Beiträge von pardalisa

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    Aber das geht eben nicht mit schönclickern, nicht mit ignorieren, nicht mit Leberwurst oder sonstigem. Ein Hund der aufgeht darin andere rundzumachen fühlt sich doch dabei glücklich. Dem gehts dabei richtig gut.


    Und dann brauchts nen aversiven Reiz um dem zu sagen "Ey, ist nicht!" und dann mit PV Alternativverhalten zu bestärken.


    Dass Aggression zum Leben nun mal dazugehört, ganz salopp gesagt, da stimme ich dir voll zu. :smile:


    Aber warum brauche ich einen aversiven Reiz, um das zu verhindern bzw. um erst danach ein Alternativverhalten aufzubauen? Viele Hunde haben oder hätten beim Jagen ja z.B. auch einen Heidenspaß, trotzdem lässt man sie nicht erst ein paar Meter hetzen, um dann mittels aversivem Reiz abzubrechen und erst danach Stoppen/Anschauen/Zurückkommen/was-auch-immer ans Ende der Kette zu setzen.

    Okay, dann mal ein paar Fragen... :smile:


    – Gehst du mit den Hunden in der großen Gruppe spazieren? Wenn ja, kannst du wirklich ca. 10 Hunde an (Schlepp-)Leinen halten bzw. beim Freilauf im Blick behalten? Wenn nein, wären die anderen Hunde dann auf dem Grundstück in der Zeit unbeaufsichtigt?


    – Ähnliches Thema: was ist bei Notfällen? (Beispiel: ein Hund verletzt sich, du musst ihn zum TA fahren – wer betreut in der Zeit die übrigen Hunde?)


    – Was machst du, wenn in den Gruppen Mobbingverhalten auftritt? Oder Streit um Ressourcen wie Stöckchen, Liegeplätze, runtergefallenes Obst?


    – Sind Ruhepausen geplant? Wie verhinderst du, dass die Hunde rumtoben bis sie kirre im Kopf werden?


    – Welche Qualifikationen (Sachkundenachweis, Vet.-Amt-Genehmigung, Fortbildungen, Erste-Hilfe-Kurs, etc.) hast du?


    Das sind so Sachen, die ich fragen würde, bevor ich in Erwägung ziehen würde, meine Hunde in einer HuTa betreuen zu lassen.

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    Habe noch nie einen Rotti gesehen der Probleme mit anderen Hunden hat.


    Na, dann ist's doch völlig egal, ob du Rüde oder Hündin dazusetzt. :D ;)


    Nein, mal im Ernst: Im letzten Absatz deines Eingangsposts fragst du ganz direkt nach Erfahrungen – und viele User haben eben die Erfahrung gemacht, dass es sinnvoller ist, zwischen zwei Hunden im gleichen Haushalt einen etwas größeren Altersabstand zu haben. War nur ein nett gemeinter Denkanstoß, zumindest von meiner Seite. :smile: Es hat so viele Vorteile, wenn der Ersthund schon "fertig" ist, da finde ich es völlig legitim zu sagen: "Hey, überstürz mal nix."

    Zu der Geschlechterfrage: Ob ein gemischt- oder gleichgeschlechtliches Paar Hunde "besser läuft", ist m.M.n. von vielen Faktoren abhängig - Altersunterschied der Hunde, Rasse(n), Erziehung/Management, Wohnumfeld, Betreuungsmöglichkeiten, etc. und natürlich persönliche Vorlieben.


    Beispiel: Ich bin eher ein Rüdenmensch, auch kein Fan von unnötigen Kastrationen, mein Ersthund ist sehr gut mit Artgenossen beider Geschlechter verträglich und meine Hundesitter haben keine Hündin, die bei "Notfallbetreuung" läufig werden könnte - ergo wohnen hier zwei Rüden, die sich gut vertragen und die ich im Umgang sehr angenehm finde. :smile:


    Allerdings würde ich auch - und besonders bei einer "ernsten", spätentwickelnden Rasse wie dem Rottweiler - länger abwarten, bis ich einen Zweithund dazunehme. Gerade bei den Gebrauchs- und Arbeitshunderassen kommt ein richtiger Entwicklungsschub ja noch mal mit 2 bis 3 Jahren und den würde ich abwarten, um etwas über die Verträglichkeit sagen zu können.

    Als ich vor einem guten halben Jahr meinen Welpen abgeholt habe, war es mir wichtig, dass ich nicht selbst fahren musste... ich wär' auch viel zu aufgeregt gewesen. Ansonsten ist es häufig so, dass der Züchter deinem Welpen am Tag der Abholung nichts oder nur wenig zu fressen gibt, damit er sich unterwegs nicht übergeben muss - danach kannst du fragen. :smile:


    Wie oft du anhalten und Pause machen musst, wird dir der Welpe schon sagen ;) , allerdings würde ich dafür auch, wie oben schon gesagt, ruhige Parkplätze und keine großen Autobahnraststätten bevorzugen, d.h. lieber die "Schleichtour" über die Dörfer fahren, wo man mal schnell anhalten kann und ein bisschen Grün ist.


    Und ganz wichtig: Cool bleiben und über's neue Familienmitglied freuen! :smile:

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    Weil man das Gefühl bekommt, dass bei manchen keine Grenze mehr zwischen Mensch und Tier besteht. Und das finde ich schon verwunderlich.


    Für mich ist das keine Frage von "Hund über Mensch stellen" oder Grenzen, sondern von Verantwortung. Mein Großer begleitet mich seit einem knappen Jahrzehnt, wir haben viel zusammen erlebt, selbst wenn ich es über's Herz bringen würde, hätte er minimale Vermittlungschancen – er hat es einfach verdient, bei mir und in seiner gewohnten Umgebung den Rest seines Lebens zu verbringen.


    Für den äußerst unwahrscheinlichen Fall, dass ich jetzt jemanden kennenlerne mit dem ich eine Beziehung anstrebe und der meine Hunde komplett ablehnt (ob aus Antipathie oder gesundheitlichen Gründen), stehen da einfach ca. 10 gemeinsame Jahre gegen ein paar wenige Wochen oder Monate. Und für mich (!) wäre das zu egoistisch, ein Tier abzugeben, für das ich Verantwortung übernommen habe, nur weil ich jetzt gerne diese Beziehung hätte. :/

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    @ pardalisa: Was für einen Polo hast du denn? Und hast du evtl. Bilder? Ich fahr das aktuelle Modell und hab mir auch schon den Kopf zerbrochen bzgl. Hundetransport. Hund im Kofferraum geht nicht, weil dann habe ich ja Kofferraum mehr, Box in Kofferraum macht keinen Sinn, weil dann ist der voll und ich kann die Box auch gleich weglassen. Außerdem kommt man dann nicht mehr an Reserverad und Co. etc. pp.


    Ergo soll bei mir jetzt die Box (Eigenbau) auf die - allerdings nicht ausgebaute, sondern nur umgeklappte - Rückbank.


    Mein Polo ist Baujahr 2006 – als Studentin war ein Neuwagen unerschwinglich, sonst hätte ich ja auch mit dem Up geliebäugelt... ;) Bilder muss ich suchen, wenn ich die Umzugskisten ausgepackt und meine externe Festplatte wiedergefunden habe, sorry.

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    Ganz ehrlich? Das sind für mich die negativen Konsequenzen der Tendenz, Hunde nur mit positiver Verstärkung zu erziehen. Da denkt man gleich, man habe was falsch gemacht, der Hund hätte ein Trauma, das man nun mühsam wieder heilen muss. Und auf das naheliegendste kommt man nicht: der Hund hat Schmerzen.


    Wo schließt sich das denn gegenseitig aus? :???: Sowohl hier im Forum als auch bei den Trainern, die mit positiver Verstärkung arbeiten und die ich bisher live gesehen habe, wurde bei Problemen, die irgendwie mit Schmerzen zusammenhängen können, immer erst eine große Untersuchung des Hundes empfohlen – und erst dann das Training begonnen.


    Insofern: wenn der Tierarzt-Check positiv verläuft und ihr sicher nichts wehtut, würde ich es auch mit "Schönfüttern" versuchen, d.h. ein paar Tage einfach neben dem Auto füttern bis sie den Anblick und das Darauf-Zugehen mit etwas Nettem verknüpft und dann im Auto das Futter geben. :smile:

    Meine beiden (26 & 20 kg) fahren in einer Box. Da ich einen kleinen Polo habe, hab' ich die Rückbank ausgebaut, da stattdessen die Box rein und nutze ihn jetzt als sportlichen Zweisitzer. ;) :D


    Vorteil: Zur Heckklappe ist noch ein ganzes Stückchen Platz, das bei einem – hoffentlich nie vorkommenden Auffahrunfall – als "Knautschzone" genutzt werden kann.

    Nein, ich musste noch keinen Traum für meine Hunde aufgeben und sehe das auch nicht kommen – meine Träume für die nächsten 5 (10, 15...) Jahre sind alle herrlich hundekompatibel. :smile:


    Shawnee hat mich z.B. in mein Freiwilligenjahr nach der Schule begleitet, ist ein großartiger Studentenbegleithund und teilt meine Vorliebe für Wandertouren und Auto-/Wohnmobilurlaube.


    Myrddin ist erst seit einem guten halben Jahr bei uns, aber im nächsten Sommer geht's auf nach Norwegen – und wie ich ihn einschätze, wird das klasse!


    Und was die ganz großen Träume angeht: Falls ich irgendwann mal das Bedürfnis nach langen Fernreisen verspüren sollte, habe ich eine gute Betreuung und in die Großstadt zieht mich überhaupt nix, ganz im Gegenteil.