Beiträge von Dimmalimm

    Guten Morgen,


    ich danke euch allen für die Erfahrungsberichte! Bahn fahren ist definitiv raus ;-)


    Mit der Bahn wäre ich allein bis zur Fähre schon gute 12 Stunden unterwegs, das fände ich selbst über Nacht extrem lang. ÖPNV nutzen wir so gut wie nie, höchstens mal im Urlaub oder auf Ausflügen - aber es ist eben keine Routine.


    Der Flug würde wohl ca. 3-4 Stunden dauern, was ich auch nicht gerade wenig finde.


    Candy ist eigentlich sehr unerschrocken und neugierig; Seilbahn, Schiff usw. waren nie ein Problem - wo ich eingestiegen bin, kam sie halt mit. Lärm ist eigentlich auch OK für sie; Feuerwerk findet sie nur drinnen gruselig, weil sie es nicht richtig einordnen kann - draußen können aber neben ihr Böller hoch gehen, ohne dass sie mit der Wimper zuckt. Auch auf vorbeirauschende Züge, Bagger, Baustellen, starke Gewitter etc. reagiert sie nicht. Ich habe nur etwas Bedenken, weil ich gehört habe, dass der Geräuschpegel in einer Cessna so hoch ist, dass es eine "unzumutbare Belastung" für das empfindliche Gehör eines Hundes sei.


    Als Kind hab ich mal mit meinen Eltern einen Inselrundflug an der Nordsee gemacht, da waren unsere beiden Hovawarte völlig selbstverständlich dabei und haben's gut überstanden, das hatte ich ganz vergessen :D

    Hallo liebes Forum,


    ich bräuchte mal eure Erfahrungen, bitte:


    Meine Mutter feiert demnächst ihren 60. Geburtstag an der Nordsee, und ich überlege, ob ich aus Baden-Württemberg als Überraschungsgast anreise. Da ich nicht für 1 oder 2 Tage mit dem Auto da hoch fahren will, meine Hündin aber mit soll, lote ich gerade ungewöhnlichere Anreiseformen aus ;-)


    Ich hätte evtl. die Möglichkeit, mit einer Cessna (oder einem ähnlichen Leichtflugzeug) für einen Tag hin zu fliegen - Hund mitnehmen ist für die meisten Piloten wohl kein Problem. Nun höre und lese ich aber sehr unterschiedliche Meinungen dazu, von "Machen wir immer, Hunde sind total entspannt, war noch nie ein Problem" bis "Absolute Tierquälerei, würde ich meinem Hund nie antun".


    Candy ist eigentlich relativ unerschrocken mit solchen Dingen; Seilbahn zum Beispiel fährt sie ohne mit der Wimper zu zucken, wo ich einsteige, geht sie halt einfach mit - ich hab da auch nie großes Gewese drum gemacht. Was mir aber Sorge macht, ist der Lärm in so einem Flugzeug. Hat da jemand Erfahrungen und kann berichten??


    Alternativ wäre ja die Bahn eine Möglichkeit, aber das stelle ich mir für den Hund auch nicht gerade entspannt vor, weil da ja viel mehr fremde Leute sehr nah dran sind und sie ewig lang still zwischen fremden Füßen liegen müsste. Da sie Fremde nicht so prickelnd findet und sich schnell bedrängt fühlt, finde ich das nicht so ne gute Idee - allerdings hab ich auch überhaupt keine Erfahrung mit Bahnfahren mit Hund und weiß gar nicht, wie viel Platz man da wirklich hat. (Ach so: 45 cm und 16 kg, passt also eher nicht in eine kleine Transportbox).


    Vielleicht hat ja hier jemand Erfahrungen mit Hund und Flugzeug, oder kann auch ein bisschen vom Bahnfahren berichten :)


    Lieben Dank!

    Ich würde das Desinteresse auch nicht überbewerten. Viele Hunde sind im Tierheim schlicht und einfach überfordert und haben erstmal gar nicht den Kopf dazu, sich näher mit ihnen völlig fremden Menschen zu befassen.


    Meine Hündin hab ich im Tierheim kennen gelernt, als sie gute 2 Jahre alt war. Ich war dann über 2 Jahre ihre feste Gassigeherin und Bezugsperson, bin mit ihr in die Hundeschule gegangen usw. Als ich sie dann im Alter von knapp 4,5 Jahren zu mir genommen habe, dachte ich, ich wüsste sehr genau, worauf ich mich einlasse.


    Trotzdem hat sie, seitdem sie bei mir zu Hause und richtig angekommen ist, Verhaltensweisen ausgepackt, die ich vorher von ihr nicht kannte - und zwar sowohl positive als auch negative.

    Ich bin da grundsätzlich ganz bei @Helfstyna - es gehört halt einfach dazu.


    Ich muss aber gestehen, dass ich den Richter gebeten habe, dass ich ihm mit dem Finger die Stelle zeige, wo der Chip sitzt, weil der die Brust runter bis fast in den Vorderlauf gewandert ist und ich halt vermeiden wollte, dass er ewig über dem Hund hängt und sucht. (Meine Hündin lässt sich nicht von Fremden anfassen und wäre früher auch heftig nach vorne gegangen. Unter meiner Kontrolle lässt sie das aber mittlerweile zu, ist für sie wie beim TA ;-))


    Ich finde auch immer wichtig zu bedenken, dass man die BH ja in aller Regel macht, um den Hund im Sport zu führen. Da sollte ein (Tierschutz-) Hund dann schon so weit gefestigt sein, dass er eine Chipkontrolle toleriert - alles andere fände ich auch dem Hund gegenüber unfair.

    Ich versuche, die Vergangenheit als das anzusehen, was sie ist: Vergangenheit.


    Durch meine ehrenamtliche Arbeit im Tierheim habe ich einige Hunde kennen gelernt, die eine äußerst unschöne Vergangenheit hatten -- und von denen habe ich lernen dürfen, dass nur das Jetzt zählt.
    Gerade bei besonders traumatisierten Hunden achten wir sehr darauf, dass die neuen Besitzer sich nicht zu sehr an der schlimmen Vergangenheit "aufhängen", sondern den Hund schlicht und einfach nehmen, wie er ist und ihn im Training auch genau da abholen, wo er steht. Ohne Erklärungen, Entschuldigungen oder Mitleid (was nicht heißt ohne Verständnis und Empathie!).


    Meine eigene Hündin hat keine wirklich "schlimme" Vergangenheit, aber halt auch keine besonders schöne. Aufgewachsen auf Teneriffa bei einer Familie in Außenhaltung ohne viel Ansprache wurde sie mit ca. 1,5 Jahren im Tierheim abgegeben, weil die Familie umziehen und den verhaltensoriginellen Junghund nicht mitnehmen wollte. Da sie dort mit ihrer überdrehten Art schlechte Vermittlungschancen hatte, kam sie über unser Partnertierheim nach Deutschland ins Tierheim und saß dort auch über 2 Jahre. Ich war dort ihre Gassigeherin, und als mit 4,5 Jahren immer noch keine Vermittlung in Aussicht stand, ist sie schließlich bei mir eingezogen.


    Ich habe erst rückblickend gemerkt, wie schlecht diese langen Tierheimaufenthalte für sie waren; der ständige Lärm und die viele Hektik sind dem eh schon leicht reizbaren Terrier doch ziemlich an die Substanz gegangen.


    Jetzt ist sie fast 3 Jahre bei mir, und ich merke immer noch, wie der ganze Stress langsam von ihr abfällt und sie immer noch "ankommt".
    Und ich gestehe, dass ich mir aufgrund ihrer Vergangenheit einen Spleen zugestehe: Obwohl es mir manchmal das Leben deutlich erleichtern würde, verweigere ich konsequent jede Art der Fremdbetreuung in einem fremden Haushalt (außer bei meinen Eltern), weil ich nicht möchte, dass sie denkt, sie müsste schon wieder wo anders wohnen.. :ops:

    Ich persönlich habe nie mit Locken gearbeitet, weil mein Hund (logischerweise) genau so reagieren würde, wenn das Leckerli dann fehlt.


    Ich habe das einfach sehr kleinschrittig über normale Grundstellungsarbeit aufgebaut mit Markern + Lecker oder Spiel. Am Anfang markerst du eben nach 1-2 Schritten und erhöhst dann eben ganz langsam die Anzahl der Schritte, nach denen die Party passiert. Auch gezielte Winkelarbeit kann hilfreich sein für mehr Aufmerksamkeit.


    Ich finde es immer schwierig, wenn zu früh zu lange Strecken am Stück verlangt werden. Ich habe auch am Anfang häufig Blickkontakt mit dem Hund gehalten und verbal gelobt im Laufen, weil mein Hund da total drauf abfährt - aber das ist Geschmackssache und muss natürlich auch zur BH wieder abgebaut werden (bzw. bei mir wurden die Abstände zwischen den "Ansprachen" so verlängert, dass es nachher für das ganze Schema gereicht hat ;-)).


    Haben eure Trainer keine guten Tipps für euch, du trainierst ja sicher in einem Verein? Die kennen ja deinen Hund und euch als Team am besten :)

    Habt ihr vielleicht die Möglichkeit, nochmal "von vorne anzufangen"? Ich meine damit, dass die Hundesitterin noch ein paar mal kommt, wenn du zu Hause bist, und dass ihr in aller Ruhe gemeinsam spazieren geht. Nach dem Spaziergang könnte sie vielleicht noch etwas bei euch bleiben auf einen Kaffee, einfach um dem Hund zu zeigen, dass sie "dazu gehört".


    Außerdem finde ich den Vorschlag gut, dass die Hundesitterin (zumindest in der ersten Zeit) nach dem Spaziergang noch ein wenig in der Wohnung bleibt, bis der Hund zur Ruhe gekommen ist.


    Ich kann deine Sorgen wirklich gut nachvollziehen; ich habe auch lange nach einer vernünftigen Lösung gesucht und leider einige nicht so prickelnde Erfahrungen gemacht. Mittlerweile haben wir eine tolle Gassigeherin, und das ist wirklich eine Erleichterung im Alltag. Mir persönlich wären 9 Stunden ohne Lösemöglichkeit definitiv zu lang, auch wenn mein Hund es prinzipiell könnte.

    Ich denke auch, dass du unsere Kritik leider missverstehst. Es geht in keinster Weise darum, was dein Hund kann bzw. nicht kann, sondern darum, wie du mit ihrem Verhalten umgehst. Denn in dem Video zum Beispiel reagiert sie ja nicht "viel besser" auf deinen Abbruchversuch, sondern schlicht und einfach gar nicht. Was für einen Hund in dem Alter in keinster Weise verwunderlich ist - aber dass du sie dann minutenlang weiter gewähren lässt, wird einfach früher oder später nach hinten losgehen.


    Hier will dir sicher niemand was Böses! Meine Hündin kommt auch nicht aus optimalen Verhältnissen - sie ist in Außenhaltung aufgewachsen, wurde dann relativ jung abgegeben und hat in verschiedenen Tierheimen gelebt, bis sie mit knapp 5 Jahren zu mir kam. Sie ist jetzt 7 und irgendwo auf dem Stand eines spätpubertären Junghundes.. Sie ist ganz ordentlich erzogen, hat gerade ihre Begleithundeprüfung bestanden und ist mittlerweile durchaus gesellschaftsfähig. Aber wir haben trotzdem noch unsere Baustellen, und manche werden sicher auch lebenslang bleiben. Obwohl ich mit Hunden aufgewachsen bin, ist sie mein erster eigener Hund, und ich glaube nicht, dass ich das alles ohne professionelle Hilfe geschafft hätte. Ich bin sehr dankbar dafür, dass mich so viele erfahrene Hundemenschen auf unserem Weg unterstützt haben.


    Ich finde einfach, du solltest dir frühzeitig einen kompetenten Trainer suchen, der dich im konsequenten (und das heißt nicht lauten, brutalen oder sonstwie heftigen!) Umgang mit ihr schult, damit du überhaupt eine Chance hast, sie in die richtigen Bahnen zu lenken.