Du hast ein großes Vorhaben, was an sich ja toll klingt. Ich finde es super, dass du dir vorab viele Gedanken machst und auch in der Schule genau abklärst, ob ein Hund willkommen ist. Die erste Grundsteine sind ja schon mal gelegt.
Vielleicht ist es bei deinem ersten Beitrag auch falsch rüber gekommen, aber lass dir und dem Hund Zeit. Sommer ist ja schon mal eine sehr guter Zeitpunkt für einen Welpen. Wenn du Glück hast, findest du deinen Welpen auch genau zu dem Zeitpunkt. Er hat dann einige Wochen Zeit sich einzugewöhnen. Vielleicht kannst du es anfangs auch so machen, dass er nur stundenweise mit in die Schule kommt. Du wirst sehen, so viele Kids sind sehr anstrengend für ihn. So ein junger Hund ist sicher nach 30 Minuten komplett platt und braucht erstmal Ruhe.
Kannst du den Hund dann jederzeit in einen ruhigen Raum bringen? Wo er auch länger bleiben und erstmal alle Reize verarbeiten kann? Oder kann ihn jemand bringen und dann wieder abholen?
Für einen erwachsenen Hund ist dieser Tagesplan aber auch ganz schön viel:
Ungefährer Tagesablauf mit mir ab Mitte September: morgens mit in den Stall, dann in die Schule und abends entweder nochmal mit in Stall oder alltägliche Sachen erledigen.
Überlege dir einfach wie du die Woche so gestalten kannst, dass dein Hund wirklich genug Ruhe hat, vorallem wenn er jung ist. Du darfst auch nicht vergessen, dass junge Hunde mit Kinder sehr stürmisch umgehen können. Gerade ein Labrador.
Zur Rassewahl: ich finde es spannend, dass hier Forum alle anderen Rassewünsche für Therapiehunde verteufelt werden. Dann kommt mal jemand mit dem Rassewunsch für einen Labrador und das wird wieder verteufelt. Grundsätzlich musst du dir überlegen welche Art von Hund du im Alltag willst. Such nicht (nur) nach Therapiehunde-Eigenschaften aus. Es gibt nicht DEN Therapiehund. Grundsätzlich muss er offen auf Leute zu gehen bzw. sich in der Gegenwart von fremden Menschen wohl fühlen. Für deine Arbeit sollte der Hund eher ruhig sein bzw. eine innere Ruhe haben und nicht zu sensibel sein. Gerade bei Kindern ist es vorteilhaft, wenn sich der Hund nicht zu sehr hochpushen lässt. Mit einem Labrador hast du halt eher das "Problem", dass er lernen muss nicht zu distanzlos zu sein. Aber so hat jede Rasse seine Vor- und Nachteile.