Beiträge von Quarus

    Ich empfinde das Beispiel von @Whiskymara absolut nicht als positiv. Im Gegenteil, für den eigenen Egoismus werden wieder Warnungen in den Wind geschossen und man macht es trotzdem und holt sich Gott weiß woher nen "Mali" .

    Ja, da wird jetzt gemanaged etc aber es kotzt mich an wie egoistisch die Leute sich ihre "Träume " auf Gedeih und Verderb erfüllen ohne an das andere Lebewesen zu denken und was für Abstriche es für dieses heißt bei solchen Menschen zu landen.

    Einzeltraining weil man mit durchaus normalen Verhalten sonst Null klar kommt, klasse. Für den Hund bestimmt nen richtig erfüllendes Leben wenn es an solcher Basis bereits scheitert.

    Manche Träume sollten Träume bleiben.

    Man sagt nicht umsonst Malinois sind ne Lebenseinstellung. Aber ist ja krass und cool und ein must have :roll:

    Du hast doch aber auch mal angefangen, so wie jeder Mali-Halter auch? Und rein zufällig war Dein Leben vom Urbeginn an perfekt für die Malihaltung in den nächsten 15 Jahren geeignet, und das praktische Wissen, einen eigenen Mali zu führen, ist Dir vorher über Nacht zugeflogen? Echt?

    Nee, ich finde diese versteckte Selbstglorifizierung mancher erfolgreicher Malihalter, weil zu dick aufgetragen, unglaubhaft.

    Ja, bitte gib den Hund ab.

    Aber auch bitte, jammere nicht rum, wie schlecht es Dir deswegen geht. Es gibt da ein altes Sprichwort

    "Wie man sich bettet, so liegt man!"

    Ich habe meinen ersten, langersehnten Hund mit 14 Jahren bekommen, und hatte ihn nicht nach zwei Jahren, weil unerzogen und "nervig" und passt nicht mehr in meine Zukunft, satt.

    hafi x blüter find ich ungefähr so logisch wie mali x neufundländer, damit der neufi aktiver wird. Ich glaub ja araber wurde erst mal nur eingekreuzt, um die optisch weg vom bauernpferd zu bringen. Und schick aussehen tun se ja auch. Aber dafür bräucht ich halt keinen hafi.

    Naja, der Haflinger ist ja bereits durch Arabereinkreuzung in die damaligen Bauernpferde entstanden. Insofern ist Blutanschluss schon vorhanden.

    Ich habe vor dem Studium Mitte der 80er Jahre im Haflingergestüt in Meura gearbeitet. Unter 200 Zuchtstuten war keine dabei, die irgendwie bekloppt gewesen wäre, und die Jungpferde waren auch alle sauber. Die Pferde haben aber auch in geräumigen Laufställen gelebt, mit 8 Monaten Ganztagsweide, und immer in grossen Gruppen. Die waren super freundlich und ausgeglichen, umgänglich, obwohl sie wenig gepflegt oder trainiert wurden. Da waren auch schon Arabo-Haflinger und Edelbluthaflinger dabei.

    Das hat auch keiner befürwortet. Früher gab es aber gute Gründe für die Wurfreduktion, und es steht uns mit den heutigen Möglichkeiten, grosse und übergrosse Würfe gesund aufzuziehen, kein moralisches Urteil zu.

    Wozu ich stehe, ist ein realistischer Blick auf die Lebensfähigkeit und langfristige Gesundheit neugeborener Welpen. Einen schwer missgebildeten oder dauernd kümmernden Welpen aufziehen - kann man machen, dann aber bitte nicht als typischen Vertreter der Rasse ausgeben und an Unwissende abgeben, deren Hoffnungen auf einen gesunden, vitalen Welpen damit konterkariert werden. Die Verantwortung gegenüber einem solchen Hund wiegt noch schwerer, wie die gegenüber gesunden Wurfgeschwistern. Und die Verantwortung besteht auch gegenüber der Rasse, ein solcher Welpe sollte sich nicht fortpflanzen dürfen.

    Ach, ich wäre die Letzte, die so einen kleinen Muckel nicht päppeln würde. Und ihn dann behalten, denn Sorgenkinder wachsen einem ja besonders ans Herz. Aber in ddr Realität werden sie normal abgegeben, und damit ist alles offen. Zuchtverbot wegen Problemen bei der Aufzucht ist schlecht als objektiver Tatbestand zu fassen. Aber besser wärs.

    Das war vor 100 Jahren, damals war populationsgenetisches Wissen fast nicht vorhanden.

    Und warum zieht man das dann als Beispiel heran? Die Hundezucht von vor 100 Jahren hat ja zum Glück in vielen Punkten nur noch wenig mit der von heute zu tun.

    "Man" zieht es zur Verdeutlichung heran, daß aus der Fehlentscheidung, einen schwächlichen Welpen aufzupäppeln (dem es später nicht mehr anzusehen ist, welche Vitalitätsdefizite er als Welpe hatte) ungeahnte Konsequenzen erwachsen können. Bei den heutigen medizinischen Möglichkeiten ist das grundsätzliche Problem mit mangelnder Vitalität sogar noch besser zu maskieren.

    Nein, das war es sicherlich nicht. Oftmals wurden die angeblichen "Schwächlingen" die besten aus dem Wurf. Ohne Papiere jedoch wertlos für die Weiterzucht.

    Und auch heute müssen die Schwachen nicht die Schlechtesten sein. In einem großen Wurf bleibt immer einer deutlich unter der Gewichtsgrenze. So lange so ein Welpe eine Kämpfernatur ist und tatsächlich leben will - so lange hat der Mensch nicht das Recht Leben zu vernichten.

    Gibt man solchen Welpen eine Starthilfe werden die genau so kräftig und stark wie ihre Wurfgeschwister. Nur - es macht für den Züchter eben Arbeit und die will nicht jeder leisten!

    Ich würde strikt trennen zwischen leichtgewichtigen und lebensschwachen Welpen. Dass leichte, aber vitale Welpen schnell aufholen und ohne Unterstützung gesunde Hunde werden können, habe ich bei meinem Quarus erlebt. Alle anderen Welpen des Wurfes waren deutlich schwerer bei der Geburt, aber er war von der ersten Stunde an energisch beim Kampf ums Leben und hat keinerlei Unterstützung gebraucht. Was anderes sind Welpen, die lethargisch sind, nicht trinken wollen, auch nach einer Anschubunterstützung permanente Sonderpflege brauchen. Manchmal geht das gut, ja, ich habe aber auch miterlebt, dass Hündinnen diese Welpen erdrückten oder später Anomalien zu Tage traten, die den frühen Tod dieser schwächlichen Hunde bedingten. Diese Hunde haben in der Zucht absolut nichts verloren! Einer der frühen Topvererber bei den Boxern, der berühmte "Lustig vom Dom", war nach Aussage seiner Züchterin ein grosses Sorgenkind - ich überlege oft, ob es nicht besser gewesen wäre für die Rasse, ihn gehen zu lassen.