Beiträge von pardalisa

    Steht denn bei euch allen die Familie oder der Freund hinter euch oder "macht" ihr die zwei Hunde ganz alleine?

    Im Alltag - also alles, was Spaziergänge, Training, Erziehung betrifft - kümmere ich mich alleine, in Notfällen (Krankheit, Blockseminar an der Uni, etc.) habe ich meine Eltern und ein paar gute Freunde, die einspringen können.

    Finanziell stehen mir meine Eltern bei hohen, außerplanmäßigen TA-Rechnungen zur Seite (ohne diese Sicherheit hätte ich mir auch keinen Zweithund angeschafft), die laufenden Kosten trage ich selbst. Für irgendwas muss so'n Nebenjob im Studium schließlich gut sein... :D

    Ich könnte mir einen Aussie für euch auch gut vorstellen (... würde dann aber darauf hinweisen, dass ich da mit "sollte möglichst aus einer VDH-Zucht kommen" echt vorsichtig wäre. :hust: )

    Wegen des Ausgehens: Ich würde eine 9-jährige mit überhaupt keinem Hund, völlig unabhängig von der Größe, alleine rausgehen lassen (aber jeder wie er mag, bevor das hier 'ne Diskussion wird! ;) ) , aber wenn du schreibst, dass du eh immer dabei bist, sehe ich da mit einem Hund um die 20kg kein Problem.

    Ich will ja nicht unken, aber "draußen mit dabei sein" reicht nicht für einen 20/40-Hund in NRW. Je nachdem, wo man wohnt, ist das OA echt streng und die Regelung sagt ganz eindeutig, dass nur volljährige Personen diese Hunde führen dürfen = die Leine halten.
    Ich würd also wirklich nach einer kleinen Rasse suchen, nicht dass es da noch Stress gibt.

    Doofe Frage von jemandem, dessen Bundesland so eine Regelung nicht hat: Wie ist dass denn dann, wenn die Hunde (fast) immer im Freilauf sind? Also z.B. Mutter + Tocher mit zwei Hunden unterwegs, Ordnungsamt kommt entgegen. Zählt dann, wer die Leine umhängen hat?

    "Gebraucht" im Sinne von "sie erledigen einen wirklich wichtigen Job" werden meine Hunde auch nicht. Mir geht's besser, wenn ich sie um mich habe, und in vielen, kleinen Dingen sind sie unglaublich nett und nützlich, aber unersetzlich für irgendeine bestimmte Arbeit wären sie nicht. Ich möchte sie trotzdem nicht missen. :D

    Und zum Thema Dritthund... In meiner Wohnung wäre es auf Dauer zu eng mit dreien, in mein Auto passen nur zwei Hunde, die beiden sind klasse zusammen und das will ich nicht kaputt machen, Myrddin ist noch in der Ausbildung, ich bin selbst noch am Studieren - und trotzdem sitze ich gerade vor der aktuellen Wurfankündigung von Myrddins Züchterin und gucke ungefähr so: :cuinlove: Vernünftig sein ist doof. ;)

    Unser "Familiendackel" ist regelmäßig im Fahrradkorb mitgefahren. Wir hatten einen geschlossenen Korb, der vorne am Lenker befestigt wurde – und die Dackeldame fand das klasse! :D Wind um die Ohren, Familie im Blick, der Aussierüde musste laufen, während sie zugucken konnte... doch, ich bin sicher, dass sie Fahrradtouren mochte. ;)

    Zur Gewöhnung haben wir nix Besonderes gemacht: Hund in den Korb gesetzt, zwischendurch ein paar Kekse reingeschoben und los ging's. Sie war allerdings auch nie ängstlich.

    Ich hab' hier auch von beidem etwas, obwohl's die gleiche Rasse ist: Shawnee ist ein unsensibler Trampel (... und ich sage das mit aller Liebe!), der seinen ausgeprägten Dickkopf gerne und oft durchsetzen will und sich von kaum jemandem richtig was sagen lässt; Myrddin ist deutlich "zarter" und sensibler, zumindest mir gegenüber – mit fremden Hunden oder Menschen hat er ordentlich Selbstvertrauen. :D Ich komme mit Myrddins Art besser klar, weil er einfach unglaublich unkompliziert im Umgang ist: ein schiefer Blick, ein kurzes "Schade, falsch" von mir und er korrigiert sich selbst – so einfach hatte ich das mit Shawnee nie... Dafür finde ich Shawnees "Nö, ich mach' das jetzt. Wenn du das doof findest, überzeug mich doch vom Gegenteil!" - Art auch irgendwie sympatisch – er war anstrengend, als er in der Pubertät war, aber das schweißt schließlich zusammen. :D

    Aktuell 8 Hunde, 9 und 10 sind geplant, die Hälfte davon ist null erzogen und ich finde auch nicht rassegerecht ausgelastet. Naja, ich für mich weiß, dass so viele nix für mich sind.

    So jemanden kenne ich leider auch: das ganze Haus voller Hunde, kaum bis gar keine rassegerechte Beschäftigung, tagelang keine Spaziergänge, sondern nur Gartenrunden – aber man muss ja züchten und aus jedem Wurf mindestens einen Welpen behalten. :muede: Ich find's schade, wenn man so völlig den Blick für die Realität verliert und nicht mehr einschätzen kann, was man tatsächlich bewältigen kann und was nicht.

    Gestern Abend beim TA. Ich wollte nur kurz Anti-Zecken-Zeugs abholen und stand in der Schlange zum Bezahlen, hinter mir eine Frau (geschätzt Mitte 50) mit Sohn (geschätzt Ende 20).

    Frau: ... ich sach ja, Kinder – 5 Minuten Spaß und 18 Jahre Arbeit.
    Sohn: Mama, geht das auch leiser?
    Frau: Stell dich mal nicht so an!
    Sohn: Du bist sooo peinlich.
    Frau: Und bei dir waren's noch nicht mal 5 Minuten!

    Der Sohn versank peinlich berührt im Fußboden, die TA-Helferin und ich grinsten uns an und die Frau dreht sich um und verkündete mit ziemlicher Begeisterung: "Die Scheidung ist seit heute durch!" :D