Beiträge von pardalisa

    Das mit den passenden Bürsten finde ich beim Aussie immer eine schwierige Frage, einfach weil's so viele unterschiedliche Fellstrukturen gibt. Ich hab' für meine beiden:
    ... einen Kamm mit rotierenden Zinken, mit dem ich Kletten und so raushole
    ... einen Furminator - bei Shawnee funktioniert der super, bei Myrddin macht er das Deckhaar kaputt
    ... einen Unterwollhaken – der funktioniert bei beiden gut
    ... und eine einfache Drahtbürste zum "Nacharbeiten", wenn ich mit dem Unterwolle auskämmen fertig bin.

    Und ich oute mich hier mal als jemand, der wirklich gerne Hunde bürstet - Kopfhörer auf, Hörbuch an, Bürsten geschnappt und auf geht's. Falls mir also jemand seine Hunde vorbeischicken möchte... :D

    Ich habe mal eine Frage an euch, speziell die, zwischen deren Hunden ein Größenunterschied besteht:

    Habt ihr Probleme im Zusammenleben festgestellt? Irgendwann hätte ich gerne noch einen Quotenmini, die vorhandenen Hunde werden dann 72 und 52cm groß sein. Wie ist da eure Erfahrung, funktioniert das gut oder ist das, auch wenn die großen Hunde sich bemühen und nicht wild zu ihm sind, zu gefährlich für den Mini?

    Shawnee hat die ersten drei Jahre seines Lebens mit unserem Familiendackel zusammengelebt - sobald er ausgewachsen war, war das ein Gewichtsunterschied von ca. 20kg. Probleme gab's nie; die beiden haben zwar nicht miteinander gespielt oder viel gekuschelt, aber sie haben friedlich zusammengewohnt - und Shawnee war klar, dass die Dackelhündin den Ton angibt. :D

    Ich habe auch eine Frage an die Mehrhundehalter:

    Kam es bei euch schonmal vor, dass sich eure Hunde so richtig ernst in die Wolle bekommen haben? Wenn ja, wie geht es dann weiter?

    Nein, zum Glück noch nie. Shawnee ist ja der "Dienstälteste" hier und hat schon mit der (Familien-)Dackelhündin, dem Ex-Großspitz meiner Eltern und jetzt mit Myrddin zusammengelebt, und ernsthafte Streitigkeiten der Hunde untereinander hatten wir noch nie. Klar, ab und zu raunzen sich meine beiden mal an - besonders, wenn der Große gemütlich dösen will und der Kleine irgendein Spielzeug anschleppt, aber sowas ist nach der ersten Verwarnung dann geklärt.

    Wie oft unternehmt ihr mit euren Hunden etwas einzeln?

    Kommt drauf an. :smile: Normalerweise gehe ich die großen Spaziergänge mit beiden zusammen, aber an Tagen, an denen ich mit Myrddin auf dem HuPla war oder Shawnee es lieber ruhig angehen lassen will, drehe ich auch schon mal mit jedem einzeln eine Runde. Myrddin findet diese "Einzelhundzeit" meist ziemlich überflüssig, Shawnee genießt es manchmal, habe ich das Gefühl.

    Ein Hund, der wie ein Pudel aussieht und sich auch so benimmt, ist für mich ein Pudel.
    Ein Hund, der wie ein Dobermann aussieht und sich so benimmt, ist für mich ein Dobermann.

    Kurze Zwischenfrage, nur so interessehalber: Ich habe einen Hund, der optisch (annährend) dem Standard entspricht, Papiere hat (VDH), aber absolut kein rassetypisches, vom Standard eigentlich gefordertes Verhalten zeigt: Ist das jetzt ein Rassehund?

    Problematisch ist das Futtern von Sachen draußen...
    Da in letzter Zeit hier mehr Gerüchte von Ködern umgehen, mach ich mir da nun mehr einen Kopf drüber... Gestern hat sie unterwegs TroFu gefunden und einen Brocken gefressen, beim 2. aber das Nein akzeptiert. Aber dafür muss ich es ja sehen um es ihr zu verbieten...
    Wie habt ihr das anzeigen und/oder Tauschen von Fressbarem aufgebaut??

    Ich hab' in einem alten Beitrag mal grob zusammengefasst, wie ich das bei Myrddin trainiert habe. Ich kopier's hier mal rein... :smile:


    Ich bin so vorgegangen, dass ich im Garten angefangen habe zu Üben und erst mal etwas total langweiliges – hartes Brot, normales Trockenfutter oder so – gut sichtbar auf den Boden gelegt habe. Dann den Hund an die Leine genommen und in ausreichendem Abstand stehen geblieben. Sobald er den Blick vom Futter abgewandt hat, und wenn's auch nur für eine Sekunde war, gab's bei mir Click+(höherwertige) Belohnung. Funktioniert natürlich auch ohne Clicker, man baucht aber bei "gierigen" Hunden ein gutes Timing.

    Nach ein paar Übungseinheiten habe ich ihn dann mit einem Freigabekommando (ganz wichtig!) das Futter vom Boden fressen lassen, damit er später nicht auf die Idee kommt: "Das am Boden darf ich eh nie haben, also lieber schnell fressen, bevor jemand was merkt." Langsam kann man dann den Schwierigkeitsgrad steigern: Wurst- oder Pansenstücke auf dem Boden, andere Untergründe, andere Umgebung, usw.

    Wenn man sich ganz sicher ist, dass der Hund gar nicht mehr zum Futter hinzieht, sondern gleich zu dir guckt, kann man das Ganze ohne Leine trainieren. Ich habe an der Stelle dann ein Anzeigeverhalten eingebaut, d.h. Hund sieht/riecht Essbares, Hund guckt zu mir, ich sage "Sitz", Hund bekommt Belohnung. Mittlerweile haben meine beiden diese Verhaltenskette so verinnerlicht, dass sie sich bei "Futtersichtungen" von alleine hinsetzen und auf ihre Belohnung warten. Genau das wollte ich haben.

    (Auf keinen Fall schimpfen/strafen, wenn er die "Beute" schon im Maul hat, die meisten Hund schlingen dann nur noch hastiger; lieber für den Notfall ein ruhiges "Aus" üben.)

    Ich hab' auch keine OP- oder Krankenversicherung für meine beiden. Ein bisschen was habe ich selbst gespart, für richtig große Ausgaben/teure OPs würde ich mir das Geld von meinen Eltern leihen. Da die beiden im Gegensatz zu mir armer Studentin ;) kreditwürdig sind, ist da theoretisch nach oben auch kein finanzielles Limit gesetzt. Mehr als 600€ auf einmal hat Shawnee aber in seinem bisherigen Leben auch nicht "verursacht".

    Also für den ganz normalen Alltag ohne irgendwelche besonderen Vorkommnisse brauche ich keine Betreuung.

    Ich auch nicht – und das war mir auch beim Einzug des Zweithundes wichtig. Ich weiß, dass die Meinungen da auseinander gehen, aber wenn ich schon einen Hund regelmäßig betreuen lassen muss, hätte ich mir keinen zweiten dazugeholt.

    Darf man hier auch ein bisschen Frust über andere Junghund-Besitzer ablassen?

    Ich war gerade mit Myrddin 'ne Runde alleine draußen, weil der Senior beschlossen hat, dass er bei Regenwetter das Sofa nicht schon wieder verlassen mag. :roll: Wir zwei kommen also auf dem Feldweg an eine T-Kreuzung und ich sehe von links einen Mann mit riesigem, braunen, auch noch jung aussehendem Labrador kommen. Der Labbi sieht uns, erstarrt kurz und läuft dann mit erhobener Rute staksig auf uns zu. Ich hab' also Myrddin angeleint und dem Kerl zugerufen, dass er seinen Hund bitte auch rannehmen möge.

    Der Mann schlendert gemütlich weiter und ruft dabei "Timo, Timo". (... ich dachte erst, dass er vielleicht noch ein Kind dabei hat, das irgendwo im Gebüsch spielt. :mute: ) Nix passiert. Ich rufe ihm noch mal zu, dass er seinen Hund bitte anleinen soll. Labbi beschleunigt langsam und grollt dabei ziemlich beeindruckend. Ich bin mit Myrddin dann in den anderen Weg ausgewichen und der Kerl hat es endlich geschafft, seinen Hund am Halsband zu packen. Also habe ich meine Leine sortiert, Myrddin für's Stillsein belohnt und will gerade umdrehen und den eigentlichen Weg einschlagen, als der Labbi mit Schwung von hinten in mich reinkracht. Anscheinend war ich kein großes Hindernis (ich wiege knapp 50kg, der muss fast genauso schwer gewesen sein), denn er hat sich ohne zu stoppen auf Myrddin geschmissen.

    Und dann habe ich mein sonst so entspanntes Söckchen das erste Mal in seinem Leben so richtig ausflippen sehen: Augen aufgerissen, komplett still (was ich deutlich gruseliger finde als wenn sich zwei Rüden lautstark anprollen :fear: ), und nicht mal ansatzweise bereit nachzugeben oder auszuweichen.

    Letztendlich hat jeder von uns seinen Hund irgendwie wieder eingesammelt, und als ich den Labbi-Besitzer nach seinem Namen und seiner Telefonnummer gefragt habe, ist er kommentarlos abgehauen. Tja, und jetzt sitze ich hier – Myrddin hat einen Ratscher am Hals (lang, aber zum Glück nicht tief) und ich ein aufgeschlagenes Knie und aufgeschürfte Unterarme. Toller Wochenendabschluss. :( :