Zähne, Ohren und Krallen kontrollieren gehört für mich bei jedem Hund regelmäßig dazu, da denk ich gar nicht groß drüber nach, das läuft 'automatisch' nebenbei ab – und da kann man ja beim normalen Kraulen/Kuscheln auch einen Blick drauf werfen.
Was die Frage nach 'übertrieben/zu viel' angeht: Ich hab einen Hund, an dem ich gar nichts machen müsste. Er haart für eine Rasse mit Stockhaar echt moderat, das Fell filzt nicht und ist wunderbar wetterfest, die Krallen werden ab und zu mal geknipst, aber mehr zu Gewöhnungszwecken. (Mein Seniorhund hat sich jahrelang selbst die Krallen auf ein vernünftiges Maß abgelaufen und dann im Alter nicht mehr, der kannte das Schneiden also nicht und musste sehr spät dran gewöhnt werden – das will ich bei dem jüngeren Rüden jetzt vermeiden, deshalb knipse/dremel ich ab und zu ein bisschen an den Krallen herum.)
Das regelmäßige Bürsten mache ich auch nur, weil's mir Spaß macht
(Hörbuch oder Podcast einschalten und einmal über'n ganzen Hund striegeln ist tatsächlich totale Entspannung für mich) und das Baden und Blowern ca. einmal im Quartal ist, streng genommen, nicht für den Hund, sondern für mich: Er darf auf's Sofa und auf's Bett, liegt ständig mit Körperkontkt zu Menschen, die er gerne mag, herum, darf mit ins Büro kommen... da finde ich es einfach angenehmer, wenn ab und zu gebadet wird. Ist aber reine Geschmackssache.
Wichtig finde ich immer nur, dass man sich schon bei der Anschaffung Gedanken macht, auf wie viel Pflege man Lust hat. Wenn ich mir angucke, in welchem Zustand teilweise Hunde im Hundeverein bei uns aufgetaucht sind, die deutlich mehr Pflege benötigt hätte, wo die Besitzer das aber immer mit "ach, der läuft sich die Krallen schon ab/Baden ist eh nicht gesund/ne, also bürsten mag der nicht" abgetan haben...
Warum solche Leute dann ausgerechnet eine kleine Begleitrasse, die Schneidfell hat, gewählt haben oder einen Doodle mit total pflegeintensiven Mischfell oder ähnliches, ist mir ein Rätsel. Und ich find's gut, wenn man für solche Pflegethemen auch ein bisschen sensibilisert – auch in Welpenstunden und so –, denn bei vielen Leuten ist sowas einfach gar nicht auf dem Schirm, hab ich das Gefühl.