Beiträge von Quarus

    Bei keinem meiner 6 Boxer waren oder sind 20 °C auch nur ansatzweise ein Problem. Auch bei der Arbeit auf dem Hundeplatz kenne ich keinen, der nicht bei diesen Temperaturen volle Leistung brächte. Gegen 30 °C werden die Übungseinheiten in der Sonne kürzer gehalten oder in den Schatten verlegt. Und selbstverständlich steht ausreichend Wasser zur Verfügung. Ich denke oft, dass die Hitzeempfindlichkeit eine Ausrede ist, um den Hund nicht sportlich fordern zu müssen und dann eine selbsterfüllende Prophezeiung ist. Die Schwabbelmassen , die mancher Boxer mit sich rumschleppen muss, sind oft auch nicht förderlich. Boxer gibt es in Spanien, Südafrika und Florida, genauso wie in Sibirien, Kanada und Alaska. Ich finde eigentlich sogar, dass trotz des kurzen Felles Boxer eine grosse Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Temperaturen und Klimazonen haben. Wo wärmeliebende Rassen schon dick in Mäntel eingepackt werden, stapfe ich mit meinen fröhlichen Hunden durch den Schneesturm. Wenn dickpelzige Hunde im Sommer kaum aus dem kühlen Keller wollen, machen wir Hundesport und gehen spazieren. Man muss es halt WOLLEN und schon den Welpen aus Eltern wählen, die nicht nur auf Ausstellungen geglänzt haben.

    Ich wünschte sehr, mehr Boxerhalter würden sich der Historie der Rasse bewusster werden und auch ihrer Verantwortung für die weitere Entwicklung.

    Es gab unterschiedliche Zuchtbestrebungen. Eine war, die Ulmer/Dänische/Deutsche Dogge in verkleinerter Form zu züchten, die andere, den Bullenbeisser wiederherzustellen unter Verwendung des nahe verwandten Englisch Bulldog. Die Bullenbeisserfraktion hat sich in der Kopfform durchgesetzt, die Doggenfraktion in Bezug auf einen eleganteren Körperbau.

    Da Du es nicht einfach stehen lassen kannst, sondern auf dem alleinigen Rechthaben beharrst und abweichende Meinungen als "sehr daneben" abqualifizieren musst: nö, ich bleibe dabei, ich sehe Einschränkungen in Meinungen und Handlungen zunehmend gesellschaftsfähig werden, die ich eher in einer Diktatur, nicht einer Demokratie, verorte. Hier betrifft es eben vieles, was mit Hunden zu tun hat.

    Nordkorea würde ich nun nicht sagen, aber DDR kommt schon langsam wieder. Ich hab da auch immer öfter ein déjà-vu.

    Auch das ist nicht richtig. Bitte, solche Vergleiche sind nie passend.

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    Ob ein Vergleich passt oder nicht, sollte beurteilen dürfen, wer beide Seiten selbst erlebt hat.

    Es muss ja vielleicht nicht der VDH sein, aber Lieschen Müller, die einfach ihre Hündin decken lässt, weil die so putzig ist, ist für mich sinnfreie Vermehrung und produziert Tierleid. So kommt es u.a. dazu, dass Merle ein Problem ist, weil Lieschen gar nicht weiß, dass man ihre hübsche fleckige Hündin nicht mit dem bunten Rüden vom Nachbarn verpaaren darf.

    Die Nachfrage nach Hunden muss gar nicht gedeckt werden. Die sind für unser Überleben nicht notwendig und ich würde es mehr als begrüßen, wenn sich nicht jeder Depp spontan einen Hund kaufen kann (bei Zoo Zajac gibt es aktuell wohl Ridgeback-Aussie Mixe, bestimmt aus liebevoller Hobbyzucht. Na, wer will? :zany_face: )

    Wenn die Nachfrage höher ist als das Angebot, dann muss man eben warten/mehr Geld auf den Tisch legen. Es kann sich auch nicht jeder ein Pferd leisten, der gerne eines hätte. Das ist dann eben so und damit kann ich viel besser leben als mit billig produzierten Welpen.

    Dann können sich Wohlhabende nach wie vor unüberlegt Hunde zulegen, und geeignete weniger Wohlhabende schauen in die Röhre.

    Es ist sicherlich nicht allein selig machend. Aber es ist ein erfolgreicherer Ansatz als: Ach, der Hund hat so eine hübsche farbverteilung.

    Nutztiere sind halt so gesund, wie für ihren Nutzen notwendig. Puten und Legehennen müssen keine 4-8 Jahre werden.

    Deswegen. Du findest das ja offenbar in Ordnung. Selektion auf Farbverteilung ist schlecht, Selektion auf gigantische Zunahme, Legeleistung oder Milchleistung ist gerechtfertigt.

    Kannst du jetzt bitte, bitte schreiben, daß das sarkastisch gemeint ist?

    Nein, das meine ich durchaus ernst. Es gibt ein Profil dem das Nutztier (bedingt durch Vermarktungsmöglichkeiten) entsprechen muss.

    Betrifft übrigens auch Nutztiere bis in den Demeter-Bereich.

    Das ist doch GENAU der Ansatz, der beim Hund kritisiert wird? Der anthropozentrische Ansatz, der zu Qualzuchten geführt hat? Beim Nutztier ist das dann ganz o.k.?