Wobei sicher die meisten diesen Test nicht reflektieren, die lernen das gelinde gesagt auswendig und fertig. Dann wird sich darum keine Gedanken mehr gemacht.
Woran es bei unserer liegt keine Ahnung. Die kommt wohl ursprünglich vom Dorf (auch ein Reitstallmix Hund)
Dort durfte sie machen was sie wollte, das heißt morgens ging die Tür auf und sie wurde auf das Feld geschickt und hat gelinde gesagt das ganze Dorf terrorisiert und dadurch auch ein gutes Selbstbewusstsein und ich denke Territorialverhalten spielt bei ihr auch eine Rolle.
Als Junghund dann in die Kleinstadt, da waren die Problem schon ausgewachsen, weil sie auf dem Dorf mit ihrem Verhalten immer Erfolg hatte. Unerzogen ohne Ende, sie konnte viele Tricks, aber so der Grundgehorsam 0. Und auch dort durfte sie machen was sie wollte, keiner hat gesagt für Abstand sorgen ist OK, aber grundlos draufkloppen geht gar nicht.
Keine Konsequenz, keine Beschäftigung, meist allein, sehr traurig...
Dann Versuch der Vergesellschaftung mit einem anderen Hund.
In ihrem Zuhause, mit ihrer Besitzerin (Schutzrieb hatte sie bei der) und Leckerlies waren auch im Spiel + locken und keine Sicherung. Ergebnis war ein TA Besuch des kleinen Wuschels. Das letzte Jahr hat sie in einem Raum gelebt, während der 2. Hund den Rest nutzen konnte. Hunde wurden also räumlich getrennt aber das mehr als unfair verteilt, zumal Sunny wie die meisten Hunde auch den Menschen liebt (kuscheln, Kontaktliegen,...) für die war das so isoliert ganz schlimm.
Dann kam sie zu uns.
Wir machen ganz viel Frustrationstolleranz, Impulskontrolle und Konzentration.
Draußen mit Mauli:
- ZOS (Zielobjektsuche (also das was ihr auch macht grPups) Zuhause versuchen wir uns an der Trümmerstrecke, aber das dauert noch bis das unter Ablenkung (Außenreize geht)
http://www.petfoto.de/fotos/data/media/14/IMGP8840.JPG
http://www.petfoto.de/fotos/data/media/14/IMGP8846.JPG
- Wiesen und Wald Agility (also auf Mauern, Baumstämmen,...)
- Mantrailing für Arme (einer von uns beiden wird dann gesucht)
Draußen ohne Mauli:
- Dummyarbeit (Markieren,...)
- UO auch im Zusammenhang mit dem Dummy, also aus der Suche zurückkommen, Abruf beim Wurf, das sie also während des hinterhersprintens zurück kommt,...
- schnödes Stöckchen schmeißen, Fange spiele, was man halt so macht wenn man zusammen unterwegs ist, eben auch mal kloppi mäßig über die Wiese rennen hauptsache es macht Spaß. Sunny liebt die Nasenarbeit und blüht da immer richtig auf und die Augen leuchten.
Also alles eher Sachen die der Frustrationstolleranz und der Impulskontrolle dienen. Warten bis der Dummy versteckt ist, warten wenn der Dummy geworfen wird, Rückruf aus der Verfolgung heraus, Absitzen aus dem Lauf, Absitzen und ich renne an ihr vorbei und schmeiß den Dummy,... Aber auch dem Spaß.
Morgens ist unsere Spiel und Spaß Runde, da dürfen Stöcke zerplückt werden, Mäuselöcher nachgegraben werden, wir rennen, sie soll schnüffeln und toben oder einfach nur so vor sich hin streifen, eben Hund sein. Nachmittags trainieren wir meist im Park oder lümmeln im Sommer auch nur rum, wenn man denkt man zerkocht gleich,...
Zuhause halt tricksen:
- sie hilft beim Wäsche zusammenlegen, bringt mir also die Socken aus dem Wohnzimmer zum Kleiderschrank und tut sie in den Sockenkorb
- Suchspiele wo sie entweder ein bestimmtes Spielzeug suchen soll, aber 3 versteckt sind und dann spielen wir damit,...
- ich zeig ihr einen belieben Gegenstand und sie soll den suchen,..
- einfach Leckerlies verstecken oder ein Rinderohr suchen und bringen das sie dann fressen kann
- rumraufen...
Machen wir wenn wir nicht so lange draußen waren. Aber sie ist schon älter und genießt am meisten die Nähe, das gemeinsame Mittagsschläfchen ist hier Pflicht. 
Gestern hat sie geholfen den Weihnachtsbaum abzuschmücken, ich hab ihr die Baumanhänger gegeben (sind hier aus Holz, Filz, Stoff und Stroh) und sie hat die in die Kiste gepackt.
Alles mit viel Spaß, wir sind nicht im Verein, machen nix ernsthaft, hauptsache sie bringt den Dummy, der perfekte Vorsitz ist mir egal. Wenn ihre Augen leuchten bin ich glücklich, die hat genug Anspannung und das Training an den Hunden ist anstrengend genug und das haben wir eh jeden Tag.
Nachmittags sitzen wir ja an der Spielwiese und beobachten spielende Hunde, "Dran bleiben" (heißt hier, direkt neben mir laufen an lockerer Leine, der andere Hund ist egal, nur ich bin wichtig)" bei Hundebegegnungen, kleine Übungen unter dem Reiz anderer Hunde, Absitz und "klappe halten" bei passierenden Hunden die mit Jogger oder Radfahrer unterwegs sind (ist hier grad ganz groß Thema!). Das fordert echt ihre volle Konzentration, danach ist sie durch und pennt. Das passiert hier aber automatisch weil wir im Park natürlich immer Hunde treffen oder an der Straße.