Beiträge von pardalisa

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    Ich denke, ich bin schon vorsichtig, aber immer anleinen entspricht etwa der Vorsicht, einem Hund immer einen Maulkorb aufzusetzen, damit er unterwegs nichts frisst.


    Das kann man doch überhaupt nicht vergleichen. Wenn mein Hund draußen etwas Verbotenes frisst, gefährdet er nur sich selbst, weil es eventuell vergiftet sein könnte. Die "Lösung des Problems", ganz hart gesagt, betrifft also nur mich, meinen Hund und meinen Geldbeutel.

    Wenn mein Hund auf eine befahrene Straße rennt, gefährdet er nicht nur sich, sondern u.U. unzählige andere Menschen. Als verantwortungsvoller Hundehalter muss ich also das Risiko in den beiden Fällen völlig unterschiedlich einschätzen und mich entsprechend vorsichtig verhalten.

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    1. Wann geht ihr wie oft raus (an "normalen" Tagen) zum Laufen (nicht zum Spielen in den Garten oder so)? Eventuell könnt ihr noch eure Arbeitszeiten angeben. ;)


    Ich gehe 3-4 Mal raus; die kürzeste Runde sind 10 Minuten (abends vorm Schlafengehen), die längste 2 Stunden (an Wochentagen, am WE auch mal länger). Arbeitszeiten sind bei mir verschieden, weil ich noch Studentin bin, und zum Nebenjob dürfen sie mitkommen.

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    2. Wie viele Geschäfte machen eure Hunde bei einer "normalen" Gassi-Runde (im Durchschnitt)?


    Ich stelle gerade die Futtersorten um, also kann ich dazu im Moment nix sagen. :D

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    3. WANN geht ihr raus? Besonders: Wann findet die Morgenrunde statt, wann die letzte Abendrunde?


    Morgens das erste Mal zwischen 7 und 8 Uhr, abends das letzte Mal gegen 23 Uhr. Die große Nachmittagsrunde ist variabel: je nach Lust, Wetter und Uni-Stundenplan...

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    4. Wann füttert ihr? Einmal oder mehrere kleinere Portionen?


    Meine Hunde bekommen morgens und abends ihr normales Futter, über den Tag verteilt ein paar Kekse, wenn wir was üben, und gelegentlich was zum Knabbern.

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    5. Achtet ihr streng auf den gewohnten Ablauf oder klappt es bei euch mit Hund immer, egal, wie sich die Abläufe verändern?


    An "normalen Unitagen" ist der Alltag ziemlich starr, das hat sich einfach so ergeben. Am Wochenende oder in den Ferien sieht's schon ganz anders aus: dann gibt's auch mal Futter zu anderen Zeiten, größere oder kleinere Spaziergänge, und ungewohnte Umgebung, d.h. einen Tagesausflug, Besuch, ein Seminar, Urlaub... Meine Hunde kennen das von klein auf und kommen damit prima zurecht. :smile:

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    Ausschlussdiät ist natürlich das Mittel der Wahl. Pferdefleisch und Kartoffeln sind meist der Einstieg.


    Würde ich auch so machen. :smile: Wenn du keine Möglichkeit hast, Frostfleisch in passenden Mengen zu lagern: Es gibt Reinfleischdosen mit Pferdefleisch; eine Freundin musste mit ihrem Dalmatiner eine Ausschlussdiät machen und war damit sehr zufrieden.

    Draußen habe ich noch nie einen Hund verloren, aber Shawnee ist schon ein paar Mal im Keller "vergessen" worden. Er tappt immer mit, wenn jemand Getränke holen geht, klaut sich dann gerne 'ne Walnuss aus einer der Kisten, in denen die zum Nachtrocknen liegen, und sucht sich eine ruhige Ecke, um die Nuss zu knacken und den Inhalt zu verspeisen. Tja, und wenn man nicht aufpasst, zieht man die Kellertür zu und das Monster liegt noch irgendwo gemütlich rum und knuspert. :D

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    Naja mal im ernst ein Phobiker würde bei meinem Anblick sowieso sofort die Straßenseite wechseln. An drei Hunden ist auch mit Leine kein vorbeikommen. Deswegen Wechsel ich oft die Seite wenn einer kommt. Das Risiko mit den Unfällen sehe ich und nehme ich mehr oder weniger in Kauf weil hier halt 30er Zone ist. Aber das mit der Angst zieht bei drei Hunden von denen zwei angeleint sind nicht, noch dazu weil ich das ja auch an Freilaufflächen genauso habe und dort auch Menschen gehen die Angst haben. Ich nehme da auch nicht weniger Rücksicht. Entweder ich rufe den Hund ins Fuß oder ich weiche aus oder ich lass alle am Rand absitzen.


    Ich glaube, wir reden ein bisschen aneinander vorbei... :smile: In 30er-Zonen und ruhigen Wohngebieten ist mein älterer Rüde auch häufig ohne Leine unterwegs – ist ja auch kein Problem: Autos hört man minutenlang vorher, bevor sie an einem vorbeifahren, es sind weniger Fußgänger unterwegs und ich habe Zeit, die entgegenkommenden Leute zu beobachten, ob sie ängstlich wirken bzw. Anstalten machen auszuweichen (und dann nehme ich den Hund natürlich sofort ran oder lasse sie beide absitzen) und wenn jemand möchte, dass ich den Hund anleine, sieht er uns schon von weitem kommen und kann mir das zurufen.

    Die Ausgangsfrage bezog sich aber darauf, wie man das im (Groß-) Stadtverkehr regelt und bei meinem vorigen Kommentar hatte ich ungefähr folgende Situation im Kopf: Stadtverkehr, mehrspurige Straße, normal breiter Bürgersteig, ein gutes Dutzend Leute unterwegs, die man als HH unmöglich alle im Blick behalten kann. Und darauf bezog sich dann auch meine Frage: Was bringt es dem Hund, in so einer Situation ohne Leine zu sein? Und ist es nicht etwas rücksichtslos den anderen Fußgängern gegenüber, den Hund da freilaufen zu lassen?

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    Hähä - gute Idee.... Aber mach das mal mit nem Hund, der in der Rettungshundearbeit mit Futter bestätigt wird, weil er mit Fremden nicht spielt.... *gg Der Arme steht dann da, möchte seine Belohnung haben, und darf aber net zugreifen, weil er ja gelernt hat, von Anderen nix zu nehmen...... Ich glaub, da hätt ich über kurz oder lang ein kleines Problem..... *gg


    Deswegen hab' ich auch ausdrücklich nur von meinen Hunden geschrieben... ;)

    Und korrigier mich, wenn ich falsch liege, aber kann nicht auch ein Rettungshund lernen, zwischen Arbeit und Freizeit zu unterscheiden? D.h. beim Training = Leckerlie annehmen erlaubt, beim normalen Spaziergang = verboten? Schließlich dürfen ja auch Rettungshunde nicht einfach Spaziergänger oder Pilzsammler verbellen, die plötzlich im Gebüsch stehen, obwohl das beim Training ja gewünscht ist.

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    Angst der Mitmenschen gibt es bei uns nicht mehr als mit Leine weil ich die Dame ja ranrufe und Fuß gehen lasse. Der Vorteil für Milka ist dass sie ihr Tempo laufen kann.


    ... und als jemand, der Hunderfahrung hat und ziemlich gut einschätzen kann, ob der Besitzer seinen Hund wirklich unter Kontrolle hat, hätte ich damit auch überhaupt kein Problem und würde mich "sicher" fühlen. Aber es gibt nun mal viele Menschen, die dieses Vorwissen nicht haben, die sehen eben nur "unangeleinter Hund = kann mir gefährlich werden". Für mich gehört es einfach dazu, da Rücksicht zu nehmen und den Hund in der Stadt nicht freilaufen zu lassen. :/

    Was das Tempo des Hundes angeht – gutes Argument; vor allem, wenn man bedenkt, dass die meisten Hunde sich ganz schön "verbiegen" müssen, um die gleiche Geschwindigkeit wie ihr Besitzer zu laufen. :smile: Ich kann mir gut vorstellen, dass das für einen Hund auf Dauer anstrengend ist. Trotzdem wäre es mir bei einer Risikoabwägung das Unwohlsein des Hundes nicht wert, dafür die vorher genannten Nachteile in Kauf zu nehmen.

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    Ich hab schon an mehreren Stellen danach gefragt: was bringt es, den Hund in solchen Situationen (an mehrspurigen Straßen o.ä.) freilaufen zu lassen?


    Das frag' ich mich auch immer: Auf der Contra-Seite stehen potenzielle Unfälle und Angst der Mitmenschen, auf der Pro-Seite... ja, was eigentlich? So viel größer kann der Bewegungsspielraum des Hundes nicht sein, weil er ja nicht nach rechts oder links ausweichen und auch nicht zu weit vorlaufen oder zurückbleiben darf. Und wer dringend die Hände frei braucht, z.B. für einen Kinderwagen… Mir wäre auch da ein leinenführiger Hund an einer Umhängeleine viel lieber als einer, der frei an der Straße entlangwuselt. :/

    Darum habe ich mir ehrlich gesagt noch nie Sorgen gemacht. Ich wüsste auch gar nicht, wie jemand an meine Hunde "rankommen" sollte: Vor Geschäften lasse ich meine beiden nicht warten, ins Haus kommt niemand, ohne dass die Nachbarn das mitbekommen und selbst wenn es jemandem gelingen sollte, würde zumindest der Große einen Höllenlärm veranstalten (und sich kräftig wehren). :D

    Beim Spaziergang sind die beiden nie weit von mir entfernt, würden freiwillig mit niemandem mitgehen und haben gelernt, dass sie von Fremden kein Futter annehmen dürfen – und bis man 50kg Hund davon überzeugt hat, unfreiwillig mitzugehen, steh ich längst daneben und kann eingreifen.

    Ich finde auch, dass sich eure Startvoraussetzungen ziemlich gut anhören. :smile: Wegen der Wohnung würde ich mir keine großen Sorgen machen – klar, ein Garten ist schön, weil man den Hund z.B. morgens kurz rauslassen kann und dann erst nach dem ersten Kaffee den "richtigen" Spaziergang macht, aber es geht auch gut ohne. Wie einige ja schon geschrieben haben: Wenn der Hund rasse- und altersangepasste Spaziergänge und Beschäftigung bekommt, sollte drinnen sowieso Ruhe herrschen.

    Zum Vergleich: Ich wohne mit zwei Hunden in einer Wohnung im 1. Stock und merke drinnen von denen eigentlich überhaupt nix, weil sie die Wohnung, wie du schon sagst, eigentlich nur als Ort zum Schlafen nutzen. Wenn ich bei meinen Eltern zu Besuch bin, haben sie ein Einfamilienhaus mit Garten zur Verfügung, nutzen den Platz aber überhaupt nicht, weil sie lieber da liegen, wo der Rest der Familie ist.

    Dass ihr einen ausgewachsenen Hund und evt. aus dem Tierheim aufnehmen wollt, ist klasse! Vielleicht müsst ihr euren Suchradius ein bisschen vergrößern, um ein passendes Tierheim zu finden; ansonsten würde ich – wenn ihr schon eine ungefähre Rassevorstellung habt – auch ruhig ein paar Züchter besuchen. Manche haben ab und zu erwachsene Hunde abzugeben oder vermitteln sie, weil sie sich doch nicht zur Zucht eignen, Scheidungsopfer sind, bei den neuen Besitzern Allergien aufgetreten sind, etc. Viel Glück bei der Suche! :smile: