Beiträge von bordy

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    Das Vetamt muss nichts beweisen, sondern von Amtswegen wird eine Bestimmung der Rassezugehörigkeit gemacht. Und da deren Tierärzte insbesondere auf SoKas geschult sind (oder sein sollten ;)), können sie das festlegen und dann kommt auch nicht mehr dagegen an.

    Aber wie möchte man denn beweisen das es sich hier um einen Soka handelt?
    Gerade bei Pits gibt es ja auch kaum Reinzucht, da wirds auch schwer das anhand der DNA festzustellen.
    Ich kann mir kaum vorstellen, dass das VetAmt das durchsetzen könnte, gerade wenn man den Hund im TH als Labrador-sonstwasMix geholt hat.
    Blöd wärs natürlich wenn man z.B. seinen Staff vom Züchter hat und dieser auch dementsprechend gekennzeichnet ist.

    Irgendwo hatte ich mal soetwas gelesen wie unschuldig, bis die Schuld bewiesen ist - von daher kann ich mir einfach schwer vorstellen das soetwas z.B. vor Gericht standhalten würde. Auch Ämter tun ja manchmal Dinge, die so nicht rechtens sind.

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    susami: danke für deine post und die erfahrungen!!!
    GA würde, meine ich, nicht viel bringen, weil seine hüfte noch nicht entzündlich ist oder schmerzt. es sind die gliedmaßen, die unter der fehlstellung leiden und er deshalb hinten leicht schief läuft. der linke knochen liegt im röntgenbild über 1cm von der "gelenkpfanne" (kenne den richtigen ausdruck nicht) entfernt, beim rechten ist das nicht so schlimm.

    ehm.. also wenn am Gelenk selbst garnichts ist, dann verstehe ich erst recht nicht warum man es komplett rausnehmen will. Ich würde mich da nochmal mit nem zweiten TA unterhalten, der Erfahrung damit hat.

    Ich weiß gerade nicht wo du herkommst, aber in Nürnberg und in Würzburg würde ich da jemanden kennen.

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    Wenn man ganz allgemein über dieses Thema nachdenkt hast Du sicher recht, Bordy.

    In diesem speziellen Fall hier glaube ich aber nicht das sich diese Frage überhaupt stellt. Manche Nicht-Hundehalter sind leider schnell damit, solche Ideen zu äußern. :/

    Grade bei noch so jungen Hunden ist HD sehr gut zu operieren - und der Hund ist nach der Reha-Phase dann auch wirklich beschwerdefrei.

    Ich kenne auch eine Hündin die sehr jung operiert wurde und nun keine Probleme mehr hat. Der springende Punkt für mich ist aber, dass der Hund operiert wurde, als er noch garkeine Beschwerden hatte. Das heist er hatte auch noch keine Folgeerscheinungen. Auch war die Hündin sehr leicht..
    Der Punkt bei solchen Geschichten ist immer, dass sich das natürlich nicht nur auf das eine Gelenk auswirkt. Ein Hund der Beispielsweise nur auf einem Gelenk Beschwerden hat, wird über kurz oder lang das andere überlasten und auch hier Beschwerden bekommen. Genauso sieht es aus wenn der Hund die Hüften komplett kaputt hat.. da ist es absehbar das sehr bald Probleme im Rücken und in der Vorhand (die hat er ja schon) nachziehen, da der Hund natürlich immer eine Schonhaltung einnimmt.

    Bei einer OP kann ja immer nur ein Gelenk ersetzt werden, d.h. er wird das in diesem Fall eh schon kranke andere überlasten - was sicher bei seiner schweren Symptomatik kaum angenehm wird, mal davon abgesehen das das neue Gelenk allein schon sehr große Schmerzen verursacht.
    Dann muss Muskulatur aufgebaut werden, was mit einem überlasteten und einem noch nicht gefestigten Gelenk nicht ganz so einfach wird. Aber ohne voll belastbares künstliches Gelenk gibt es auch keine zweite OP.
    Bei der zweiten OP das ganze Spiel dann von vorne..
    Was man dann mit der ED anstellt ist noch der nächste Punkt, kann man da überhaupt auchnoch Gelenke einsetzen? WEnn ja, halte ich das für noch problematischer als bei den Hüftgelenken, weil man immer bedenken sollte das bei einem Hund auf diesen Gelenken noch mehr Gewicht lastet als auf den Hinterläufen.
    Ob das ganze dann der Rücken schadlos übersteht muss man auch noch erstmal sehen..

    Dann kann es, wie auch schon erwähnt, ja auch passieren, dass der Hund die Gelenke nicht annimmt. Tritt dieser Fall ein, ist das das Todesurteil für ihn, denn nach dieser OP gibt es kein zurück mehr.

    Selbst wenn alles glatt läuft, kann man sich auf einen OP Marathon einstellen der wahrscheinlich Jahre dauert - und wenn man Pech hat überstehen das andere Körperteile nicht schadlos und all das war mehr oder weniger umsonst.

    Wenn man sich all das ins Gedächtnis ruft, dann würde ich mir eine OP schon sehr genau überlegen und das wirklich nur als Notlösung sehen.

    Ich muss auch ganz ehrlich sagen, ich würde mir, wenn mein Junghund schon solche schweren Symptome hat, überlegen ob ich es mit Goldakkupunktur etc versuche.. das ganze evtl nochein zweites mal und sollte das nicht helfen schon darüber Gedanken machen, ob eine weitere Behandlung noch sinnvoll ist. Denn nicht alles was man machen kann, verspricht auch Besserung die im Verhältnis zum Risiko steht.
    Es gibt natürlich auch Hunde, die haben laut Röntgenbild schwere HD und haben bis ins hohe Altere keine Probleme, weil HD auch nicht gleich HD ist.

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    jemand aus der nachbarschaft fragte, ob es nicht besser wäre, den hund dann zu erlösen, wenn es nicht mehr gänge...
    ohje...was meint ihr dazu? auf so eine idee bin ich nichtmal gekommen.

    quäle ich meinen hund damit? also mit den op´s?

    Das wirst wohl am Ende nur du entscheiden können..

    Aber du solltest dir darüber im klaren sein, dass die ops und die Zeit danach nocheinmal imense Schmerzen bedeuten werden - mal von Komplikationen ganz abgesehen. Du musst ja bedenken, dass sind alles sehr schwere Eingriffe..


    Ob die ganze Geschichte überhaupt wirklich hilft hängt dann auch von der speziellen Art der Erkrankung ab, HD/ED ist nur eine Art "Oberbegriff".
    Allerdings (nein, ich möchte dich nicht demoralisieren) ist die Erfahrung von Leuten die ich bisher kenne deren Hund solche schwere Ausprägungen der Krankheiten hatte, dass das nie richtig wird und man den Zeitpunkt ab dem es nicht mehr geht nur herauszögern kann.
    Wobei ich auch eine Frau kenne, deren Hund einseitig schwere HD hatte- allerdings keine Beschwerden!- und die ihn "vorsorglich" operieren lies. Dieser hat nun keinerlei Probleme mehr. Wenn ein Hund aber allgemein schon im Junghundalter solche Probleme hat.. darum gibt es auch genügend Leute die ihren Junghund mit Problemen bei dieser Diagnose garnicht mehr vom Röntgentisch mitnehmen.

    Ich würde mich da an deiner Stelle nocheinmal informieren was die Operationen angeht - es gibt auch andere, weniger schmerzhafte Behandlungsmethoden wie z.B. die Goldakkupunktur. Natürlich kommt es auch hier wieder auf die Form an, ob das eine Alternative wäre..


    Meine persönliche Meinung aber: man tut dem Hund keinen Gefallen damit ihn um jeden Preis am Leben zu erhalten. Sicher sollte man nicht direkt aufgeben, denn vieles lässt sich ja beheben. Aber ich bin definitv kein Beführworter davon, einen Hund mit offensichtlichen Schmerzen durch X relativ wenig erfolgversprechende OPs zu ziehen, nur damit man ihn nicht einchläfern lassen muss. Bei OP-Beratungen solltest du darum auch immer im Hinterkopf behalten, dass der TA von dem Leben deines Hundes lebt..

    Ich wäre persönlich immer extrem vorsichtig, wenn es um eine Facharbeit mit Tieren als Versuchsanteil geht.

    Zum einen wirst du selten mit einem Hund auskommen, zum anderen sind Tiere halt nunmal auch nicht so "verfügbar" wie irgendwelche Präparate. Dazu kommt, dass du dir ausserhalb einer Uni schon sehr schwer mit der Beweisbarkeit tust.

    Sozialverhalten innerhalb von Hunde/Wolfsrudeln halte ich schon auch für recht schwer, denn wer hat denn schon ein echtes Rudel daheim?
    Evtl. findest du einen Musher mit großem Rudel, der dir die Tiere dann auchnoch zur Verfügung stellt. Das wird aber auch eher selten sein.


    Es kommt natürlich auch auf deinen Bewerter an.. ist der pingelig, würde ich mir echt überlegen ob ich nicht entweder etwas eher theoretisches mache oder mich wenn dann lieber einem weniger komplexen Versuchstier widme.

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    Man kann jede noch so tolle Genetik "kaputterziehen".
    Und ein Hund hat vielleicht von alleine eine Veranlagung zu etwas, das heißt aber noch lange nicht, dass er es kann. Zumindest kenne ich bis jetzt noch keinen Schafhalter mit Border, der gesagt hätte, dass die Hunde das von selber können. Die Hunde werden ausgebildet...

    Dann frag mal jemanden der BC auf ihre Leistung hin selektiert - der wird dir ähnliches berichten wie der Halter von Jagdgebrauchshunden oder die Halter von Diensthunden.
    Einem entsprechend veranlagten Hund muss ich das Interesse am Schaf nicht lernen, genausowenig das Interesse am Wild oder Territorialverhalten. Der Hund bringt das (je nach "QUalität") mit und ich kann die ganze Geschichte im besten Fall lenken.

    Sicher kann man Veranlagungen zumindest unbrauchbar machen - aber aberziehen wirst du das keinem Hund der das wirklich mitbringt.

    UO und Dogdancing sind Spielereien, die für den Hund keinen Selbstzweck haben, dass ist einfach Ausbildungssache. Das ist aber eine ganz andere Baustelle.


    Um auf das Video zurück zu kommen.. man kann mit entsprechender Ausbildung jeden Hund bis zu einem gewissen Motivationspunkt bringen und dadurch ein gutes Ergebnis erlangen. Irgendwann jedoch werden dann eben Qualitäten gefragt, welche meiner Meinung nach bei den Malinois im Video absolut vorhanden sind - vor allen Dingen aber auch bei ihren Hundeführern.

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    Ich muss mal ganz doof fragen : Wieso macht man das mit dem Schäferhund und dem runden Rücken z.B. eigentlich? Is doch eigentlich logisch dass das nicht gesund sein kann und schön sieht es doch auch nicht aus. Soll das einen Zweck haben?
    Ich kenne jetzt solche Hunde eigentlich auch gar nicht, nur welche die gleich hoch sind...

    Weil es so helle Köpfe gab und gibt die der Meinung sind der Deutsche Schäferhund, ja eigentlich ein Vollgebrauchshund, wäre ja ein "Traber". Will heißen, auf Schauen sollen sie die Vorderläufe "schön" ausgreifen lassen. Das geschieht z.B. dadurch das die Hinterhand tiefer liegt.
    Mitlerweile ist dies aber das Bild das in den Köpfen der Käufer sitzt und dieser Körperbau wurde zum Selbstzweck.

    Was ich allerdings auch sagen muss, ist das man sich nicht auf die Standbilder verlassen sollte. Die meisten Hunde die für den laien auf einem Foto "schief" aussehen sind es in Wirklichkeit garnicht, sondern nur so gestellt.

    Qund Hintus^^

    Du wirfst da etwas ganz schön durcheinander.


    Hüten oder ein sicherer fester Griff, dass sind Dinge, die muss ich einem entsprechend selektierten Hund nicht erst lernen.
    Einem Hütehund muss ich zumeist nur lernen sich lenken zu lassen und ein entsprechend veranlagter Sporthund wird im Schutzdienst auch vorrangig lernen sich zu beherschen, denn alles andere bringt er bereits mit (im Idealfall).

    Was du zu Anfangs jedoch ansprichst ist ein ganz ganz anderes Gebiet. Wenn ich sage, meinem Hund ist Dogdancing zu blöd, etc, dann hängt das vom Halter ab. Ebenso wie wenn es heißt UO is soooo langweilig.
    Hier kommen wir aber zum Unterschied: UO und Dogdancing sind beides rein erlernbare Geschichten - ein Hund der Dogdancing mag wird bei richtigem Training auch eine gute Unterordnung laufen. Einen Hund der allerdings kaum Interesse an Zusammenarbeit hat, der wird in keinem von beiden gut sein - vorausgesetzt, es liegt nicht am falschen Training.

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    Gut, aber was ist dagegen einzuwenden, solange die Elterntiere gesund sind und die entstehenden Welpen hinterher noch in den Standard passen? Verlief Zucht neuer Rassen nicht immer so, dass man verschiedene Rassen miteinander gekreuzt hat, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen? Und eine "Retrorasse" ist meines Earchtens zum Teil ziemklich nah an "neuer Rasse".
    Dass soll jetzt nicht heißen, dass ich dafür bin Mischlinge zu produzieren, sondern lediglich das zielgerichtete, wohlüberlegte Einkreuzen zwecks Verbesserung der Rasse (und zwar im Sinne des Hundes - nicht des Menschens) sinnvoller finde. Es geht hier schließlich um von Menschen möglichs schell verursachtes Leid.... warum es nicht möglichst schnell wieder rückgängig machen?

    Der Punkt ist zum einen, dass ich dann natürlich auch klar sagen muss, dass es sich hier um Mischlinge handelt - denn die Eigenschaften sind genetisch nicht gefestigt.
    Zum anderen ist der Mops ja als Gesellschaftshund gezüchtet worden. Kreuze ich da nun hochtriebige Jagdhunde wie einen Jackrussel ein, dann wird der allgemeine Mopskäufer da schon ein Problem bekommen, bzw auch der Hund. Es gibt nämlich auch durchaus psychische "Qualen".

    Ich verstehe deinen Gedankengang schon - aber es ist immer schwer ausschließlich auf ein Merkmal zu selektieren und gleichzeitig andere zu erhalten. Geht es mir rein darum eine längere Schnauze zu erhalten, dann geht das evtl mit den richtigen Einkreuzungen relativ schnell. Allerdings müsstest du dann auch wirklich alles in die Zucht nehmen was irgendwie ausgeprägtere Nasen hätte, unabhängig von Wesen und anderen Merkmalen. Desweiteren müsstest du natürlich auch starke Inzucht betreiben um die Merkmale wieder schnell zu festigen.
    Das lässt sich alles aber meiner Meinung nach kaum Umsetzen.