Beiträge von pardalisa

    Hat jemand einen Tipp, wie man bei einem Hund für ein bisschen bessere 'Zahn-/Maulhygiene' sorgen kann, wenn putzen nicht möglich ist? :smile:

    (Hintergrund meiner Frage: Meine Bekannte hat einen Hund, der seeehr eigen mit Anfassen ist, besonders am Kopf, und bei dem solche Sachen wie Zecken rausmachen, Kletten entfernen, etc. nur mit Maulkorb gehen, weil der ziemlich plötzlich und ziemlich heftig zulangen würde. Zähneputzen ist also leider im Moment keine Option... Blöderweise hat er auch nicht besonders gute Zähne und immer leichten bräunlichen Belag. Die Zähne werden nächsten Monat in der TK einmal rundum kontrolliert und gereinigt, wenn er eh wegen was anderem in Narkose muss, aber es wär toll, wenn man danach dafür sorgen könnte bzw. das unterstützen könnte, dass die möglichst lange 'frisch, gesund und ordentlich' ;) bleiben.

    Ich hätte jetzt an hartes Knabberzeug gedacht, mach mir aber bei täglicher Fütterung Sorgen mit dem hohen Proteingehalt. Gibt's was anderes, was ich ihr da empfehlen kann?)

    Oder ich muss eine Box kaufen, die die Ladekante überwindet.

    Oder du baust dir ein kleines "Podest" drunter, wenn das in deinem Auto geht. :smile: Holzplatte, zwei Kanthölzer in Ladekantenhöhe drunterschrauben, Box draufstellen, alles mit Spanngurten verzurren. Hatte ich bei meinem Vorgänger-Auto, einem Polo mit nervig hoher Ladekante, so ähnlich gemacht.

    Zur Zeit häufen sich dort aber auch Angebote von der Marke 4pets. Ist die Marke auch in Ordnung oder sollte man davon eher absehen?

    4pets ist völlig in Ordnung, die haben beim Crashtest von Stiftung Warentest vor einiger Zeit sogar besser abgeschnitten als z.B. die VarioCage-Box von Kleinmetall, die ja gemeinhin als ziemlich sicher gilt und oft empfohlen wird. :smile:

    Was die Größe angeht – im Zweifelsfall würde ich den Hund einfach mal in verschiedenen Boxen "probesitzen" lassen. Wenn sich das nicht so einfach umsetzen lässt, hilft's vielleicht schon, sich die Grundmaße der Boxengrößen, die in Frage kommen, mit Klebeband oder Pappstücken auf dem Teppich zu Hause zu "skizzieren" und den Hund da mal reinzusetzen, um Breite und Tiefe einschätzen zu können. (Und dazu dann Schulterhöhe des Hunde plus ein paar Zentimeter als Höhe einplanen.)

    Ich hatte erst ein Leuchtie, das hat wirklich ewig gehalten, aber irgendwann hatte es dann einen Wackelkontakt. Kurz habe ich das Orbiloc ausprobiert, das war aber, zumindest für uns, nix – wenn mein Hund mit eingeschaltetem Licht einen Moment direkt neben mir steht (zum Beispiel an der Ampel), blendet das schon enorm.

    Letztendlich bin ich beim Lumivision gelandet und damit rundum zufrieden – lässt sich durch Schließen bzw. Öffnen ein- und ausschalten, d.h. auch mal im augeschalteten Zustand im Rucksack transportieren (was beim Leuchtie so leicht nicht ging), sieht ordentlich und stabil verarbeitet aus, ist wasserdicht, wird über USB geladen, Akku hält echt lange vor, und selbst im Winterpelz-Halskrausen-Plüschdickicht ;) meines Aussie-Rüden sieht man das super und über größere Distanzen. :gut: Echt ein gutes Teil; ich hoffe, das bleibt uns lange erhalten.

    Solche Tiere hätten richtig schnell richtig schlechte Karten, wenn die Halter sie nicht regulieren würden.

    Ich versteh deinen Ansatz (glaub ich :ops:), aber wenn man das konsequent zu Ende denken würde, wären unfassbar viele (wenn nicht sogar die Mehrheit aller Haustier-) Rassen, die in ihrer Haltung auf Regulierung/Eingreifen durch den Menschen angewiesen sind, Qualzucht.

    Schneidrassen wie Pudel/Havaneser/etc. – Qualzucht, denn wenn der Mensch nix an denen macht, wächst das Fell immer weiter und verfilzt, sodass kein gesundes Leben möglich ist. (Was ja Blödsinn ist, denn das sind in der Regel ja gerade Hunde, die bei vernünftiger Pflege munter und gesund alt werden.)

    Windhunde bzw. Hetzjäger – Qualzucht, weil die bei der Jagd bis an ihre und teilweise auch über ihre eigenen Grenzen gehen. (Wäre ebenso Blödsinn, denn gerade die Windhunde mittlerer Größe sind unfassbar robust.)

    Und so kann man das munter weiterführen...

    Ich find's schon wichtig, bei manchen Auswüchsen der Zucht ein Auge drauf zu haben, dass das 'Gesamtpaket' einer Rasse stimmt, auch mental; aber zu sagen, dass eine Rasse Qualzucht-Tendenzen hat, nur weil sie in irgendeiner Art und Weise auf den Menschen angewiesen ist, find' ich dann doch etwas weit her geholt. (Also, man kann unbändigen Arbeitswillen sicher kritisieren, wenn man das möchte, und man kann sicher mindestens ebenso viele gute Gründe dafür finden, warum das bei einigen Hunderassen gut und nötig ist, aber ins Qualzucht-Umfeld passt das m.M.n. nicht wirklich.)

    Wir hatten in einem der vorhergehenden Threads mal die Qualzucht-Definition, dass "Qualzucht = züchterisch bewusst gewollte und herbeigeführte Merkmale, die dem Hund Schmerzen und Leiden zufügen und dadurch ein normales, artgerechtes Leben unmöglich machen" – die Definition fand ich eigentlich ziemlich gut.

    OT: Die Diensthunde sind so viel Geld wert, dass die eher nicht hirnlos verheizt werden. Aber natürlich müssen die Hunde deutlich mehr leisten und öfter über Grenzen gehen als unsere verhätschelten Luxusköter und verschleißen u.U. schneller, gerade die Spürhunde die mit Stoffen in Berührung kommen die nicht gerade gesundheitsförderlich sind.

    Aber unterm Strich achtet der normale DHF schon drauf, dass der Hund soweit es geht geschont wird und lange fit bleibt.

    Das dachte ich mir auch gerade: Ich hab von Diensthunden keine Ahnung, aber ab und zu Kontakt zu einem Schäfer hier in der Gegend. Natürlich führen die Hunde da ein etwas anderes Leben als mein persönlicher Luxusköter ;), aber die Hunde in der Schäferei (größtenteils AHH) sind wertvolle, gut gepflegte 'Mitarbeiter', in deren Ausbildung viel Zeit investiert wurde. Der Schäfer wär schön doof, wenn er seine Hunde einfach verheizen würde.

    Klar, die Hunde laufen da, egal bei welchem Wetter, beim Sammeln und Umtreiben der Schafe locker ihre 15-20km an einem Nachmittag (nicht täglich natürlich!) und haben Belastungsspitzen, die sich durch die Arbeit ergeben, aber erfahrungsgemäß sind die wirklich lange fit und werden ohne größere gesundheitliche Baustellen alt. Sogar die Hunde, die dort in Rente gehen und den Arbeitsalltag nicht mehr packen würden, sind im Vergleich zum 'durchschnittlichen Familienhund' im selben Alter immer noch um Längen fitter und besser beisammen.

    Da merkt man schon, was die züchterische Selektion auf Arbeit und ein funktionales Gebäude für einen Sinn hat. :smile:

    Die 1 KM kommen dadurch zustande, weil der Besitzer oftmals nicht mehr schafft!!!

    Der Hund würde vermutlich mehr schaffen, aber da manche Züchter ja oftmals auch nimmer die Jüngsten oder schlankesten sind, fangen da die Probleme an ;)

    Was für ein hahnebüchener Unsinn. :lol::doh:

    Selbst wenn ein Plattnasen-Züchter nicht gut zu Fuß ist, könnte er ja ganz gemütlich 'ne 5km-Runde im Elektro-Rolli drehen und seine Hunde frei nebenhertraben lassen, um ihnen artgerechte Bewegung zu verschaffen (wir haben hier in der Gegend eine ältere Dame, die das so mit ihrem kleinen Wuschelhund macht; ein sehr, sehr nettes Duo).

    ... aber darum geht's den Besitzern solche Hunde doch gar nicht. Da wird jedes noch so an den Haaren herbeigezogene Argument gebracht ("Ich kann nicht so gut laufen, mein Mops würde eeewig wandern gehen!" – "Der will gar nicht so gerne Gassi gehen, er könnte aber!" :mute:) – nur, um sich nicht eingestehen zu müssen, dass der eigene Hund nach wenigen Kilometern im 'besten' Fall besorgniserregende Atemgeräusche hätte und im schlimmsten Fall schon völlig am Limit und kurz vor dem Zusammenbruch wäre.

    Lebt mit den jeweiligen Rassen, und bildet euch dann ein Urteil...

    Interessante Einstellung. Gilt das auch für andere domestizierte Tierarten? Muss ich erst selbst ein Schwein in einen winzigkleinen Stall ohne Tageslicht sperren, um Kritik an Massentierhaltung zu üben? Muss ich erst selbst ein halbes Duzend Hühner auf lächerlich kleiner Fläche einpferchen, um eine Meinung zu Legebatterien haben zu dürfen?

    Nur weil eine Rasse ne kurze Nase hat, ist sie nicht automatisch Krank... vielleicht hat man den Hund auch einfach nur überfordert, und gesteht sich selbst das nicht ein...

    Wie meinst du das mit der Überforderung – was wäre für dich denn das normale Kilometer-Niveau/die normale Strecke, die ein gesunder, erwachsener Hund laufen können sollte ohne "überfordert" zu sein?

    Ich lebe seit fast 20 Jahren mit der Rasse, und kenne nicht einen einzigen Chin der wegen Atemnot etc kollabiert ist...

    Das Problem ist, dass ein kompletter Kreislauf-Kollaps auf jeden Fall ein drastisches Symptom bei Brachyzephalie ist, aber ja leider bei Weitem (!) nicht das einzige. Atembeschwerden, Überhitzung, dauerhafte Unterversorgung mit Sauerstoff, daraus resultierende Herzprobleme, Probleme mit den Schleimhäuten, ... die Liste ließe sich ewig weiterführen.

    Wer als Besitzer eines plattnasigen/extrem kurzschnäuzigen Hundes einfach nur sagt "hey, bei mir ist noch keiner bewusstlos umgekippt, ist doch alles tutti!", dem würde ich – im Interesse seiner Hunde – mal ganz, ganz dringend die Lektüre dieses Threads (und des Vorgänger-Threads) empfehlen. Und zwar 'ne gründliche Lektüre. Da sind haufenweise gute Links, Erfahrungsberichte von TÄ, usw. gesammelt. Wer Brachyzephalie auf "kein Kollaps = kein Problem" reduziert, der hat da wirklich enormen Nachholbedarf...

    Und noch eine weitere Stimme für "gar nix". :smile:

    Wenn's mir richtig, richtig dreckig geht, geht der Hund zum Lösen in den Garten und pennt ansonsten neben/im/unter'm Bett – das kommt hier (zum Glück) nicht häufig vor, klappt aber prima, wenn's nötig ist.

    Vor Weihnachten war ich beispielsweise schon bei der Familie zu Besuch und lag dann mit hohem Fieber so richtig flach: Da hat mein Vater den Hund nachmittags auf 'ne kleine Runde mitgenommen, weil er im Moment selbst keinen eigenen Hund haben kann und sich über den "Leih-Hund" gefreut hat :smile:, und das war's, zusätzliche Action gab's nicht. War der Hund prima zufrieden mit.

    (Wenn ich länger ausfallen würde, wirklich über viele Monate – bei sowas wie 'nem komplizierten Beinbruch oder so, wo einem nicht dauerhaft übel ist, man aber über längeren Zeitraum bewegungseingeschränkt ist –, würde ich auch solche Dinge wie ZOS, Geruchsunterscheidung, etc. wieder auffrischen. Und einen festen Gassigänger für mehrmals die Woche organisieren, da haben wir zum Glück einen Plan B, wenn ich gar nicht laufen könnte. Aber für 'ne simple Grippe gibt's hier kein Extra-Programm.)