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Fleischfresser (Carnivore) sollten nicht mit der Ordnung Raubtiere (Carnivora) verwechselt werden. Carnivora sind nicht zwangsläufig Carnivoren und Carnivoren nicht zwangsläufig Carnivora, da es sowohl Fleischfresser gibt, die nicht der Ordnung der Raubtiere angehören, als auch Raubtiere, die sich, wie viele Bären, überwiegend von pflanzlicher Nahrung ernähren und somit zu den Allesfressern gehören.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Fleischfresser
ein alter Hut... ich glaube nicht, daß Du da jemandem hier was neues erzählst...
So.....nun lautet meine Frage: Was sind die natürlichen Lebensbedingungen eines Hundes? Ist er ein Raubtier? Mußte er sich von der Jagd ernähren?
Fakt ist: Hunde leben - so lange es sie gibt - an der Seite des Menschen und wurden von ihm ernährt. Und so wie die "geographischen Umstände" die Menschen unterschiedlich ernährte, wurden auch die Hunde ganz unterschiedlich gefüttert. In der Arktis sicher anders als in den Regenwäldern oder Wüsten.
Beispiel Hirtenhunde:
Was Ernährung und Pflege anbetrifft, ist der Tornjak - wie alle Hirtenhunde - eher bescheiden und anspruchslos. Hier sollte aber nicht eine billige und einseitige Ernährung mit einer eben eher bescheidenen Ernährung verwechselt werden. Denn die Hirten und Schäfer waren zwar schon immer arm, aber sie teilten ihre Nahrung immer mit den Hunden, auch wenn diese nur aus einem Maisbrei, Brot und Käse bestand. Fleisch als Nahrung war für Hirtenhunde schon immer die Ausnahme.
Quelle:http://www.hirtenhundewelt.de/pages/072-tor.html
Beispiel Grönlandhunde:
Jagd und Fang bestimmen noch heute wie vor Jahrtausenden den Speisezettel. Für die Hunde bedeutete das harte Arbeit und die Nahrungsquelle bestand aus Innereinen von Robben und Fisch.
Im Laufe der Jahrhunderte haben sich die verschiedenen Hunderassen vermischt.....und ihre Verdauungssysteme wurden flexibler, aber auch viel empfindlicher. Ist heute auch noch teilweise an den unterschiedlichen Verträglichkeiten festzustellen
Und? Inwieweit ist eine fleischarme oder vegetarische Ernährung Argument, den Hund zum Herbivoren machen zu wollen?
Industrielle Fertignahrung, hergestellt aus billigen, chemisch behandelten Rohstoffen hat mit Sicherheit einen großen Teil dazu beigetragen, dass die Hunde heute unter den unterschiedlichen Stoffwechselkrankheiten leiden.
Wenn ich die Wahl hätte, meinen Hund vegan zu ernähren oder mit Industrienahrung....tja, was würde ich wohl wählen?
Das ist eine Wahl, die gar nicht zur Debatte steht. Neben diesen 2 Übeln gibt es auch noch dutzende Möglichkeiten, ohne miesestes Industriefutter und trotzdem nicht zwangsvegan zu füttern.
Wenn ich die Wahl hätte, meinen Hund vegan zu ernähren oder ausschließlich mit Fleisch......tja, vom "Gefühl her" wohl eher vegan( was ja auch durchaus funktionieren kann).
Ich gehe eben nicht anthropozentriert von "meinen Gefühlen" aus, sonst wäre ich nicht besser als die Tussies, die ihr Handtaschenhündchen als Püppchen anziehen und behandeln, sondern vom Bedarf meines Hundes, für den ich die Verantwortung trage.
Zum Glück gibt es weitaus mehr Möglichkeiten, seinen Hund zu ernähren. Letztlich entscheidet ja auch der Hund selbst bzw. sein Verdauungssystem, was ihm letztlich gut tut. Ernährungsfehler werden im Prinzip recht schnell abgestraft....man sollte diese Hinweise nur nicht ignorieren.
LG
Wenn man den Hund als Herbivoren ansieht, ignoriert man schon den ersten, grundlegenden und ins Auge springenden Hinweis. Ich bezweifle, daß, wer diese Tatsache gekonnt ausblenden kann, subtilere Hinweise beachtet, so lange der Hund überhaupt noch lebt.
Wer damit nicht klarkommt, daß Hund oder Katze keine Herbivoren sind, der soll sie nicht anschaffen, alles andere ist in meinen Augen inkonsequent.