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Wenn man ganz allgemein über dieses Thema nachdenkt hast Du sicher recht, Bordy.
In diesem speziellen Fall hier glaube ich aber nicht das sich diese Frage überhaupt stellt. Manche Nicht-Hundehalter sind leider schnell damit, solche Ideen zu äußern. :/
Grade bei noch so jungen Hunden ist HD sehr gut zu operieren - und der Hund ist nach der Reha-Phase dann auch wirklich beschwerdefrei.
Ich kenne auch eine Hündin die sehr jung operiert wurde und nun keine Probleme mehr hat. Der springende Punkt für mich ist aber, dass der Hund operiert wurde, als er noch garkeine Beschwerden hatte. Das heist er hatte auch noch keine Folgeerscheinungen. Auch war die Hündin sehr leicht..
Der Punkt bei solchen Geschichten ist immer, dass sich das natürlich nicht nur auf das eine Gelenk auswirkt. Ein Hund der Beispielsweise nur auf einem Gelenk Beschwerden hat, wird über kurz oder lang das andere überlasten und auch hier Beschwerden bekommen. Genauso sieht es aus wenn der Hund die Hüften komplett kaputt hat.. da ist es absehbar das sehr bald Probleme im Rücken und in der Vorhand (die hat er ja schon) nachziehen, da der Hund natürlich immer eine Schonhaltung einnimmt.
Bei einer OP kann ja immer nur ein Gelenk ersetzt werden, d.h. er wird das in diesem Fall eh schon kranke andere überlasten - was sicher bei seiner schweren Symptomatik kaum angenehm wird, mal davon abgesehen das das neue Gelenk allein schon sehr große Schmerzen verursacht.
Dann muss Muskulatur aufgebaut werden, was mit einem überlasteten und einem noch nicht gefestigten Gelenk nicht ganz so einfach wird. Aber ohne voll belastbares künstliches Gelenk gibt es auch keine zweite OP.
Bei der zweiten OP das ganze Spiel dann von vorne..
Was man dann mit der ED anstellt ist noch der nächste Punkt, kann man da überhaupt auchnoch Gelenke einsetzen? WEnn ja, halte ich das für noch problematischer als bei den Hüftgelenken, weil man immer bedenken sollte das bei einem Hund auf diesen Gelenken noch mehr Gewicht lastet als auf den Hinterläufen.
Ob das ganze dann der Rücken schadlos übersteht muss man auch noch erstmal sehen..
Dann kann es, wie auch schon erwähnt, ja auch passieren, dass der Hund die Gelenke nicht annimmt. Tritt dieser Fall ein, ist das das Todesurteil für ihn, denn nach dieser OP gibt es kein zurück mehr.
Selbst wenn alles glatt läuft, kann man sich auf einen OP Marathon einstellen der wahrscheinlich Jahre dauert - und wenn man Pech hat überstehen das andere Körperteile nicht schadlos und all das war mehr oder weniger umsonst.
Wenn man sich all das ins Gedächtnis ruft, dann würde ich mir eine OP schon sehr genau überlegen und das wirklich nur als Notlösung sehen.
Ich muss auch ganz ehrlich sagen, ich würde mir, wenn mein Junghund schon solche schweren Symptome hat, überlegen ob ich es mit Goldakkupunktur etc versuche.. das ganze evtl nochein zweites mal und sollte das nicht helfen schon darüber Gedanken machen, ob eine weitere Behandlung noch sinnvoll ist. Denn nicht alles was man machen kann, verspricht auch Besserung die im Verhältnis zum Risiko steht.
Es gibt natürlich auch Hunde, die haben laut Röntgenbild schwere HD und haben bis ins hohe Altere keine Probleme, weil HD auch nicht gleich HD ist.