Ich finde den Neu-Züchter auch etwas "überambitioniert". Aber was genau er von seinen Vorstellungen wie umsetzt, steht ja auf einem anderen Blatt. Vieles, was als Extra-Sonder-Leistung präsentiert wird, gehört bei anderen Züchtern zum normalen Leistungspaket dazu, sei es eine hohe Decktaxe, die Fahrt zum Zuchtrüden, die Auswahlkriterien (hier: keine Inzucht in 5 Generationen), Wurfüberwachung, Prägung der Welpen, Früherziehung.
Außergewöhnlich ist für mich die Hundehebamme, aber eher kein Pluspunkt, der einen höheren Welpenpreis rechtfertigt, denn ich erwarte eigentlich, daß der Züchter sich a) selbst kundig gemacht hat, was er bei einem normalen Wurf zu beachten hat und b) weiß, wann und wo er bei Komplikationen fachkundige Hilfe findet. Diese Grundkompetenz eines Züchters auszulagern, finde ich befremdlich, gerade auch bei einer Rasse, von der ich noch nix bezüglich häufiger und schwerer Geburtskomplikationen gehört habe.
Fütterungsvorschriften, Welpentreffen, Untersuchungen - sicher verantwortungsbewußt gemeint, aber letztlich nicht mehr im Entscheidungsspielraum des Züchters, wenn die Welpen verkauft sind. Allerdings finde ich eine "Untersuchungskaution" als Teil des Kaufpreises, die an den Käufer geht, wenn die Ergebnisse vorliegen, nicht schlecht. Die Frage ist, ob er Käufer findet, die sich darauf einlassen.
Einige solcher "Neuzüchter" mit sehr hoch fliegenden Plänen und Ansichten habe ich kennengelernt, entweder, sie gaben nach 2 oder 3 Würfen auf, weil ihre Ansprüche und Welpenpreise unrealistisch waren, oder sie schraubten sie auf das Normalmaß herunter und wurden ein bißchen bescheidener....