Beiträge von Avocado

    Wieso hat sie da nicht vorher abgebrochen, wenn sie doch wusste jetzt kommt er auf sie zu und was passiert ? Das versteh ich jetzt nicht. :???: Durch das, das nicht schon vorher eingegriffen wird/wurde hat sich das doch erst so sehr gefestigt mMn.

    ich hatte vor 2-3 Seiten glaub erklärt wie das anfing.
    alles passierte wahnsinnig schnell. sie hatte ein Spielie, Hecci wollte es und versuchte hoch zu hüpfen, sie schubste runter, sagte NEIN. in der Sekunde legte er los und ab dem Tag war kein Training mehr mit ihr am Platz möglich. wir übten irgendwas, sie stand nur am Platz rum, er guckte hin und noch BEVOR ich irgendwas machen konnte sprintete er hin und hing an ihr. Sie ist alles andere als nicht durchsetzungsfähig, aber mit Hecci war keine Chance. da er sich ja gegen weg drücken heftig wehrt und das ohne Mauli schief gehen kann habe ich ihn raus gepflückt und ins Auto verfrachtet.
    ab da ging das bei jedem Betreten des Platzes los. er stand dann in der Leine und war nicht mehr ansprechbar. rot unterlaufene Augen und der ganze Krempel.
    Natürlich gab es da kein Training mehr. wir haben eine Weile Hundeplatz-zugucken geclickert.

    sie hat sich mit anderen Trainern beraten nur keiner weiss eine Lösung oder generell wie man daran arbeiten sollte.

    jetzt hat er bei solchen Situationen und generell wenn ich ihn nicht in meinem direkten Einflussbereich habe einen Mauli drauf.

    ja klar. Hecci wurde schon "nett" erzogen, also alles was er gelernt hat wurde über positive Verstärkung beigebracht. aber Rammeln wurde auch un-nett unterbrochen - zb als er der Meinung war mich zu rammeln. und da hatte er keinen Stress, nix. wir dösten rum, ich stand auf und plötzlich schoss er auf mich zu und versuchte es. das ist schon ein Jahr her und ich denke ziemlich ausdiskutiert. (nein, ich habe ihn nicht geschlagen, nur reflexartig mit Wucht und einem Lauten NEIN von mir weggeschubst). wenn er alle Monate mal Ansätze zeigt reicht ein deutliches "Hey!" und er steigt von selber runter.

    man bekommt ihn nicht mehr umorientiert. haben wir alles mögliche schon versucht. er ist dermaßen in seinem Wahn dass er absolut nix mitbekommt. weder gutes noch negatives. habe ihm mal Wiener vor die Nase gehalten, nichtmal das hat ihn interessiert. wenn Leute im Reflex mit etwas auf ihn hauen pusht es ihn noch mehr.
    die berammelte Person hat auch keine Chancen. man kann sich nicht vorstellen wie stark nichtmal 30kg sein können. einzig aus der Situation pflücken kann ich ihn. wenn die Person die er berammelt sich körperlich wehrt pusht ihn das nurmehr. also umwerfen, ringen, drauflegen, ins Halsband packen, er macht weiter. no na, Terrier halt. er gibt von selber nicht auf. und wenn ich ihn raus pflücke und dann los lasse springt er die Person wieder an. er Umklammert ja meist die Schenkel/Becken (je nach Größe der Person).
    aus der situation reissen - wie gesagt, gegen mich wehrt er sich nicht - kann ich ihn und dann in seine Box bringen. meist schläft er binnen Sekunden ein. wenn das nicht möglich ist weil wir unterwegs sind dann kann ich ihn - wenn die Person aus seinem Blickfeld geht - mit feste an der Brust halten und über die Seiten streicheln und ruhig mit ihm reden bisschen runter fahren.

    es ist ja ganz hart gesehen unsere letzte Möglichkeit.
    sonst gibt es hier nur Hundesport-Vereine, da kümmert sich eh keiner um uns. ich wurde ja damals mit dem einfachen Problem dass Hecci aus der Ablage abhaut komplett alleine gelassen. mit sowas "ernstes" brauch ich garnicht kommen. wir hatten Schutz-Probetraining in einem Verein, hatte gehofft dass wir da hin dürfen, dann wäre er zumindest bisschen körperlich ausgelastet. naja, da sind wir nicht aufgenommen worden weil wir mal anderswo trainiert haben. ich munkele auch dass es daran lag dass ein Staff auch nicht wirklich eine Bereicherung ist, auf Hundesport-Ebene. er ist halt kein Mali oder DSH.
    Obedience geht auch nicht mehr, obwohl unsere Trainerin ein super Mensch und auch eine super Trainerin war. aber nach dem einen Mal dass Hecci sie angesprungen und gerammelt hat, hat das kein Ende genommen, Training war unmöglich. sobald wir nur das Gelände betraten guckte er wo sie ist um loszulegen.
    und sonst ist das Angebot an Hundeschulen oder Trainern wirklich mau. ich kann nichts machen was in der Gruppe stattfindet. es gibt eine Hundeschule hier in der Stadt, die Trainer sind recht "jung" im Geschäft und das ist so eine Sonnenschein-positiv die Welt ist rosa-Schule. alles schön und gut, ich denke aber nicht dass sie mir helfen können.

    durch die Trennung und den Umzug, Auto und allem was kann bin ich finanziell nicht so "frei" nach Oberösterreich oder Deutschland zu einem Trainer zu fahren. mir wurde ein Trainer in Linz geraten, da wäre ich sogar hin gefahren an einem WE. der besteht aber auf Hausbesuche und verlangt Kilometergeld. hab mir das mal grob überschlagen, ist im Moment bei allem guten Willen nicht drin.

    weil vorher der Vorschlag kam mit bekannten Personen zu üben. ich kann mit Leuten zb problemlos spazieren gehen, Wandern gehen, denen die Leine in die Hand drücken. ABER sobald diese Person Hecci zu lange anschaut oder anspricht bekommt er den irren Blick und rammelt los. der Spaziergang gestern klappte ja ohne dass er versucht hat zu rammeln, eben weil sie genau wusste Hecci zu ignorieren. den tätschelnden Omas hier in der Umgebung habe ich zu glauben gegeben er würde beissen, sonst hätte ich jedes Mal eine quietschende Oma vor uns. und dass er einen Menschen umwirft oder verletzt, das will ich nicht.

    dass uns clickern nicht weiter bringt mit unseren Problemen draussen weiss ich. ich bilde mir aber ein es würde unsere Bindung ein bisschen stärken.

    @Michi69 danke für die Zusammenfassung :)

    Bei so einem Hund wäre der Kastrachip sicherlich sinnvoll.

    er hat den Chip am 09.01. gesetzt bekommen

    So wie du deinen Alltag seit Oktober beschreibst liest sich das für mich eher so als wenn der Hund nicht wüsste wohin mit seiner angestauten Energie weil er m.E. zu wenig Abwechslung hat. Ich denke, dass der Hund dann seine Energie loswerden möchte wenn mal was Anderes passiert als üblich, weil das für ihn leicht stressig ist.

    tja, das ist es halt. jeder sagt was anderes.
    bis Oktober waren wir 10km am Tag spazieren. war genauso.

    Ich finde ehrliche gesagt der Hundegruppentrainer hört sich von dem was du erzählst ganz fähig an.

    Mit dem würde ich weiterarbeiten. Was sagt der denn, was du gegen das Rammeln machen sollst? Oder hat er dazu noch gar nichts gesagt?

    der durfte es ja live erleben und hat Hecci nicht runter bekommen. weder nett, noch durch körperlich werden.
    er sagte dass Hecci sich Konflikte sucht/ Testet.

    bei uns bekannten Menschen schon, aber nicht bei wildfremden Menschen auf der Strasse. Mit Distanz habe ich schon öfter ruhige Menschen Begegnungen geübt indem ich auf einem Parkplatz stand und den Eingang vom Supermarkt ruhig beobachten geclickt habe. wenn er in dem rammeln drin ist hilft keine erzieherische Massnahme sondern nur Weg.vom Reiz bringen oder in eine Box packen. Er ist in dem Moment nicht mehr ansprechbar, die Augen sind rot unterlaufen und glasig.
    Er besteigt ja nicht nur bissi sondern fixiert sich mit den Krallen so stark an der Person dass das tiefe Kratzer hinterlässt. Für solche Experimente nehme ich keine fremden her.

    das stimmt.
    sind auch gestern mal die Trainerlage inder Umgebung durch gegangen. leider sieht es eher mau aus. zwar sehr viele Vereine, aber nichts dabei wo ich mir Hilfe erwarten könnte. Hundeschulen gibt es eine Handvoll und nichts "ernstes" dabei.

    ich frage mich was eine noch ruhigere Umgebung wäre.
    habe in letzter Zeit einige Leute mit Hund kennengelernt und bin zb spontan auf einen Kaffee. was für "Familienhunde" Alltag ist empfinde ich schon als wow.
    Besucher, Kinder die rein und raus gehen, Freunde der Kinder zu Besuch, usw. und die Hunde liegen entspannt und dösen.
    in der Hinsicht hat er es eh gut. nur ist mir leider klar geworden dass ich mich sehr isoliere. nach der Arbeit mache ich nichts mehr weil die Hunde nicht alleine sein sollen. mit nehmen geht ja nicht. Am Wochenende gehört die meiste Zeit den Hunden, da unternehme ich auch ungern was alleine. gehe ich fotografieren habe ich die Hunde im Auto und gehe danach mit ihnen.
    da ich immer um Menschen mit oder ohne Hund einen Bogen mache kann ich kaum Kontakte knüpfen. dadurch habe ich niemanden den ich mal zu mir einladen könnte um das zu üben. wenn dann alle paar Monate eine Freundin kommt muss Hecci weg gesperrt werden.

    Gassi sind wir in der Pampa wo keiner sonst geht. Stosszeiten/Strecken wo sich viele Menschen tummeln meide ich.

    ich dachte immer ich gestalte seine Umgebung so stressfrei es nur geht.

    nur wo wäre es noch stressfreier? es fällt mir nix ein wo er nie mit anderen Hunden konfrontiert wird oder mit Menschen.

    mir tut es auch unendlich Leid dass er nie rennen kann und HUnd sein kann. ich habe im HInterkopf immer die Angst er rennt zu einem Menschen und der erschrickt sich und was weiss ich was noch passiert.

    Insgesamt habe ich den Eindruck, dass Dein Hund ziemlich vielen Situationen ausgesetzt ist, mit denen er nicht umgehen kann (Menschen, Hunde, Umgebungen).

    weisst du wo das ehr kommen könnte?

    ich habe mit ihm als Welpen nicht viel geübt, ihn aber einfach überall mitgenommen wo wir damals hin sind. also ins Cafe, ins Schuhgeschäft, usw.
    da hat er sich immer sofort hingelegt und ist weggedöst.
    früher war er auch mit im Büro (also als Welpe).

    hmm. wie gesagt, ich bin für alles offen.
    ruhiger in welchem Sinn? ich wohne alleine mit den Hunden, habe alle 3 Monate mal Besuch.

    Spazieren gehen wir zu 99% alleine in der Pampa.
    Hundeplatz habe ich im Oktober schon komplett eingestellt.
    pro Tag sind wir im Moment nicht viel draussen, maximal 1 Stunde. Tricksen 10Minuten ca. am Tag - wo unter anderem Sinn der Sache ist dass ich Körperpflege betreiben kann. ich lerne ihm halt alles mögliche mit den Pfoten zu tun und nebenbei lernt er dass es positiv ist wenn er sie mir gibt und ich sie halte. (nur ein Beispiel). oder dass es positiv ist sich auf die Seite zu legen und abtasten zu lassen.

    der Spaziergang gestern war seit einem Jahr der erste Spaziergang mit einem anderen Hund...
    manchmal sehne ich mich halt auch nach Menschenkontakt und am WE will ich die Hunde nicht auch noch alleine lassen.