Beiträge von bordy

    LasPatitas

    Ich finde dein Beispiel alles andere als passend, da es relativ wenig mit dem "normalen" Ablauf zu tun hat.

    Wenn ich das mal übertrage, dann müsste ich mit einem Hund der sich völlig ruhig verhält an anderen Hunden vorbeigehen und obwohl er nichts unerwünschtes tun ihn ordentlich zusammenfalten, oder von mir aus an der Leine rucken. Würde ich das im "richtigen" Moment tun, dann würde ich dadurch evtl Leinenagression auslösen.
    Normalerweise läuft das doch aber eher anders ab. Ich ziehe nicht an einem Hund rum der sich gut verhält, dafür gibt es Lob. Einwirken tue ich doch erst wenn er beginnt ein Fehlverhalten zu zeigen.

    Ausserdem läuft ein Hund dem dieses Verhalten mittels Meiden abgewöhnt wurde nicht ein Leben lang mit Angst herum. Wie Schnauzermädel das schonmal gesagt hat.. es kommt darauf an, dass auf die Einwirkung etwas positives folgt und man den Hund wieder aufbaut. Die Hündin die ich bereits beschrieben habe hatte garkeine Möglichkeit normal auf andere zuzugehen und hat für ihr pöbeln natürlich auch negative Reaktionen anderer Hunde bekommen. Ab dem Moment ab dem sie sich ruhig und abwartend verhalten hat, kamen auch keine Agressionen mehr von andern und sie machte die Erfahrung Wenn andere Hunde kommen ist das schön, dann gibt es Futter und die tun mir auch nichts. Hätte ich da ewig lang mit zweifelhaften Erfolgsaussichten herumgedoktort dann hätte sie diese Erfahrung nicht unbedingt, bzw sehr schwer machen können.

    Zitat

    Das versteh ich nicht.
    Kannst Du mir das bitte noch genauer erklären?

    LG
    Tina

    Auch wenn ich nicht Schnauzermädel bin.. Sagen wir mal du möchtest das dein Hund in einer bestimmten Situation liegen bleibt, bzw sich selbstständig ins Platz begiebt. Tut er das nicht, erfährt er so lange einen unangenehmen Reiz (sagen wir z.B. runterdrücken) bis er sich aktiv hinlegt. Tut er das, so hört dieser unangenehme Reiz sofort auf und sein Verhalten wird klar bestätigt.


    Ich denke Knackpunkt für den Vertrauensbruch den viele hier befürchten ist, wie konsequent ich bin und wie klar ich gewünschtes Verhalten aufbaue. Lasse ich z.B. meinen Hund monatelang aus dem Platz aufstehen wenn er das möchte oder leg ihn nur halbherzig wieder hin und irgendwann fällt mir dann ein unverhältnismäßig mal "draufzuhauen" (bildlich gesprochen), dann wird das sicher erstmal zu einem Vertrauensverlust führen. Passiert das bei mehreren Dingen dann bin ich für meinen Hund nicht mehr einschätzbar und werde zum Wesen, dass plötzlich, ohne ersichtlichen Grund (für den Hund) meist sehr emotional austeilt.
    Baue ich aber ganz klar von Anfang an auf, "du hälst dich an die Regeln, dann wird dir nie etwas passieren" und auch ganz klar "nichtbefolgen=negative Konsequenz" dann wird mein Hund im normalen Umgang auch nicht gestresst sein, weil er ja weiss, solange er dieses Verhalten zeigt wird ihm nie etwas passieren. Das heist aber wie gesagt auch das ich eben nicht einfach mal 5 gerade sein lassen kann.. gehe ich heute mit meinem Hund raus und verlange ein Platz und Madame setzt sich und legt sich dann nur halb ab (weil unmotiviert, warm und generell gerade keine Lust) dann verlange ich von ihr immer das sie das korrigiert und ganz runter geht - wenn ich nicht wollte das sie es tut, dann hätte ich das Kommando nicht gegeben. Würde ich das Verhalten akzeptieren, dann würde ich bei meinem Hund in Zukunft Meideverhalten mir gegenüber provozieren, da ich nicht mehr einschätzbar wäre.

    Nur so als Beispiel zum Leinenpöbler:
    Ich habe bis um letzten Jahr die Schäferhündin einer alten Frau ausgebildet. Die Praxis kann man jetzt generell unterschiedlich sehen, aber in diesem Fall war die Frau einfach generell überfordert (hergeben wollte sie den Hund nciht..) und gesundheitlich so angeschlagen, dass diese Lösung besser war als garnichts.
    Dieser Hund hatte bis dato keinerlei Erziehung in Richtung von befolgen von Kommandos erhalten (zumindest keine ernsthafte..) und war ein absoluter Leinenpöbler vor dem Herrn. Mit 35kg Frauchen hintendran natürlich super..
    Ich hätte mich jetzt auch hinstellen können und nur mit Wattebäuschchen arbeiten können, dann würde der Hund sich heute noch aufführen wie gestört und es wäre mit ziemlicher Sicherheit mitlerweile auch schlimmeres passiert. Was ich getan habe war einfach mit dem Hund einfache Kommandos wie Sitz und Platz zu trainieren und von Anfang an ganz klar zu machen das ich nicht locker lasse bis sie diese befolgt. Das heist nicht das ich hier gewalttätig war, ich habe es nur einfach nicht geduldet wenn die Hündin bei "Platz" lieber weiter Vögelchen angeschaut hat. Dann gings in die (manchmal von selbst auftretende) Situation einer Begegnung mit andern Hunden und ich habe wieder ein Kommando verlangt (in diesem Fall Sitz). Die Leine war recht kurz, aber nicht auf Spannung, und in dem Moment in dem sie das Kommando selbstständig auflöste hatte ich sie schon und anfangs kam einfach kurz und hart "Gottes Hand von oben". Hätte ich sie erst großartig bbellen gelassen, hätte sie sich so reingesteigert das in dieser Situation garkein Lernerfolg eintreten hätte können. In dem "Schreck"moment nach dieser einwirkung kam für den Blickkontakt sofort Click, Leckerchen und verbales Lob von mir. Es hat nicht lange gedauert bis wir so weit waren das sie das KOmmando garnicht mehr selbst aufgelöst hat. Obwohl sie nicht mein Hund war, war sie entspannter in meiner Anwesenheit als in der ihres Frauchens und war immer mit Freude dabei wenn wir gearbeitet haben.
    Und die Frage, ob es nicht besser gewesen wäre, daran ewig mit Wattebäuschchen rumzudoktern, egal wie lang es dauert um dabei moralisch korrekt zu handeln beantworte ich aus meiner Sicht einfach mit nein. Dieser Hund lebt jetzt bei einer anderen Halterin der sie dieses Problem nie mehr gezeigt hat, sie hat mit mir eine sehr gute BH bestanden und immer mit Freude gearbeitet. Sie wusste genau was ich als richtig und als falsch empfinde.. und das innerhalb sehr kurzer Zeit.

    Also mal davon abgesehen das ich mich im Mali-Forum auch mal eingelesen habe und finde das es dort sehr viele kompetente Leute gibt, die sich auch wirklich mit der Rasse Malinois auskennen , ist der Malinois doch glücklicherweise heutzutage noch im (Schutz-)hundesport und Diensthundewesen beheimatet. Das die Mitglieder da wenig Lust auf Kaffeeklatsch haben ist da irgendwie auch verständlich.. obwohl ich auch zugebe das man die Begrüßungsnachricht auch etwas "vorsichtiger" hätte formulieren können.
    Aber denkt mal daran wie viele neue User hier schon vergrault worden bei Themen wie Border Collie, Zucht und "wie lange bleibt der Hund allein" ? Und das auch nicht gerade höflich.. :???:


    Ich habe selbst keinen Malinois, allerdings viele Leute in meinem Umfeld und ich gebe ja vielen hier recht, ein Malinois ist bei richtiger Handhabung auch ein guter Familienhund. Allerdings finde ich es auch ziemlich gefährlich das das hier dargestellt wird als wäre das alles kein Problem und ganz easy.
    Es gibt sicher auch Malinois, speziell die aus nicht DMC-Linien, die nicht so viel fordern und somit auch für einen Anfänger und nicht Hundesportler zu handeln sind. Allerdings ist diese Rasse sowohl im Aussehen als auch im Wesen sehr unterschiedlich, teilweise schon innerhalb eines Wurfes. Da gibt es sicher auch sehr leichtführige Exemplare, allerdings sollte man sich auch darauf einstellen das es nicht wenige gibt, die schon mit 5-6 Monaten dann mal da stehen und es sehr genau wissen wollen.. und bei falscher Reaktion ihren Halter mal in die Notaufnahme befördern. Daher werden Seiten wie Malinois in Not auch mit dem anwachsenden "Hype" um die Rasse immer voller, weil aus dem aufgeweckten Junghund irgendwann doch mal ein selbstbewusster und nicht unbedingt zimperlicher Gebrauchshund hervorbricht der auch keine großen Hemmungen hat das körperlich durchzusetzen.
    Dazu kommt dann noch das die meisten Hundetrainer mit Mühe und Not mal einen normalen Familienhund geregelt bekommen aber bei einem solchen Kaliber dann sehr schnell klein bei geben müssen, bzw das Wesen des Hundes nicht verstehen. Da kommen dann so Aussagen auf die Anfrage, ob am Tagesablauf eines jungen Malis mit normalem Gassigehen und einmal die Woche Agility etwas nicht stimmt, weil er ja sooo hibbelig ist dann Antworten wie "der ist viiiiiel zu überdreht".. unterfordert triffts wohl eher :hilfe:

    Nein, ich will keinem Angst machen und es gibt auch viele die mit soeinem Hund klar kommen und nicht unbedingt im Leistungssport oder Diensthundewesen beheimatet sind - aber die sind dann sowohl der richtige Typ Mensch und haben auch den richtigen Hund abbekommen. Wenn man also zu diesen glücklichen gehört dann freut mich das, aber denkt mal daran das dies eher die Ausnahme darstellt..


    Irgendwann stellt sich ja für mich (hoffentlich) auch mal die Frage nach einem jungen Hund und ein Mali steht mit auf der "Liste".. und da ist es schonmal so das viele Züchter beispielsweise einen Rüden garnicht an Leute abgeben die nicht schon zuvor Malinoiserfahrung hatten, selbst wenn diese schon seit Jahren Hunde halten.

    Für mich definiert sich Balljunkie, wenn überhaupt, höchstens so, dass der Hund sich trieblich in einem Bereich befindet in dem ich ihn nicht mehr ansprechen kann. Das würde auch bedeuten, dass er nichts mehr lernt, bzw ich also das Verhalten auch nicht durch die Situation ändern kann.
    Solang ich einen Hund in diesem Bereich noch kontrollieren und abstellen kann, dann kann er für seinen Arm/den Ball ruhig alles stehen und liegen lassen, bzw ich möchte das sogar so.
    Es gibt durchaus Hunde, die entweder eine Anlage dafür haben, oder durch übertriebenes hochpushen in einen Triebbereich kommen, in dem sie weder verbal noch körperlich ansprechbar sind und in dem ich (solange sie sich so verhalten) auch erstmal keine Chance habe dieses Verhalten unmittelbar zu ändern. Diese sind allerdings eher selten im Vergleich zu den Hunden, die schlicht und einfach ungezogen sind und denen solcherlei Übersprungshandlungen durchgehen gelassen werden. Balljunkie entwickelt sich in letzter Zeit meiner Meinung nach einfach zu einem Modewort und die "echten" Balljunkies sind selten. Würden die ganzen angeblichen Balljunkiebesitzer von Anfang an Wert darauf legen das es weder wildes Gequietsche, noch Gezwicke, noch sonstiges ungewünschtes Verhalten gibt bis sie ihr Beuteobjekt erhalten, dann würde es meiner Meinung nach auch dieses Bild auf Turnieren nicht so oft geben.
    Ähnliches gilt im Schutzdienst genauso. Es gibt durchaus Rassen die dazu neigen sehr "gesprächig" zu sein bzw auch einfach einzelne Individuen. Das lässt sich aber auch dadurch unterbinden das ich dem jungen Hund vom ersten Beutespiel an beibringe das ich solches Verhalten nicht dulde und er nur über Ruhe und gewünschtes Verhalten zum Erfolg kommt.
    Sicher gibt es wie gesagt auch Hunde die wirklich kaum mehr ansprechbar sind(aus verschiedenen Gründen) aber die sind doch eher die geringere Zahl im Vergleich zu denen die sich einfach mangels konsequenter Ausbildung so aufführen.

    Ich denke Schnauzermädel meint wohl die etwas "spezielle" Vorgehensweise die der Betreiber der Homepage beim erheben seiner Informationen an den Tag gelegt hat..
    Zu Anfangs gab es da wunderschöne Werbungen über eine neue, gut ausgestattete Datenbank für Hundesportler, vom Idealisten Betrieben und finanziert über Werbeeinnahmen. Das alles natürlich vollkommen kostenlos.
    Das einzige was man dafür tun sollte, war den eigenen Hund mit Ahnentafel, sowie möglichst aufschlussreichen Bild und Videomaterial einzutragen. Das alles natürlich nur zum "Gemeinwohl" :roll:

    Nachdem dann so ziemlich jeder schön brav seine Daten herausgerückt hatte (also eine breite Informationsbasis) kam dann irgendwann eine nette Email, dass ab dem nächsten Monat gewisse Dienste nicht mehr verfügbar sein werden.. ausser man ist bereit für einen Premiumaccount ordentlich zu löhnen. Das kann man jetzt schon grundsätzlich verwerflich finden, da der Betreiber mit den kostenlosen Daten nun Geld verdient, die schöne Steigerung dazu ist, dass wenn man nun die Rechte an diesen Daten (Fotos, Videos und natürlich die Stammbäume der Hunde) geltend gemacht und die Löschung verlangt hat, diesem Wunsch nur teilweise oder nicht nachgekommen wurde. Accounts wurden aber gnädigerweise gelöscht.. :???: Nicht selbst erlebt, da ich zu faul war den Goldi als Mix einzutragen.. aber dafür bei einigen meiner Bekannten.

    Dust Bunny

    Zitat

    Nicht die Agi-Leute, deren Hunde das Verhalten zeigen, behaupten das zwinkern hust

    Ich bin grundsätzlich auch der Meinung das das Gekeife was manche Hunde vor dem Schutzdienst drauf haben auch eher Ungezogenheit und unnötig ist, bzw ein trieblich eh hochstehender Hund damit nicht mehr ansprechbar wird schon bevor er eigentlich anfangen darf. Allerdings kommt das auch auf den Hund an.. der eine ist trieblich nicht so gut ausgestattet und braucht das zuschauen davor, um in "Stimmung" zu kommen, der nächste verausgabt sich damit schon zuvor und ist dann erstmal platt und nocheiner pusht sich wirklich in Bereiche in denen ich ihn nicht haben will.
    Mein Goldi dürfte, wenn sie wollte vor dem Schutzdienst bellen etc. weil sie trotzdem kontrollierbar ist. Der Schäfer wird meist passend geholt, durfte am Anfang sich durchaus auch "äussern" wenn er auf den Platz wollte, einfach weil er so unter Druck gearbeitet hat das ihm jede Freude gut tat.
    Grundsätzlich sehe ich es aber auch lieber wenn ein entsprechend veranlagter Hund vor dem Schutzdienst ruhig ist, denn es kostet mich Nerven, den Hund Kraft und hat evtl ungute Nebeneffekte.

    Um auf deine Frage zurückzukommen: Grundsätzlich könnten die meisten Agi, Flyball etc Hunde wohl auch die Klappe halten, tuns aber wohl eher aus Ungezogenheit nicht.. und manche brauchen das vielleicht auch davor um in den richtigen Triebbereich zu kommen. Die Leute die da immer laut von Balljunkies reden übertreiben es zum Großteil finde ich.. nicht jeder Hund mit Beutetrieb ist direkt ein Junkie und solang es mich als Hundeführer nicht stört wenn mein Hund ein Verhalten zeigt und es kontrollierbar ist, who cares? Man kann Leuten auch Probleme einreden wo keine wirklichen sind..

    @MN Linux

    Zitat


    Ähm, es geht um verschiedene Linien der selben Rasse, sonst würde das alles ja heissen: Zucht einer NEUEN Rasse


    Im speziellen Fall des deutschen Schäferhundes sind die beiden Populationen leider wohl mindestens Phänotypisch eher zwei Rassen einzustufen. Vielleicht nicht so extrem wie beim Beispiel Golden Retriever und Malinois, aber ansonsten sehe ich da nicht mehr viele Gemeinsamkeiten.

    Neue Rassen entstehen aber nicht dadurch einfach zwei verschiedene Hunde miteinaner zu kreuzen, sondern dadurch über mehrere Generationen hinweg auf bestimmte Merkmale hin zu selektieren, da bei einer einfachen Kreuzung unterschiedlicher Rasse der Genotyp des Individuums einem Überraschungsei gleicht.

    Dumm nur, das Genetik eben nicht so funktioniert: Da nehm ich nen Hund mit ner schicken Farbe, der leider zu groß ist und nicht gut arbeitet und verpaare ihn mit nem Hund mit ner schwachen Farbe, der dafür klein ist und ein gutes Triebverhalten hat und BUMM, schon hab ich den perfekten Hund.

    Das funktioniert nicht mit gesünderen Mischlingen und auch nicht wirklich mit gesünderen Schäferhunden. Erfahrungsgemäß klappt das manchmal noch in der F1 Generation und spätestens ab F2 ist dann einiges mangelhaft.

    Wenn das alles so schön einfach wäre, dann würd ich meinen Goldi mit einem guten Malirüden kreuzen und hätte dann den ultimativen Hund: daheim ruhig und kuschelig und auf dem Platz Power ohne Ende. Ich glaube das klappt leider nicht so ganz :hust:


    Beagle
    spielst du mit deinem Hund mit dem Ball oder mit der Beisswurst? Wenn ja empfehle ich dir dringend einen guten Beisskorb, denn da hängt ja auch ein Mensch dran..

    Also ich weiß ja nicht.. die "Bedrohung" bei uns sind eher die gaaaaaanz lieben Familienhunde, die ja so brav sind und sowas böses wie Training garnicht machen müssen, die armen. Die finden das sicher auch toll die geistige Fitness eines Toastbrotes zu haben..
    Allerdings um auf andere Hunde loszugehen bzw sich absolut rüpelhaft zu verhalten, reicht dann auch dieser geistige Horizont aus. Mein böser böser VPG Hund liegt wärenddessen meistens im Platz und beschränkt sich darauf abzuwarten bis Frauchen für sie unfreundlich wurde. Das liegt bestimmt nuuuur an dem gebrochenen Willen! :headbash:

    Und übrigens: sollte ich jemals einen Hund haben, den ich zum Schutzdienst zwingen müsste, dann würde ich mir ernsthaft überlegen ob ich mit diesem Hund diese Sportart weiter ausübe, denn dann fehlt es da an einigem.
    Ausserdem überlesen hier immer wieder einige gerne, dass zum VPG nicht nur Schutzdienst gehört, sondern eben auch Unterordnung und Fährte, die garnicht zulassen das ein so geführter Hund unkontrolliert rumpöbelt.


    Zum Zuchtziel: Wenn ich eine überlegte Zucht führen möchte, dann darf ich nicht nur die Zuchttiere anschauen, sondern muss auch deren Geschwister, nähere Verwandtschaft und vor allen Dingen auch die Nachkommenschaft, denn nicht jeder gute Phänotyp hat auch einen guten Genotyp. Wenn dann ein Welpenkäufer entscheidet, dass er seinen Hund lieber kastrieren lässt, dann kann ich als Züchter trotzdem sehen, welche Eigenschaften er hat und ob diese meinem Ziel nahekommen. Bzw auch ich als eventueller Welpenkäufer schaue mir schon, falls vorhanden, den vorrigen Nachwuchs der Elterntiere an um einen Eindruck zu bekommen, ob deren Vererbung dem entspricht was ich mir vorstelle.

    Und wofür soll es bitte Show und Arbeitslinien geben? Warum soll ich Hunde züchten, die vielleicht aussehen wie ein Schäferhund, ein Malinois doer ein BorderCollie, die sich aber nicht so benehmen?? Wenn ich mit einem Arbeitshund nicht klar komme, dann muss ich mir eben eine andere Rasse suchen. Ausserdem stimme ich Schnauzermädel da vollkommen zu, dass nicht mehr auf Gebrauchsfähigkeit selektiert wird, heist nicht automatisch, dass die Hunde alle vertrottelte Schafe werden (kann aber auch passieren, siehe einige Schäferhundlinien). Es kann durchaus auch bedeuten, dass bei diesen Versuchen völlig nervlich angekratzte Individuen herauskommen, die kaum mehr kontrollierbar sind, weil keiner mehr überprüft hat wie es um das Wesen steht.

    Für mich persönlich steht bei einem Arbeitshund immer die mentale Veranlagung und die Gesundheit im Vordergrund, bzw das die Anatomie so ist, dass er lange und gut arbeiten kann.
    Der DSH ist sicherlich eines der schlimmsten Beispiele dafür wie es nicht aussehen soll.. und wenn ich dann lese, der Hochzuchthund würde in Wirklichkeit mehr dem Standard entsprechen.. :headbash:
    Im Standard steht meines Wissens nirgendwo das die Rüden im Regelfall an die 70cm haben wenn man sie ehrlich messen sollte, alle im Einheitslook braun-schwarz rumlaufen und eine eine Rückenlinie haben sollten auf der ein Kleinkind rutschen spielen könnte. Mehr als traben ist da dann nicht mehr.. Diese Extreme stehen nirgendwo im Standard - können sie auch nicht mehr, da ein solcher Hund garnicht mehr arbeiten kann. Ich erinnere mich mal an Bilder der ersten Schäferhunde, die dem Ideal der Rasse sehr nahe kamen. Das sieht mir irgendwie eher nach heutigem Malinois aus als nach dem was heute auf einer BSZS umhertrabt..

    Ich will garkeine Diskussion HZ/LZ lostreten, aber solche Sprüche kann ich nicht stehen lassen..