der nicht angegrabbelt werden soll. "der beisst" hat sich mittlerweile sehr bewährt :ugly:

    Auf mich macht es den Eindruck, als habe eher massive Probleme mit Menschen - er mag sie nicht - muss sich aber viel zu viel mit ihnen beschäftigen.

    das klingt interessant. Wie würdest du erklären dass er sich den Kontakt manchmal selber sucht. Er meidet sie ja nicht wirklich. Meine Hündin mag auch nicht jeden, macht deswegen einen Bogen und sucht nicht den Kontakt.
    Um bei den Beispielen im Eingangspost zu bleiben:
    unsere Obedience Trainerin stand nur am Platz und beachtete den Hund nicht weil sie mir was erklärte. beim zweiten Mal redete sie nicht Mal mit mir sondern stand nur rum und guckte uns zu, in einigen Metern Abstand. Da war die Situation zumindest dass er sich bewusst von mir zu ihr gewandt hat. Oder die Couch Situation mit Meiner Mama und Oma. Er hat ein Körbchen wo er liegt, er kam hin und "fragte" ob er hoch darf. Kuschelte sich ein bei meiner Oma und nach einer Weile rammelte er. Hier hatte er ja auch seinen Platz von selber verlassen und auf die Couch gewollt zu den beiden. Ich war nicht im Raum sondern im Obergeschoss, also war das zu mir wollen kein Grund. Im Büro kann ich es mir erklären, er kommt sowieso nur in akuten Fällen mit (er hatte eine Zeit Magendarm probleme).
    Wenn Vermieter und co da sind schicke ich ihn ja auf seinen Platz, er muss nicht wirklich in die Auseinandersetzung.


    Unser Alltag ist sonst ja eher abgeschottet. Unter der Woche gehe ich in der Pampa spazieren und wir treffen kaum wen. Am WE mache ich so Sachen wie irgendwo hin fahren und Menschen oder Hunde clicken. aber immer deutlich Abstand haltend.
    Zb am Hundeplatz vor dem Zaun oder beim Baumarkt etwas abseits vom Eingang.

    ich freue mich über jeden Gedanken, Jule :)

    eben weil wenige uns wirklich persönlich kennen. man selber wird ja irgendwann mal betriebsblind. zumindest fühle ich mich so.

    anfassen alleine daheim geht mittlerweile schon besser, das habe ich langsam wieder aufgebaut bzw arbeite noch immer dran. ich denke das haben wir damals zu zweit selber verbockt. er hat irgendwann versucht sich zu wehren und wir haben ihn halt einfach fixiert und gemacht. da sehe ich jetzt zumindest den Fehler, denn wie es sich später zeigte reagiert er auf Druck/Zwang mit starkem Meiden der Situation. es reichte nur dass er die Zange sieht und er haute ab. statt da anzusetzen habe ich gemeint "du musst da einfach durch". klappte zu zweit ja wunderbar, alleine dann halt nicht mehr. jetzt habe ich den Druck aus der Situation genommen und gehe sehr ruhig an die Sache.
    Gott ist das schwer gewesen erstmal selber Ruhe zu lernen. bin ja selber schon so ein aufbauschender Mensch. aber hey, positiv ist dass ich auch dazu lerne. konditionierte Entspannung für Menschen, klappt echt super.

    welche Aufgabe denkst du dass er hat? das habe ich mir nämlich auch schon öfter gedacht. nur wüsste ich nicht wie ich ihm das vermittle. er darf draussen eigentlich nix regeln, drinnen auch nicht. die Erfolge für sein Verhalten bleiben dadurch ja irgendwie aus... die Zeit in der wir dieses kein-Aufmerksamkeits-Programm gefahren haben hatte es ja noch mehr verschelchtert, weil er mich draussen garnicht mehr wahr nahm. also auch auf Ansprache und co. nicht reagierte.

    ich kann sagen dass er meine Stimmung oft spiegelt. deswegen habe ich mir angewöhnt auch vor Spaziergängen erstmal selber tief durchzuatmen und runter zu kommen. Ärger über die Arbeit und co nicht mitnehmen. Therapie auch für mich :D klappt das nicht weil ich mal wieder einen besch. Tag hatte geht es halt nur kurz zum Pipi raus. davon stirbt er nicht und es ist besser für beide.