Beiträge von lajosz

    wir haben anfangs mit unserem angsthund auch den fehler gemacht ihn ganz normal auszulasten, das ergebnis war ein nervöses, hibbeliges hundchen. aber noch da haben uns alle geraten: wenn der so nervös ist, ihr müsst unbedingt ins agility, oder treibball, oder obedience, ja und schwimmt er, apportiert er den dummy? ect.


    ich höre das so oft, unser aussie ist ein totales energiebündel, der schläft fast nie, deshalb gehen wir jetzt noch eine stunde raus mit ihm....

    man geht mit seinen kindern auch nicht täglich ins disneyworld, die werden sonst zu nervenbündel...

    es gibt genügend gesammelte daten über die aktivitäten von hunden welche zwar in menschlicher umgebung leben, jedoch keinen halter haben. diese hunde kommen genau wie im haus gehaltene hunde schnell an fressen.

    man hat herausgefunden dass hunde meistens schlafen, 19-22 stunden, einmal pro tag das revier abschreiten, einige minuten mit anderen hunden interagieren. dann ist aber auch schon schluss. es wird viel faul im schatten herumgelungert.

    viele heutige hunde leben leider mit einem ständig hohen cortisolspiegel, weil sie derart gefordert werden und kaum abstellen können. ich würde liebend gerne einmal im morgenurin eines solchen "karrierehundes" den cortisolwert messen. da wären so einige erstaunt.

    bellen ist doch eine normale variante dem gegenüber klar zu machen: du bist mir unangenehm. bellen ist eine drohung, bringt man den hund immer wieder in solche situationen kann daraus auch beissen entstehen.

    der hund hört auf zu bellen wenn er keine furcht mehr vor kindern empfindet. das geht nur mit gegenkonditionierung, mit sicherem abstand.

    Seit circa zwei Wochen bellt sie jedes Kind an, was nicht mindestens einen Abstand von zwei Metern zu ihr hält. Ich kann ihr wegen ihrem Gebell und Geknurre kaum noch trauen.
    Nur wie kann ich es wieder erreichen, dass sie Kinder ignoriert?


    einfach keine kinder im 2 meter radius haben. dein hund lernt: kind ist mir zu nahe, ich belle, kind geht. mit bellen konnte das problem gelöst werden, der hund hat sich selbst verstärkt.

    ich würde auf weite distanzen trainieren, sobald du merkst der hund nimmt die kinder wahr (bellt aber noch nicht) würde ich clicken / markern und belohnen. und dann die distanz ganz langsam verkleinern.

    goldene regel bei der arbeit mit angstauslösern: das training beginnt da wo der auslöser wahrgenommen wird und hört dort auf wo die kommunikation (beschwichtigungssignale, bellen, knurren) beginnt.

    der normale hund aber kriegt heute eher zu viel auslasung, weil man eben neben dem gassi noch hundeschule, hundesport, training zu hause, besuch, hundebesuch, fahren in öffentlichen verkehrsmittel, restaurantbesuche, mit auf arbeit nehmen usw. macht.

    ich ganz ehrlich mache "nur" spaziergänge, wobei ich auch ein äusserst reaktiven hund habe, da wäre zusätzliches programm einfach zu viel. aber in der natur findet der hund doch immer etwas interessantes, gerüche, tiere usw...


    die symptome einer überbelastung ähneln sehr stark derjenigen einer überbelastung. das ist wirklich schwer herauszufinden wo das genau richtig liegt.

    ich meinte auch nicht dauerhaft keinen sozialkontakt haben, aber ich würde da erst einmal 2-3 wochen ruhe haben wollen, und dann vorsichtig wieder von vorne beginnen. ob man jetzt grossen abstand halten soll oder nicht, ich würde einfach versuchen situationen zu meiden in welchen der hund solches verhalten zeigt, anstatt den hund da reinbringen und dann zu reagieren.

    schade, die schlepp wäre super, aber wenn sie das nicht will :)

    natürlich wäre ein guter trainer das beste, der würde sich die situationen anschauen, den tagesablauf und könnte so wohl die besten tipps geben.

    Ok, ich kann ja hierbei nur unterstützend fungieren, weil es nicht mein Hund ist und die Halterin nicht als "Führer" als solches wahrgenommen wird.....
    Was meinst Du, kann ich tun, wenn es wieder zu einer Begegnung mit anderem Hund kommt und die Hündin in vertreiben möchte. HÖREN tut sie in diesem Augenblick nämlich kein Stück mehr. Also, sie macht ihr eigenes Ding. Wenn nicht blocken... was dann in der akuten Situation. Dass man dies und jenes natürlich trainieren muss, ist bewusst... und das wird auch ein längerer Weg werden, um alles wieder ins lot zu bringen...

    ich persönlich würde den hund einige wochen an die schleppleine nehmen, und solche hundekontakte vermeiden (umgehen), der hund sucht sich doch einfach eine aufgabe, zudem ist ja die tendenz bei bc's auch menschen und andere hunde zu kontrollieren (wie sie es sonst mit schafen machen) durchaus vorhanden, vor allem eben wenn sie als familienhunde gehalten werden. ich würde auch den ball einmal weglassen und beim gassi einfach nur ruhig gassi gehen, schnuppern usw.

    zudem würde ich wohl kurze trainings- sessions in der wohnung machen, diese klar ansagen (zb. "training"), einige übungen machen, und dann das training wieder per ansage beenden (zb. "feierabend"). auch würde ich bei einer solchen rasse konditionierte entspannung üben. aber am wichtigsten scheint mir das abstell- kommando.

    ich finds aber sehr schwierig hier aus der ferne so zu urteilen, und klar, wenn es zu hundekontakten kommt kann man sich schon dazwischenstellen (unerwünschtes verhalten unterbinden), ich würde aber meine konzentration darauf legen dass es gar nicht so weit kommt.

    ich halte fremde hunde nicht am halsband fest, gerade in erregungslage kann ein hund, wenn er unerwartet von einem fremden festgehalten wird, zubeissen.

    ich versuche einfach cool zu bleiben, wenn ich um mich schlage, schreie und schimpfe dann gebe ich meinem ängstlichen hund recht und mache die situation nur noch schlimmer.