Beiträge von Avocado

    heute um halb 6 haben wir einen Termin bekommen in der Klinik zum Chip setzen und generell durchchecken.
    es gibt sowohl 6 Monate als auch 12 Monate zur Auswahl. welcher usw wusste ich nicht aber die Frau am Telefon meinte der Arzt wird ihn eh untersuchen und mit mir dann entscheiden.

    und - da die Klinik einen wahnsinnig engen Wartebereich hat - kann ich mit ihm draussen warten. GSD.
    bevor Hecci seine Fremdhundprobleme hatte ist mir das nie aufgefallen, aber jetzt merke ich dass in keiner TA Praxis in der ich war wirklich Platz im Wartebereich ist. bei denen die keinen eigenen Parkplatz haben frage ich mich wie man das so macht mit zickigem Hund :lepra:

    ich kann mich noch so gut erinnern wie ich selber über Leute urteilte die so einen Knallkopf an der Leine hatten. dachte mir na toll den Hund könnte der aber ruhig mal erziehen. will garnicht wissen wie viele Leute das über mich/uns denken |)
    wir sind ja wieder daheim und nach dem die Hunde gestern 9Stunden in ihrer Autobox verbracht hatten habe ich heute einen langen Spaziergang gemacht. aber irgendwie scheinen viele gerade frei zu haben die dieselbe Idee hatten. Hecci war recht brav, hatten ca. 5 Hundebegegnungen, bin jedes Mal ins Feld ausgewichen und er war recht ansprechbar. nur ich darf mich nicht aufregen.
    so ein Opa mit einem älteren Schäfi kam uns entgegen, also sind wir ins Feld. der Mann fixierte Hecci mit dem Blick, also war Hecci schon sehr sehr angespannt. dazu noch ein Hund. also mit ihm geredet, ihn versucht umzulenken. da das nicht ging habe ich mich neben ihn gekniet und ihn an der Brust gehalten und gestreichelt. das bringt ihn ja meist runter. da fing der Opa an "wenn der agressiv ist müssen Sie dem mal richtig weis machen wer die Hosen an hat! nicht streicheln, der muss mal richtig einen drauf bekommen!" ich hab nix gesagt - ignorieren bringt bei diesen menschlichen Pöblern irgendwie immer was, denn das ist er abgezogen. extrem langsam. und seinen Hund ins Feld - in unsere Richtung - geschickt. der arme Hund war schon sehr alt und nicht fit auf den Beinen. was hatte er sich erhofft? für seinen Hund wäre es doch genauso scheisse gewesen wenn Hecci auf ihn drauf geht???
    naja, verbuche ich unter dumme Menschen.
    die restlichen waren nett. Hund mit Maulkorb und Frauchen das ausweicht scheint für alle verständlich zu sein. bis auf die Pöbler halt... :barbar:

    meine Grossmutter väterlicherseits hat einen Hund. diese Situation ist schon bemerkenswert weil sie Hunde früher regelrecht hasste.
    naja, ihre Betty ist jetzt ihr ein und Alles und ihr Mann hat dem Hund eine riesige Hütte gebaut, mit Isolierung, dann da noch ein Bettchen, da noch ein Körbchen. von "der Hund darf nie rein" zu "ok, nur in den Vorraum" wurde dann "ok solange sie am Boden bleibt".

    ich habe vor paar Tagen meine Grossmutter besucht um mir den Hund mal anzugucken. echt eine süße, Schäfimix aus einem privaten Shelter hier im Nachbarort. sehr süß, zurückhaltend.
    Grossmutter beklagt sich Betty würde nix fressen, sie kaufe schon die teuersten Sorten. jetzt hat sie 3 Sorten gemischt. aber Betty frisst nicht.
    um mir das mal zu demonstrieren nimmt sie den Napf und stellt ihn vor den Hund. Betty hebt nichtmal das Köpfchen. sie raschelt mit den Pellets im Napf, Hund immernoch keine Reaktion. dann geht sie zum Kühlschrank "Betty magst einen Frankfurter?"
    Betty hebt den Kopf. und bekommt einen Frankfurter, den sie natürlich frisst.

    ich schon am schmunzeln, frage wie sonst die Fütterung aussieht.

    naja, morgens wird der Napf gefüllt. aber das frisst sie ja nicht. also bekommt Betty Butterbrot mit Schinke - guck mal, diese Sorte, nur die, die andere Sorte die wir kaufen die mag sie nicht so. und dann schneiden wir das klein und füttern ihr Häppchenweise 2 Brote.

    ...aber sie frisst kein Futter...wir wissen auch nicht wieso...

    Oh. Wurden die Welpen auch so gehalten? Dann hättest du ja deine Erklärung schon.

    nein.
    Hecci wuchs ja beim Besitzer seiner Mama auf (Zuchtmiete). die Welpen waren bis zur 4-5 Woche ca. in der Wohnung, im Wohnzimmer.
    danach zogen sie mitsamt Mama in den Garten - wenn keiner da war Zwinger, sonst draussen.

    ist aber bei Staffies und dergleichen eher die übliche Art. keiner will 10 kleine Staffwelpen mit 6-7Wochen noch im Wohnzimmer halten :D

    oh da kennste Hecci nicht :D

    auf die Pfote getreten? Kreeeeeeeeisch
    an den Pimmel gefasst um abzuwischen (er hat ja immer so nette Tripper :headbash: ) Kreeeeeeeisch
    ein Haar eingezwickt beim Geschirr zu machen - Kreeeeeisch

    durch Stacheldraht rennen? egal, nochmal durch.
    Elektrozaun? egal

    mal an der Nackenhaut gepackt werden und irgendwo rausgezogen werden (ausm Geschirrspüler/ Mülleimer zb bevor mir der TS aufgehetzt wird) - kreeeeeeisch.

    Tierärztin hält Spritze in der Hand, 1m hinterm Hund - kreeeeeisch

    hmm..stimmt...da zeigt sich ein Schema. bei Sachen die nicht weh tun aber weh tun könnten wird prophylaktisch gekreischt.
    bei dem was weh tut wird es heldenhaft überspielt.

    vielleicht checken die in der TK ihn besser durch als unsere Dorf-TÄ.

    ich freue mich wirklich über jeden Beitrag hier :)

    Das Rammeln erscheint mir als massive Übersprungshandlung, die inzwischen eine Eigendynamik angenommen hat, sozusagen für das Nervensystem die automatische Lösung in allen Fällen.

    DAS ist ja genau meine Befürchtung.

    Das persönliche Drama bei längeren Threads ist, dass man mitliest, mitüberlegt, aber weiterlesen muss, weil die eigenen Gedanken meistens ja schon anderen gekommen sind.
    Aber meinen Senf möchte ich natürlich dennoch gerne loswerden.
    Vor allem erst einmal meine Bewunderung für ein so umfangreiches Management und vorausschauendes Agieren. Damit noch ein Familienweihnachten zu überstehen - Respekt!!!

    vielen Dank :)
    es geht. also mittlerweile an Tag 5 wird nur mehr mein Vater berammelt und da ihm gegenüber eh kein Hund normal ist (Ziva hat nach 3 J noch Angst und verbellt ihn, die eigenen Hunde meiner Eltern finden ihn auch komisch, usw.) finde ich das nicht so schlimm. Auf Oma wird ein Auge geworfen und wenn ich (oder Mama) nicht dabei sein kann kommt Hecci ins Körbchen und wird da angeleint oder kommt in die Box. da er das Kommando Box/ Körbchen kennt ist das für ihn kein Stress, er legt sich sofort hin und pennt.
    das mit den längeren Threads kenne ich, ich habe meist ein schlechtes Gewissen wenn ich wieder was dazu schreibe, aber andererseits will ich ja antworten :D

    Wenn ich mich richtig erinnere, ist Ziva ja auch nicht die ruhigste Hündin und Hecci ist jünger als sie, vielleicht hat er sich in Bezug auf Nervorsität auch ein bisschen etwas abgeschaut oder lässt sich manchmal anstecken. Man selbst als Halter kommt ja auch noch dazu; ich bin selbst eher Typ nervös.

    das stimmt. genau weil sie so eine stressnuss (lieb gemeint) ist, habe ich mir dazu einen mega ruhigen Hund ausgesucht mit starken Nerven. und das ist er ja auch im Vgl zu ihr. daheim merkt man garnicht dass er existiert, beim Spaziergang wo uns keine Hunde entgegen kommen ist er auch toll.
    ich war eigentlich auch so der nervöse Typ. mit bisschen Hilfe von einer lieben Person habe ich aber gelernt runter zu fahren. denn genau das braucht Hecci. Gassi mit gestresstem Frauchen kann ich vergessen. bzw. weiss ich dass er alles angeht was im 200m Radius atmet. und das ist auch in der Pampa an genau solchen Tagen sehr viel :flucht:

    Was ich sehr spannend finde ist, das Hecci offensichtlich am besten auf Ruhe und ruhiges Agieren reagiert.
    Für mich klang durch, dass zumindest in Teilen seiner bisherigen Ausbildung auch mit viel Druck gearbeitet wurde, worauf Hecci ja nicht gut reagiert. Also auch noch einmal Stress. Dazu noch Stress, wenn man die Trainer und Methoden wechselt.

    hmm. nur damit wir von denselben Begrifflichkeiten reden. in der Ausbildung habe ich nur durchwegs positiv gearbeitet. sei es die Unterordnung, Altag, usw.

    gefestigte Regeln die überschreitet wurden, da habe ich irgendwann angefangen mit Druck/ Strafe zu arbeiten. so Sachen wie wir probieren uns mal dem Frauchen (aka mir) gegenüber mit Zähnen durchzusetzen weil wir gerade nicht nach Hause wollen sondern weiter im Park toben. oder mal schauen was passiert wenn wir Ziva wie Beute behandeln. Möbel zerlegen während man zu den Menschen schaut, usw.

    aber neues, unbekanntes wurde ehrlich rein positiv beigebracht.

    Es wäre zu hoffen, dass sein nervliches Fass dann nicht mehr ganz so schnell am Überlaufen ist, so dass man mit dem notwendigen Training besser und schneller vorankommt.

    das erwarte ich mir auch vom Chippen. ich weiss dass es kein Training ersetzt, eine Erleichterung wäre aber genug.

    Ich denke, dein Hecci hat halt zwei Seelen in seiner Brust.

    mit Faust wird man mir sofort sympathisch :applaus:

    Andererseits kommt aber irgendwoher - entweder in seinem Charakter, oder aus seiner Erfahrung, oder Schmerzen, oder Stoffwechselstörung, oder oder oder - Angst, Unruhe, Unsicherheit.

    negative Erfahrungen hat er keine gemacht. mit Menschen sowieso nicht und auch mit Hunden nichts gravierendes - also hündische Kommunikation überschreitendes. ausser die Ziva Situation am Anfang, da haben wir aber monatelang komplett getrennt drinnen und geschaut dass er genug Hundekontakte hat.
    Schmerzen haben wir keine feststellen können. bzw. ich halt. er springt, klettert, sprintet. da Ziva ja Gelenksprobleme hat kenne ich es wie ein Hund ist der Schmerzen hat - er ist aber dauernd so auf Sonnenschein gepolt (naja, also bis auf wenn er andere Hunde sieht).
    ich denke irgendwas habe ich wohl falsch gemacht, grüble ewig was und wie schon vorher gesagt frage 10 Leute, haste 10 gegensätzliche Antworten...

    Einen hohen Grund-Stresslevel hat er ja wohl sowieso. er ist Artgenossenunverträglich und gerät deshalb öfter in Stress. Ich kann mich erinnern, dass es anfangs gravierende Probleme mit deinem anderen Hund gab. Es gab Ortswechsel, Umzug, Trennung, und du musstest öfter mal deine Strategien ändern, was Training und Auslastung angeht. Es gab den Stress wegen der läufigen Hündin usw.
    Dazu dürftest du ja auch unter emotionalem Stress stehen.

    hui, du hast dir das alles gemerkt :D
    aber stimmt. es war viel los in den letzten 2Jahren. ich weiss aber auch dass es die nächste Zeit weder Umzüge noch sonstwas geben wird, hoffe also dass es ihm hilft.

    Stress habe ich, das stimmt. die Hunde stressen mich komischerweise garnicht (obwohl ich von allen Seiten gefragt werde wieso ich mir Hecci überhaupt antue), es ist eher beruflicher Stress. die Hunde sind für mich wirklich der Ausgleich. ohne sie wäre ich wohl kurz vorm Durchdrehen. mit ihnen ist die Welt heile, ich lass das Handy daheim und geniesse die Zeit mit ihnen. die Wochenenden sind zu 80% auch komplett den zweien gewidmet.

    Ich bewundere, wie sehr du dir Gedanken machst und was du alles tust. Du hast Trainer geholt, du hörst aber auch auf dich und deinen Hund. Im Leben wüsste ich nicht, wie man es besser machen sollte!
    Bitte fühle dich nicht kritisiert, ich versuche nur, Denkanstösse zu geben aufgrund dessen, was mir beim Lesen auffällt.

    vielen Dank :)
    ich muss ehrlich sagen, ich freue mich wenn es mal keine Forumskloppe gibt. hab deshalb ziemlich lange überlegt wegen unserer Probleme was zu schreiben, alleine im Unverträglichkeits-Thread fühlte ich mich wohl.

    der Trainer hatte sicher Ansätze mit denen man 80% der Hunde hörig machen kann. Hecci ist aber sehr sensibel und die Wochen die wir das durchgezogen haben waren nichts für uns.

    Nachsatz: Mal ganz wild gedacht - wäre "Urlaub" für ihn bei seinen Züchtern eine Möglichkeit?

    leider nein.
    das hiesse Zwingerhaltung/Aussenhaltung und mehrere fremde Hunde, kaum menschliche Ansprache. ich sehe die Haltung nicht als schlecht, hier gibt es ja fast nur draussen-Hunde. der sensible Hecci würde aber sehr abstumpfen.

    Ich hab mal nen anderen Ansatzpunkt.
    Kann es vielleicht sein, das ihm das allein sein zu viel ist, auch wenn er es nicht direkt zeigt?
    Das vielleicht sein Nervenkostüm darunter leidet und deswegen so reaktiv ist?

    dann würde er ja das Verhalten nicht zeigen wenn er nicht alleine sein muss. ich war im Sommer 3Wochen daheim mit den Hunden. da war das Verhalten genauso präsent.
    am WE oder wenn ich mal krank bin und daheim bin ist es oft so dass er garnicht im selben Raum ist wie ich sondern einfach auf seinem Platz schläft, unabhängig davon was ich gerade mache. also scheint mir nicht dass er irgendwie - so wie zb Ziva - am liebsten an mir kleben würde.

    ich werde euch hier am laufenden halten :)


    was Dani @Aoleon zu den Bull-artigen sagte deckt sich mit meinen Erfahrungen. in jedem Seminar hört man dass diese Hunde die einem ins Gesicht hüpfen unsicher sind. nun stellt sich mir die Frage ob ALLE Staffis/Bullis unsichere Hunde sind?
    würde sich ja nicht wirklich mit ihren Ursprüngen decken.
    ich habe bis jetzt viele Staffis, viele Staffbulls und einige Bullis kennengelernt. auf Ausstellungen, bei Züchtern, usw. kein einziger war dabei der einem bei Ansprache nicht leckend ins Gesicht sprang. auch sonst sehr souveräne Rüden im guten Alter knutschen einen ab. oder bei Züchtern daheim, 6 Hunde und man muss sich gut fest halten damit die einen nicht umschmeissen. und dann hat man 6 Zungen im Gesicht.

    vielleicht kennt da jemand eine Erklärung wieso das so ist? bzw. ob das wirklich unsicherheit ist und wieso durch die Bank dann die ganze Rasse unsicher ist?

    Also Management wenn der Hund an der Leine zieht.

    wir nutzen es auch und es hat nix mit Leinenführigkeit zu tun. nur wenn Hecci nach vorne geht weil uns frontal ein Rüde entgegen kommt, der im Besten Fall fixiert, dann kann das sehr schnell sehr doof werden. mit dem Halti habe ich ihn leichter unter Kontrolle als am Halsband/Geschirr.
    erfahrungsgemäß scheint es ihn auch noch stärker aufzustacheln wenn er sich ins HB wirft. mit Halti hat er die Möglichkeit nicht mehr und wir gehen ohne Röcheln auch an Rüden vorbei.
    in unserem Fall ist es striktes Management, unterstützend zum Training. denn seine Wohlfühldistanz anderen Hunden ggü ist irgendwo bei 50m. das kann ich im Alltag nicht immer bieten.

    hmm... denke eher nicht.
    Hundeagression kam ja ca gleichzeitig mit berammeln auf, da habe ich beide Sachen komplett vermieden. bzw so gut es halt ging. also ab ca. Februar diesen Jahres durfte er nicht mehr zu Menschen oder zu Hunden.
    mit ihm spielen darf eigentlich niemand weil es leicht kippt und die Leute nicht sehen wenn er drüber ist. ich kann mit ihm zergeln, bei mir gibt er aber auf Kommando sofort aus und bleibt ansprechbar. ich habe das aber auch von tag 1 auf gefordert und jedes Spiel sofort abgebrochen wenn er drüber war. ihm sind Spielzeuge eigentlich auch egal, es kann alles rum liegen, er kommt nicht auf die idee mit einem fremden zu spielen. ausser man nimmt und fuchtelt quietschend rum, das ist aber in meinen Augen eher wie wenn eine Katze vorbei rauscht, das bewegt sich, da beiss ich rein.