Ich habe einen Rüden aus Halbgeschwisterverpaarung. Der Großvater beider Eltern ist gleich. Es hat mir Bauchschmerzen bereitet, einen so ingezüchteten Welpen zu kaufen, ich bevorzuge ganz klar Hunde mit niedrigem Ahnenverlust. Die Vorgänger waren alle aus Outcross-Verbindungen.
Allerdings habe ich einen Hund für den Sport gesucht, und die Abstammung beider Eltern, ihre Eigenleistung und die Leistung bereits vorhandener Nachzucht war superb. Damit meine ich nicht vorrangig Prüfungsergebnisse, sondern das Gesamtbild ihrer Wesensveranlagung, den Formwert UND die Gesundheit. Deshalb bekam diese Verpaarung eine Ausnahmegenehmigung. Einen vergleichbaren Wurf ohne engere Inzucht hätte ich vorgezogen, gab es aber längere Zeit nicht.
Mein "Kleiner" hat sich wunschgemäß entwickelt, er ist ein Arbeitstier, der eigentlich intensiver gefördert gehört, als ich ihm umständebedingt bieten kann. Gewissermaßen ein High-End-Produkt, wie es aus der Kombination der Eltern zu erwarten war. Gesundheitlich und in Bezug auf seine Vitalität kann ich nichts negatives mit 3,5 Jahren feststellen, er ist allergiefrei, eiserne Verdauung, aktiv bei Hitze und Kälte, seelisch stabil, rundum gesund. Aber es hätte auch anders kommen können, das ist mir durchaus bewußt!
Ich bin dieses Risiko eingegangen, und in meinem Fall scheint es sich gelohnt zu haben. Ich bin aber nicht wild darauf, dieses Experiment zu wiederholen....