Beiträge von pardalisa

    Kleine Gemeinde in der Region Hannover:
    63€ für den ersten Hund
    99€ für jeden weiteren Hund
    "gefährliche" Hunde/Listenhunde gibt's nicht

    Stadt Göttingen:
    120€ für den ersten Hund,
    216€ für jeden weiteren Hund,
    672€ für jeden gefährlichen Hund (wobei gefährlich hier "auffällig geworden durch Beißvorfall o.ä." heißt, nicht Listenhund)

    Und wie viel davon ist jetzt Theorie und was davon kann man in der Praxis finden? Sicherlich bestätigt die Ausnahme die Regel, aber wenn von 50 Sittern 98 % durch ein Raster fallen, wünsche ich euch, dass ihr niemals eine Notfallbetreuung braucht...


    Ich weiß ja nicht, wie's den anderen hier geht, aber ich habe zum Beispiel einfach den Suchradius erweitert. Hier im Landkreis gibt's keine (für meine Hunde) passende Betreuung – und zum Glück brauche ich die auch nicht regelmäßig. Meine Notfall-Hundesitter sind zunächst meine Familie; wenn die alle aus irgendwelchen Gründen ausfallen sollten, habe ich eine professionelle Betreuung, zu der ich zwar knapp 100km fahren muss, die sich aber hervorragend kümmern würde und der ich meine Hunde bedenkenlos anvertrauen würde. Klar, das ist nix für einen Nachmittag, aber für echte Notsituationen (unerwartete Krankenhausaufenthalte, etc.) gut als "Reserve" zu haben.

    Insofern, ja: Ich bin bei der Wahl der Betreuung für meine Hunde sehr, sehr wählerisch – dafür zahle ich dann eben gerne etwas mehr und/oder fahre ein Stück.

    Als ich Kind war, hatten wir einen Familienhund - die weltbeste Dackelhündin überhaupt! - und nachdem ich jahrelang auf meine Eltern eingeredet habe, durfte dann, als ich 15 war, endlich zusätzlich ein Hund "nur für mich" einziehen. Shawnee ist mittlerweile 10 Jahre alt, hat mich durch zahlreiche Umzüge, zur Arbeit und ins Studium begleitet... und im letzten Jahr ist mit Myrddin der lang ersehnte Zweithund eingezogen. :smile:

    Verdoppeln sich die Kosten relativ exakt?


    Nein, hier nicht. Bei mir schwanken die Kosten (im Vergleich zu der Zeit mit nur einem Hund) stärker: Einiges ist deutlich günstiger als erwartet (Futter, das man für zwei Hunde in größeren Mengen kaufen und Angebote nutzen kann), andere Sachen sind teurer und kommen gefühlt auch häufiger vor, z.B. die Tierarztkosten. Bei zwei und mehr Hunden ist es einfach wahrscheinlicher, dass einer irgendwas anschleppt und die anderen ansteckt. Dazu kommen dann noch der höhere Hundesteuersatz für den Zweithund, höhere Kosten für den und häufigere Fahrten zum Hundeplatz, höhere Kosten, wenn man mit beiden Hunden in den Urlaub fährt, etc. Das ist alles kein Drama und war auch so eingeplant, aber "knapp kalkulieren" würde ich da auf keinen Fall.

    Auf's Jahr gerechnet haben sich meine Kosten mit der Anschaffung des Zweithundes mehr als verdoppelt. :smile:

    Meine beiden werden in Notfällen auch von der Familie betreut, aber wenn ich auf einen professionellen/gewerblichen Hundesitter zurückgreifen müsste, wären meine Kriterien:

    - Haftpflichtversicherung vorhanden
    - hält sich genau an meine Anweisungen bzgl. (Hunde-)Kontakt, Medikamente, Erziehung, etc.
    - betreut nur wenige Hunde gleichzeitig
    - ist meinen Hunden notfalls körperlich gewachsen
    - keine Kinder im Haus
    - kann irgendeine Art von tierbezogener Aus-/Fortbildung vorweisen

    Wenn das alles erfüllt ist, bin ich auch gerne bereit, dafür kräftig zu zahlen – leider fallen 90% der Angebote hier in der Gegend da raus, weil entweder riesige Gruppen in irgendeinem Garten durcheinander purzeln oder Schüler/Senioren/Hausfrauen sich mit Hundesitten etwas dazuverdienen.

    Wieso wolltet ihr einen Zweithund?


    Ganz egoistisch: für mich. :D Mein Ersthund ist einmalig großartig, aber er ist z.B. kein besonders großer Fan von sportlichen Aktivitäten, deshalb war für mich relativ früh klar, dass ich gerne einen zweiten Hund mit Pfeffer im Hintern hätte.

    Seid ihr in eurem Umfeld je auf viel Gegenwind gestoßen?


    Nur von Leuten, die schon mit dem ersten Hund nicht viel anfangen konnten. Und davon kenne ich zum Glück nicht viele.

    Wie hat sich euer Leben mit dem Zweithund verändert?


    Ganz am Anfang, in der Welpenzeit, gab's ein paar Wochen, in denen ich entweder Muskelkater oder Schlafmangel hatte – der Welpe wollte nachts raus und hat dafür nachmittags gemütlich im Tragetuch gepennt, während ich mit dem Ersthund die große Runde spazieren gegangen bin. :D Seit der Lütte stubenrein ist, ist unser Alltag eigentlich nicht anders als sonst auch.

    Klar, bei zwei mittelgroßen Hunden steigen die Kosten für Futter, Tierarzt, etc. nicht unwesentlich, im Auto braucht man Platz, der Vermieter muss einverstanden sein, aber wenn das alles geklärt ist, der Ersthund alltagstauglich ist, und die Hunde vom Temperament her einigermaßen zueinander passen, finde ich das Zusammenleben mit zwei Hunden eigentlich ziemlich einfach und entspannt. (Zwei wäre bei mir allerdings momentan auch die maximale Anzahl: nicht mehr Hunde als Hände, ist meine Faustregel. :D )

    Wie hat sich die Beziehung zu eurem Ersthund geändert?


    Gar nicht. Eifersucht und "mich als Ressource verteidigen" hätte ich von meinem Ersthund nicht erwartet und war auch nie ein Thema; dafür ist er genauso anhänglich, dickköpfig und auf mich fixiert wie vor dem Einzug des Zweithundes auch. ;)

    Ich nehme die Hunde auch mit in die Sparkasse. Da ich das Geldabheben meistens abends auf der letzten Hunderunde erledige, fühle ich mich auch einfach besser, wenn die Jungs neben mir warten und anzeigen, wenn sich jemand von hinten anschleicht – besonders jetzt, wenn's schon so früh stockefinster ist. (Nicht, dass es bei mir als Studentin da Reichtümer zu erbeuten gäbe :D , aber ein paar seltsame Begegnungen hatte ich schon.)

    Probleme mit den Mitarbeitern oder Verboten hatte ich noch nie, auch nicht zu den regulären Öffnungszeiten.

    @Nebula Super, dass dein Freund und Livi auch Spaß am Training haben! :smile: Und wow, dass ihr das so hinbekommt – zwei Hunde im ähnlichen Alter, die auch noch zusammen wohnen, arbeiten ja quasi unter "erschwerten Bedingungen" was die Ablenkung in der HuSchu angeht. Respekt!


    Ich freu mich gerade, dass Myrddins letzte Stunde im Junghundekurs heute so gut gelaufen ist. Das Söckchen war - trotz zweiwöchiger Pause vorher – prima konzentriert bei der Sache, ist (fast) fehlerfrei durch alle Aufgaben getänzelt und hat so sehr den Streber raushängen lassen, dass wir die Fuß-im-Slalom-Aufgabe vor der ganzen Gruppe vorführen durften/mussten. :ops: Er ist so großartig!