Beiträge von Quarus

    Es ist halt schwierig, zu urteilen, wenn man weder die Argumente der Gegenseite, noch die Gepflogenheiten innerhalb einer Rasse kennt. Wenn ich sage, daß ich bisher problemlos jeden Wunschwelpen aus sehr noblen, gefragten Verpaarungen bekommen habe, wäre das bei einer anderen Rasse vielleicht komplett deprimierend anders. Möglich aber auch, daß Du irgendwie nicht den "Nerv", die "Wellenlänge" der Züchter telefonisch/per EMail erreichen kannst.

    Vielleicht solltest Du den Weg zum Welpen ändern. Nicht aufgrund der Homepage die Vorauswahl treffen, sondern persönliche Kontakte knüpfen. Jetzt ist Ausstellungs- und Vereinszeit, da würde ich mir die Zuchthunde live ansehen, den Umgang der Züchter mit ihnen, das Gespräch suchen. Ganz unbelastet davon, ob sie gerade Welpen haben oder in Deinem Zeitfenster Welpen abgabebereit sind. Ist man sich gegenseitig sympathisch, kann man dann bei meiner Rasse zumindest mit Unterstützung rechnen, wenn man einen Welpen sucht.

    Übrigens habe ich als Käufer mir auch die Option freigehalten, vom Kauf zurückzutreten. Wenn der Rüdenwelpe bis zur Abgabe keinen vollständigen Hodenabstieg gehabt hätte, wäre das möglich gewesen. Bloß könnte ich das letztlich nicht über mich bringen, ich binde mich ja auch schon beim ersten Besuch an das Wutzelchen. Dieses Ansinnen kann also auch vom Käufer ausgehen, nicht nur vom Züchter.

    Ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg bei der Suche, laß Dich nicht unterkriegen, Du kannst dem Hund ein tolles Leben bieten!

    Vermutungen, die Studien etc. könnten auch bei anderer Fragestellung anders interpretiert werden. Ich halte eine übertriebene Fettfuetterung fuer ebenso potentiell ungesund, wie alle Fütterungsextreme. Ob Proteine, Kohlenhydrate oder Fette, Mengen- oder Spurenelemente, Vitamine oder Enzyme - sofern das physiologische Gleichgewicht gestört wird, kommt es zu Erkrankungen. Da ist es egal, ob man sich nun einen "Lieblingsfeind" rauspickt. Bei Dir scheinen es die Barfer zu sein. Warum auch immer. Schade, dass ein interessanter Thread nun wieder in Barfer-Bashing umgelenkt wird.

    Weiß jetzt zwar gerade nicht, was diese Belehrung über eine Selbstverständlichkeit soll, aber an die Whey-Proteine dachte ich eigentlich nicht.

    Zweifellos kann eine Zeit kommen, in der sich Mensch und Hund nur noch von Soylent Green ernähren dürfen, weil natürlich erzeugte Lebensmittel der "Elite" vorbehalten bleiben. Solange diese Entwicklung aber nicht eingetreten ist, bemühe ich mich, für mich und meinen Hund möglichst nur gering industriell aufbereitete Lebensmittel zu konsumieren. Was den Einsatz pflanzlicher Proteine auf eng gefaßte diätetische Gründe (Whey-Proteine) und Bestandteil anderweitig nützlicher pflanzlicher Produkte (Getreide, Kartoffeln etc.) begrenzt.

    Zitat


    Weitere Studien (BILLEREY et al., 2004) zeigten, dass die Proteine pflanzlicher Herkunft durch die Entfernung unerwünschter Nahrungsfasern und Zucker eine gleiche oder sogar höhere Verdaulichkeit erreichen als die der tierischen Proteine.

    Dann dürftest Du aber auch nur mit hochaufbereiteten tierischen Proteinen vergleichen. So ist keine gemeinsame Ausgangsbasis gegeben.

    Zitat


    3.Tierisches Eiweiß ist für die Nieren-und Leberfunktion belastender als pflanzliches Eiweiß

    Das ist viel zu pauschal. Ausschlaggebend für die "Belastung" ist die biologische Wertigkeit und die präcekale Verdaulichkeit. Und natürlich die Menge.

    Die biologische Wertigkeit gibt an, wieviel Futtereiweiß imstande ist, eine definierte Menge an Körpereiweiß zu ersetzen. Da ein Futtertier biologisch näher dran ist am Hund, als eine Pflanze, ist die durchschnittliche biologische Wertigkeit tierischen Säugetier-Eiweißes höher als die durchschnittliche biologische Wertigkeit pflanzlichen Eiweißes. Extreme an schlechter bW bei Tierischem und vereinzelter höherer bW aus Pflanzen gibt es zwar, ändern aber nichts an der Tendenz.

    Die präcekale Verdaulichkeit gibt an, wieviel Prozent des zugeführten Eiweißes bereits im Dünndarm verdaut werden. Erst im Dickdarm leben die eiweißzersetzenden Bakterien, die die bisher unverdauten Reste unter Bildung von giftigen Stoffwechselzwischenprodukten zerlegen. Deren Ammoniak usw. muß dann aufwändig über die Leber entgiftet werden. Auch hier haben tierische Proteine im Mittel einen Vorsprung an Verdaulichkeit vor pflanzlichen Proteinen.

    Alles frei nach Meyer/Zentek und Suter/Kohn.

    Mein Schluß ist daraus, vorrangig tierisches Protein leichter (präcekaler) Verdaulichkeit in bedarfsdeckender Menge zu füttern, ohne übertriebene Angst vor pflanzlichem Protein aus Getreide oder Kartoffeln zu haben, deren andere Vorteile ich gern nutze. Was ich nicht füttere, sind Leguminosen (außer mal einem Restchen), da hier der Nutzen dem "Schaden" (jedes Böhnchen gibt ein Tönchen = zuviel Dickdarmverdauung) unterlegen ist.

    Ein Futter kann nur in Beziehung zur dritten Energiequelle, den KH, " zuviel " Protein enthalten. Ansonsten ist das Verhältnis von Protein zu umsetzbarer Energie entscheidend, also wie konzentriert es ist. Ein Futter mit sehr hohem Proteingehalt erfordert auch einen sehr hohen Energiegehalt ( aus KH u nd Fetten), entsprechend höhere Gehalte an Mineralstoffen und Vitaminen. Indem davon weniger gefüttert werden muss, relativiert sich der zu hohe Proteingehalt. Frei nach Meyer / Zentek.

    Die Entgiftungstheorie gibt es nur in esoterisch angehauchter Ernährungslehre des Hundes. In der Nutztierernaehrung sind es ganz profane Gesundheitsstoerungen infolge abrupter Futterwechsel. Die deswegen durch langsamen Futterwechsel vermieden werden, weil 3 Wochen Durchfall bei Schwein oder Rind finanziellen Verlust bedeuten.

    Bei Welpen kann es abhängig von der Nährstoffdichte im Futter schon bis auf 10 % des aktuellen Körpergewichtes hochgehen. Auch kleine Hunde verbrauchen durch die vergleichsweise größere Körperoberfläche mehr Energie als große Hunde. Aus diesem und anderen Gründen kannst Du den Barf-Rechner aus dem Boxerforum nicht uneingeschränkt trauen. Der steigert/senkt die Bedarfswerte linear, und das stimmt einfach nicht.

    Der Große Panda ist aber überhaupt kein Angehöriger der Canidae (Hundeartige), sondern der Ursidae (Bärenartige). ;) Wie sein Gebiß und seine Nahrungsbedürfnisse sind, läßt sich also nur im Vergleich mit den übrigen Bärenartigen beurteilen, und nicht mit Hundeartigen, mit denen er nix zu schaffen hat.

    Kennst Du andere, nette Hundehalter an der Auslaufstrecke? Vielleicht kannst Du ein kontrolliertes Begegnen arrangieren, ohne den Überraschungsmoment, der Dir offensichtlich Sorgen macht. Dann hast Du Gelegenheit, die guten Tipps in Ruhe umzusetzen und so Deinem Pflegehund Selbstsicherheit und Kompetenz zu demonstrieren. Oder gibt es einen HuPla/Hundeschule in der Nähe, der Begleithundtraining o.Ä. anbietet? Das wird Dich sicherer machen und das Vertrauen des Hundes in Dich fördern.

    Mit der ständigen Angst im Nacken, was passiert, wenn.... würde ich nicht Gassigehen wollen. Selbsterfüllende Prophezeiung und so.

    Gestern abend ordentlich grünen Pansen, mit einem Rest Kronfleisch. Heute morgen Reisflocken mit Algenkalk, Lachsöl und einem Topping von pürierter Leber mit Wildkräutern, Erdbeeren, Banane und Möhre. Das Kaufzeug war unansehnlich geworden und kam deshalb ins Hundefutter. Als Nachmittagssnack Wassermelone, brüderlich mit Frauchen geteilt. Trofu-Leckerli zum Üben auf dem HuPla.

    Nach dem Ableben von Quarus wird es mit "Dose-Futtern" erst mal weniger werden, die hebe ich für besondere Gelegenheiten auf.