Beiträge von bordy

    1. Wer baut Fährten über "Selbstentdecken" auf zB a la Hoyer mit Geruchsfeldern und Co und wer macht von Anfang an einen gewissen Zwang drauf (kurze Fährte, jeder Schritt muss gesucht werden) und wer macht es noch ganz anders (zB dieses freie in ein kleines, nicht ausgetretenes, sondern als Fährte getretenes Quadadrat , oder andere Ansätze)

    Die meisten Hunde hier im Direkten Umfeld (also auch meine letzten) haben suchen direkt mit kurzen Fährten (10-20 Schritt) gelernt - mit Zwängen insofern, als das sie auf der Fährte gehalten werden. Bewusst an der Art des Hundes zu suchen rum korrigiert hat da eigentlich keiner. Suchen eigentlich alle recht gut und zuverlässig, auch FH und mind KGA/BM, teilweise DM/WM... sind aber auch eigentlich im Großen Teil von der selben Person angeleitet worden.
    Die Kleine hat als erste von meinen am Anfang ein paar Geruchsfelder bekommen. Erstmal wollt ichs ausprobieren und dacht mir, bei der is es nicht so tragisch wenns schief geht |) und dann musste sie erstmal kapieren, dass man Futter auch mal suchen kann. Hat bis dato funktioniert, bin relativ zufrieden.

    Ich denke aber ehrlich gesagt, dass das bei nem einigermaßen stabilen Welpen noch recht egal ist, ob man nun Felder, Geraden oder sonstwas legt. Im Prinzip gehts da ja eh nur um Neugier und Bodenverletzung mal mit Futter zu verknüpfen. Denke die Sache mit den Geruchsfeldern ist vor allem bei schon älteren Hunden ein Vorteil, die Einwirkungen dann auch nicht so gut in Kombination mit neuem verkraften.

    2. Wie baut ihr das Fuß auf? Wie und wer und was hat euch evtl bei eurem ersten Plan das Fuß aufzubauen zu Beginn eurer Sportlerkarriere verändert und warum?

    Haha, naja, im Laufe der Jahre hat sich das aber mehr als ein mal verändert. |) Ganz am Anfang hiess es maximal Futter in der Hand und dann "sportlicher Schritt" und den Hund so aufmerksam machen.. ging über Futterspucken, etwas ähnlichem wie Futtertreiben und Ballmaschine, bis ich bei den letzten beiden dann geshaped hab. Also erstmal Blickkontakt (in die Augen schauen) unabhängig der Grundstellung, dann zusammengesetzt, dann erster Schritt usw.
    Die kleine hat es jetzt per Futtertreiben und dann Blickkontakt Richtung Schulter gelernt. Hält schön die Position, hat ein schönes Gangbild, gefällt mir. Werd ich denk ich beim nächsten auch so machen.

    Man darf halt nicht vergessen, dass sich auch die Ansprüche an die Fußarbeit ziemlich verändert haben. Meine letzten suchen z.B. durch den Aufbau meinen Blickkontakt. Ich hab während ihrer aktiven IPO Zeit bei mir nie Entwertungen für schlechte Position bekommen, aber so wie es jetzt auf höheren Veranstaltungen gefordert wird, tendieren sie schon immer zum etwas schrägen und etwas zu weit vorne, eben weil sie mir in die Augen schauen wollen. Dementsprechend hab ich den Aufbau über direkten Augenkontakt so nicht mehr gewählt.

    Ich denke auch ehrlich gesagt, dass man den heutigen Anspruch an die Fußarbeit (guter Takt, Position , Fordern etc) schwerlich ohne gezieltes Futtertreiben erreichen wird. Sieht man mMn auch daran, dass aktuell ja auch wirklich durch die Bank alle, die konstant hoch führen und andere Anleiten so aufbauen.
    Bei dem im Obedience verbreiteten Aufbau über Handtarget wird meiner Erfahrung nach z.B. einfach selten das fordernde und der Takt erreicht, den man mit Futtertreiben hinbekommt.

    3. Wer hier von den lieben IPO-DFlern macht diesen Sport prüfungsorientiert schon wie lange? Und wer macht es ohne echten Fokus auf eine Prüfung (ggf mal zum Spaß) und wer trainiert hier um wirklich mal mindestens auf Landesebene zu führen?

    Äh, ich hab 2002 angefangen, mit meiner ersten Hündin und damals im Obedience und THS. Bin dann langsam rüber geschwappt und bin ne Weile zweigleisig gefahren. Prüfungsorientiert wars immer, allerdings habe ich ne Zeit lang vor allem für andere Ausgebildet und das ging nicht immer ne volle Ausbildung (mind. IPO3) durch.
    Die letzten Beiden sind definitiv gezielt für Landesebene ausgebildet worden - beim Rüden gabs dann leider Stress mit dem Eigentümer und meine Hündin ist dann (nach KGA und LGA..) leider gesundheitlich ausgeschieden. Darum gibts nur noch FH (und mal ne BGH..) - Quali für dieses Jahr ist schon in der Tasche und nachdem wir definitiv die Qualität der Suchleistung so verbessern konnten, dass sie recht zuverlässig ein V sucht, hoffe ich das wir dieses Jahr wieder nen Startplatz auf der BM ergattern.
    Ich witzle schon seit längerem, dass das Kleinteil 2018/2019 Kreismeister IPO wird.. :pfeif: :ugly: aber ernsthaft, würde ich mit einem Nachwuchs schon immer wieder mind. Landesebene anpeilen. ich denke um ernsthaft darüber hinaus zu kommen, fehlt mir aktuell (und auch auf längere Sicht) die Zeit, zu gewissen Teilen auch das Umfeld und letzten Endes auch der Nerv, um daran was zu ändern.

    aber das kann man in Zeiten von WD ja eh alles gut verfolgen :pfeif:

    Das ist an dem Übungstag nicht so einfach :pfeif: Wenn ich das selbst Clicke, ist es am einfachsten / sichersten .

    Mittlerweile läuft sie auch fast ne komplette grosse Runde Taktrein - Kann man drehen wie man will, Border sind halt einfach sehr sehr dankbar zum ausbilden . War die zweite oder dritte Einheit und bei der ersten ist sie nur gehoppelt .

    @bordy Ronda ist schon echt gut dabei, finde ich - Blickkontakt wird auch bei Ablenkung nie abgebrochen, Position ist klasse, der Fokus wird jetzt die restlichen Wochen auf Stimmung gelegt. Im Langsamschritt gehen die Ohren etwas weg und sie züngelt ein bisschen und in der Gruppe wirkt sie auch noch was unsicher. Aber es ist ja auch noch etwas Zeit.

    Was meine Ausbilder nicht so im Fokus haben ist Takt und Gangart - sie ist jetzt ein paar Mal in Pass gefallen. Was macht ihr zum Trab- und Takttraining? Gehe ich schnell genug, läuft sie immer Trab, aber das ist dann schon ein ziemlich schnelles Gehtempo.

    Wie gesagt, ich weiß nicht wie "weit" dein Hund ist , bzw wie ihre Triebbeständigkeit ist ;) sondern nur einwerfen, dass eine BH schon extrem lang ist wenn man möchte das der Hund die ganze in korrekter Position usw durchhält. In der IPO danach ist es ja von der Fußarbeit her "nur" einmal die lange und eben die Winkel (und dann halt die Entwicklungen..) . Von daher machen die meisten die ich so kenne die BH eben entweder recht früh auf "Lücke" oder sehr spät.


    Ich habe das mit der Kleinen mit dem Takt eigentlich so gemacht, dass ich schon beim Futtertreiben sehr darauf geachtet habe - am Anfang in einer Geschwindigkeit in der sie selbst einen schönen Takt und sich selbst tragen angeboten hat und dann die Geschwindigkeiten variiert und das immer wieder eingefordert. Für sie gehört das Gangbild zwingend zur Fußarbeit.

    Hört mir auf mit Rechtskreisen. |) Ich hab das ja immer schlicht gerade aus gemacht - gestern wurde mir dann von einer Kollegin, die gerade nicht so gut zu fuß ist, ihre junge Hündin in die Hand gedrückt und ich sollte dann am Gangwerk mit Rechtskreisen arbeiten. Mir war so schlecht :pfeif:

    Ich kenne den Ausbildungsstand deines Hundes nicht , aber ich würde bedenken das es halt nicht "nur" die 50 Meter hin und zurück sind , sondern auch der ganze zwischenkram (Winkel , Gruppe usw ) und dann muss der Hund relativ am Ende nochmal 50 hin und zurück aushalten (plus Winkel und technische Übungen ).. das ist wirklich lang .
    Meine junge Hündin schafft aktuell auch zwei lange Geraden, aber bei mehr wär einfach Schluss und sie würde aktuell sicher keine BH auf dem Niveau wie ich mir das vorstelle durchhalten .

    Ich persönlich habe so negatives Verhalten eigentlich von Leuten, die wirklich selbst regelmäßig höher führen noch nicht erlebt - wobei natürlich überregionale Starts einen noch lange nicht automatisch zum sympathischen Menschen machen. :pfeif: Meistens schreien da ja am lautesten eher die, die schon etwas Glück und nen netten Richter für ne Vereinsprüfung brauchen, wenn sie die überhaupt führen. |)


    Das man bei einer gewissen Ebene einfach auch etwas andere Ansprüche hat, als jemand der seinen Junghund gerade auf OG Ebene ausbildet und sich deswegen vielleicht nicht nur positiv äussert, finde ich eigentlich logisch. (ist natürlich auch eine Frage der Kommunikation)
    Wenn man sich selber da nicht so super ernst nimmt und versucht die Kritik umzusetzen, ist das idR für alle beteiligten entspannter. :pfeif:

    An Neid glaube ich da ehrlich gesagt auch nicht. Wenn man ein bisschen Erfahrung und Ausbildungsverstand hat, weiss man, dass zwar ein guter Hund die Basis ist (und ansonsten aller Fleiss nichts bringt), aber man nur damit nicht aufs Treppchen kommt. Ich würde da mal in den Raum stellen, dass es deutlich mehr gute Hunde gibt, als gute Ausbilder... und wenn ich einen guten will, bekomm ich den auch.


    Andere Frage, weil ich persönlich gerade wissen möchte, ob ich nur DSH geprägt bin:
    Achtet ihr bei der Fußarbeit auf den Takt, bzw das der Hund sich selbst trägt oder läuft er halt wie er läuft, Hauptsache korrekt?

    Ist echt traurig, soviel negatives über die Rasse zu hören. Nicht eine Person hat sich gemeldet, welcher einen Mali in einer Familie aufgezogen hat. Ich möchte diesbezüglich keinen Prototypen mehr abgeben wollen und werde mich wohl um entscheiden müssen oder sogar ganz den Wunsch von einem Hund besitzen zu wollen aufgeben.

    "Negativ" ist das was man dir geschrieben hat eigentlich nur, wenn man eben nicht genau diesen Typ Hund sucht. Der Großteil der Malinois ist (zum Glück noch..) auf Leistung selektiert und wenn sie nicht Beutelastig sind, dann für ihre Aufgabe eher Aggressionsbetont. Ob sie das nun für einen Nicht Sportler /DHF leichter zu führen macht, wage ich zu bezweifeln.

    Ich kenne durchaus Leute, die Malinois / generell triebstarke Gebrauchshunde in der Familie auch mit (kleinen) Kindern aufgezogen haben. Aber: das sind idR Menschen, bei denen das nicht der erste Hund dieser Art ist und die genau wissen was sie da tun. Die Krux ist meiner Erfahrung nach einfach, dass solche Hundetypen dir eher sehr wenig grundsätzlich Fehler verzeihen, bevor es sehr unangenehm wird.
    Aber ja, ich würde dir auch empfehlen dich bei deinen Vorstellungen eher für etwas anderes zu entscheiden, bzw deine Ansprüche nochmal klar zu überdenken.


    Im Grunde finde ich auch einen Jack sehr anstrengend weil ein Freund von mir einen seit längerem hält und der auch sehr an den Nerven strapaziert. Ich kenne den Jack seit Welpen alter an und finde das er auch ein sehr hyperaktiver Hund ist und gerne an der Leine zieht um den Härchen führen zu wollen. Die Erziehung von einem Jack Russel mit einem Mali darf ich wahrscheinlich nicht mal ansatzweise vergleichen oder?

    Tja, also im Prinzip ist das insofern "vergleichbar", dass die meisten Jack Russell eher kernige, schnelle Hunde sind, die gerne mal hochdrehen und einer Konfrontation auch eher nicht aus dem Weg gehen. Allerdings sind sie halt einfach klein und man hat dadurch auch durch die Umwelt eine höhere Toleranz, als bei einem 35kg Hund..
    Wenn dir der schon zu anstrengend ist, dann würde ich nicht nur den Malinois, sondern auch generell diese Hundetypen streichen. "Einfacher" wird's bestimmt nicht.


    Ich hatte einen Kangal der mit dem Alter sehr ruhig wurde (ca. nach 3 Jahren) und auch diszipliniert war. Weil einige fragen was ich mit diszipliniert meine: Einen Hund der nicht auf alles springt und sich schnell ablenken lässt. Der auch auf das Wort hört usw. Darauf sollten wir finde ich jetzt aber nicht viel rumreiten weil ausschlaggebend ist, dass der Mali anscheinend, wie fast jeder hier behauptet, ein sehr sehr schwierige Rasse ist. Ich persönlich finde alle Welpen / Rassen zu erziehen ist eine Herausforderung an sich und bedarf viel Zeit und Geduld. Für einen Mali muss also noch mehr Zeit und Geduld haben richtig?

    Malinois /generell Gebrauchshunde sind im allgemeinen halt gut zu motivieren - allerdings heisst das nicht nur, dass sie sich für Dinge die du gut findest motivieren lassen, sondern auch für allen möglichen andern Mist. Ob der dann auch unter Ablenkung hört , hängt viel eher von deiner Ausbildung ab.. und generell wird dir ein eher angekratzter Hund auch viel eher auf diverse Aussenreize anspringen, als einer der vielleicht vom Grundwesen einfach gelassener ist ;) Gehorsam unter Ablenkung wird mit so einem Hund also definitiv nicht einfacher.
    "Schwierig" ist ja immer eine Frage der Ansprüche - ich finde solche Hunde für mich größtenteils nicht "schwierig". Ich möchte aber genau das - das sehe ich bei dir, von dem was du schreibst her eher nicht.

    Ja, einen Welpen aufzuziehen bedeutet immer viel Zeit und Geduld.. aber es ist halt schon ein Unterschied, wie hoch die "Fehlertoleranz" ist. Das man mal in der Familie Hunde hatte, muss noch lange nicht heissen das du wirklich Erfahrung im Umgang mit Hunden hast (das muss man auch mal so klar sagen) und die meisten Neuhundehalter sind mit einem netten, "normalen" Welpen schon gut ausgelastet. Lies dir da einfach mal ein paar Threads in der Welpenrubrik durch.


    Könnt Ihr mir denn eine Rasse empfehlen die meinen Wunschkriterien passen würde?

    Dafür müsstest du deine Wunschkriterien mal etwas präzisieren. Kurzes Fell, Muskulös.. das ist halt Optik, aber groß, einigermaßen trainierbar und wachsam trifft auf ziemlich viele Rassen zu.