Ich wohne auch direkt am Wald, mit Reh und Hase vor der Haustür. Der Garten (2500 m²) ist teils mit Maschendraht, teils mit Wildzaun auf ca. 2 m eingefriedet.
Es sagt sich leicht: wenig Jagdtrieb, immer unter Aufsicht, gut erzogen. Aber 100 % KANN man bei Tieren eben nicht garantieren... nie, auch nach Jahren nicht, nicht nach Hundeschulbesuchen, schon gar nicht bei einem Neuankömmling.
Garten ist sicher keine zwingende Voraussetzung. Aber ich finde, WENN schon Garten vorhanden ist, dann sollte es auch ermöglicht werden, daß Hund ihn ohne daß man permanent in Sorge sein muß, nutzen kann. Eine Gartenleine ist da für mich nur ein unsicheres Hilfsmittel. Gar nicht einsetzen würde ich sie, wenn Hund allein bleiben soll, in Verbindung mit einer Hütte. Zu gefährlich. Warum nicht wenigstens einen Teil des Gartens dem Hund zuliebe sicher einzäunen? Ein Stück weit habe ich Verständnis für den Tierschutz, der nicht begeistert von der Idee ist, daß diese Vorsichtsmaßnahme zugunsten des Hundes abgelehnt wird.
Für meine Hunde ist es echt ein Stück Lebensqualität, nicht permanent an Frauchens Anwesenheit gebunden zu sein, auch Freiraum zu haben, sich einen Teil des Tages selbst zu gestalten. Sie gehen im Sommerhalbjahr mit Begeisterung früh raus, haben ihre Liegeplätze und Kontrollposten, buddeln und spielen, behalten das Haus und die Umgebung im Blick, dösen in der Sonne oder im Schatten. Ein Angehöriger ist immer im Haus (oder Garten) und kann reagieren, wenn was ist, bzw. sichert die Ansprache und den Kontakt. Gut, es sind zwei Hunde, wenn ich zeitweise nur einen habe, verliert der Garten an Attraktivität. Aber er ist eine Möglichkeit.