Beiträge von Quarus

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    Wer glaubt das der VDH oder die einzelnen Verbände auch nur das geringste Interesse an einer Veränderung in den Standards hat, glaubt auch das Zitronenfalter Zitronen falten! Die Endscheidungsträger sind doch selber Züchter, und welcher Züchter würde denn sein „Kapital“ durch eine Änderung der Standards entwerten? Im Leben nicht!
    Mir fällt eigentlich nur eine Lösung ein. Der Gesetzgeber müsste vorschreiben dass bei jeder Ausstellung eine unabhängiger Amtstierarzt als Begutachter anwesend sein muss! Ist sicher nicht das beste Mittel, aber vielleicht ein Schritt in die richtige Richtung.

    Was glaubst Du, wer die z.T. sehr strengen Auflagen beschlossen hat, die Hunde vieler Rassen erfüllen müssen, bevor sie in die Zucht dürfen? Die katholische Kirche?

    Mein Rüde muß, bevor er theoretisch decken darf

    a) HD-Untersuchung
    b) Herzuntersuchung
    c) Spondyloseuntersuchung
    d) Ausdauerprüfung
    e) Zuchttauglichkeitsprüfung
    f) Ausbildungskennzeichen nach IPO haben.

    Und von a) bis e) bitte überdurchschnittlich sein, sonst nimmt ihn kein Züchter. Das ist das Minimum. Viele untersuchen noch auf ED, manche auf JRD.

    Beschlossen haben das die Vereinsmitglieder, und niemand sonst. Und der Verein finanziert auch die Entwicklung von digitalen Zuchtinformationssystemen, zahlt Unterstützungsbeiträge an die GFK für die Forschung, finanziert unabhängige Gutachter und Wissenschaftler für Zuchtwertschätzungen.

    Alles, um entsprechend dem aktuellen Kenntnisstand gesunde Hunde zu züchten. Wobei völlig klar ist, daß in der Vergangenheit mangels Wissen viel kaputt gemacht wurde - worüber HEUTE zu lamentieren aber kontraproduktiv und aus der Gnade der Spätgeborenen heraus arrogant ist.

    Nur habe ich zunehmend das Gefühl, das diese Bemühungen eher als Argument GEGEN den Verein verwendet werden. Motto "Seht mal, was die alles untersuchen, die sind ja alle krank, wir wußten es!". Dabei ist es ein Monitoring, das gerade verhindern will, daß sich Dispositionen ausbreiten können.Und fein raus ist der Vermehrer, der gar nicht wissen will, was unter dem Fell seines Hundes steckt, dem es reicht, daß er einigermaßen nach Rasse aussieht und Welpen bringt. Und angeblich ja soooo gesund ist. Sieht man ja am Emma-Mops, der aus einem ganz tollen Nicht-VDH-Verein stammt und nicht diesen popligen Belastungstest machen mußte (der so verächtlich abgetan wurde), nicht atmen kann, aus einer viel zu früh gedeckten Baby-Mutter stammt, die Patellaluxation hat und eine undefinierbare Einkreuzung hat. Aber hauptsache nicht VDH - obwohl der ja doch irgendwie und irgendwo schuld ist...

    Nicht mehr als einen oberflächlichen Blick könnte ein Amtsveterinär auf Ausstellungshunde werfen, wobei ein Großteil dieser Hunde noch von ausländischen Besitzern ist, denen deutsche Zuchtvorschriften noch ganz weit am Allerwertesten vorbeigehen.

    Ich weiß echt nicht, was das Züchter-Bashing bringen soll, außer das die eh immer weniger werdenden verantwortungsvollen Züchter über kurz oder lang den Bettel nun auch hinschmeißen und das Feld den Vermehrern und Hundeimporteuren überlassen. Das ist meine große Angst, daß ich bald gar nicht mehr die Wahl haben werde, mir einen vernünftig gezüchteten Hund holen zu können, weil nur noch Vermehrer und aus aller Welt herbeigekarrte Tierschutzhunde da sind. Und so gern ich auch immer ein Viecherl habe, dem es dreckig ging und das meine Fürsorge braucht, meine bewußte Wahl wird immer auf den nach sinnvollen Kriterien gezüchteten Rassehund fallen.

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    Ich fand auch das der Neufi schlimm war. Nicht nur Herz, Ellenbogen und noch ein paar wehwehchen nee der war auch dazu noch etwas Übergewichtig. Ist sicher auch nicht so gesund

    Und da ist auch die Frage, ob z.B. die Ellenbogenerkrankung der Zucht anzulasten ist, oder vielmehr einer überhöhten Aufzuchtintensität, Stichwort "Gelenkmaus". Ich fand ihn schon auf den Bildern als junger Hund extrem massig.

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    Als die Frau vom VDH meinte, das brindle nicht im VDH beim Mops vorkommt, fand ich die Aussage vom TA komisch "Die Farbe ist doch völlig irrelevant". Aber wieviele genetische Dingen haften meist an der Farbe mit dran! - merle x merle Verpaarung etc. und das soll egal sein :???:

    Das ist mir besonders übel aufgestoßen. Die Frau hat die Farbe nur als Indiz anbringen wollen, das da irgendwas reingekreuzt wurde, was vermutlich nicht nachvollziehbar ist, und damit die lückenlose Dokumentation der Vorfahren auch bezüglich Gesundheit etc. nicht mehr möglich ist. Aber der TA ist ihr in einer empörenden Weise über den Mund gefahren, hat Behauptungen kritisiert, die gar nicht von ihr kamen und sie quasi niedergebrüllt, mit Duldung und stillschweigender Zustimmung des Moderators. Ganz schlechter Stil, mag man auch anderer Meinung sein, das ist keine Diskussion, das ist öffentlicher Pranger. Als VDH würde ich da bestimmt auch nicht hingehen, zumal ich mich erinnere, daß es vor 3 Jahren mit dem Prof. Friedrich genauso niveaulos gelaufen ist.

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    Und wenn ein Verband seriös ist, würde ich erwarten, dass das zum Anlass genommen wird den Rassestandard schleunigst neu zu definieren, Hunde fremder Rassen einzukreuzen um der Problematik entgegenzuwirken, etc. Aber NICHT, es auszusitzen mit dem Verweis, dass es ja durchaus auch gesunde Hunde gäbe.
    Sorry, ich finde die Zucht bei einigen Rassen einfach unseriös :???:

    Dieser gestromte Mops aus der Sendung entstammt ja einem alternativen Verein, der alles vieel besser machen will als der VDH und offensichtlich mit Einkreuzungen Französischer Bulldoggen arbeitet. Trotzdem kommt ein kranker Hund raus, der dem VDH in Rechnung gestellt wird? Wie unseriös ist DAS denn bitte?!

    Und wer einen Welpen von einer Mutterhündin kauft, die mit 11 (!!!) Monaten gedeckt wurde - da fehlen mir auch die Worte. :muede: