Beiträge von Avocado

    Ich hab mal nen anderen Ansatzpunkt.
    Kann es vielleicht sein, das ihm das allein sein zu viel ist, auch wenn er es nicht direkt zeigt?
    Das vielleicht sein Nervenkostüm darunter leidet und deswegen so reaktiv ist?

    dann würde er ja das Verhalten nicht zeigen wenn er nicht alleine sein muss. ich war im Sommer 3Wochen daheim mit den Hunden. da war das Verhalten genauso präsent.
    am WE oder wenn ich mal krank bin und daheim bin ist es oft so dass er garnicht im selben Raum ist wie ich sondern einfach auf seinem Platz schläft, unabhängig davon was ich gerade mache. also scheint mir nicht dass er irgendwie - so wie zb Ziva - am liebsten an mir kleben würde.


    ich werde euch hier am laufenden halten :)




    was Dani @Aoleon zu den Bull-artigen sagte deckt sich mit meinen Erfahrungen. in jedem Seminar hört man dass diese Hunde die einem ins Gesicht hüpfen unsicher sind. nun stellt sich mir die Frage ob ALLE Staffis/Bullis unsichere Hunde sind?
    würde sich ja nicht wirklich mit ihren Ursprüngen decken.
    ich habe bis jetzt viele Staffis, viele Staffbulls und einige Bullis kennengelernt. auf Ausstellungen, bei Züchtern, usw. kein einziger war dabei der einem bei Ansprache nicht leckend ins Gesicht sprang. auch sonst sehr souveräne Rüden im guten Alter knutschen einen ab. oder bei Züchtern daheim, 6 Hunde und man muss sich gut fest halten damit die einen nicht umschmeissen. und dann hat man 6 Zungen im Gesicht.


    vielleicht kennt da jemand eine Erklärung wieso das so ist? bzw. ob das wirklich unsicherheit ist und wieso durch die Bank dann die ganze Rasse unsicher ist?

    Also Management wenn der Hund an der Leine zieht.

    wir nutzen es auch und es hat nix mit Leinenführigkeit zu tun. nur wenn Hecci nach vorne geht weil uns frontal ein Rüde entgegen kommt, der im Besten Fall fixiert, dann kann das sehr schnell sehr doof werden. mit dem Halti habe ich ihn leichter unter Kontrolle als am Halsband/Geschirr.
    erfahrungsgemäß scheint es ihn auch noch stärker aufzustacheln wenn er sich ins HB wirft. mit Halti hat er die Möglichkeit nicht mehr und wir gehen ohne Röcheln auch an Rüden vorbei.
    in unserem Fall ist es striktes Management, unterstützend zum Training. denn seine Wohlfühldistanz anderen Hunden ggü ist irgendwo bei 50m. das kann ich im Alltag nicht immer bieten.

    hmm... denke eher nicht.
    Hundeagression kam ja ca gleichzeitig mit berammeln auf, da habe ich beide Sachen komplett vermieden. bzw so gut es halt ging. also ab ca. Februar diesen Jahres durfte er nicht mehr zu Menschen oder zu Hunden.
    mit ihm spielen darf eigentlich niemand weil es leicht kippt und die Leute nicht sehen wenn er drüber ist. ich kann mit ihm zergeln, bei mir gibt er aber auf Kommando sofort aus und bleibt ansprechbar. ich habe das aber auch von tag 1 auf gefordert und jedes Spiel sofort abgebrochen wenn er drüber war. ihm sind Spielzeuge eigentlich auch egal, es kann alles rum liegen, er kommt nicht auf die idee mit einem fremden zu spielen. ausser man nimmt und fuchtelt quietschend rum, das ist aber in meinen Augen eher wie wenn eine Katze vorbei rauscht, das bewegt sich, da beiss ich rein.

    Ja Corinna, stell ne Sammeldose auf.:-)


    Nein im Ernst, ich komm mir ja schon blöd vor, wenn ich mich immer wiederhole, aber deine Tipps und Beiträge sind dermassen gut, dass ich fast immer neue Erkenntnisse gewinne.

    wäre ich auch dafür :)


    wieso gibt es hier im Ösiland keine kompetenten Trainer?
    ich würde echt weit fahren, solange es anfahrtsmäßig an einem WE machbar ist scheue ich keine Kosten und Mühen.
    leider ist die Auswahl eher Mau.

    ich dachte da so an joggen. ich bin da jetzt nicht die begabteste und schnellste Läuferin.


    Rad Fahren wäre sicher besser, da habe ich aber Angst vor Hundebegegnungen und dass ich dann stürze und mir was breche - das wäre der Supergau, da ich niemanden mehr habe dem ich Hecci in die Hand drücken könnte.
    (und bevor die Moralkeule geschwungen wird - es gab mal Plan B-F, zumindest damals bei der Anschaffung)


    ...und wenn wir wieder bei der Familie wären. Hecci lag entspannt rum und meine Oma fängt an auf ihn einzubrabbeln und zu quietschen, mit einem Zergel zu wedeln. tja, es kam wie es kommen musste, bis ich bei ihr war war Hecci hoch gesprungen und hat beim Versuch das Zergel zu packen daneben gepackt. meine Oma fing an hysterisch zu werden und Hecci fing an zu rammeln.
    wieso man einen 30kg Hund unbedingt mit einem Zergel animieren will verstehe ich nicht. vor Allem wenn man nicht mehr stabil auf den Beinen ist...
    ich glaub ich muss mir den Hund umbinden bis wir heim fahren. das macht mich gerade voll fertig. es kann doch nicht sein dass ich nicht mal auf Klo gehen kann ohne dass jemand die Hunde nervt.

    Danke für deine Zeit liebe Corinna, finde die Ansätze auch super und vor Allem verständlich. Hecci lernt ja wahnsinnig schnell, also müsste es machbar sein dass er lernt sich auf Kommando zu entfernen.


    ja genau, solange etwas still ist geht es, Dynamik bringt wieder Unruhe rein. er würde, könnte er, auch rennende Menschen sofort berammeln.


    auch wenn er es nicht tut weil ich ihn halte weiss ich ja dass - wäre er frei - jetzt rammeln angesagt wäre. den Blick sehe ich ja und die völlig andere Körpersprache. er hüpft wenn ich zu langsam bin (Mensch taucht plötzlich auf) in die Leine, aber wirklich hin kommen tut er Gsd nicht. und an Orten an denen ich Menschen vermute wird er so geführt dass er nicht hin kann.



    ich überlege ob wohl ein Sportprogramm auch eine Idee wäre. also wirklich mit ihm laufen gehen damit er zumindest irgendwie den Frust abbauen kann?

    gegen den Chip bin ich ja nicht, habe doch geschrieben dass ich ihn nächste Woche mal zwecks Zweitmeinung in die TK bringe.


    wir sind bei meiner Familie genau 1x im Jahr für maximal 7 Tage. da ist er vielelicht mal 2 Stunden ohne mich, das geht auch in der Box. haben wir nach dem Besteigen auch so gemacht. nur wenn er zb unten in seinem Körbchen schläft und ich hoch gehe reisse ich ihn nicht aus de Tiefschlaf und nehme ihn mit.


    Besuch habe ich da ich niemanden in der Gegend kenne auch nur sehr selten wenn Handwerker, Vermieter, usw. kommen. oder ab und an meine Freundin. da sitzt er ja in der Box oder je nachdem was zu tun ist im Auto.


    zur Arbeit kommt er nicht standardgemäß mit, nur bei Magendarm, da sitzt er auch vorübergehend im Auto. oder ist hinter meinen Tisch angebunden.


    aufgezwungen wird im Alltag keinerlei Kontakt. ich gehe schon wegen der Hundeproblematik abgeschottete Wege. nur wenn wir mal jemanden treffen zb auf dem Weg zum Auto, kann ich denen schlecht verbieten ihn anzuschauen. Kontakt aufnehmen mit Menschen auf der Strasse ist ja nicht, da schmeisse ich mich dazwischen.


    dass er sich hinsetzen musste usw, das war alles noch in seiner Junghundzeit. er durfte in den letzten 3 Monaten vor dem Besuch meiner Familie zu genau 3 Personen Kontakt aufnehmen und das war eine Züchterin die sich das ganze mal live anschauen wollte, die TÄ und der eine Trainer den wir hatten. dieser hat Hecci damals auch nie bewusst angesprochen, sondern wir saßen an einem Tisch, tranken Kaffee, und redeten über Hecci. er hat ihn nichtmal angeschaut oder angesprochen, aber die Nähe war für Hecci schon Grund aufzureiten. sobald er aufstand war Hecci drauf.


    hinter mich gehen wäre eine Option - oder eben die Alternative für Hundebegegnungen - mich anschauen. würde er in dem Moment ansprechbar sein, kein Ding. wenn er noch ansprechbar ist geht er ja automatisch ins Fuss.


    ich sage nirgends dass ich die Situation nicht verhindern kann. ich lebe ja meinen Alltag angepasst an diese Situation. ich möchte nur diese Verhaltenskette aufbrechen. eben den Hund ansprechbar bekommen, dass er garnicht so weit kommt dass seine Augen komisch werden. dadurch dass Hecci so ist wie er ist fällt es mir auch nicht so leicht neue Leute kennenzulernen - wer spricht denn gerne mit der Frau deren Hund einen fixiert und anspringen will sobald man in seine Nähe kommt :flucht: nur würde ich in den nächsten Jahren schon gerne wieder menschliche Kontakte pflegen ausserhalb des Internets. und da das Verhalten sich langsam festigt und mich das Training nicht weiter bringt suche ich nach Erfahrungen hier.

    hmm... ich weiss nicht ob du mit Staffs/Bullies im Junghundealter viel Kontakt hast. aber ausnahmslos bei jedem den ich kenne, und das sind im letzten Jahr so einige geworden, gibt es diesen Menschenradar. da wird ein Mensch im 500m Radius wahr genommen, drauf los gedüst und dem ins Gesicht gesprungen und niedergeleckt. von erwachsenen kenne ich das Verhalten teils auch. bei Ausstellungen muss man nur gucken, da haben nichtmal die Senioren alle vier Pfoten auf dem Boden wenn man sie anspricht. habe ich bis auf den Bollerköppen bei keiner Rasse so gesehen.


    wie gesagt, ich kenne es von meiner Hündin dass man Übersprungshandlungen zeigt weil einem der Kontakt unangenehm ist - sie fiddlet ja wie im Bilderbuch was alle mit "maaaaa wie lieb sie spielen will" abtun. da rede ich mich jedes Mal fusselig dass dem nicht so sei und nein, der Hund will sicher nicht dass man sie batatscht.
    das was Hecci machte war kein Fiddlen. der krabbelte auch wahllos fremden auf den Schoss und knuddelte. er suchte den Kontakt immer selber. zu Kontakt gezwungen habe ich ihn wirklich nicht, auch im Welpen/Junghundhalter. weil mich dieses Welpengegrabbele generell nervt. dass er sitzen muss um was zu bekommen und nicht wuseln und hüpfen soll muss er ja auch bei mir. sei es fressen, Spielzeug oder anleinen. komme ich heim darf er auf Kommando in die Luft hüpfen um die Spannung abzubauen (das sollt ich mal filmen, das sieht zum Schiessen aus), begrüsst wird er aber auch nur sobald er ruhig sitzt. bei mir zeigt er ja diese Rammelei nie bei Begrüßung.


    trotz SoKa sein hat er ein freundliches Gesicht, das spricht die Leute irgendwie an.
    wenn man ihn anspricht legt er ja den Kopf schief und bewegt ihn dann immer so hin und her. also Augenbrauen hoch,Kopf nach rechts, Kopf nach links.
    sieht verdammt niedlich aus. erkläre dann den Leuten dass der nicht angegrabbelt werden soll. "der beisst" hat sich mittlerweile sehr bewährt :ugly: