Beiträge von Dimmalimm

    Ich bin gerade völlig ratlos und bräuchte mal eure Meinungen und Tipps:

    Meine Hündin ist 7 Jahre alt und kam mit ca. 4,5 Jahren zu mir. Sie hatte vorher nie in einem Haus gelebt und kannte nur Außenhaltung (vmtl. in Anbindehaltung) und Tierheime. Im Tierheim hier vor Ort war sie sehr unsauber; bei mir hat sie aber (bis vor Kurzem) nicht ein einziges Mal rein gemacht, war von Anfang an stubenrein und meldet sehr zuverlässig, wenn sie raus muss; weckt mich auch nachts, wenn sie Durchfall hat usw.

    Nun hat sie im August plötzlich 2x auf den Teppich gepinkelt (nachts und morgens früh, recht große Mengen). Beim TA wurden dann Blasenkristalle gefunden und geringe Mengen Blut im Urin. Das wurde behandelt und ich dachte, alles wieder gut... Vor einigen Wochen war ich dann mit ihr schwimmen, und als wir nach Hause kamen, hat sie plötzlich wieder einen recht großen See auf den Teppich gemacht, ohne auch nur annähernd anzuzeigen, dass sie mal muss. Dann war wieder kurz Ruhe, bis sie letzte Woche wieder morgens rein gemacht hat. Es war sehr früh (ca. 5 oder 5:30 Uhr) und sie schlief noch tief und fest, als ich ins Bad gegangen bin (so wie jeden Morgen). Als ich zurück ins Wohnzimmer kam, war plötzlich ein großer See auf dem Teppich, Hundi lag wieder zusammengerollt in ihrem Bettchen und schlummerte ganz friedlich. Sie war am Abend zuvor kurz nach 23 Uhr das letzte Mal draußen.

    Also war ich wieder beim TA: In der ersten Urinprobe war die Dichte auffallend gering, also sollte ich am nächsten Tag Morgenurin bringen. Der war aber laut TA absolut unauffällig, so dass er körperliche Ursachen ausschließt. Neurologische Ursachen schloss er von der Symptomatik her aus. Er sagt, so wie ich es beschreibe, passiert die Pinkelei absolut bewusst (also nicht in Richtung Inkontinenz) und ist deshalb psychisch bedingt. Nun mag ich mich damit aber (noch?) nicht so richtig abfinden, weil es mir einfach komisch vorkommt. Meine Hündin ist super sensibel und überdreht leicht, aber im Moment habe ich überhaupt nicht das Gefühl, dass sie Stress hat o.ä., sondern im Gegenteil erlebe ich sie eher verhältnismäßig entspannt und ausgeglichen. Das Pinkeln passiert für mich ohne erkennbaren Auslöser (z.B. blöder Spaziergang vorher oder einfach blöder/stressiger Tag, und es kam meistens aus der völligen Ruhe heraus (aus dem Schlaf aufgestanden und dann weiter geschlafen). Abgesehen von diesen "Aussetzern" meldet sie weiterhin zuverlässig, wenn sie mal muss. Verändert hat sich bei uns in letzter Zeit nichts (zumindest nichts, was mir bewusst wäre).

    Heute Abend waren wir noch eine kleine Runde spazieren, sie hat sich auf dem Spaziergang auch ausgiebig gelöst. Danach war ich nur kurz Brot kaufen, und als ich heim kam, hat Candy recht viel getrunken und danach wieder ohne jede Vorwarnung einen großen See auf den Teppich gemacht (andere Stelle übrigens als die vorigen Male). Ich hab's leider nicht direkt gesehen, sondern erst den fertigen See, als ich aus der Küche ins Wohnzimmer kam. Auffällig war, dass der Urin diesmal fast überhaupt nicht gerochen hat.

    Kann es sein, dass ein Hund, nachdem er 2,5 Jahre zuverlässig stubenrein war, einfach so wieder unsauber wird und das eben "normal" findet, sich drinnen zu lösen? Oder muss es psychische Auslöser geben wie Stress, Unwohlsein, Überforderung...??? Oder würdet ihr weiter nach körperlichen Ursachen forschen? Der TA ist eigentlich sehr kompetent und ich vertraue ihm sehr, aber bei diesem Thema geht mein Bauchgefühl irgendwie nicht mit...

    Ich bin echt für jedes Feedback dankbar! :)

    Darf ich mal fragen, ab welchen Temperaturen ungefähr eure Hunde gefütterte Mäntel tragen?

    Candy hat eine Regenjacke und einen Fleecepulli, die beide nicht so optimal sitzen, weil sie die Schultern einengen. Nun hab ich gestern mal den Hurtta Regenmantel probiert und war total begeistert von der Passform! Allerdings kann ich mich nicht entscheiden, ob ich nun nur den Regenmantel nehme oder gleich den gefütterten Wintermantel, oder gar beide...

    Candy hat kurzes Fell ohne Unterwolle (vor allem am Bauch sehr dünn) und bekommt so langsam ein paar Zipperlein mit dem Bewegungsapparat (wahrscheinlich Arthrose) und hat seit neuestem auch schnell Blasenprobleme. Allerdings ist sie sehr aktiv und immer zügig unterwegs, deshalb kann ich schwer einschätzen, ob ihr ein gefütterter Mantel nicht doch zu warm wäre... :ka:

    Gut, dass du dir vorher so viele Gedanken machst! Prinzipiell ist das schon machbar; einige hier arbeiten Vollzeit und deren Hunde sind trotzdem gut versorgt - so ist es auch bei mir :)

    Schau doch mal in diesen Thread rein, da wirst du alle möglichen Modelle lesen, wie man Vollzeit-Job und Hund unter einen Hut bekommen kann:

    Vollzeit Arbeit und Hund - Laber Thread

    Letzten Endes ist es immer eine Einzelfallentscheidung, was die beste Lösung für jeden ist - aber vielleicht findest du da ja schon mal ein wenig Inspiration!

    Auch von mir mein Beleid.

    Wie lange kann er denn im Auto allein bleiben? Vielleicht kannst du ihn ja mitnehmen und dann einfach zwischendurch nach ihm sehen und eine kleine Löserunde drehen.
    So mache ich es manchmal, wenn ich abends noch Termine oder Veranstaltungen im Büro hab und Candy nicht so lang allein zu Hause lassen will. Ich hole sie dann irgendwann ab, nutze die städtische Umgebung ums Büro für ein kurzes Stadttraining und packe sie wieder ins Auto. Sie ist es allerdings auch von Seminaren und Turnieren gewöhnt, einige Stunden im Auto zu warten.

    Und ansonsten kann ich mich meinen Vorschreibern nur anschließen: Du solltest für so wichtige Dinge wie eine Beerdigung deinen Hund ruhig mal "hinten an stellen". Das wird ihn nicht umbringen und sicher auch nicht traumatisieren - vielleicht tut es ihm sogar ganz gut ;-)

    Das finde ich schwer pauschal zu beantworten, weil es natürlich stark davon abhängt, was genau der Hund verschluckt hat.

    Bei kantigen Gegenständen kann man z.B. Sauerkraut füttern, damit der Darm unbeschadet passiert werden kann. Es gilt aber sicher grundsätzlich zu unterscheiden zwischen "ups, nicht so gut, aber wird schon wieder raus kommen" und "hochgiftig/wird mit ziemlicher Sicherheit massiven Schaden anrichten". Bei letzterem würde ich persönlich meinen Hund nicht allein zu Hause zum Erbrechen bringen, sondern sie in die nächstgelegene Tierklinik bringen (wenn TA geschlossen hat). Ich hatte das Spektakel mal, als meine Hündin draußen einen undefinierbaren Fleischklumpen blitzschnell geschluckt hatte in einer Gegend, wo schon häufiger Giftköder auslagen. Da bin ich sofort in den Notdienst, Hund hat Kotzspritze bekommen und danach eine kleine Aufbau-Infusion, weil's ihr von der vielen Kotzerei wirklich elend ging - Magen ausleeren ist halt leider kein Spaziergang.

    Deshalb mein einziger (hoffentlich hilfreicher) Tipp: Schau dir an, welche TÄ in deiner Umgebung nachts und am WE geöffnet haben und halte die Telefonnummern dieser Ärzte bzw. der nächstgelegenen Klinik bereit.

    Außerdem informiere dich vielleicht mal, was für Hunde giftig bzw. gefährlich ist und was i.d.R. problemlos wieder raus kommt (du wirst dich wundern ;) ). Mir hilft es auch, dass ich sehr, sehr hundeerfahrene und medizinisch bewandte Leute kenne, die ich in solchen Fällen anrufen kann, wenn ich selbst nicht sicher bin, was ich machen soll.

    Das mag jetzt einfach klingen, und ich weiß, dass es das nicht ist - aber die eigentliche Frage sollte vielleicht nicht sein, ob du das jemals schaffst, sondern "einfach" nur, ob du es WILLST.

    Stell dir mal ein paar Fragen:

    Kannst du dir überhaupt vorstellen, den Hund abzugeben? Kannst du dir vorstellen, nach einem passenden Zuhause zu suchen, dich mit potentiellen Interessenten zu unterhalten? Lass die Gedanken ruhig mal zu bis zum Ende - kannst du dir vorstellen, deinen Hund in andere Hände zu geben?

    Auf der anderen Seite: Bist du weiterhin bereit, viel Zeit, Geduld und Nerven (und u.U. auch Geld) in die Ausbildung zu investieren? Bist du bereit, Dinge auszuprobieren, die nicht funktionieren, um Dinge zu entdecken, die euch endlich weiter bringen? Und nicht zuletzt: Kannst du damit leben, dass dein Hund wahrscheinlich immer ein Stück weit so bleiben wird? Besser lenkbar, händelbar im Alltag, aber manche Baustellen werden vielleicht lebenslang bleiben.

    Wenn du dich für eine Richtung entschieden hast, dann denk nicht mehr an die andere Richtung und geh den Weg "einfach" weiter. Willst du sie behalten, dann behalte sie. Ohne Zweifel, ohne Vorwürfe, ohne Wenn und Aber. Nimm sie an, wie sie ist. Arbeitet an euch als Team. Und ja, dann werdet ihr das sicher schaffen :streichel:

    (Das war jetzt kein sehr praxisbezogener Input, aber ich habe einen ähnlich tickenden Hund und war selbst immer wieder an einem Punkt, an dem ich vor lauter Überforderung nicht mehr wirklich weiter wusste. Kannst mir auch gerne eine PN schreiben, wenn du magst :))

    Es wurde zwar schon gesagt, aber ich möchte das gerne noch mal hervorheben, damit es nicht untergeht:

    Bitte such dir fachkundige Hilfe und Unterstützung bei der Vermittlung! Es ist sicher nicht ganz einfach, zwei geeignete Familien für die Zwerge zu finden, und deshalb ist die Unterstützung von erfahrenen "Vermittlern" meiner Meinung nach ein Muss. Sie wissen, worauf sie achten müssen und haben außerdem das entsprechende Netzwerk, um eure Hunde gut zu vermitteln. Wende dich an örtliche Tierheime/Tierschutzvereine bzw. an Schäferhunde in Not. So haben deine beiden die besten Chancen auf ein liebevolles, schäferhundgeeignetes Zuhause.

    Ich werde diesen Vorfall auch in der Hundeschule nochmal besprechen, sodass wir schauen ob und wie wir dran arbeiten können.

    Woran möchtest du denn arbeiten? Dass dein Hund lernt, sich nach einem anstrengenden Tag im Schlaf unter dem Tisch bedrängen lässt?

    Das würde ich, ehrlich gesagt, lassen. Ihr solltet stattdessen lieber an euch selbst arbeiten und daran, wie ihr mit den Bedürfnissen eures Hundes richtig umgeht. Wie alle Vorredner schon schrieben, hat der Hund ja nichts falsch gemacht. Ich wage auch zu beweifeln, dass er "ohne Vorwarnung" gehandelt hat - wenn ihr nicht mitbekommen habt, dass überhaupt ein Kind unter den Tisch kriecht, habt ihr eventuelle Beschwichtigungssignale ja sicherlich auch nicht gesehen.

    Schaut einfach mehr auf die Körpersprache eures Hundes, und lasst sowas in Zukunft eben nicht mehr zu. Wenn der Hund ruht, hat ihn niemand anzufassen, anzusprechen oder sonst irgendwas. Das ist sein gutes Recht.

    Außerdem ist es vielleicht auch hilfreich, allgemein den Urlaub so zu gestalten, dass gerade ein ängstlicher Hund ausreichend Zeit hat, aufregende Erlebnisse und Eindrücke angemessen zu verarbeiten. Wenn ihr zum Beispiel am Vormittag viel unterwegs wart mit Fahrradanhänger oder Boot oder was auch immer, gebt ihm am Nachmittag ein wenig Zeit - sucht euch ein ruhiges Plätzchen am Strand oder auf einer Wiese und ruht euch zusammen aus, oder spielt mal ausgelassen an einem reizarmen Ort, oder lest zusammen ein Buch ;-)

    Das soll jetzt nicht heißen, dass ihr das nicht schon macht, bitte nicht falsch verstehen - aber ich habe selbst einen Hund, der schnell überfordert ist, und ich musste wirklich lernen, dass Urlaub für sie nicht nur schön, sondern eben auch sehr anstrengend ist und wir unsere Aktivitäten eben entsprechend gut dosieren müssen. Was mir persönlich ganz nebenbei übrigens auch gut tut ;-)