Beiträge von pardalisa

    Hunde binden sich im Allgemeinen an denjenigen am stärksten, der am meisten mit ihnen unternimmt und ihnen Sicherheit gibt. Gerade bei Hunden, die in ihrer Vergangenheit schlechte Erlebnisse hatten, kann das aber eine ganze Weile dauern.

    Was macht deine Hündin gerne? Wenn sie gut über Futter zu motivieren ist, mach doch ein paar kleine Suchspiele mit ihr. :smile: Auch Spielzeug kann man prima in eine gemeinsame Beschäftigung einbauen – muss ja kein wildes, körperbetontes Spiel sein, wenn sie davor noch Angst hat.

    Ansonsten: Lass den Hund zu dir kommen, "zwing" sie nicht zur Kontaktaufnahme – und gaaanz viel Geduld, das wird schon!

    Richtig einlegen würde ich die Leine auch nicht, eher mit Essigwasser abwaschen.

    Ansonsten: Hast du schon mal Sattelseife ausprobiert? Die funktioniert bei meinen Leinen immer prima, holt Gerüche raus (mit Nikotin habe ich allerdings keine Erfahrungen, da Nichtraucherhaushalt) und pflegt das Leder.

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    Eine spannende Anschlussfrage wäre aber auch, welchen Hund Mehrhundehalter abgeben würden um das Rest ihres Rudels zu erhalten, wenn sie denn müssten.


    Das ist für mich eine ziemlich einfache Frage: Immer den, der die besten Aussichten auf Vermittlung hat. Ich werde zwar (hoffentlich) nie in die Situation kommen – und hätte selbst dann meine Eltern, die einen der beiden bei sich aufnehmen würden –, aber mein Senior würde auf jeden Fall bei mir bleiben, während dem Junghund eine Umstellung einfach deutlich leichter fallen würde.

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    Nein, würde ich nicht. Ernsthaft nicht. Nicht für 10 Euro, nicht für 10.000 Euro und auch nicht für 10 Millionen.
    was nützt mir all das Geld, wenn das, was mich WIRKLICH reich macht, weg ist?

    Nein, meine Hunde gehen hier nicht weg, nicht für alles Geld der Welt, und das meine ich wortwörtlich.

    Naja, "nur" für Geld würde ich meine Hunde auch niemals weggeben. Aber wenn z.B. meine Schwester eine millionenteure Spezial-OP benötigen würde und jemand würde mir zufällig den gleichen Betrag für einen meiner Hunde anbieten... Ich würde schon ganz schön in Gewissenskonflikte geraten (und letztendlich vermutlich tatsächlich den Hund verkaufen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen).

    Wie gut, dass solche Gedankenspiele weit, weit ab der Realität liegen. ;)

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    Fandet ihr die Welpenzeit anstrengend, schwierig...? Und die "Teenagerzeit"? Egal ob ja oder nein: glaubt ihr, das lag mehr an euch (Erziehung des Hundes, eure innere Einstellung, Erwartungen,...) oder an euerm Hund?


    Shawnees Welpenzeit ist jetzt schon fast 10 Jahre her, da verklärt sich vieles in der Erinnerung... ;) Bei Myrddin, der dieses Jahr eingezogen ist, fand ich eigentlich (fast) nichts schwierig. Ganz am Anfang hat mich der Schlafmangel ein bisschen geschafft – der Lütte hat relativ lange gebraucht, bis er die ganze Nacht durchgehalten hat –, aber das geht ja vorbei. Ansonsten war er ein absoluter Streber-Welpe: keine Probleme mit dem Alleinebleiben, völlig entspanntes Zusammenleben mit dem Ersthund, total unerschrocken und neugierig was die Erkundung der "großen, weiten Welt" anging. :smile:

    Woran das lag? Zum einen hat mich die Züchterin sehr gut beraten und ich habe einfach den perfekt zu mir passenden Hund bekommen, zum anderen habe ich keine großen Erwartungen an so einen kleinen Welpen – der "muss" in dem Alter nichts können, wenn er die ersten Tage hauptsächlich auf meinem Arm rumhängt und staunt, drinnen Pfützen hinterlässt und mich drei Mal pro Nacht weckt, ist das völlig okay.

    Mittlerweile kommt er langsam in die Pubertät und klar, ich brauche im Moment extra viel Zeit, Geduld und Konsequenz im Umgang mit ihm, aber ich kann mich nicht beschweren – alles in allem ist er immer noch ein wahnsinng gutmütiger, leicht erziehbarer Hund.

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    Und in dem Zusammenhang (weil man es auch oft als Frage hier liest): warum war dies ein guter Zeitpunkt in euerm Leben, einen Welpen/Junghund aufzunehmen? War der Welpe dann tatsächlich zu diese Zeitpunkt so einfach in den Alltag zu integrieren?


    Ich habe ca. vier Jahre gewartet bis mein Zweithund endlich einziehen konnte, und Anfang dieses Jahres war für mich perfekt – acht Wochen Eingewöhnungszeit (Semesterferien), eine Erdgeschosswohnung mit Hof/Garten direkt vor der Tür, und einen fertig erzogenen Ersthund, von dem ich wusste, dass er mit Welpen sehr vorsichtig und nett ist. Bei den Überlegungen vor seinem Einzug habe ich mich auf das "Schlimmste" eingestellt (Australian Shepherd, Arbeitslinie... ich war darauf vorbereitet, hier eine abgedrehte kleine Plüschkugel rumrasen zu haben, der ich das Konzept eines Mittagsschlafs erst erklären muss ;) ), die Realität sah anders aus und hat mich wirklich positiv überrascht: Myrddin ist 'ne coole kleine Socke und läuft hier mit, als würde er schon ewig dazugehören. :smile:

    Mein älterer Rüde haart seit ein paar Tagen auch ziemlich extrem. Bei ihm ist es definitiv das Wetter, plötzlich 10°C mehr draußen sorgt anscheinend für "Hey, ich mach' mich nackig"-Gefühle... ;)

    Wenn deine Hündin sonst fit ist, normal frisst und sich (ans Wetter angepasst) bewegen mag, würde ich mir da keine großen Sorgen machen. Als Rüdenbesitzer habe ich da ja nicht so die Riesenahnung, aber kann starkes Haaren nicht auch mit der letzten Läufigkeit zusammenhängen?

    Mein "Kleiner" (junger, aber höhenmäßig ausgewachsener Australian Shepherd) war heute ein Deutsch Langhaar. Das braune Fell mag ja hinkommen, aber dafür fehlen ihm sonst ungefähr 10kg und 20cm Rückenhöhe.

    Trotzdem wollte sich der Herr, der mich angesprochen hatte, nicht überzeugen lassen und beharrte darauf, dass "da so einer mitgemischt haben muss". :roll: Öhm, nein. Ich hab' seinen Abstammungsnachweis über mind. 8 Generationen zu Hause liegen...

    Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, gibt es auch Fluglinien, die brachycephale Rassen gar nicht transportieren – also auch bei den Beförderungsbedingungen ins Kleingedruckte schauen. :smile:

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    Tja, doch leider fällt uns immer mehr und mehr auf, dass Hütehunde (bisher explizit Bearded Collies, Border Collies und Australian Shepherds) häufig sofort anfangen den Hermes zu hüten und eigentlich immer treiben sie ihn von uns weg. Offensichtlich findet er das blöd, denn er versucht dann auch immer zu uns zu kommen, aber er wird immer abgedrängt und weggetrieben.


    Bist du dir sicher, dass es ein Hüteverhalten ist? Für mich klingt das eher nach Ressourcenkontrolle oder ähnlichem. Gerade das Wegtreiben von dir passt da irgendwie schlecht rein. Für dein Problem ist die Ursache aber natürlich nebensächlich. :smile:

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    Wir haben langsam das Gefühl, dass dieses Verhalten von Hütehundehaltern überhaupt nicht ernst oder als Problem wahrgenommen wird. Unterbrochen hat es bisher keiner, die meisten erkennen es offensichtlich auch garnicht.

    Was können wir in dem Moment machen um unseren Hund zu schützen? Wäre es angebracht ihn nicht mehr mit Hütern spielen zu lassen? Oder gerade das Gegenteil? Öfter mit Hütern spielen lassen, dass er sich daran gewöhnt?


    Eine Gewöhnung fände ich fatal – da lernt dein Hund bloß, dass du ihn wieder und wieder in eine solche Situation bringst und ihn dann "seinem Schicksal überlässt". Ich würde auch versuchen, vernünftige Hütehunde (... oder welche mit vernünftigen Besitzern ;) ) zu finden oder, wenn das nicht geht, beim ersten Anzeichen von Vertreibungsverhalten seitens des anderen Hundes deinen Hund nah bei dir zu sichern und den anderen Hund zu vertreiben, wenn der Besitzer nicht reagiert.

    Ich habe selbst zwei Aussies – und ja, das können besitzergreifende kleine Biester sein. Aber gerade deswegen habe ich da als Halter ein wachsames Auge drauf und unterbinde jeden Ansatz von Hetz- oder Mobbingverhalten sofort.

    Meine Hunde kennen von mir keinen Befehlston – im Alltag bekommen sie freundliche, ruhige Kommandos und für Gefahrsituationen (die bei uns selten bis nie vorkommen) habe ich die Pfeife als "emotionsloses" Hilfsmittel.

    Dass es Hunderassen gibt, die automatisch einen härteren Ton brauchen, halte ich für Blödsinn. Einzelne Hunde, die falsch trainiert/motiviert werden, ja – aber alle Hunde einer Rasse? Nein.