Beiträge von Quarus

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    Tja dann bin ich dir vorraus... Ich stand live daneben als der Boxer aus den Latschen kippte und der Besitzer abwinkt und meint, dass passiert bei den Boxern schonmal, in ein paar Minuten ist der wieder fit... :mute:

    Ok.Ok. Du hast EINEN Boxer gesehen, der umgekippt ist - alle Boxer sind Qualzucht. Hier im Dorf rennt ein angstaggressiver Aussie rum - alle Aussies sind gemeingefährliche Angstbeißer.

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    Und ich kenne auch topfitte Boxer, Möpse und FBs, aber das die Probleme nunmal da sind und nicht damit zu vergleichen sind, dass ein Hund zb Merlefarben ist (weil das Beispiel nunmal kam), da kann man nix dran schön reden.

    Der Aussie ist nicht krank weil er merle ist, das beinträchtigt ihn null, der röchelnde Mops ist sehr wohl beinträchtigt...

    Der Mops als solcher trägt das Potential, bei Übertypisierung Atemprobleme zu haben. Der Aussie als solcher trägt das Potential, als Doppel-Merle Ausfälle der Sinnesorgane zu haben. Ist nix anderes, auch wenn Du es nicht wahrhaben möchtest. Ein Doppelmerle ist genauso beeinträchtigt wie ein Röchelmops. Wenn Du sagst, ein einfacher Merle ist keine Qualzucht, dann trifft das genauso auf viele Möpse zu. Und glaube mir - sollte sich mal ein "Experte" auf Aussies einschießen, wird er garantiert auch Doppel-Merle-Hunde finden, die er zum Beleg der These "alle Aussies sind Qualzuchten" vorführen kann! Das klappt bei JEDER Rasse! Deshalb sollte man sich als Hundebesitzer hüten, ätschebätsch bei anderen Rassen zu sagen...

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    Ein normaler merleHund ist aber nicht aufgrund seiner Farbe krank, der Vergleich hinkt hinten und vorne...

    Das ist auch ein "normaler" Hund jedweder Rasse nicht - die Übertreibung stellt die Gefahr dar, und aufgrund der Möglichkeit merle x merle (was auch gemacht wird!) besteht genau das gleiche Risiko für die merle-Rassen.

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    aber naja wenns an die eigene Rasse geht muss man eben schießen, ich mein Möpse die röcheln oder Boxer die beim Schutzdienst umfallen, weil sie keine Luft mehr kriegen, gibt es nicht wenn du die Besitzer fragst... erlebt man die Hunde dann, schaut das manchmal noch ganz anders aus (und das mit dem Boxer hab ich live erlebt :lepra: )

    Wow, dann hast Du mir was voraus. Ich mache mit meinen Boxern seit 30 Jahren Schutzdienst, und es ist weder einer von meinen, noch einer von Sportfreunden umgefallen. Und wir trainieren selbst im Hochsommer! Wäre ja blöd, Woche für Woche einen neuen Hund zu brauchen...

    Wenn Nackthunde untereinander verpaart werden, sind die homozygoten (reinerbig nackten) Nachkommen nicht lebensfähig. Deshalb darf in dem VDH-angeschlossenen Zuchtverein nur Nackt mit Behaart verpaart werden. Damit fallen weniger der begehrten "Nackten", und die sind dann noch mischerbig, aber eben keine Doppel-Nackten ohne Überlebenschance.

    (wobei das in anderen Ländern und Vereinen natürlich größtenteils dem Züchter überlassen bleibt, ob er das Risiko in Kauf nimmt oder nicht, ganz analog den merle x merle-Verpaarungen)

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    Wenn merle so schlimm wäre, hätten das Borders/Shelties/Collies etc. nicht in den Genen, da sie ja sonst früher nicht überlebt hätten. Klar ist das heute ne Modeerscheinung, dass alles in merle sein muss, und man sollte wissen, dass es Hautprobleme geben kann und die genetischen Kenntnisse müssen auch vorhanden sein damit man nicht 2 miteinander kreuzt. Aber das auf die selbe Stufe wie Qualzucht zu stellen find ich etwas überdramatisiert.

    Merle x Merle-Verpaarungen sind genauso Qualzucht, wie übertypisierte Möpse. Auch gigantische Fellberge, die ein Hund mit sich rumschleppen muß und die dank des feuchtwarmen Mikroklimas auf der Haut Erkrankungen begünstigen, sind Qualzucht. Alle Argumente, die für oder gegen Farbzuchten oder Fellzuchten sprechen, kann man auch auf Nasenzuchten, Kurzbeinzuchten, Riesen/Zwergzuchten oder Nacktzuchten anwenden.

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    Nachtrag: Ich finde nicht, dass sich ein Kunde mit Erblinien etc beschäftigen muss. Er ist ja nicht Kynologe.

    Wieso eigentlich nicht? Für ein doofes Handy oder für den Jahresurlaub werden doch auch Recherchen angestellt? Aber ein "Köter" wird eben mal so gekauft, da wäre es eine Zumutung, sich vorher schlau zu machen.

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    Von mir aus: Emma, der Mops-Mix.

    Wäre der VDH dagewesen, hätte aber eine informative, fruchtbare Diskussion entstehen können. Mich hätte es sehr interessiert wie der VDH zu dem Thema steht. Und ich habe sicher keine negativen Vorurteile (gehabt).

    Der Prof. Friedrich war in einer Stern-TV-Sendung und ist genauso mundtot gemacht worden wie die Mopsvereinsfrau. Wer versucht, differenziert und überlegt zu argumtieren, kommt in einer Krawallo-Sendung mit Schreihälsen wie dem TA eben, geduldet vom Moderator (damals Jauch), ganz einfach nicht zu Wort und ist nur als Prügelknabe eingeladen worden.

    So blöd ist man nur einmal! Und die Mopsfrau wird sich auch in Zukunft nicht mehr benutzen lassen!

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    nein, weil ich die Hunde als Familienhunde habe und nicht als Zuchthunde. Ich kenne viele Züchter von Neufis (meine Neufis kamen alle von verschiedenen Züchter). Und auch da haben sehr viele die gleiche Meinung wie ich.

    LG
    Elke

    Siehst Du, genau das meine ich. Ich züchte auch nicht, aber weil mir an "meiner" Rasse soviel liegt, und ich meine Kriterien der Zucht berücksichtigt sehen will, engagiere ich mich eben. Ich bilde meine Hunde rassespezifisch aus, ich lasse sie die Zuchtuntersuchungen machen und die Zuchttauglichkeit erreichen, ich sorge dafür, daß der Züchter Rückmeldung von der Entwicklung seines Hundes bekommt. Damit unterstütze ich die Fraktion innerhalb des Vereines, die meine Vorstellung von Zucht verwirklicht.

    Täte ich das nicht, ist klar, daß ich vielleicht irgendwann nehmen muß, was andere forciert und unterstützt haben - in Deinem Fall eben mastiffähnliche Neufunfländer. Wenn Du sagst, viele sind Deiner Meinung, und viele machen nix, darf man sich dann nicht wundern. Desinteresse hat halt auch Konsequenzen.

    Und auch meine Hunde sind Familienhunde, das hat damit überhaupt nichts zu tun.